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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

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Heft 18
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Freund, Frank E. Washburn: Amerikanische Künstlerprofile
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0540

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Maurice Sterne. Cempeifeft. (Baii 1913/14.)

gefüßl, das das innere Leben gleicßfam an die Oberßäcße zu treiben ftrebt, eine voll-
kommene Eingabe, die es aber gerade erreicht, daß ißr volles Aneignen zuteii wird.
Von ßier aus und aus fpäteren Studien in Griecßenland, wo er in einem Klofter am
5gmettus ftill und einfam finnt und feßafft, wird es begreiflich), daß er feßließließ zur
Plaftik felber übergeßen muß und in ißr fein bisßer woßl eigenartigftes, weil fein
Streben naeß Ruße am deutlicßften kennzeießnendes (üerk, einen Mädcßenkopf, „Senta",
gefeßaffen ßat, der an innerer Energie, an Größe der Linien und Fläcßen, an Scßlicßt-
ßeit und eben an innigfter Eingabe den beften Abeiten diefer Art in der neuen Kunft
ebenbürtig ift.
ßnnäcßft aber ftand feine Seßnfucßt naeß jenen füdlicßen Geftaden, an denen früßer
Gauguin fieß felbft gefunden ßatte. Aus all den verwirrenden Strömungen und Ab-
lenkungen des abendländifcßen Lebens, aus der Jagd naeß Gewinn und Anerkennung,
die nur gewiffe Seiten individuellen Lebens großzießen, das eigentlicß Menfcßlicße aber
unterdrücken oder gar ertöten, aus all dem wollte er fort, fieß im Morgenrot gefund
zu baden. Und ein deutfeßes Eßepaar, fjerr und Frau Du Bois-Regmond, maeßten es
ißm möglicß, wie er das in offener Dankbarkeit anläßließ einer Ausftellung feiner
(üerke im eigenen Vorwort zum Kataloge bekannt ßat.

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