BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.
zu leiden hatten, glücklich absolvirt. In Süd-Holland
waren wir von einer Pilsener Brauerei, die am Eröfi'-
nungstage in liberaler Weise Gratisbier ausschenkte,
erfrischt worden, sonst hätten uns die nicht geringen
Strapazen der Festlichkeit auf diesem fast baum- und
schattenlosen Terrain noch mehr Mühe und Schweiss
gekostet.
Um 6 Uhr Nachmittags nahm das opulente Fest-
diner, welches das Comite zu Ehren der fremden Gäste
gab, seinen Anfang. Hatte schon der Verlauf der bis-
herigen Feierlichkeiten gezeigt, dass es den Herren vom
Vorstand darauf ankam, ihrer Sympathie für die fran-
zösischen Gäste einen besonders lebhaften Ausdruck
zu geben, so übertraf das Kommende eigentlich noch
die höchsten Erwartungen. Die Unterhaltung bei der
Tafel wurde französisch geführt, die Toaste und Reden
durften nur in dieser Sprache gehalten werden, und es
war zugleich Sorge getragen, dass während des Diners,
ausser holländischen und belgischen Herren, lediglich
Vertreter der „Grande nation" sprachen, die auch hier
wieder ihr Talent für lange, pathetische und inhaltslose
Reden glänzen lassen konnten . . . Das Menu des Fest-
diners wurde von den Gästen als die unbedingt beste
Leistung des Tages anerkannt, und so nahm man
schliesslich allgemein mit schnell wiedergewonnenem
Humor das glänzende Feuerwerk auf dem breiten Amstel-
fluss dankbar in Augenschein.
•—/S/\A/\'V-
Millionärinnen.
Amerikanische Blätter zählen die reichen Ameri-
kanerinnen auf. die sich seit 35 Jahren mit adeligen
Europäern verheirathet und dadurch 200 Millionen Dollars
Mitgift nach Europa gebracht haben. Die bedeutendste
Mitgift brachte Miss Anna Gould, die sich kürzlich zu
New-York mit dem Grafen von Castellane verheirathete,
nach Europa, 65 Millionen Mark. In der Liste befinden
sich 16 Damen mit 140 Millionen Mark, die nach Paris
sich verheiratheten und jetzt Marquise de Breteuil, Mar-
quise de Ganay, Vicomtesse de Tourval, Frau Sohege,
Herzogin Decazes, Fürstin Polignac, Marquise de Choiseul,
Plerzogin von Dino, Gräfin de Laforest-Divonne, Gräfin
Langier-Villars,MarquiseMores,HerzoginLarochefoucauld,
Baronin Seilliere heissen. Doch fehlen noch manche in
der Liste, zum Beispiel die Marquise de Gabriac. An-
gesichts der 8000 bis 10 000 Nordamerikaner, unter deiten
das schöne Geschlecht überwiegt, die in Paris leben,
sind dies eigentlich nicht viel Heirathen.
Die Saison.
Hötels, Bäder, Sommerfrisehen.
Wildbad Gastein, Hötel Straubinger.
Bad Gastein ist zwar von Alters her durch seine Alpen-
therme von einzig dastehender Heilwirkung hoch berühmt,
aber erst in den letzten Jahrzehnten hat es eigentlich seinen
Weltruf erlangt, durch welchen es heute Jedermann bekannt
ist. Die Heilkraft seiner Bäder, welche einem Jungbrunnen
gleich Greise mit neuer Lebenskraft erfüllt und in ernsten
Krankheitsfällen schnellheilend wirken, führte, wie bekannt,
lange Jahre den deutschen Kaiser Wilhelm I. und den öster-
reichischen Kaiser hier zusammen. Ebenso kam die bessere
Verbindung, welche die Giselabahn geschaffen hat, dem Kurort
sehr zu statten. Wenn man von Gastein spricht, so wird man
auch.nicht vergessen, das Hötel Straubinger zu erwähnen;
dieses prächtige Haus, das wirklich dem Kurgaste den Aufent-
Innsbruck, Kraft’s Veranda.
Jeder Fremde, der Innsbruck berührt, — und welcher Be-
sucher Tirols benutzt nicht gern die Gelegenheit, der so herrlich
gelegenen Landeshauptstadt einen Aufenthalt zu widmen —
sieht sich gern nach einem gemüthlichen Restaurant um, wo
er bei guter Verpflegung einen Blick in das so mannigfaltige
Ausflüge in die Umgebung kann der Reisende von Engelberg
aus unternehmen. Auf zahlreichen Aussichtspunkten kann er
den grossartigen Anblick des Titlis, der das ganze Thal be-
herrscht, geniessen. So z. B. auf dem Schwandt (1310 m) mit
schönstem Ueberblick über das Thal und die es umgebenden
Berge; auf dem Bergli (1310 m) und Flühmatt (1307 m), wo
sich dem Auge eine prächtige Ansicht des Titlis öffnet. Das
Hötel und Pension Engel hält sich den Reisenden bestens
empfohlen. Dasselbe, ein altrenommirtes und dabei gemüthliches
Kurhaus mit besten Einrichtungen, Gesellschaftssälen etc , führt
eine berühmt vorzügliche Küche. Der Besitzer, Herr Franz
Wyrsch.-Cattani, ist zu jeder weiteren Auskunft gern bereit.
Schimberg-Bad, im Canton Luzern.
Schimberg-Bad, im Entlebuch des schweizer Cantons Lu-
zern malerisch gelegen, ist ein Luftkurort ersten Ranges. Be-
halt so angenehm wie möglich macht, bildet den Mittelpunkt
des ganzen Badelebens. Sein Besitzer, welcher sich als Bürger-
meister für das Gedeihen des Kurortes die grössten Verdienste
erworben hat, wird gern zu jeder Auskunft bereit sein. Be-
sonders sei noch erwähnt, dass die Bäder im Hötel selbst
verabfolgt werden. Ein Umstand, der für schonungsbedürftige
Kurgäste höchst angenehm und ausserordentlich von Vortheil ist.
Schwarzwald-Hötel in Freudenstadt.
(735 Meter über dem Meeresspiegel.)
Elektrische Beleuchtung. Telephon.
rühmt durch seine alkalische Schwefel- und Eisenquelle, bietet
dieser Platz mit seinem prächtigen Alpenpanorama einen herr-
lichen Aufenhalt. Vom Kurhaus aus, das gegen Westen liegt,
übersieht man das ganze Hügelland des Cantons Luzern, des
Emmenthals, einen grossen Theil der Cantone Solothurn, Aar-
gau, Zug und Zürich und das schöne Ganze wird vom Ju ra>
Albis und den Entlebucher Bergen eingerahmt. Aus einer süd-
lichen Lücke blickt noch das Stockhorn bei Thun in dieses
Rundbild hinein, und im fernen Westen und Norden sehen wir
noch fremdländische Gebirgszüge, wie die Vogesen und den
Schwarzwald in das Panorama hineinragen. Für einen längeren
Aufenthalt ist das neue Kurhaus sowohl durch seine Lage wie
durch die hygienischen Einrichtungen bestens zu empfehlen.
ersten Stockwerk dieses geräumigen Etablissements befindet sich
ein grosser Damensalon mit Balcon, von dem man eine ent-
zückende Rundsicht über Berg und Thal geniesst. In den drei
Stockwerken befinden sich sodann 86 hohe und hell'e Logir-
zimmer mit 120 Betten. Die Preise sind sehr billig, ein Um-
stand, welcher umsomehr ins Gewicht fällt, als sonst der Aufen-
thalt in der Schweiz sehr kostspielig ist. Prospecte, aus denen
alles Nähere hervorgeht, versendet auf Wunsch gratis und
franco der Besitzer Herr Fr. Dolder jr.
Freudenstadt ist ein bekannter Höhenkurort im Wiirttem-
bergischen Schwarzwald, der namentlich solchen Kurbedürftigen
zu empfehlen ist, die an Ernährungs- und Verdauungs-
störungen, Nervenkrankheiten, Asthma etc. leiden.
Ebenso bei Schwindsucht und schweren Neurosen,
insbesondere bei Atonie des Magens und der Hysterie.
Prachtvolle Tannenwälder mit stundenlangen
ebenen, trockenen Spazierwegen dehnen sich in un-
mittelbarer Nähe der Stadt aus. Das Schwarzwald-
Hötel besitzt eine herrliche freie und gesunde Lage,
inmitten eines eigenen 15 Morgen grossen Waldparks
und eignet sich infolge der ozonreichen, reinen Luft
ganz besonders zu längerem Aufenthalt. Die Zimmer
sind mit modernem Comfort ausgestattet und von
den geschützten Balcons geniesst man eine herrliche
Aussicht auf die Alpen. Nach Süden zu befindet sich
eine gedeckte Glasveranda. Die Verpflegung ist eine
solide und gute. Die Preise sind mässig. Alles Nähere
theilt der Besitzer Herr E. Luz jr. auf Wunsch gern
mit und versendet Prospecte.
Schwarzwaldbad Teinach.
(400 m ü. M.),
seit über fünf Jahrhunderten gleichmässig Touristen und Somrner-
frischler wie Kurbedürftige durch seine landschaftlichen Reize,
sein waldfrisches Klima und seine Natron- und Eisensäuerlinge
anziehend, auch durch eine Wasserheilanstalt, sowie durch
Salz- und Kiefernadelbäder bereichert, hat seine neuerdings
verschönerten Räume dem Besuche wieder geöffnet. Man findet
Engelberg, Hötel und Pension Engel.
Das 1019 m über dem Meere gelegene ansehnliche,
gegen Nordwinde geschützte Dorf Engelberg eignet sich für
Erholungsuchende vortrefflich zu längerem Aufenthalt und wird
daher als Luft- und Molkenkürort gern und viel besucht. Herrliche
hier nach M. Hartmann’s Worten „eine stolze Residenz und
ein stilles Asyl zugleich“, wo Kunst und Natur H md in Hand
gehen, den Gästen den Aufenthalt angenehm zu machen. Am
forellenreichen Teinachflüsschen, zu Füssen der romantischen
Ruine Zavelstein in reichstes Waldes- und Gartengrün gebettet,
bietet der Badeort mit seiner Umgebung gewissermaassen einen
Auszug aller Reize des Schwarzwaldes. Derselbe ist durch die
Eisenbahnlinie Pforzheim-Horb (mit der Station Teinach nächst
Calw), sowie durch Post, Telegraph und Telephon (deren
Bureau im Badhötel selbst) dem Weltverkehre bestens eingefügt.
Alles Nähere besagt der von der Badeverwaltung kosten-
frei zu beziehende illustrirte Prospect.
1 ■ 'T
Tiroler Leben werfen kann. In Kraft’s Veranda wird ihü 1
hierzu eine willkommene Gelegenheit geboten. Dieses origineH e
Restaurant ist thatsächlich eine Sehenswürdigkeit Innsbruck 5
zu nennen. Die Wände zieren, in Hunderten von Medaillons
sammengefasst, Sammlungen der Alpenflora. Alle die PflanZ eIJ’
die auf steilen Bergeshöhen, die in fruchtbaren Hochthälern
oft
nur mit Lebensgefahr gefunden werden, sind hier vereiü^-
Ebenso aber auch die so mannigfache Fauna und die Minerah en
der Rergwelt. Man könnte sich in ein Museum versetz
glauben, wenn nicht das Lokal auch für die leibliche Erhol aIjS
durch vorzügliche Speisen und Getränke sorgen würde. Soba
der Abend hereinbricht, stimmen hier echt Tiroler Sängergese
schaften ihre heimathlichen Weisen an und wenn die J oC* er
aus den frischen Kehlen erschallen, wird der Tourist g° rn
die li^ebliche Bergwelt erinnert. Kein Passant Innsbrucks soJ
daher versäumen, Kraft’s Veranda einen Besuch abzustatten.
an
llte
zu leiden hatten, glücklich absolvirt. In Süd-Holland
waren wir von einer Pilsener Brauerei, die am Eröfi'-
nungstage in liberaler Weise Gratisbier ausschenkte,
erfrischt worden, sonst hätten uns die nicht geringen
Strapazen der Festlichkeit auf diesem fast baum- und
schattenlosen Terrain noch mehr Mühe und Schweiss
gekostet.
Um 6 Uhr Nachmittags nahm das opulente Fest-
diner, welches das Comite zu Ehren der fremden Gäste
gab, seinen Anfang. Hatte schon der Verlauf der bis-
herigen Feierlichkeiten gezeigt, dass es den Herren vom
Vorstand darauf ankam, ihrer Sympathie für die fran-
zösischen Gäste einen besonders lebhaften Ausdruck
zu geben, so übertraf das Kommende eigentlich noch
die höchsten Erwartungen. Die Unterhaltung bei der
Tafel wurde französisch geführt, die Toaste und Reden
durften nur in dieser Sprache gehalten werden, und es
war zugleich Sorge getragen, dass während des Diners,
ausser holländischen und belgischen Herren, lediglich
Vertreter der „Grande nation" sprachen, die auch hier
wieder ihr Talent für lange, pathetische und inhaltslose
Reden glänzen lassen konnten . . . Das Menu des Fest-
diners wurde von den Gästen als die unbedingt beste
Leistung des Tages anerkannt, und so nahm man
schliesslich allgemein mit schnell wiedergewonnenem
Humor das glänzende Feuerwerk auf dem breiten Amstel-
fluss dankbar in Augenschein.
•—/S/\A/\'V-
Millionärinnen.
Amerikanische Blätter zählen die reichen Ameri-
kanerinnen auf. die sich seit 35 Jahren mit adeligen
Europäern verheirathet und dadurch 200 Millionen Dollars
Mitgift nach Europa gebracht haben. Die bedeutendste
Mitgift brachte Miss Anna Gould, die sich kürzlich zu
New-York mit dem Grafen von Castellane verheirathete,
nach Europa, 65 Millionen Mark. In der Liste befinden
sich 16 Damen mit 140 Millionen Mark, die nach Paris
sich verheiratheten und jetzt Marquise de Breteuil, Mar-
quise de Ganay, Vicomtesse de Tourval, Frau Sohege,
Herzogin Decazes, Fürstin Polignac, Marquise de Choiseul,
Plerzogin von Dino, Gräfin de Laforest-Divonne, Gräfin
Langier-Villars,MarquiseMores,HerzoginLarochefoucauld,
Baronin Seilliere heissen. Doch fehlen noch manche in
der Liste, zum Beispiel die Marquise de Gabriac. An-
gesichts der 8000 bis 10 000 Nordamerikaner, unter deiten
das schöne Geschlecht überwiegt, die in Paris leben,
sind dies eigentlich nicht viel Heirathen.
Die Saison.
Hötels, Bäder, Sommerfrisehen.
Wildbad Gastein, Hötel Straubinger.
Bad Gastein ist zwar von Alters her durch seine Alpen-
therme von einzig dastehender Heilwirkung hoch berühmt,
aber erst in den letzten Jahrzehnten hat es eigentlich seinen
Weltruf erlangt, durch welchen es heute Jedermann bekannt
ist. Die Heilkraft seiner Bäder, welche einem Jungbrunnen
gleich Greise mit neuer Lebenskraft erfüllt und in ernsten
Krankheitsfällen schnellheilend wirken, führte, wie bekannt,
lange Jahre den deutschen Kaiser Wilhelm I. und den öster-
reichischen Kaiser hier zusammen. Ebenso kam die bessere
Verbindung, welche die Giselabahn geschaffen hat, dem Kurort
sehr zu statten. Wenn man von Gastein spricht, so wird man
auch.nicht vergessen, das Hötel Straubinger zu erwähnen;
dieses prächtige Haus, das wirklich dem Kurgaste den Aufent-
Innsbruck, Kraft’s Veranda.
Jeder Fremde, der Innsbruck berührt, — und welcher Be-
sucher Tirols benutzt nicht gern die Gelegenheit, der so herrlich
gelegenen Landeshauptstadt einen Aufenthalt zu widmen —
sieht sich gern nach einem gemüthlichen Restaurant um, wo
er bei guter Verpflegung einen Blick in das so mannigfaltige
Ausflüge in die Umgebung kann der Reisende von Engelberg
aus unternehmen. Auf zahlreichen Aussichtspunkten kann er
den grossartigen Anblick des Titlis, der das ganze Thal be-
herrscht, geniessen. So z. B. auf dem Schwandt (1310 m) mit
schönstem Ueberblick über das Thal und die es umgebenden
Berge; auf dem Bergli (1310 m) und Flühmatt (1307 m), wo
sich dem Auge eine prächtige Ansicht des Titlis öffnet. Das
Hötel und Pension Engel hält sich den Reisenden bestens
empfohlen. Dasselbe, ein altrenommirtes und dabei gemüthliches
Kurhaus mit besten Einrichtungen, Gesellschaftssälen etc , führt
eine berühmt vorzügliche Küche. Der Besitzer, Herr Franz
Wyrsch.-Cattani, ist zu jeder weiteren Auskunft gern bereit.
Schimberg-Bad, im Canton Luzern.
Schimberg-Bad, im Entlebuch des schweizer Cantons Lu-
zern malerisch gelegen, ist ein Luftkurort ersten Ranges. Be-
halt so angenehm wie möglich macht, bildet den Mittelpunkt
des ganzen Badelebens. Sein Besitzer, welcher sich als Bürger-
meister für das Gedeihen des Kurortes die grössten Verdienste
erworben hat, wird gern zu jeder Auskunft bereit sein. Be-
sonders sei noch erwähnt, dass die Bäder im Hötel selbst
verabfolgt werden. Ein Umstand, der für schonungsbedürftige
Kurgäste höchst angenehm und ausserordentlich von Vortheil ist.
Schwarzwald-Hötel in Freudenstadt.
(735 Meter über dem Meeresspiegel.)
Elektrische Beleuchtung. Telephon.
rühmt durch seine alkalische Schwefel- und Eisenquelle, bietet
dieser Platz mit seinem prächtigen Alpenpanorama einen herr-
lichen Aufenhalt. Vom Kurhaus aus, das gegen Westen liegt,
übersieht man das ganze Hügelland des Cantons Luzern, des
Emmenthals, einen grossen Theil der Cantone Solothurn, Aar-
gau, Zug und Zürich und das schöne Ganze wird vom Ju ra>
Albis und den Entlebucher Bergen eingerahmt. Aus einer süd-
lichen Lücke blickt noch das Stockhorn bei Thun in dieses
Rundbild hinein, und im fernen Westen und Norden sehen wir
noch fremdländische Gebirgszüge, wie die Vogesen und den
Schwarzwald in das Panorama hineinragen. Für einen längeren
Aufenthalt ist das neue Kurhaus sowohl durch seine Lage wie
durch die hygienischen Einrichtungen bestens zu empfehlen.
ersten Stockwerk dieses geräumigen Etablissements befindet sich
ein grosser Damensalon mit Balcon, von dem man eine ent-
zückende Rundsicht über Berg und Thal geniesst. In den drei
Stockwerken befinden sich sodann 86 hohe und hell'e Logir-
zimmer mit 120 Betten. Die Preise sind sehr billig, ein Um-
stand, welcher umsomehr ins Gewicht fällt, als sonst der Aufen-
thalt in der Schweiz sehr kostspielig ist. Prospecte, aus denen
alles Nähere hervorgeht, versendet auf Wunsch gratis und
franco der Besitzer Herr Fr. Dolder jr.
Freudenstadt ist ein bekannter Höhenkurort im Wiirttem-
bergischen Schwarzwald, der namentlich solchen Kurbedürftigen
zu empfehlen ist, die an Ernährungs- und Verdauungs-
störungen, Nervenkrankheiten, Asthma etc. leiden.
Ebenso bei Schwindsucht und schweren Neurosen,
insbesondere bei Atonie des Magens und der Hysterie.
Prachtvolle Tannenwälder mit stundenlangen
ebenen, trockenen Spazierwegen dehnen sich in un-
mittelbarer Nähe der Stadt aus. Das Schwarzwald-
Hötel besitzt eine herrliche freie und gesunde Lage,
inmitten eines eigenen 15 Morgen grossen Waldparks
und eignet sich infolge der ozonreichen, reinen Luft
ganz besonders zu längerem Aufenthalt. Die Zimmer
sind mit modernem Comfort ausgestattet und von
den geschützten Balcons geniesst man eine herrliche
Aussicht auf die Alpen. Nach Süden zu befindet sich
eine gedeckte Glasveranda. Die Verpflegung ist eine
solide und gute. Die Preise sind mässig. Alles Nähere
theilt der Besitzer Herr E. Luz jr. auf Wunsch gern
mit und versendet Prospecte.
Schwarzwaldbad Teinach.
(400 m ü. M.),
seit über fünf Jahrhunderten gleichmässig Touristen und Somrner-
frischler wie Kurbedürftige durch seine landschaftlichen Reize,
sein waldfrisches Klima und seine Natron- und Eisensäuerlinge
anziehend, auch durch eine Wasserheilanstalt, sowie durch
Salz- und Kiefernadelbäder bereichert, hat seine neuerdings
verschönerten Räume dem Besuche wieder geöffnet. Man findet
Engelberg, Hötel und Pension Engel.
Das 1019 m über dem Meere gelegene ansehnliche,
gegen Nordwinde geschützte Dorf Engelberg eignet sich für
Erholungsuchende vortrefflich zu längerem Aufenthalt und wird
daher als Luft- und Molkenkürort gern und viel besucht. Herrliche
hier nach M. Hartmann’s Worten „eine stolze Residenz und
ein stilles Asyl zugleich“, wo Kunst und Natur H md in Hand
gehen, den Gästen den Aufenthalt angenehm zu machen. Am
forellenreichen Teinachflüsschen, zu Füssen der romantischen
Ruine Zavelstein in reichstes Waldes- und Gartengrün gebettet,
bietet der Badeort mit seiner Umgebung gewissermaassen einen
Auszug aller Reize des Schwarzwaldes. Derselbe ist durch die
Eisenbahnlinie Pforzheim-Horb (mit der Station Teinach nächst
Calw), sowie durch Post, Telegraph und Telephon (deren
Bureau im Badhötel selbst) dem Weltverkehre bestens eingefügt.
Alles Nähere besagt der von der Badeverwaltung kosten-
frei zu beziehende illustrirte Prospect.
1 ■ 'T
Tiroler Leben werfen kann. In Kraft’s Veranda wird ihü 1
hierzu eine willkommene Gelegenheit geboten. Dieses origineH e
Restaurant ist thatsächlich eine Sehenswürdigkeit Innsbruck 5
zu nennen. Die Wände zieren, in Hunderten von Medaillons
sammengefasst, Sammlungen der Alpenflora. Alle die PflanZ eIJ’
die auf steilen Bergeshöhen, die in fruchtbaren Hochthälern
oft
nur mit Lebensgefahr gefunden werden, sind hier vereiü^-
Ebenso aber auch die so mannigfache Fauna und die Minerah en
der Rergwelt. Man könnte sich in ein Museum versetz
glauben, wenn nicht das Lokal auch für die leibliche Erhol aIjS
durch vorzügliche Speisen und Getränke sorgen würde. Soba
der Abend hereinbricht, stimmen hier echt Tiroler Sängergese
schaften ihre heimathlichen Weisen an und wenn die J oC* er
aus den frischen Kehlen erschallen, wird der Tourist g° rn
die li^ebliche Bergwelt erinnert. Kein Passant Innsbrucks soJ
daher versäumen, Kraft’s Veranda einen Besuch abzustatten.
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