Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0612
DOI Heft:
Heft 20
DOI Artikel:Graf, Oskar Maria: Der Maler Georg Schrimpf
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Georg Scßrimpf.
!m Bade.
oder Akte voll ßymnifcßer Rßytßmik.) Durcß die Gefamtzaßl der erften Ölbilder bis
herauf zum fpäten Fragment „Geburt" fließt laftende Düfterßeit. Furcßtbar blicken
Augen, aufgeriffen, weßrlos, aus letßargifcßen Geßcßtern. Scßultern ßängen in mutter-
ßafter Scßwere. Diefe Gefondertßeiten wacßfen zule^t vollkommen ins Freskale. Die
fcßon genannte „Geburt" ift reinfter Ausdruck folcßer Stimmung, ftrömt eine grauen-
hafte l^ilflofigkeit aus und fteßt ftarr als Eckpfeiler da. (Uäßrend in einigen der Früß-
werke nocß eine läffige Bewegung lebt, vermittelt diefes Bild den Eindruck vollkommener
Scßemenßaftigkeit. Es ift, als klebten die Geftalten im Raum . . .
Nocß einmal zittert folcße Oßnmacßt in der fcßr fläcßigen und fcßarfkonturierten
„Stadt" ins Graue. Bis 1917 wiederholen ficß diefe Düfterßeiten. Die aus dem gleichen
Jaßre ftammende „kleine Stadt" wendet ficß bereits ins Baumäßige. Die „Reße" ßaben
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