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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

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Heft 24
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Tügel, Ludwig: Carl Emil Uphoff
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0745

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Car! Emil Upboff. Sturmangriff. 1917.

der Ungeduld, im näcbften Bild noch mehr Er, Id) zu werden und zu [ein und bisher
verhaltener, gebändigter Energie, Gatkraft und Schaffensluft das Maß der Dinge zu
leihen, das mit den Gagen kommt, um die Lebensjahre zu fügen.
An diefer Einficht angelangt, erfcßeint, von ißm felber immer betont, Forderung auf
Verftändnis durch Überblick ganzer Entwicklung wie ganzen Bildniffes. Eigenwille,
davon jedes Bild geugnis ablegt. Von tiefen Farben [eines Gefichtes, kaum durchflutet
vom eigenen Licht, ungekonnt, darum, vielleicht, auch noch ungewollt, geht Entwicklung
über fahre geiftiger, [eelifcher, körperlicher, materieller Kämpfe den (üeg zum Aus-
gangspunkte zurück. Knapp und eng ift die Reihe der Motive, und flüchtig gefehen,
drängt Armut den Reichtum (zähe Leidenfchaftlichkeit im Ringkampf und (Uettftreit um
jeden Preis, jede neue Nuance auf der Skala der Farben und dem vibrierenden Kreis
der Linie) fort. Und man [age ruhig: er malt immer wieder fein Geficht, oder [ich
felbft, [ein Begehr, Chriftus oder die Frau, die das Knäblein gebar. Sei es ein Ganz,
Spaziergang, Bauernfrühftück, Fjimmelfahrt, Krieg, Rofen, Architekturen. Abfeits von
allem was ift, darüber oder darunter, aber nicht daneben fet)t er das Leben.
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