MODERNE IvUNST.
Wir können unsere Darstellung der Reichsbank nicht schliessen, ohne
des Mannes zu gedenken, der an der Spitze dieses grossartigen Instituts
waltet. Sein wohlgetroffenes Portrait lässt den pflichtgetreuen Beamten,
den gedankenvollen, scharfsinnigen Mann geistiger Arbeit
sofort erkennen. Dr. Richard Koch, Excellenz, seit April
1890 Präsident der Reichsbank und bald darauf auch
des Herren-
L-,
Mitglied
hauses, Kronsyndicus
und Kaiserlicher Wirk-
licher Geheimer Rath,
hatte eine lange, ehren-
§9.11
°nirter Bedienter trägt ihr die schwere Cassette nach, die mit
reichen Schatz von Werthpapieren gefüllt ist. Sie bringt
>esen werthvollen Besitz, bevor sie die Badereise antritt, in Sicher-
jAj i.
L' Sie sucht zunächst die grosse Eintrittshalle auf mit ihren, von
^chtigen Säulen, die eine hochgewölbte Kuppel tragen, eingefassten
{,! ttelgang, an dessen Seiten sich die verschiedenen Schalter für die
lederlegung und Rückgabe der Depositen befinden. Unter dem Publikum,
as hberwiegend den wohlhabenderen Classen angehört, bilden die Damen
e ^ehrheit, die naturgemäss am meisten das Bedürfniss nach einer sicheren
h
geschäftskundigen Verwaltung ihres Vermögens empfinden,
T,
61111 sie allein stehen.
etl Raum können vom Publikum die
^ 6rschiedenen zur Niederlegung erfor-
6rbchen Formulare ausgefüllt werden.
^Weiten Stock befindet sich die Cou-
ncasse, eine bequeme, mit weichem
^ ePpich bedeckte Freitreppe führt
6Sem Eldörado hinauf, nach welchem
■3)1 1
6 biejenigen sehnsüchtig blicken, die
cllt: mit Werthpapieren gesegnet sind.
Minder vornehm
^ euannten Umwechselungscasse
*0|
' tetl Reichsbank-Gebäude zu, wo Leute
6r Stände im bunten Gewirre Gold
1161 Papier, grosses und kleines Geld
^* 11 Rmtausch heranbringen. Hier heisst
Queue stehen und geduldig warten,
^ 016 Reihe herankommt,
r Reschäftsherr, die Bank
r Schlächter, die des Geldes am
mag auch
der Bäcker
l
^ile
^if
age benöthigen,
baben.
lrt dem Vorderhause
grosse
befinden sich
ser der Reichsbankhauptcasse
Reichshauptc
asse,
Lombard-
f(jr
r°r und das Giro-Contor, das Contor
verschlossene Depositen, das Archiv
^ 6 ^ibliothek, und eine Treppe hoch
Sitzungssaal des Reichsbankdirec
(1^^ ertlsi das Sprech
n bie Zimmer
01 de, das Präsidialbureau, die Haupt
und Lesezimmer
der Mitglieder jener
aalterei, Geheime Registratur
'ge Geschäfts- und Bureau-Räume.
ü
Die Umwechselungscasse der Reichsbank.
geistigen Entwickelungsgange hat das juristi-
sche Element überwogen. Dr. Koch war
früher Richter, noch im Jahre 1870 als
Schriftführer der norddeutschen Civilprocess-
commission thätig. Indess behandeln die
meisten seiner Arbeiten, die in Fachkreisen
ausserordentlich geschätzt sind, die Grenz-
gebiete zwischen Recht und Wirthschaft,
insbesondere das Handelsrecht und die Geld-
und Werthpapiertheorie. In der letzten Zeit
lag Präsident Koch die schwierige Aufgabe
ob, die Verhandlungen der grossen Börsen-
Enquete zu leiten, die als Grundlage der
Börsenreform dienen sollte. —
Wir können unsere Darstellung der Reichsbank nicht schliessen, ohne
des Mannes zu gedenken, der an der Spitze dieses grossartigen Instituts
waltet. Sein wohlgetroffenes Portrait lässt den pflichtgetreuen Beamten,
den gedankenvollen, scharfsinnigen Mann geistiger Arbeit
sofort erkennen. Dr. Richard Koch, Excellenz, seit April
1890 Präsident der Reichsbank und bald darauf auch
des Herren-
L-,
Mitglied
hauses, Kronsyndicus
und Kaiserlicher Wirk-
licher Geheimer Rath,
hatte eine lange, ehren-
§9.11
°nirter Bedienter trägt ihr die schwere Cassette nach, die mit
reichen Schatz von Werthpapieren gefüllt ist. Sie bringt
>esen werthvollen Besitz, bevor sie die Badereise antritt, in Sicher-
jAj i.
L' Sie sucht zunächst die grosse Eintrittshalle auf mit ihren, von
^chtigen Säulen, die eine hochgewölbte Kuppel tragen, eingefassten
{,! ttelgang, an dessen Seiten sich die verschiedenen Schalter für die
lederlegung und Rückgabe der Depositen befinden. Unter dem Publikum,
as hberwiegend den wohlhabenderen Classen angehört, bilden die Damen
e ^ehrheit, die naturgemäss am meisten das Bedürfniss nach einer sicheren
h
geschäftskundigen Verwaltung ihres Vermögens empfinden,
T,
61111 sie allein stehen.
etl Raum können vom Publikum die
^ 6rschiedenen zur Niederlegung erfor-
6rbchen Formulare ausgefüllt werden.
^Weiten Stock befindet sich die Cou-
ncasse, eine bequeme, mit weichem
^ ePpich bedeckte Freitreppe führt
6Sem Eldörado hinauf, nach welchem
■3)1 1
6 biejenigen sehnsüchtig blicken, die
cllt: mit Werthpapieren gesegnet sind.
Minder vornehm
^ euannten Umwechselungscasse
*0|
' tetl Reichsbank-Gebäude zu, wo Leute
6r Stände im bunten Gewirre Gold
1161 Papier, grosses und kleines Geld
^* 11 Rmtausch heranbringen. Hier heisst
Queue stehen und geduldig warten,
^ 016 Reihe herankommt,
r Reschäftsherr, die Bank
r Schlächter, die des Geldes am
mag auch
der Bäcker
l
^ile
^if
age benöthigen,
baben.
lrt dem Vorderhause
grosse
befinden sich
ser der Reichsbankhauptcasse
Reichshauptc
asse,
Lombard-
f(jr
r°r und das Giro-Contor, das Contor
verschlossene Depositen, das Archiv
^ 6 ^ibliothek, und eine Treppe hoch
Sitzungssaal des Reichsbankdirec
(1^^ ertlsi das Sprech
n bie Zimmer
01 de, das Präsidialbureau, die Haupt
und Lesezimmer
der Mitglieder jener
aalterei, Geheime Registratur
'ge Geschäfts- und Bureau-Räume.
ü
Die Umwechselungscasse der Reichsbank.
geistigen Entwickelungsgange hat das juristi-
sche Element überwogen. Dr. Koch war
früher Richter, noch im Jahre 1870 als
Schriftführer der norddeutschen Civilprocess-
commission thätig. Indess behandeln die
meisten seiner Arbeiten, die in Fachkreisen
ausserordentlich geschätzt sind, die Grenz-
gebiete zwischen Recht und Wirthschaft,
insbesondere das Handelsrecht und die Geld-
und Werthpapiertheorie. In der letzten Zeit
lag Präsident Koch die schwierige Aufgabe
ob, die Verhandlungen der grossen Börsen-
Enquete zu leiten, die als Grundlage der
Börsenreform dienen sollte. —