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Heidelberger Zeitung — 1899 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.39312#0506

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Amtliche
Bekanntmachungen.
Oeffcntlilhe Ladung.
Nr> 2', 236. 1) Kaufmann Otto
Robert Große, geboren zu Plauen
am 3. September 1866, zuletzt wohn-
haft gewesen in Heidelberg,
2) Schlosser Johann Ludwig
Schmitt, geboren zu Sandhaufen am
27. November 1867, zuletzt wohnhaft
gewesen in Sandhaufen,
3) Metzger Joseph Absmeier, ge-
boren zu Bach am 2. September
1860, zuletzt wohnhaft gewesen in
Heidelberg,
werden beschuldigt, als Wehrmänner
der Landwehr ohne Erlanbniß aus-
gewandert zu sein.
Uebertretung gegen Z 360 Nr. 3
des Strafgesetzbuchs.
Dieselben werden auf Anordnung des
Großherzoglichen Amtsgerichts Hier-
selbst auf
Samstag, den 24. Juni 1899,
Bormittags 9 Uhr,
vor das Grobherzogliche Schöffen-
gericht Heidelberg zur Haupt-
Verhandlung geladen.
Bei nnentschuldtgtcm Ausbleiben
werden dieselben auf Grund der nach
§ 472 der Strafprozeßordnung von
dem Königlichen Bezirkskommando zu
Heidelberg ausgestellten Erklärungen
veruriherlt werden.
Heidelberg, den 2. Mai 1899.
GraSberger,
Gerichtsschreiber des Grobherzoglichen
_Amtsg e richts._
Belehrung
L über
die Bekämpfung der Tuberkulose.
1. Unter den ansteckenden Krank-
heiten. die für den Menschen tödtlich
werden können, nimmt die Tuberkulose
den ersten Platz ein.
2. Vorzugsweise werden von der
Tuberkulose die Lungen befallen
(Lungenschwindsucht), doch können
auch andere Organe wie Drüsen,
Knochen, Gelenke und dergl. von ihr
ergriffe» werden; bei diesen tuberku-
lösen Erkrankungsformen bildet sehr
häufig Lungentuberkulose das End-
stadium
3. Der Ansteckungsstoff der Tuber-
kulose ist hauptsächlich im Auswurf
der an Lungenschwindsucht leidenden
Personen enthalten.
4. Die Uebertragung des Au-
steckungsstosfes auf Gesunde kann ge-
schehen durch direktes Anhusten und
Ansprechen aus unmittelbarer Nähe;
häufiger aber erfolgt sie in der Weise,
daß der Ansteckungsstoff am Boden,
an den Zimmerwänden, auf Taschen-
tüchern, Kleidungsstücken und Ge-
rätben. in mit Sand oder Sägemehl
gefüllten Spucknäpsen eintrocknet, ver-
stäubt und von Gesunden eingeathmet
wird.
5. Zur Verhütung dieser Ueber-
tragung ist es nöthig, daß jeder an
Husten mit Answurf Leidende beim
Husten die Hand vor den Mund hält
und de» Auswurf nur in die für die
Aufnahme desselben bestimmten Spuck-
näpfe oder Spuckgläser entleert. Die
gesunden Angehörigen von Schwind-
süchtigen sollten darüber wachen, daß
diese Vorsichtsmaßregel von den
Kranken gewissenhaft befolgt wird.
Ein Schwindsüchtiger, welcher diese
Vorschrift befolgt, ist für seine Um-
gebung nicht gefährlich; das Nicht-
befolgen derselben gefährdet die Ge-
sundheit der Mitmenschen, am meisten
diejenige der nächsten Angehörigen
und der Mitbewohner der Kranken-
räume.
Wenn irgend thunlich, sollten ge-
sunde Personen nicht in den gleichen
Räumen schlafen, in denen Lungen-
schwindsnchlige schlafen.
6. Es empfiehlt sich, in allen Räu-
men, in denen viele Menschen verkeh-
ren (in Bahnhöfen, Warrejälen, Fabri-
ken, Schulen, Kirchen rc.), Svucknäpfe
aufzustellen; in den Aufenthaltsräu-
men von Lungenschwindsüchtigen
müssen sie stets vorhanden sein.
Nur Gefäße aus Porzellan, Stein-
gut oder emaillirtem Metall find hierzu
zu verwenden; zur Füllung derselben
eignet sich Wasser, das mit dem Aus-
wurf von Zeit zu Zeit in den Abort
zu entleeren ist.
7. Mit Auswurf von Schwind-
süchtigen verunreinigte Kleider,
Wäsche, Geschirre und sonstige Ge-
brauchsgegenstände müssen sorgfältig
gereinigt, am besten ausgekocht und
dadurch desinfizirt werden.
8. In Räumen, in denen Schwind-
süchtige verkehren, sorge man für
strenge Reinlichkeit, reichliche Lüftung,
möglichst viel Sonnenlicht; namentlich
bekämpfe man jeden Staub durch
feuchtes Aufziehen.
Räume, in denen Schwindsüchtige
lange gelebt haben oder gestorben
sind, müssen desinfizirt werden. Man
beziehe keine Wohnung, in der un-
mittelbar vorher ein Schwindsüchtiger
gewohnt hat, ehe dieselbe desinfizirt ist.
9. Wo Schwindsüchtige mit Behand-
lung von Nahrungs- und Genuß-
mitteln oder Gebrauchsgegenständen
beschäftigt sind, oder wo Schwind-
süchtige mit Gesunden regelmäßig zu-
sammenkommen (in Schulen, Kanz-
leien, Werkstätten, Fabriken), ist auf
die Beobachtung der Vorsichtsmaßregel

unter 5 und auf strenge Reinlichkeit be-
sonders zu achten.
NDie Beschäftigung reichlich ans-
hustender Brustkranker beim Verkauf
von Nahrungs- und Genußmitteln,
sowie beim Melken und bet der
Wartung von Milchvieh, ist nicht
ohne Gefahr für Käufer und Konsu-
menten.
10. Da die Milch der Träger ver-
schiedener Ansteckungsstoffe sein kann,
empfiehlt es sich, dieselbe vor dem
Genüsse abzukochen.
11. Die Lungenschwindsucht ist
heilbar; am meisten Aussicht auf
Heilung bieten Anstalten, die als
Heilstätten für Lungenkranke beson-
ders eingerichtet sind. Die Aussicht
auf Heilung ist um so größer, je
früher die Kranken in ärztliche Be-
handlung, bezw. in geeignete Heil-
anstalten gelangen.
Karlsruhe, den 21. März 1899.
Großh. Ministerium des Innern.
Nr. 17 731II. Vorstehende Beleh-
rung über die Bekämpfung der Tuber-
kulose bringen wir zur allgemeinen
Kenntniß.
Heidelberg, den 28. April 1899.
Grotzlj. Bezirksamt.
Dr. Klotz.
Großh. BadischeStstltts-
eismbahnm.
Die Lieferung von
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ca. 6,5 gm eichenen Einschubleiste»,
ca. 231 gm eichenen Flöcklingen und
ca. 7 obm eichenen Brückenhölzer
sollen in öffentlicher Verdingung ver-
geben werden.
Schriftliche Angebote sind längstens
Dienstag den 23 Mai d. I.,
Vormittags 9 Uhr,
portofrei und mit der Aufschrift
„Angebot für Brückenhölzer" versehen,
anher ein,»reichen. Daselbst können
auch die besonderen Bedingungen und
Maßverzeichnisse eingesehen, sowie
Angebotsformulare erhoben werden.
Heidelberg, den 6. Mai 1899.
Der Großh. Bahnbau-
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