Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0617
DOI issue:
Heft 20
DOI article:Colin, Paul: Emmanuel Gondouin
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Emmanuel Gondouin. Symphonie in Schwarz und Violett. Landfchaft.
und [eine flüchtige Malwei[e; — Kritik des nach [einer An[icht o[t [chablonenhaften
Kubismus, de[[en Antiindividualismus eine ganz gewöhnliche Sackga[[e zu werden
droht; — Kritik des Fauvismus, dem, ohne jeden inneren Reichtum, o[t nur durch Vir-
tuo[ität blendend, jede Da[einsbered)tigung fehlt.
Der Imprejfionismus hat das Problem der Form gegeben und die Farbe in den
Vordergrund ge[tellt; — der Kubismus war in einem Augenblick unumgänglich, da die
Entartung !des Imprejfionismus die Malerei in ihrem (üe[en [elb[t bedrohte; — der
Fauvismus hat alle [tarken Krä[te gelö[t und [o in [cl)wer[ten Stunden der franzö[i[d)en
Malerei die (üege freigemacht.
3wifd)en allen diefen Formeln wird Gondouin tun- und hergezogen, oder beffer ge-
[agt, wird von all den Formeln zurückgeftoßen. Seine Intelligenz ift zu lebhaft, um
[ich Gäu[d)ungen hinzugeben, er [elb[t viel zu ge[tät)lt, um nicht wahr zu [ein. So
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