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Heidelberger Zeitung — 1899 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.39312#0532

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Amtliche
Bekanntmachungen


Belehrung
über
die Bekämpfung der Tuberkulose.
1. Unter den ansteckenden Krank-
heiten, die für den Menschen tödtltch
werden können, nimmt die Tuberkulose
den ersten Platz ein.
2. Vorzugsweise werben von der
Tuberkulose die Lungen befallen
(Lungenschwindsucht), doch können
auch andere Organe wie Drüsen,
Knochen, Gelenke und dergl. von ihr
ergriffen werden; bei diesen tuberku-
lösen Erkrankungsformen bildet sehr
häufig Lungentuberkulose das End-
stadium
3. Der Anfteckungsstsff der Tuber-
kulose ist hauptsächlich im Auswurf
der an Lungenschwindsucht leidenden
Personen enthalten.
4. Die Uebertragung des An-
steckungsstoffes auf Gesunde kann ge-
schehen durch direktes Anhusten und
Ansprechen aus unmittelbarer Nähe;
häufiger aber erfolgt sie in der Weise,
daß der Ansteckungsstoff am Boden,
an den Zimmerwänden, auf Taschen-
tüchern, Kleidungsstücken und Ge-
rüchen, in mit Sand oder Sägemehl
gefüllten Spucknäpfen eintrocknet, ver-
stäubt und von Gesunden eingeathmet
wird.
5. Zur Verhütung dieser Ueber-
tragung ist es nöthig, daß jeder an
Husten mit Auswurf Leidende beim
Husten die Hand vor den Mund hält
und den Auswurf nur in die für die
Aufnahme desselben bestimmten Spuck-
näpfe oder Spuckgläser entleert. Die
gesunden Angehörigen von Schwind-
süchtigen sollten darüber wachen, daß
diese Vorsichtsmaßregel von den
Kranken gewissenhaft befolgt wird.
Ein Schwindsüchtiger, welcher diese
Vorschrift befolgt, ist für seine Um-
gebung nicht gefährlich; das Nicht-
befolgen derselben gefährdet die Ge-
sundheit der Mitmenschen, om meisten
diejenige der nächsten Angehörigen
und der Mitbewohner der Kranken-
räume.
Wenn irgend thunlich, sollten ge-
sunde Personen nicht in den gleichen
Räumen schlafen, in denen Lungen-
schwindsüchtige schlafen.
6. Es empfiehlt sich, in allen Räu-
men, in denen viele Menschen verkeh-
ren (in Bahnhöfen, Wartesälen, Fabri-
ken, Schulen, Kirchen re.), Spucknäpfe
aufzustellcn; in den Anfenthaltsräu-
men von Lungenschwindsüchtigen
müssen sie stets vorhanden sein.
Nur Gefäße aus Porzellan, Stein-
gut oder emaillirtem Metall sind hierzu
zu verwenden; zur Füllung derselben
eignet sich Wasser, das mit dem Ans-
wurf von Zeit zu Zeit in den Abort
zu entleeren ist.
7. Mit AuSwurf von Schwind-
süchtigen verunreinigte Kleiber,
Wäsche, Geschirre und sonstige Ge-
brauchsgegenstände müssen sorgfältig
gereinigt, am besten ausgekocht und
dadurch desinfizirt werden.
8. In Räumen, in denen Schwind-
süchtige verkehren, sorge man für
strenge Reinlichkeit, reichliche Lüftung,
möglichst viel Sonnenlicht; namentlich
bekämpfe man jeden Staub durch
feuchtes Aufziehen.
Räume, in denen Schwindsüchtige
lange gelebt haben oder gestorben
find, müssen desinfizirt werden. Man
beziehe keine Wohnung, in der un-
mittelbar vorher ein Schwindsüchtiger
gewohnt hat, ehe dieselbe desinfizirt ist.
S. Wo Schwindsüchtige mit Behand-
lung von Rahrungs- und Genuß-
mitteln oder Gebrauchsgegenständen
beschäftigt find, oder wo Schwind-
süchtige mit Gesunden regelmäßig Zu-
sammenkommen (in Schulen, Kanz-
leien, Werkstätten, Fabriken), ist auf
die Beobachtung der Vorsichtsmaßregel
unter 5 und auf strenge Reinlichkeit be-
sonders zu achten.
Die Beschäftigung reichlich aus-
hustender Brustkranker beim Verkauf
von Nahrungs- und Genußmitteln,
sowie beim Melken und bei der
Wartung von Milchvieh, ist nicht
ohne Gefahr für Käufer und Konsu-
menten.
10. Da die Milch der Träger ver-
schiedener Ansteckungsstoffe sein kann,
empfiehlt cs sich, dieselbe vor dem
Genüsse abzukochen.
11. Die Lungenschwindsucht ist
heilbar; am meisten Aussicht auf
Heilung bieten Anstalten, die als
Heilstätten für Lungenkranke beson-
ders eingerichtet sind. Die Aussicht
auf Heilung ist um so größer, je
früher die Kranken in ärztliche Be-
handlung, bezw. in geeignete Heil-
anstalten gelangen.
Karlsruhe, den 2 t. März 1899.
Großh. Ministerium des Innern.

Nr. 17 731 II. Vorstehende Beleh-
rung über die Bekämpfung der Tuber-
kulose bringen wir zur allgemeinen
Kenntniß.
Heidelberg, den 28. April 1899.
Grotzh. Bezirksamt.
Dr. Klotz.

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Großh. Salinenamt.

Anschließend an obiges Ausschreiben theile ergebenst mit,
daß ich den „Gasthof zur Saline" hier käuflich erworben
und in Betrieb genommen habe. Es wird mein Bestreben
sein, die Zufriedenheit meiner Gäste zu erwerben.
Rappenau, 12. Mai 1899.
H. Adelsberger.


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