Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers (13.1921)

zeichnet ja eine weit verbreitete Art, wie in den fogenannten fkytifcben Funden, in
Südrußland und im Gefolge der Völkerwanderungszeit dann von Siebenbürgen bis
nach Spanien tunein, bei denen gemugelte Steine und Almandine den Grundton be-
ßerrfcßen; eine Art, die vor allem in der Scßwarzen-Meer-Gegend und dann im Be-
reich der römifcßen Kulturzone überall das t)elleniftifd)-römifct)e Prinzip plaftifdjer Ge-
ftaltung vernichtet. Im gufammenbang mit diefen Fragen dürften die Stücke noch
einmal eine „Doktorarbeit" abgeben. Im übrigen befit$t das Bremer Mufeum noch
ähnliche Arbeiten und — wie ich höre — auch Dr. Otto Burchard in Berlin.
Aus dem Durcheinander diefes Berichtes dürfte erfict)t!ich geworden fein, wie reich
und anregend die Ausftellung in Hannover ift. Und follte der Plan einer Ausftellung
von Kleinplaftik und Kultgerät fiel) einmal verwirklichen laffen, dann würde man viel-
leicht auch mit mehr Erfahrung feijon das Aufftellungsproblem löfen, das diefe Einzel-
ftücke nicht allzufehr hsrausreißt und durcheinanderwürfelt; diefe Stücke, die eine
Nifche oder einen abgefchiedenen (Dinkel brauchen; eine ftille Luft, damit fie un-
gehindert fiel) mitteilen können und zu einem Abglanz werden.

Die Tüiedergabe der Hrbeiten aus Java und Cibet auf Seite 675 und 677 gefebiebt mit freund-
lieber Genehmigung des Folkwang-Veriages in FJagen i. dt.


China, FjirfcF), Räuchergefäß, Bronze.

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