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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

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Heft 20
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Graf, Oskar Maria: Der Maler Georg Schrimpf
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0611

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Georg Scbrimpf. Bild zu einem Grabmai.
Man kann die Ölbilder Georg Schrimpfs in drei Arten einteiien und es ift wefent-
lid), fie, obwohl fie oft in die gleiche ßeit faiien, gefondert zu betrachten. Eine folche
Einteilung liefert den beften Beweis unferer Behauptung von der „abfoluten Slimmungs-
malerei". Gerade an diefer auffallenden Verfchiedenartigkeit feiner Geftallungen, die
nur diefer einzige Grausgangspunkt, nämlich das gutiefftmenfchliche, verbindet, wird
das weite fd)öpferifche Ausmaß diefes Künftlers am beften lebendig und eröffnet Hoff-
nungen.
Die Frühwerke bewegen fiel) gleichatmig im Starkornamentalen. Die Kontur ift das
Vorhergehende. Ganz ftarke, ungebrochene Farben find da. Keine Differenzierung
faft. Meiftens find es Frauen. Gebärende, ganze Gruppen, zwifchen Bäumen, unter
einer hügelumrahmten Sonne, um einen runden See. ((Die von einem ganz anderen
find daneben Aguarelle, die munter und beinahe kalligraphifch Fanzende darftellen

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