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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

DOI issue:
Heft 20
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Colin, Paul: Emmanuel Gondouin
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0618

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Emmanuel Gondouin. Bretonin.

müht er fich im Leeren ab, macht die vergeblichen, fruchtlofeften Anftrengungen.
(Hie immer in einem folchen Fall, öffnen fich ihm zwei (Hege: der Realismus und
das Streben nach dekorativer Wirkung.
Realismus. Es Rändelt fich nicht darum, auf Courbet zurückzugehen. ßuviele Dogmen
haben feit fünfzig Jahren das freie Schaffen aller Künftler geknetet, um an folct)e
Rückfchrilte denken zu können. Der Realismus wird „interpretiert", er bekommt eine
„fubjektive" Note: es entftet)t ein (Herk wie das Bildnis Mirbeaus.
Auf der Fjerbftausftellung 1920 erregte diefes fchon in feinem Ausmaß ungewöhn-
liche Gemälde bedeutendes Auffehen. Auch die fdßärfften Kritiker und die Melden, die
dem (üerke jede Exiftenzberechtigung abfprachen, konnten ßd) feiner (üirkung nicht
entziehen, „weil diefer Mirbeau auf realiftifche Art und (Heife entworfen war". Mit
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