Linie und schöpferischer. Langweilig wird jeder
Umriß, der den Grenzen der Körper einfach nach-
fährt, der also die Form sucht, ohne ihr Verhältnis
zu Schatten, Farbe und Bewegung gleichzeitig zu
erwägen, wiewohl jeder Anfänger stets von Nach-
ahmung ausgeht und erst allmählich sich von der
Natur befreit, je mehr er sich seiner schöpferischen
Fähigkeiten bewußt wird. Unser Umriß ist ein
verjüngter und stets zu verjüngender. Er wird
geboren aus den schwebenden Tonflächen, in denen
wir Form, Schatten, Farbe und Bewegung alle an-
deutend zusammenrufen, in Brennpunkten oder
Empfindungspunkten als zusammenhängend erken-
nen. Unser Umriß scheidet sich aus dem Wallen
aller Elemente der Erscheinung; was die Form
nicht finden hilft, hilft der Schatten finden oder die
Farbe oder Bewegung. Der Kontur der Japaner
verlor seine Entwicklungskraft durch Unkenntnis
der Schatten und Mangel starker Architektur. Unser
Umriß ist anfänglich ideelle, weniger mathematisch
gedachte als empfundene Verbindung von Brenn-
punkten und wird durch gerade Visierlinien ausge-
drückt, die leicht Stellung nehmen zum Viereck der
ganzen Fläche. Danach aber ist er Abweichung
von den Visierlinien, also Abweichung vom Rahmen
und von der Architektur, die den Rahmen unseres
Bildes umgibt. Er ist feinste Auswahl möglicher Ver-
bindungen zwischen den Brennpunkten zum Zwecke
nicht der Nachahmung von Naturförmen, sondern
zum Zwecke des Aufrührens von Vorstellungen, die
in der Naturstudie der Naturerscheinung gleichen, in
schöpferischer Arbeit eine ungeahnte Natur vorstel-
len lassen. Nie werden wir versuchen, eine Wan-
genlinie nachzuahmen, da wir wissen, daß eine ge-
rade, also der Natur unähnliche Linie die Backen-
krümmung sehr wohl ausdrücken kann, indem an-
stoßende Linien der Zeichnung sie zu krümmen
scheinen nach dem Gesetz des Aufbaus, das in der
Zeichnung unabhängig von er Natur steckt.
So unrecht wie die haben, die in Nachahmung
der Natur verweilen,, haben die, welche sagen, es
gäbe keine Linien in der Natur. Ohne Zweifel ent-
halten die Körper Grenzen, die man berühren kann,
und ihre Erscheinung Linien, in denen sich die
Körpergrenzen zu erkennen geben. Aber diese
Linien stehen zu den Strichen des Griffels in ähnli-
lichem Verhältnis wie die mathematischn Dreiecke
zu gezeichneten. Kein Mathematiker ist darüber
im Unklaren, daß die Kreise, Punkte, Dreiecke sei-
ner Wissenschaft nicht identisch mit gezeichneten
Dreiecken sind und daß eine gedachte Linie mit Li-
neal und Stift nicht nachgemacht werden kann, da
sie als kürzeste bloß denkbare Verbindung zwischen
zwei Punkten angenommen wird. Vielmehr sieht
er in der Zeichnung nur ein Hilfsmittel für die
Phantasie in ihrem Drange, Vorstellungen auszu*
gestalten, womöglich hinaus über die Eindrücke
wirklicher Naturgegenstände. In der Natur schei-
nen die Linien gleichsam gemacht zu werden von
Kräften, die aus einem Brennpunkt organischer For-
men in den anderen streben, also von Knospe zu
Knospe, im Winkel von Stamm zu Ast und Zweig.
Im Kunstwerk wird die Linie lebendig und Aus-
druck von Kräften durch einen Ueberschuß unserer
Phantasie. Ihn empfängt der Künstler aus dem er-
kannten Spiel der Kräfte in Form seines Werkes,
das in uns wecken soll, was an Ueberschuß der
Phantasie unausgereift im Geiste schlummert, stets
bereit eine Welt aufzubauen, die unseren Taten vor-
schweben soll. Die Linie in der Natur wird nach-
empfunden als Ausdruck der Konstruktion wirk-
licher Körper. In der Mathematik wird sie gedacht
als kürzeste Verbindung von Punkten oder
als Weg von Punkten auf konstruierbaren
Bahnen. Im Kunstwerk wird sie vorgestellt.
Stellt der Mathematiker Kreise, Dreiecke, K&-
gel dar, so reicht er schon hinein in das Gebiet
’M
der Kunst Und umgekehrt: konstruiert der Künst-
ler seine Verbindung zwischen Brennpunkten der
Erscheinungen nur denkend und nicht empfindend,
nicht nach Ausdruck drängend, so reicht er hinein
in das Gebiet der Wissenschaft. Diese Berührung
von Kunst und Wissenschaft kann nie ganz vermie-
den werden und soll auch nicht vermieden wetdeji»
denn sie hat ihre Wurzel ini der Natur selbst, in der
wirklichen wie in der des Geistes, da jeder Mensch
mathematische und künstlerische Fähigkeiten zu-
gleich in sich birgt und da die wirkliche Natur zu-
gleich eine sich selbst wissenschaftlich konstruie-
rende und künstlerisch ausdrückende ist. Die Natur
beschließt in sich Mathematik, (Physik und Kunst
zugleich. Ohne ihre Wirkung auf den Geist ver-
mag der weder Bilder hervorzubringen, noch geo-
metrische Figuren, noch physikalische Instrumente
oder Maschinen, noch Kunst noch Wissenschaft.
Beide können der Natur nicht entraten und beide
bedürfen einander als Zweige desselben Geistes,
da der Mathematiker von Punkten, Kreisen, Vier-
ecken, Kegeln nichts wüßte, läge nicht in der get-
samten Natur in Blumen, Gestirnen und Steinen
ein Anlauf zur Mathematik, zu denkbaren, konstru-
ierbaren Raumgebilden. Er würde anderseits nie
unabhängig von der Natur die freien Gesetze der
Mathematik aufsteilen können, wenn er nicht als
Denker auch in gewissem Grade Künstler wäre,
fähig in der Phantasie Raümgebilde zu modellieren
nach seinem und nicht nach dem Gesetz der Natur.
Stellt die die Mathematik unabhängig von Er-
fahrung, also a priori Gesetze auf, denen sich alles
Wirkliche beugen muß, so sind nicht minder die
Schöpfungen des Künstlers Verkünder von Gesetzen
a priori, von Gesetzen des Raumes, der Proportion
und Rhytmhik, in die die wirklichen Geschöpfe erst
hineinwachsen sollen Die Kunst hat praktische
Bedeutung so gut wie die Mathematik. Sie schafft
Gefäße für den Aufbau von Vorstellungskomplexen
und Vorbilder der Tat.
Da ein Wissen unabhängig von der Natur doch
ohne die Natur unmöglich ist, so müssen wir ein
Wissen a priori‘auffassen als Wunder, als Schöpfung
eines Geistes, der von der Natur sich befreit, um
ihr die Gesetze zu geben, die sie sich selbst ohne
den Menschen nicht geben kann. Gesetze kann
nur geben, wer das Bedürfnis dessen kennt, dem er
Gesetze gibt. Die raumumschließende, raumdeu-
tende, raumfüllende, raumschaffende Kunst, Archi-
tekt, gewerblicher Künstler, Maler, Zeichner, Bild-
hauer müssen ebenso wie die rechnende und kon-
struierende Technik von der Natur unabhängige
Prinzipien erzeugen und befolgen, soll Stadt, Park
und Land mit Mensch und Tier sich ihren Anord-
nungen fügen. Diese Prinzipien kann nur aufstel-
len, wer sie aus der Kenntnis des Bedürfnisses der
Natur, aus ihrem Drange nach Sichtbarkeit erzeugt
in dutscher Sprache ist vielleicht durch diese Eigen-
hat.
Durch die Nacht
Ein Auto jagt vorbei auf schiefen Rädern.
Die Steine schaukeln wie auf weichen Federn,
Und laufen hoppernd unter allen Füßen
Zwei Hände sich zu Hindernissen türmen.
Ueppige Weiberbrüste gehn spazieren
Ein Gasthausschild will sich noch strangulieren
Die weißen Bogenlampenlichter kreischen
Ein offnes Fenster will sich gar zerfleischen.
Die Nacht krallt ihre Finger in die Gassen
Ein geiler Mensch will eine Dirne fassen.
Ein Winterrock wird sich durch Gehn ermüden,
Und spricht in großen Gesten Plattitüden.
Heinrich Nowak.
Beachtenswerte Bücher
Ausführliche Besprechung vorbehalten
Rücksendung findet in keinem Falle statt
BO'THO GRAEF
Hodlers und Hofmanns Wandbilder in der UnL
versität Jena
Verlag Eugen Diederich’s / Jena
FRANCIS VIELS GR1FFIN
La Lurniere de Grece
Paris Editionsde la Nouvelte Reoue Fran^aise /'
Marcel Riviere et Cie
THADDÄUS RITTNER
Ich kenne Sie / Novellen
Wien und Leipzig / Deutsch-Oesterreichischer
Verlag
ALDO PALAZZESCHI
II Codice di Perelä
Romanzo Futurista
Mailand / Edizioni Futuriste di „Poesia“
ALBERT EHRENSTEIN
Der Selbstmord eines Katers / Novellen
München / Verlag Georg Müller
F. T. MARINETTI
Distruzione / Poema
Mailand / Edizioni Futuriste di „Poesia“
La Momie sanglante
Poeme dramatique
Editions du „Verde e Azzuro“ / Milan
D’Annunzio intime
4e edition
Editions du „Verde e Azzuro“ / Milan
Le Roi Bombance
Tragedie satirique, 3e edition
Edition du „Mercure de France“ / Paris
La Ville Charnelle
4e edition
E. Sansot et Cie. / editeurs / Paris
CARL DALLAGO
Philister
Brenner-Verlag / Innsbruck.
KARL KRAUS
Nestroy und die Nachwelt
zum fünfzigsten Todestag
Verlag J*hoda und Sieget/Wien
Notiz
Die Holzschnitte auf der fünften Seite jeder
Nummer sind von Mitgliedern der Neuen Sezession.
Verantwortlich für die Schriftleitung
HERWARTH WALDEN / BERLIN-HALENSEE
Ständige Ausstellungen
der Zeitschrift Der Sturm
Königin-Angusta-Strasse 51
Kegsnilher der T«»-der-Heydt-8trasse
Zurückgestellte Bilder
des Sofiderbundes/Köta
Kandinsky / Marc / Jawlensky /' Werefkin / Bloch /
Mänter
Geöffnet tagffch von 10 bis 6 Uhr
Etae Mark
Umriß, der den Grenzen der Körper einfach nach-
fährt, der also die Form sucht, ohne ihr Verhältnis
zu Schatten, Farbe und Bewegung gleichzeitig zu
erwägen, wiewohl jeder Anfänger stets von Nach-
ahmung ausgeht und erst allmählich sich von der
Natur befreit, je mehr er sich seiner schöpferischen
Fähigkeiten bewußt wird. Unser Umriß ist ein
verjüngter und stets zu verjüngender. Er wird
geboren aus den schwebenden Tonflächen, in denen
wir Form, Schatten, Farbe und Bewegung alle an-
deutend zusammenrufen, in Brennpunkten oder
Empfindungspunkten als zusammenhängend erken-
nen. Unser Umriß scheidet sich aus dem Wallen
aller Elemente der Erscheinung; was die Form
nicht finden hilft, hilft der Schatten finden oder die
Farbe oder Bewegung. Der Kontur der Japaner
verlor seine Entwicklungskraft durch Unkenntnis
der Schatten und Mangel starker Architektur. Unser
Umriß ist anfänglich ideelle, weniger mathematisch
gedachte als empfundene Verbindung von Brenn-
punkten und wird durch gerade Visierlinien ausge-
drückt, die leicht Stellung nehmen zum Viereck der
ganzen Fläche. Danach aber ist er Abweichung
von den Visierlinien, also Abweichung vom Rahmen
und von der Architektur, die den Rahmen unseres
Bildes umgibt. Er ist feinste Auswahl möglicher Ver-
bindungen zwischen den Brennpunkten zum Zwecke
nicht der Nachahmung von Naturförmen, sondern
zum Zwecke des Aufrührens von Vorstellungen, die
in der Naturstudie der Naturerscheinung gleichen, in
schöpferischer Arbeit eine ungeahnte Natur vorstel-
len lassen. Nie werden wir versuchen, eine Wan-
genlinie nachzuahmen, da wir wissen, daß eine ge-
rade, also der Natur unähnliche Linie die Backen-
krümmung sehr wohl ausdrücken kann, indem an-
stoßende Linien der Zeichnung sie zu krümmen
scheinen nach dem Gesetz des Aufbaus, das in der
Zeichnung unabhängig von er Natur steckt.
So unrecht wie die haben, die in Nachahmung
der Natur verweilen,, haben die, welche sagen, es
gäbe keine Linien in der Natur. Ohne Zweifel ent-
halten die Körper Grenzen, die man berühren kann,
und ihre Erscheinung Linien, in denen sich die
Körpergrenzen zu erkennen geben. Aber diese
Linien stehen zu den Strichen des Griffels in ähnli-
lichem Verhältnis wie die mathematischn Dreiecke
zu gezeichneten. Kein Mathematiker ist darüber
im Unklaren, daß die Kreise, Punkte, Dreiecke sei-
ner Wissenschaft nicht identisch mit gezeichneten
Dreiecken sind und daß eine gedachte Linie mit Li-
neal und Stift nicht nachgemacht werden kann, da
sie als kürzeste bloß denkbare Verbindung zwischen
zwei Punkten angenommen wird. Vielmehr sieht
er in der Zeichnung nur ein Hilfsmittel für die
Phantasie in ihrem Drange, Vorstellungen auszu*
gestalten, womöglich hinaus über die Eindrücke
wirklicher Naturgegenstände. In der Natur schei-
nen die Linien gleichsam gemacht zu werden von
Kräften, die aus einem Brennpunkt organischer For-
men in den anderen streben, also von Knospe zu
Knospe, im Winkel von Stamm zu Ast und Zweig.
Im Kunstwerk wird die Linie lebendig und Aus-
druck von Kräften durch einen Ueberschuß unserer
Phantasie. Ihn empfängt der Künstler aus dem er-
kannten Spiel der Kräfte in Form seines Werkes,
das in uns wecken soll, was an Ueberschuß der
Phantasie unausgereift im Geiste schlummert, stets
bereit eine Welt aufzubauen, die unseren Taten vor-
schweben soll. Die Linie in der Natur wird nach-
empfunden als Ausdruck der Konstruktion wirk-
licher Körper. In der Mathematik wird sie gedacht
als kürzeste Verbindung von Punkten oder
als Weg von Punkten auf konstruierbaren
Bahnen. Im Kunstwerk wird sie vorgestellt.
Stellt der Mathematiker Kreise, Dreiecke, K&-
gel dar, so reicht er schon hinein in das Gebiet
’M
der Kunst Und umgekehrt: konstruiert der Künst-
ler seine Verbindung zwischen Brennpunkten der
Erscheinungen nur denkend und nicht empfindend,
nicht nach Ausdruck drängend, so reicht er hinein
in das Gebiet der Wissenschaft. Diese Berührung
von Kunst und Wissenschaft kann nie ganz vermie-
den werden und soll auch nicht vermieden wetdeji»
denn sie hat ihre Wurzel ini der Natur selbst, in der
wirklichen wie in der des Geistes, da jeder Mensch
mathematische und künstlerische Fähigkeiten zu-
gleich in sich birgt und da die wirkliche Natur zu-
gleich eine sich selbst wissenschaftlich konstruie-
rende und künstlerisch ausdrückende ist. Die Natur
beschließt in sich Mathematik, (Physik und Kunst
zugleich. Ohne ihre Wirkung auf den Geist ver-
mag der weder Bilder hervorzubringen, noch geo-
metrische Figuren, noch physikalische Instrumente
oder Maschinen, noch Kunst noch Wissenschaft.
Beide können der Natur nicht entraten und beide
bedürfen einander als Zweige desselben Geistes,
da der Mathematiker von Punkten, Kreisen, Vier-
ecken, Kegeln nichts wüßte, läge nicht in der get-
samten Natur in Blumen, Gestirnen und Steinen
ein Anlauf zur Mathematik, zu denkbaren, konstru-
ierbaren Raumgebilden. Er würde anderseits nie
unabhängig von der Natur die freien Gesetze der
Mathematik aufsteilen können, wenn er nicht als
Denker auch in gewissem Grade Künstler wäre,
fähig in der Phantasie Raümgebilde zu modellieren
nach seinem und nicht nach dem Gesetz der Natur.
Stellt die die Mathematik unabhängig von Er-
fahrung, also a priori Gesetze auf, denen sich alles
Wirkliche beugen muß, so sind nicht minder die
Schöpfungen des Künstlers Verkünder von Gesetzen
a priori, von Gesetzen des Raumes, der Proportion
und Rhytmhik, in die die wirklichen Geschöpfe erst
hineinwachsen sollen Die Kunst hat praktische
Bedeutung so gut wie die Mathematik. Sie schafft
Gefäße für den Aufbau von Vorstellungskomplexen
und Vorbilder der Tat.
Da ein Wissen unabhängig von der Natur doch
ohne die Natur unmöglich ist, so müssen wir ein
Wissen a priori‘auffassen als Wunder, als Schöpfung
eines Geistes, der von der Natur sich befreit, um
ihr die Gesetze zu geben, die sie sich selbst ohne
den Menschen nicht geben kann. Gesetze kann
nur geben, wer das Bedürfnis dessen kennt, dem er
Gesetze gibt. Die raumumschließende, raumdeu-
tende, raumfüllende, raumschaffende Kunst, Archi-
tekt, gewerblicher Künstler, Maler, Zeichner, Bild-
hauer müssen ebenso wie die rechnende und kon-
struierende Technik von der Natur unabhängige
Prinzipien erzeugen und befolgen, soll Stadt, Park
und Land mit Mensch und Tier sich ihren Anord-
nungen fügen. Diese Prinzipien kann nur aufstel-
len, wer sie aus der Kenntnis des Bedürfnisses der
Natur, aus ihrem Drange nach Sichtbarkeit erzeugt
in dutscher Sprache ist vielleicht durch diese Eigen-
hat.
Durch die Nacht
Ein Auto jagt vorbei auf schiefen Rädern.
Die Steine schaukeln wie auf weichen Federn,
Und laufen hoppernd unter allen Füßen
Zwei Hände sich zu Hindernissen türmen.
Ueppige Weiberbrüste gehn spazieren
Ein Gasthausschild will sich noch strangulieren
Die weißen Bogenlampenlichter kreischen
Ein offnes Fenster will sich gar zerfleischen.
Die Nacht krallt ihre Finger in die Gassen
Ein geiler Mensch will eine Dirne fassen.
Ein Winterrock wird sich durch Gehn ermüden,
Und spricht in großen Gesten Plattitüden.
Heinrich Nowak.
Beachtenswerte Bücher
Ausführliche Besprechung vorbehalten
Rücksendung findet in keinem Falle statt
BO'THO GRAEF
Hodlers und Hofmanns Wandbilder in der UnL
versität Jena
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FRANCIS VIELS GR1FFIN
La Lurniere de Grece
Paris Editionsde la Nouvelte Reoue Fran^aise /'
Marcel Riviere et Cie
THADDÄUS RITTNER
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ALDO PALAZZESCHI
II Codice di Perelä
Romanzo Futurista
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ALBERT EHRENSTEIN
Der Selbstmord eines Katers / Novellen
München / Verlag Georg Müller
F. T. MARINETTI
Distruzione / Poema
Mailand / Edizioni Futuriste di „Poesia“
La Momie sanglante
Poeme dramatique
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D’Annunzio intime
4e edition
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Le Roi Bombance
Tragedie satirique, 3e edition
Edition du „Mercure de France“ / Paris
La Ville Charnelle
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CARL DALLAGO
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KARL KRAUS
Nestroy und die Nachwelt
zum fünfzigsten Todestag
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HERWARTH WALDEN / BERLIN-HALENSEE
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Königin-Angusta-Strasse 51
Kegsnilher der T«»-der-Heydt-8trasse
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Kandinsky / Marc / Jawlensky /' Werefkin / Bloch /
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