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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.32112#0525

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BEILAGE ZUR ,,MODERNEN KUNST“.

und natürlich haben die herbeigeströmten Zuschauer,
da sie bezahlt hatten, nach mir verlangt und mich so-
mit als einen Mitschuldigen bei diesem Betruge ange-
sehen!“ Ganz Montmartre nimmt in dieser Streitfrage
Partei und wabrhaft epische Wortturniere werden täglich
ausgefochten. Gegen Salis sprechen sich die meisten
seiner ehemaligen Knappen aus, die durch seine An-
maassungen seit langer Zeit gegen ihn aufgebracht sind.
Auch Willette ztirnt ihm: der graciöse Maler, der im
Jahre 1885 die Votivplatte der Künstlerkneipe hergestellt
hat, auf der man folgende ergötzliche Widmung liest:
„Wanderer, stehe still; dieses Gebäude wurde auf Be-
schluss der Vorsehung unter dem Schutze Jules Grevj r’s,
während Freycinet und Allain-Targe Archonten, Floquet
Tetrarch und Gragnon Chef der Häscher waren, den
Musen und der Freude unter den Auspicien des schwarzen
Katers geweiht. Wanderer seimodern!“ Jenes Publikum,
das dem Bruderzwist fern steht, nimmt ofifen für die
Musensöhne und gegen den Impressario Partei. Man
weiss sehr wohl, dass Salis trotz seines geschickten,
marktschreierischen „bonments“ seiner Bude nie zu
ihrem grossen Rufe verholfen hätte, wenn er nicht von
den Chansonniers und Malern des Montmartre unterstützt
worden wäre. Leider sind die „Gottbegnadeten“ sehr
schlechte Geschäftsleute und verstehen nicht sparsam

Haus zu halten, wie Salis der Dank seinen Mitarbeitern
Schlossherr und Grossgrundbesitzer geworden ist. Die
Dissidenten haben umso eher das Recht, sich als Mit-
glieder des „Chat noir“ auszugeben, da doch sie es
waren, die dessen Ruf begründet haben.

—■'A/Wv—

Blumen in Eis. —^

Mit dem Dampfer „Guelph“ traf in Hamburg ein für
den Kaiser bestimmtes Geschenk aus Port Elizabeth ein,
das alsbald nach Berlin weiter befördert wurde. Es ist
ein Strauss seltener Kapblumen und besteht aus zwei
je drei Fuss langen und sieben Zoll breiten Zweigen,
in deren Mitte sich ein aus schwarzen Stiefmütterchen
gebildetes und von weissen Blüthen umrändertes
„Eisernes Kreuz“ befindet. Ausser den schönsten und
seltensten Kapblumen befinden sich eine grosse Anzahl
von Marschall-Niel-Rosen in dem Strausse. Der Strauss
selbst ist in einen runden, säulenförmigen Eisblock ein-
geschlossen, der oben kegelförmig zugespitzt ist. Durch
die krystallklare Eismasse schimmern die farbenprächtigen
Blüthen und Zweige in natürlicher Form und Frische,
so dass man einen eben gewundenen Strauss unter einer
grossen Glassglocke zu sehen wähnt. Der Spender

dieses sinnigen und eigenartigen Geschenks ist der
Inhaber der South African Ice Works in Kapstadt, Hein-
rich Kamp, ein Deutscher, der nach vorheriger Anfrage
bei dem kaiserlichen Ober-Hofmarschallamt ein liebens-
würdiges Schreiben des Grafen Eulenburg erhielt, in
dem die Genehmigung zur Einsendung des Strausses
ertheilt wurde. — Ein ähnliches Geschenk ist von dem-
selben Herrn gleichzeitig an die Königin von England
abgesandt worden. Es ist ebenfalls ein Eisblock mit
einem darin eingefrorenen Strauss von Kapblumen, der
die Form eines Schiflfsankers hat und hauptsächlich aus
Kapblumen besteht. Die Blumen zu beiden Sträussen
sind vor acht Wochen in Port Elizabeth, wo sich
Zweig-Eiswerke der South African Ice Works befinden,
geschnitten und dort sofort eingefroren worden. Der
Transport geschah in entsprechenden Eisenformen, die
in den Gefrierräumen des „Guelph“ untergebracht waren.

I^eli^iöser oder moralisc^er panatismus.

Ein empörendes Bubenstück ist in Erfurt verübt
worden durch die theilweise Zerstörung des Schluss-
gemäldes im Bildercyklus der „Gleichensage“ im dortigen
Rathhause. Dieser Cyklus, fünf Gemälde von der Hand

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