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Heidelberger Zeitung — 1899 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.39312#0521

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Großh erzo glich eil Herrschaften und einer
Mtren Gesellschaft statt. Der Prorektor, Geh. Rath Dr.
"gier, wies in seiner Begrüßungsansprache auf die groß-
i^'gen Errungenschaften der Wissenschaft und Technik hin, die
-Z an die Namen Kopernikus, Gallilet, Galvani, Robert Mayer,
Gauß, Wilh. Weber, Krupp, Siemens, Edison, Hertz u. a.

Zapfen und sprach der Regierung den Dank aus für die wohl»
°Uende Fürsorge, die sie jederzeit der technischen Hochschule an-
Mejhe,, ljxß. Der Grobherzog nahm hierauf das Wort zu
Egender Ansprache:
Die schönen Worte Meines Herrn Vorredners veranlassen
Mich, nur wenige Worte der Begrüßung an Sie zu richten.
Meine Begrüßung gilt vor allem dem Professorenkolleginm der
Technischen Hochschule. Ich verbinde diese Begrüßung mit
Mm heißen Wunsche für das fernere Gedeihen dieser schönen
Anstalt. Ich freue Mich, daß der heutige Tag, an dem Sie
Ms neue Gebäude zu benützen beginnen, ein bleibender histori-
'cher Gedächtnißtag für die Hochschule sein wird. Ich begrüße
?s ferner, daß die Technischen Hochschulen des Reiches, und
insbesondere auch die beiden Hochschulen des Landes hier ver-
treten sind. Das Alles erhöht die Bedeutung des heutigen
Tages in wesentlicher Weise und Ich glaube, Sie stimmen mit
Mir überein, Meine Herren, was Ich vorhin gesagt habe, es
kird ein bleibender Gedächtnißtag für die hiesige Hochschule
sein. Ja, es wird noch mehr sein, es wird für Sie alle eine
schöne bleibende Erinnerung sein, für die lieben Schüler ins-
besondere. In diesem Sinne, meine Herren, sage Ich Ihnen
Meinen herzlichen Dank für die Begrüßung, die Sie Mir
haben zu Theil werden lassen, sowie für das freudige Ein-
nimmen in das Hoch des Herrn Rektors. Ich empfinde es
Md um so dankbarer, als Ich den Beginn der Technischen
Hochschule, wenn auch in jungen Jahren, erlebte, und Ich ge-
denke hierbei besonders eines Mannes, des Gründers der
Hochschule, Neventus, dessen auch die Festschrift Erwähnung
thut. Wir Alle, meine Herren, gedenken dankbar jenes Mannes,
Mm wir alles dies verdanken.
Und wenn Sie dankbar dessen gedachten, was von Seite
Mr Regierung geschehen ist, die Dankbarkeit ist auch auf
Unserer Sette. Wir sehen, wie Sie alle Ihre Kräfte einsetzen
ßur Erziehung der Jugend, auf der die Zukunft unseres
Vaterlandes beruht.
In diesem Sinne, Meine Herren, begrüße Ich Sie von
ganzem Herzen und danke Ihnen für jedes freundliche Wort,
Kelches Sie an uns gerichtet haben.
^ Hierauf hielt Geh. Hofrath Prof. Dr. Hart die Festrede, in
Mb er die Gründung und Entwicklung der Hochschule zu Karls-
Zhe behandelte. Professor O st h o f f - Heidelberg überbrachte
»st Grüße und Glückwünsche der beiden Landesuniversitäten,
Erektor Dr. Witt-Berlin die der deutschen Technischen
Jachschulen, Oberbürgermeister Schnetzler die der Stadl
Karlsruhe. An den Festakt schloß sich im kleinen Festhallesaal
ZI Festessen an. Abends fand im Hoftheater, das für die
Mte reservirt war, Festvorstellung statt, bei der Mozart's
--llauberflöte" gegeben wurde. Den Abschluß der Feier bildet
kargen Abend ein Festkommers und übermorgen ein Ausflug
Mch Baden.
, Aus Baden. Am Dienstag wurde in Bonndorf unter
Mlreicher Beiheiligung Frau Sanitätsrath Dr. v. Weiß, eine
Schwester des Reichstagsabgeordneten Posthalter Faller, zur
Ztzten Ruhe begleitet. Sie war erst 6 Jahre verheirathet und
Mrb in Serajewo in Bosnien; ihrem Wunsche gemäß wurde sie
Z Vonndorf beerdigt. Der trauernde Gatte, SanttätSrath Dr.
A Weiß, ist ein Sohn des unlängst in Graz verstorbenen, aus
Zaden gebürtigen Geschichtsschreibers v. Weiß. — Der Haupt-
Kffer der Badischen Rothe-Kreuzlottcrie ist dies-
mal in die Bodenseegegeuü gekommen. Der glückliche Gewinner
JsZloch unbekannt.
Eingesandt.
Heidelberg. 17. Mai. In der letzten Hauptversammlung des
?achloßoereins wurde u. A. die Anregung gegeben, den gänzlich
»Mststortschen und auch unwahren Namen „Molken kur" zu
Zeitigen. Bis jetzt ist nicht bekannt worden, ob zur Verwirk-
^kung dieser Anregung irgend welche Schritte geschehen sind.
Müdem wir uns der Anregung anschließen, wollen wir auch
ü"ich mit einem Vorschlag heroortrcten, wie der oben bezeichnet«:
^historische Namen ersetzt werden lönnte. Bekanntlich befindet
W die Molkenkur auf der Stelle, wo seinerzeit die aus der
^ühenstaufenzeit stammende obeie Burg gestanden hat. Gäbe es
?üu eine schönere und passendere Bezeichnung des dortselbst be-
lkhenden Wirthschaftsunternehmens, als dieses „Zur Hohen-
'^.üufenburg" zu nennen? Dieser Name würde sowohl allen
Morischen wie topographischen Anforderungen entsprechen. Er
üülrde die geschichtliche Thatsache in lebendiger Erinnerung er-
Mleu, daß an dieser Stelle einst eine Burg des stolzen Hohen-
üaufengcschlechts gestanden, dem ein Friedrich Barbarossa ent-
Ummte, der Barbarossa, der im Volke noch heute in Lied und
Düge fortlebt. Der Name würde jegliche Verwechslung mit dem
Seidelberger Schlosse ausschließen. Wir glauben, daß auch die
Kntzer der „Molkenkur" diesen au sich doch recht nichtssagenden
Kmen gerne gegen den stolzen Schild „Zur Hohenstaufenburg"
^»tauschen unv damit auch ihrerseits dazu beitragen würden, das
^dächtniß an die große Hohenstaufenzett tagtäglich auf's Neue
Lüchzuruien.__
Kleine Zeitung.
,. A Brüssel, 16. Mai. Ein gräßliches Abenteuer er-
Zbie vorgestern Nacht eine Frau Troch, eine ältere, von ihren
Knien lebende Dame, die in der Rue Jolly hierselbft wohnt.
Dieselbe besaß eine Katze, die sie des Abends häufig mit auf ihr
Schlafzimmer zu nehmen pflegte, und auch vorgestern hatte sie
Mm Thicre unter ihrem Bette sein Lager zurecht gemacht. Mtt-
Lü in der Nacht wurde Frau Troch mit einem Male durch die
Ktze „ns dem Schlafe geweckt. Dieselbe war ans das Bett ge-
iLrunaen und lief auf demselben unruhig hin und her, als Frau

Troch sie aber fortjageu wollte, sprang das sonst so gutmüthige
Thier auf sie los und zerfleischte ihr mit seinen Zähnen und
Krallen auf eine fürchterliche Weise das Gesicht und die Hände.
Vor Schmerz und auch vor Angst begann die Frau so laut zu
schreien, daß die Nachbarn wach wurden und zu ihrer Hülfe her-
beieiltcn, und nach großer Mühe gelang es diesen endlich, sich
des Thieres zu bemächtigen und es unschädlich zu machen. Am
andern Morgen brachte man dann die tobte Katze nach dem
thierärztlichen Institut, woselbst alsbald konstatirt wurde, daß
dieselbe im höchsten Grade von der Tollwu'h befallen gewesen
war. Frau Troch ist trotz ihrer nicht unbedenklichen Wunden
bereits gestern nach Lille abgereist, um sich dort im Institut
Pasteur behandeln zu lassen.
— London, 17. Mai. Der Earl of Stafford wurde gestern
Abend auf der Potters Bar Station der Great Northern Eisen-
bahn vom Cambridger Expreßzuge überfahren. Der Kopf
wurde ihm vom Rumpfe getrennt und der Körper furchtbar zer-
malmt. Der Earl scheint ohnmächtig geworden und vom Perron
vor den heraneilenden Zug gefallen zu sein.
— Unverwüstliche Naturen. Daß es auch in unserer Zeit
noch fast unverwüstliche Naturen gibt, beweist ein Fall, welcher
in einem badischen Dorf kürzlich vorkam. Ein robuster Fuhr-
knecht fühlte ein ziemlich heftiges Magenbrummen. „Was für
mei Gaul guet isch, wird au Dir nit schade", dachte der biedere
Mann, und nahm von den „Kolitropfen", die für seine Pferde
verschrieben worden waren, einen kräftigen Schluck. Statt des
„Brummens" gab es aber jetzt ein gewaltiges „surren" und un-
ruhig wälzte sich unser Mann auf seiner Lagerstätte. Aber auch
für ihn kam Hilfe und Erlösung von der Qual und drei Tage
später lenkte er wieder in stolzer ungebeugter Haltung seine Pferde
auf der Straße nach Triberg._
Theater- und Kunstnachrichten.
Mannheim (Großh. Hof- und Nattonatlhearer.) Freitag,
19. Mai (Ab. L): „Jugend."_
Handel und Berkehr.
Mannheim, 17. Mai. (Aktien.) Overrh. Bank 125.75 G.
Rheinische Creditbank 145.55 G. Rheinische Hypothekenbank
165. — B. Heidelberger Aktienbrauerei 140.— G. Schrödl'sche
Brauerei-Aktien 146.— G. Portland - Cementwerk Heidelberg
166. - G.
Frankfurt, 17. Mai. Effektensocietät. Abends 6'/« Uhr.
Oesterr. Credit 223.60 b. Diskonto-Kommandit 198.80 b. Darm-
städter Bank 153.60 b. Dresdener Bank 165 30 ult. b., 165.10
cpt. etw. b. Nationalbank 147.50 b. Banque Ottomane 118 30 b.
Nürnberger Bank 120.10 b. G. Rhein. Bank (Mühlheim) 127
b. G. Berliner Handelsgesellschaft 173 b. Berliner Bank 120.20
b. G. Lombarden 27.20—26.90 b. Gotthard-Aktien 147.40 b.
Schweizer Central 147.30 b. Schweizer Nordost 102.90 b.
Schweizer Union 78.40 b. Jura-Simplon 89 b. Henri 110 b.
Marienburger 88.50 b. 5pCt. Italiener 95 50 b. ult. 3pCt.
Portugiesen 2740 b. 3pCt. Mexikaner 28.60 b. 5pCt. Mexikaner
99.60 B. 50 G. 6pCt. Mexikaner 102.80 ult. b. 4pCt. Spanier
62.40 -90—80 b. Italiener 95.50 b. Madrider Loose 43.50 b. G.
5pCt. 3. Ser. amort. Mexikaner 45.50 B. 40 G. 4pCt. Oesterr.
Goldrente 101.60 b. G. Bochumer 271—1.50 b. Gelsenkirchen
206 b. Harpener 201.80 B. 70 G. Hibernia 223.80 Ä. 70 G.
Oberschles. Eisen 173 90 b. Laura 255.90—256 b. Alkali Aschers-
leben 161 b. G. Nürnberg-Fürther Straßenbahn 263.80 B. 70 G.
Elektr. Helios 180.90 b. G. Bergwerks-Ges. Court 192 b. Loth-
ringer Prior.-Alt. 107 b. Witten. Stahlröyren 93.20 b. G.
6'/«—6°/s Uhr: Concordia 306. Hibernia 224. Harpener
202.10.
Bei ruhigem Verkehr zeigten die Kurse gegenüber dem Mittags-
schlusse wenig Veränderung. Spanier waren gebessert.
Berlin, 17. Mai. Hetdelverger Straßen- und Bergbahn-
gesellschast 159.25 g._
Wasserstandsnachrichten.

Neckar.
Heidelberg, 18., 1,69, gef.0,04m
Heilbronn. 16„ 1,28, gef. 0,10m
Mannheim, 17., 4,25, gef. 0,07m

Rhein.
Lauterburg, 17., 4,44, gest. 0,01m
Maxau. 17., 4.50, gest. 0,o2m
Mannheim, 17., 4,28 gef. 0,07m

rtzitterungsveodachkungen.
Heidelberg, 18. Mai Thermometerstanü (nach 6.) Morgens
7 Uhr: -) 12,8. Niederster Stand seit gestern Morgen: -s-S,8°;
höchster: -ff- 215" Wind: SO Himmel: zeitw. wolkenleer.
Barometerstand: Morgens 7 Ubr: 755.6 mm.
Verloosungen.
Rothe Kreuz-Lotterie. Kar l s r uh e, 17. Mai. Beider
heute vorgenommenen Ziehung der 2. Bad. Rothe Kreuz-Lotrerie
wurden folgende Hauptgewinne gezogen: 1. Hauptgewinn 20 000
Mark Loos Nr. 56110, 2. Hauptgewinn 10 000 Mk. Loos Nr.
22002, 8. Hauptgewinn 2000 Mk. Loos Nr. 17347, 2 Gewinne
a 500 Mk. Loose Nr. 51365, 38858, 5 Gewinne ä 200 Mk.
Loose Nr. 13304, 46135, 6887, 56907, 38609, 10 Gewinne ä
100 Mk. Loose Nr. 19547, 18058, 47990, 10219, 50295, 56605,
59811, 4388, 30591, 50342. (Ohne Verbindlichkeit.)
Neueste Nachrichten.
Berlin, 17. Mai. Der bekannte englische Journalist
Sie ad, der kürzlich wieder eine längere Unterredung
mit dein Zaren hatte und jetzt auf dcm Wege nach dem
Haag ist, hat einem Mitarbeiter des Lokalanz. versichert,
daß der Zar die Broschüre des Prof. v. Stengel, der
sich gegen die Idee der Abrüstung und den ewigen Frie-
den ausspricht, nicht nur erhalten, sondern auch gelesen
habe und davon sehr unangenehm berührt gewesen sei,
ebenso habe die Zarin es bedauert, daß gerade aus
ihrer deutschen Heimath der ideale Geoanke ihres Gatten
ein so unfreundliches Echo gefunden habe. Stead fügte

hinzu, in den politischen Kreisen der russischen Hauptstadt
sei die Annahme verbreitet, Prof. v. Stengel habe selbst
dem Zaren seine Broschüre übersandt.
Berlin, 17. Mai. Wie die Post erfährt, hat die
Lastern ToloAraph Gonaxan)- gegen die Deutschland vom
Sultan zngestandene Konzession zur Anlage eines Kabels
zwischen Konstantinopel und Constanza Widerspruch erhoben,
indem sie sich auf ihr Privilegium beruft, das ihr die
alleinige Berechtigung zur Legung von Kabeln auf türkischem
Gebiet einräumt-
Graz, 17. Mai. (Franks. Ztg.) Dr. Fraiß, Aus-
cultant beim Strafgerichte, der sich an der Agitation „Los
von Rom!" betheiligte, wurde wegen Hochverrats
verhaftet.
Haag, 17. Mai. (Franks. Ztg.) Da Baron v. Staat
wicderhergestellt ist, findet morgen bestimmt die Eröffnungs-
sitzung der Friedenskonferenz statt. Der nieder-
ländische Minister des Auswärtigen de Beaufort wird die
Konferenz begrüßen und am Schlüsse seiner Rede bean-
tragen, daß die Konferenz eine Adresse an den Zaren ab-
sendet. Mit der Wahl der Präsidenten wird die Sitzung
schließen. Baron v. Staat will seine Rede erst bei der
Uebernahme des Präsidiums in der zweiten Sitzung am
Freitag oder am Samstag halten. Zugleich mit dem
offiziellen Kongreß wird hier eine Art Nebenkongreß von
Anhängern der Friedensbewegung tagen. Baronin Sutt-
ner, oer englische Journalist Stead, Bankier Bloch aus
Warschau, General Türr und andere Friedensagitatoren
werden demnächst hier eintreffen.
Kopenhagen, 17. Mai. Die Berlingske Tidende bringt
heule em Telegramm aus Seydisfjord (Island), daß am
3. April eine Flasche an der Nordspitze von Island bei
Rist « ufgefundea wurde, mit einem Brief an Kapitän
Ernst Andr 6 e in Gothenburg. Der Brief wurde sofort
nach Gothenburg abgesandt.
London, 17. Mai. (Frkf. Ztg.) Der Vorfall im
Transvaal verliert immer mehr an Sensation. Die
hiesigen Uitlanders sprechen den verhafteten Personen jeden
Einfluß ab. Ellis war, wie man glaubt, Privatdetektiv,
der die Leute abfaßte, die unerlaubt Schnaps destillirten.
Patterson nannte sich Hauptmann, soll aber einmal einen
Metzgerladen gehabt haben. Ein Mitchell hat einen Laden.
Die Behauptung eines der Verhafteten, er habe direkte
Instruktionen vom englischen Kriegsministerium, erklärt
man hier für zn absurd, um sic zu widerlegen.
Wolff's Telegraphenbureau.
Elbing, 18. Mai. Wegen F al s ch m ün z er ei und Vertrieb
der Falsifikate wurden 5 Personen verhaftet.
Braunschweig, 18. Mai. Das große Waarenlager von Ru-
dolf Karstadt ist niedergebran nt. Mehrere Angestellte der
Firma erlitten Verletzungen. Ob Personen beim Brande um-
gekommen sind, ist noch nicht ermittelt.
Allenstein 18. Mai. Gestern Abend wurde in der Nähe der
Stadt das Fuhrwerk einer Jagdgesellschaft, beim Passiren des
Bahndammes vom Zuge ersaßt. 3 Personen wurden ge-
tödtet. Die Schuld des Unfalls trifft den angestelltm Ermitte-
lungen zufolge den Führer des Fuhrwerks, der trotz des Läutens
in raschem Tempo über das Geleise fahren wollte.
Königsberg i. Pr., 18. Mai. Auf Veranlassung der
Staatsanwaltschaft Warden 2 Entlastungszeugen aus dem
Rosengart-Prozeß (Mordprozeß) unter dem Ver-
dachte des Meineids verhaftet.
Paris. 18. Mai. Senator Trarieux hat an den
Kriegsminister ein Schreiben gerichtet, in welchem er den
Antrag stellt, daß die Mitglieder des Kriegsgerichtes vom
Jahre 1894 als Zeugen vorgeladen und darüber verhört
werden sollen, ob dem Kriegsgericht thatsächlich im Ge-
heimen die falsche Uebersetzung der Depesche Panizzardis
unterbreitet worden ist.
Pretoria, 18. Mai. Sechs der Verhafteten wur-
den gestern Vormittag unter der Anklage des Hochverrats
dem Gerichtshöfe vorgeführt. Nach einem vorläufigen
Verhör wurde die Verhandlung des Prozesses um 14 Tage
verschoben.
Für die Redaction verantwortlich: F. Montua tn Heidelberg.
Gesundheitsgebäck.
Man rühre 100 g Butter und 100 8 Zucker recht schaumig,
thue nach und nach 4 Eigelb und 4 Eßlöffel voll Milch und
etwas Citrouenschale hinzu, schlage 4 Eiweiß zu Schnee und
menge das Ganze mit 250 Z Mehl. Ist das geschehen, so streue
man 1 Packet vn. Oetker's Backpulver darüber und ziehe es
leicht durch die Masse, ,ülle dieselbe in die mit Butter ausqestrichene
Form und stelle dieselbe schnell in den heißen Ofen. V« Stunde
Backzeit. Sehr zn empfehlen für Kinder und für Magenkranke,
weil leicht verdaulich.

dvstvii, elegantesten u. relativ billigten
katirrLäsr


äsr Saison 99

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lakelgetränk I. IVl. d. Kaiserin f,iodriok, 8. K. 8 ä. Krosskerrogs von
Kaden, d. kerrogs von Hambridgs etv
19 Aolclvnv Sletliiillvn und erst« kroise "^WW
VorLÜxliolr dervLIrrt bei Vorselrleinrunxen zellsr Lrt.
Deneraldepot kür bszmr. Lkatr nnä anArsursnäs Lssirks
' irixiu«, t-ustwigslialön 8. kk. -
MsäsrlaZs bei:
Ln Orten, wo oooh niobt vertreten, werden Msdsrlsxsn errichtet
und belieben sieh Löklsotsnten an das Osnsraidspot 2N wenden.

Bekanntmachung.
Denjenigen Hausbesitzern Hierselbst
welche Koch- und Heizgas zum er-
mäßigten Preise in ihrer Küche be-
nützen, gestatten wir den Anschluß
einer Leuchtgasflamme an die be-
treffende besondere Küchenleitung. Wir
knüpfen jedoch die Bedingung an diese
Vergünstigung, daß Hierwegen vorher

ein besonderer Vertrag mit uns ab-
geschlossen und uns für jede solche
Leuchtflamme, bezw. für jede Küche
ein Kochgasverbrauch von mindestens
250 Lbin. jährlich garantirt wird.
Alles Nähere ist zu erfahren
von der
Direktion der städtischen Gas-
und Wasserwerke.
Eiscle.

Prima Gaskake
verkaufen wir bis auf Weiteres
ab Fabrik: in groben Stücken zu
1.— per Ctr., gebrochen und
gesiebt zu 1.30 per Ctr.
Koke-Abfall (Gries)
zu 40 Pfg. per Ctr.
An's Haus geliefert kommen
innerhalb des Stadtgebietes und
Neuenheims weitere 10 Pf. per Ctr.,
auf den Schloßberg 15 Pf. per Ctr.
für Fuhrlohn und Ladegebühr in
Anrechnung.
Bestellungen können schriftlich
auch in unseren Briefkasten im
Rathhause, und bei den Herren
Julius Mayer und Gebr. Penner
niedergelegt werden.
Heidelberg, 25. Sept. 1898.
Ltadt. Gaswerk Heidelberg.
Eiscle.
 
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