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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

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Heft 20
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Graf, Oskar Maria: Der Maler Georg Schrimpf
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0615

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Es ift viele A\ale verfucht worden, diefes Malers (Uerk mit Vorgängern zu ver-
gleichen. Man nannte Giotto. Man fud)te bei den alten Kölnern.
Mag [ein, daß dieser im Aneignen fremder Formen unbewanderte Maler einmal ein
Geficßt faß, das haften blieb, die Falte auf einem Madonnenbild lange nacherlebte.
Im tiefften und weiteften Sinne ftet)t diefe Malerei vereinzelt vor uns und in der ßeit.
Aus den großen Augen diefer Geficßter fcßaut das Staunende, das [ich nie anders
finden kann, als in der Form, die von Uranfang in der keufcßen Seele diefes kind-
lichen Menfchen lebt.
Georg Schrimpf hat nur eines mitgebracht ins Fluten feiner unentwegten Schaffens-
klarheit: Die Empfindung des Gefamtfeins.
So rechtfertigt [ich unfer Verfuci), feinem (Hefen und feinem (Flerke näherzukommen.


Georg Schrimpf. Stiüeben.

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