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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.32112#0599

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BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.

wieder dic vornehme Art von Fräulein Charlottc
Iluhn, an welche sich Fräulein llaas in schlankerem
Können und Haben anlehnte. Herr Messchert erhielt
wieder die meiste Gunst und mit Recht. Die Aufnahme
des Werkes war enthusiastisch. Kapellmeister und
Künstler wurden in die noch reicher besetzte Fürsten-
loge befohlen und durch uneingeschränkte Anerkennung
ausgezeichnet. ^ Friedrich Stein.

Alma Tadema als Redner.

Bei der jüngst iin South-Kensington-Museum statt-
gehabten Preisvertheilung an dic besten Schüler der
„National Art Training School“ äusserte sich Alma
Tadema in einer längeren Rede über „Kunst und Wissen“.
Der Meister begann mit einem Hinweise auf die Wich-
tigkeit des Zeichnens nach der Natur. Das lebende Mo-
dell sei das Unentbehrlichste in der Kunst, die Kennt-
niss der menschlichen Figur das A und O jeder schaften-
den Thätigkeit des Künstlers. Aber viele unter den
Jüngeren verachteten das Wissen, die Theorie. Theorie
allein sei noch keine Kunst, aber ohne Wissen bleibe
die Kunst unfruchtbar und unvollständig. Wie die Ge-
sittung sei auch die Entwickelung der Kunst immer auf
der Grundlage des Gewesenen, des vorher Geleisteten
erfolgt. Die egyptische und babylonische Kunst bot die
Basis für die reiche Formenphantasie der Griechen, der
Verfall der hellenischen SchÖpferkraft lief in die byzan-

tinische Aera aus; normannische Kunst griindete sich
auf die Tradition der römischen Architektur. Der Meister
schloss an den historischen Exeurs eine Reihe techni-
scher Mittheilungen aus seiner Erfahrung und mahnte
die Schiiler. jede Gelegenheit zu nützen. ihr Können und
Wis sen zu erweitern.

—'A/JSf's—

(Dii'npr £jr{iui>n-OCnttu>ttfifäl

Der „Verein zur Abhaltung akademischer Vorträge
für Damen“ versendet seinen ersten Lectionscatalog,
bestimmt für das Wintersemester 1895/96. Daraus kann
die weitere Oeftentlichkcit zum ersten Mal einen Einblick
in die Gestaltung dieses neuartigen Unternehmens ge-
winnen. Die Vorlesungen sind in zwei grosse Gruppen
geschieden, eine humanistische, in welcher Psychologie,
Ethik, Geschichte. Rechts- uncl Staatslehre, National-
öconomie, deutsche, französische, englische Literatur,
die Kunst des Vortrags, Kunstgeschichte gelehrt wird,
und eine realistische Gruppe mit Physik, Chemie, Natur-
geschichte. Anatomie und Physiologie des Menschen,
Urgeschichte der Menschheit, Gesundheitslehre. Als
Vortragende fungiren meist jüngere Universitätsdocentcn,
auch ein Maler (Seligmann), zwei Schauspieler (Kunst
des Vortrags: Lewinsky und Arnau vom Burgtheater)
und eine Daine (Fräulein Dr. Gabriele v. Possanner über
Anatomie und Physiologie). Die Curse werden meist

einstündig, wenige zwcistiindig pro Woche in dcr Zeit
von 3 bis 6 Uhr Nachmittags gelesen. Die Vorträge
wechseln mit Discussionen ab, in welchen das Vorge-
tragene gesprächsweise durchgearbeitetwird; amSchlusse
jedes Cyklus werden Colloquien (Prüfungen) gehalten;
die Betheiligung daran ist facultativ, wie an der Uni-
versität, auch wird der Besuch der Vorlesungen nicht
überwacht. Das Collegiengeld (Mitgliedsbeitrag) beträgt
für jeden einstündigen Curs 20 Gulden, für jeden zwci-
stündigcn Curs 40 Gulden; das höchste Ausmaass der
gleichzeitig zu inscribirenden Hörstunden beträgt 16
wöchentlich. Es ist klar, dass diese Curse nur von
wohlhabenderen Damen werden besucht werden können.
Das Unternehmen erhält sich zum Theil aus den Colle-
giengcldern, zum Theil aus Gönnerspenden. AIs dcr
Zweck des Unternehmens gilt es, „der weiblichen Jugend
wissenschaftliche Bildung zuzuführen, welche nach Um-
fang und Tiefe ebenbiirtig ist dem wissenschaftlichen
Unterricht, den die männliche Jugend durch die Uni-
versität empfängt.“ Weiter heisst es in dem Piogramm
des Unternehmens: „Unklare und ungesunde Emanci-
pationstendenzen sollen nicht gefördert werden.“ Das
angezeigte Unternehmen ist, seiner Anlage nach zu
schliessen, eine gute, eine höhere Art von höherer
Töchterschule und als solche für die geistige Anpassung
der Töchter des besseren Mittelstandes an ihre künftigen
Ehegatten gewiss sehr werthvoll. Aber eine Frauen-
Universität ist es noch nicht.

Appetitlosigkeit

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SBertagabuctjltaublimg llrtbalf itlalT'. aJei-Uit 53J.I., gerufatemerftr. 48/49.
 
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