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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 11 - No. 20 (13.Januar - 24. Januar )
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sicher feststellbar fei. Die Bestimmungen bezüglich der
Auflösung des Vertrags seien ein erster Versuch, Bresche
in die Vertragsfreiheit zu legen.
Abg. v. Buol-Berenberg (Centr.) erklärt, die
Vorlage entspreche im wesentlichen dem vom Centrum ge-
stellten Anträge über die Abzahlungsgeschäfte. Das
Centrum wünsche die Einfügung von Strafbestimmungen,
sowie das Verbot, das Abzahlungsgeschäft durch Agenten
zu betreiben.
Abg. Cassel mann (nat.-lib.) bezeichnet es als ei-
nen Vorzug der Vorlage, daß sie keine gewerbepolizeil. Ein-
schränkung des Abzahlungsgeschäfts einführe und den
Betrieb durch Agenten nicht verbiete. Das Publikum auf
dem Lande könne nicht immer feine Einkäufe selbst in der
Stadt machen. Vor Eingriffen in die Vertragsfreiheit
fei nicht zurückzuschrecken, wenn es sich darum handle,
daß der Käufer, der vielleicht nur mit einer Teilzahlung
rückständig ist, sein Eigenthum nicht verliere. Bezüglich
der Bestimmung, daß bei einem Rücktritt vom Vertrage
eine Entschädigung an den Verkäufer zu zahlen sei, em-
pfehle sich eine andere Fassung, damit der Verkäufer nicht
geschädigt werde.
Abg. Tutzaucr (soc.) bezeichnet' die Klagen über
Abzahlungsgeschäfte für übertrieben; auch viele reelle Ge-
schäftsleute seien gezwungen, gegen Abzahlung zu ver-
kaufen. Redner billigt die Abschaffung der bedingungs-
losen Verfallklausel. Nickt durch die Abzahlungsgeschäfte,
sondern durch die Schwindelanoncen würden dem Pub-
likum falsche Vorspiegelungen gemacht. Er wünscht die
möglichste Erhaltung der Verkäuferrechte, damit die reellen
Abzahlungsgeschäfte Weiterarbeiten könnten.
Staatssecretär v. Bötticher ist erfreut, daß die
Vorlage bei allen Parteien principiellen Beifall gefunden
hat. Den verbündeten Regierungen liege es ferne, die
Abzahlungsgeschäfte unmöglich zu machen. Die Vorlage
nehme gleichmäßig die Jnterressen beider Contrahenten
wahr. Der vorgeschlagene Weg scheine der gerechteste.
Die Regierungen würden in der Commission mit sich
reden lassen.
Abg. Lucius (freicons.) erklärt sich mit der Commif-
fionsberatung einverstanden.
Abg. Stadthagen (So.) meint, der Zweck des
Gesetzes werde nicht erreicht werden. Bei der Vorlage
hätte man die Gelegenheit benutzen sollen, die Bauhand-
werker gegen die Ausbeutung durch die Speculanten und
ebenso die Miether gegen die ungerechtfertigte Zurückhaltung
von Sachen seitens der Hausbesitzer zu schützen.
Abg. Schrader (d.-f.) führt: Wenn der Ver-
käufer bei Auflösung des Vertrages nur die Abnutzungs-
entschädigung enthalte, wo blieben dann die Geschäfts-
unkosten des Verkäufers? Ungerecht sei es auch, daß der
Käufer jederzeit von dem Vertrag zurücktreten könne.
Staatssecretär v. Bötticher erklärt es für selbst-
verständlich, daß der Verkäufer einen angemessenen Theil
der Geschäftskosten auf die Abnutzungskosten schlagen könne.
Die Vorlage wird hierauf einer 21gliedrigen Com-
mission überwiesen.
Nächste Sitzung: Montag 1 Uhr. Tagesordnung:
Einheitszeit, Verhandlungen über Wuchergesetz, Verrath
militärischer Geheimnisse und Gründung der Revision der
bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten.
Aus Muy und Jern.
* Karlsruhe, 21. Jan. Auch für die Familien der
mil dem Grenadierregiment ausmarschirten Unterofsiciere
bat Seine Königliche Hoheit Unterstützungen bestimmt.
Die Großherzogin hat, wie der Evangelischen Stadtmission,
so auch dem Vinzentiusverein 200 Mk. zur Anschaffung
von Brennmaterial für Arme verabreichen lassen. Der

Das daran haften gebliebene und jetzt angetrocknete Blut
bat er in der Aufregung jedenfalls unbeachtet gelassen."
Der kaltblütige und ruhig prüfende Staatsanwalt war
von den kühnen Hypothesen seines heißblütigen jungen
Freundes indessen noch keineswegs überzeugt; ehe er jedoch
Zeit zu einer Antwort finden konnte, wurde seine Auf-
merksamkeit dadurch abgelenkt, daß der Kriminal-Kommissär
Weber, welcher den Mechaniker Weiß soeben an das Unter-
suchungsgefängniß abgeliefert hatte, erschien, um Hellborn
darüber Bericht zu erstatten.
(Fortsetzung folgt.) ,
Meines Jeuitreton.
Altes Md Ums
aus der Geschichte badischer Ortschaften.
Auf Grund älterer Schriften von Fricdr. Kley.
Neckargemünd.
(Fortsetzung.)
Diese Gauthcilung findet sich schon im 5- Jahrhundert
in der siox 8slios, dem ältesten fränkischen Rechtsbuch. Wie
schon bemerkt, hatten Gaugrafcu die weltliche, Bischöfe die
geistliche Aufsicht über diesen Gau, wie eben vor jener lieber-
gäbe an Worms die Bischöfe von Speyer- Als solche Gau-
grafen werden z- B. im 9. Jahrhundert genannt: (der bereits
erwähnte) Theobald, ein Adalbert (etwa um die Zeit 868)
und Herzog Otto zu Worms (985). Was solche Schenkungen
von Gebictsdistrikten an Bisthümer betrifft, d- b- Bezirke oder
Sprengel, die der kirchlichen Amtsgewalt von Bischöfen unter-
stellt waren, so kamen solche von Seiten ver weltlichen Macht-
haber oft vor. So schenkte z. B- auch schon Otto's II! Vater,
Otto kl-, im Jabre 976 den Ort Neckarelz bei Mosbach mir

Großherzog hat dem Oberbürgermeister Schnetzler die
Summe von 1000 Mk. zukommen lassen, damit daraus
an besonders bedürftige Arme und Unterstützungen zur
Anschaffung von Lebensmitteln und Heizmaterial gereicht
werden.
Karlsruhe, 21. Jan. Die Frequenz der fünf
Hufbeschlagschulen des Landes war im Jahr 1892 fol-
gende: Tauberbischofsheim 16, Mannheim 16, Karls-
ruhe 16, Freiburg, 15, Meßkirch l4. Im Ganzen 77
Schüler, welche sämmtlich die Hufbeschlage bestanden.
Außerdem haben 8 Schmiede der Prüfung sich unterzogen,
wovon 3 bestanden.
* Karlsruhe, 20. Jan. Eine bei den Volksschulen
der Residenz vom Juli bis Januar geführte Strafstatistik
hat bei einer Gesammtzahl von 7519 Schülern iin ganzen
91 Bestrafungen ergeben, bei welchen sich fünf gericht-
liche Bestrafungen befinden. Die Schuleommission ist der
Ansicht, daß diese — zum Theil minder bedeutenden —
Straffälle die Meinung ausschließen, als gebe der sittliche
Zustand der heutigen Jugend zu besonderen Besorgnissen
Veranlassung.
* Karlsruhe, 20. Jan. Ein gräßliches Unglück hat
sich heute Vormittag in einem Hause der Schützenstraße
ereignet. Die Ehefrau eines Arbeiters legte ihr zwei
Monate altes Kind, in das Tragkissen eingewickelt, in
die Nähe des Ofens, deckte es mit einem Mantel zu,
schürte das Feuer und begab sich zur Besorgung des Laus-
dienstes in die Stadt. Als die Frau gegen Mittag zu-
rückkehrte, war das Tragkissen und der Mantel verbrannt
und das Kind todt. Offenbar war ein Funken aus dem
Ofen gefallen, welcher die Umhüllungen in Brand setzte.
Den Schrecken der Frau kann man sich vorstellen. —Am
Nachmittag stürzte der Zeitungsträger Bösch in der
Durlacherthorstratze Nr. 95 die Treppe hinab, u.brack das
Genick, so daß er bald darauf starb.
* Karlsruhe, 21. Jan. Der Raubmörder Weyell
wurde vom Schwurgericht zum Tode verurtheilt. (Der
23-jäkrigeSchlosser Wilh. Weyell von Appenbeim (Großh.
Hessen) hatte am 8. Juli v. Js. bei Malsch den 36
jährigen Landwirth Schneider von Freiolsheim erschlagen
und seiner Baarschaft von 8 Mk. beraubt. (Schneider
hatte dem Weyell vorher einige Glas Bier bezahlt.)
Mannheim, 23. Jan. Der gestern Nachmittag
im „rothen Löwen" dahier abgehaltene Gauturntag des
„Nbcin-Neckar-Gaues" war von 83 Abgeordneten besucht,
die 37 Vereine vertraten. Aber auch eine große Anzahl
anderer, nicht stimmberechtigter Turner war erschienen, so
daß das Lokal von Interessenten dicht besetzt war. Nach
Begrüßung der Abgeordneten seitens des Vorsitzenden
Herrn Prof. Dr. Schumacher, hieß der 1. Vorstand des
Turnvereins Mannheim die Abgeordneten der Gauvereine
in ihrem neuen Heim auf's Herzlichste willkommen und
lud dieselben zu der Abends stattfindenden-carnevalistischen
Veranstaltung freundlichst ein. In die Tagesordnung
eintretend berichtet der Vorsitzende, daß auch dieses Jabr
innerhalb deö Gaues ein Fortschritt zu verzeichnen sei.
Die Zahl der Vereine habe sich um 3 weitere vergrößert,
1 sei ausgetreten. Herr Gauturnwart Filsinger berichtete
über das letzte Gauturnfest in Neckarau und war dem
Bericht u. a. zu entnehmen, daß der Besuch der Turn-
warte - Versammlungen ein bedeutend regerer wie in
früheren Jahren gewesen ist und seien besonders hierbei
die jeweils nachher stattgehabten Besprechungen besonders
bervorzuheben. Nach der Verlesung einer genauen Zu-
sammenstellung der Resultate der Einzelwettturnen beim
Gauturnsest in Neckarau durch den 2. Vorsitzenden Huber, er-
stattete GaugcldwartPerron Bericht übcrdenStand der Gau-
kasse und ergab derselbe eineGes.-Einnahme vonMk.1021.77,
Ausgaben Mk. 921.66. Neue Vereine wurden 3 auf-

der Aktes Mosbach ebenfalls dem Stift Worms- Oft lag
solchen Schenkungen irgend eine politische Absicht zu Grunde,
oft geschahen sie auch als Acte religiöser Widmung. Es ist
nicht unwahrscheinlich, daß auch jener deutsche Kaiser Otto III.,
dem neben seinen hohen weltlichen Plänen ein gewisser schwär-
merisch-religiöser Zug eigen war, auch auf Grund dieses
letzteren jene L>chenkung des ganzen Gaues, zu dem Neckar-
gemünd gehörte, vollzog, lleberhaupt ging ja in seiner Zeit
eine seltsame Bewegung durch die Weist die vielleicht auch in
dieser Gegend nicht spurlos vorüberging: man erwartete im
Jabr<J WM den Weltuntergang. Die christliche Welt oder
doch Tausende derselben sahen in Bangen und Schrecken dem
Ende aller Dinge entgegen und erwarteten damit die persön-
liche Wiederkunft Christi, unter dem nach ihrem Glauben ein
neues Gottesreich anfangen sollte. Wenn auch längst, schon
seit Constantins des Großen Zeit (325), dieser wunderliche
Glaube, der aus dem Judcnthum in die christlich gewordene
Welt sich eingeschlichen hatte, bei einem Theil der Christen
überwunden war, so hielten doch noch gar Viele daran fest,
lmd bereiteten sich mit Gebet lind Bußübungen allen Art aus
die letzte Stunde des ersten christlichen Jahrtausend vor- War
doch jener Kaiser Otto sogar selbst einer dieser Gläubigen,
der für den Fall der Fälle eine — Bußfahrt unternahm.
Nachdem nach Otto's Tode also Neckargemünd längere
(nicht genau bestimmbare) Zeit bei Worms verblieben war,
ward es
Crbbesitz der Dynasten von Düren,
die, wie überhaupt die Grafen des Elsenzgaues, ihren Sitz
auf der Burg Dilsberg hatten- Außer den früher angeführten
Gaugrafen wird später ein Graf Bruno von Lausten als solcher
erwähnt, dessen Glieder von IU>0 cch ebenfalls solche waren.
Das Geschlecht v. Lausten bestand schon im 9. Jahrhundert,
ein Boppo V-, Graf von Lausten, soll auch Erbauer der Burg
Dilsberg sein- Grafen v. Lausten waren cs u- a. auch, die
1122 das Kloster Odcnheim gründeten. 1219 erlosch daS
Geschlecht bis auf ein weibliches Glied, Mechthilde, die sich
Mit einem Dynasten Konrad von Düren verheirathete, in
Folge dessen Letzteren der Elsenzgau zufiel und damit auch
Neckargemünd. Gleichzeitig nahm Konrad dabei zugleich auch

genommen und zwar Sulzbach T.-V., Käferthal T.-E
und Sandbauscn T.-B- Nach Erledigung einiger wenigs
wichtigen Angelegenheiten wurde betreffs Abhaltung m»
Festen, welche im Laufe dieses Jahres stattfinden sollet
beschlossen, daß alle diejenigen Vereine, welche Verein^
festlichkeiten mit Preisturnen abbalten wollen, sich c»
den Gauturnrath mit ihren diesbezüglichen Gesuchs
wenden sollen. Nachdem noch auf Antrag des Gat
turnwarts. bestimmt wurde, daß dem Gauturnwart »
Anbetracht eines größeren Arbeitszuwachses noch 2 weitet
Bezirksturnwarte zum Besuch der Vereine beigcsellt werde»
wurde zur Neuwahl des Gauturnraths geschritten ml
wurde derselbe unter Anerkennung seiner energischen mb
ersprießlichen Thätigkeit wiedergewählt.
/X Leimen, 23. Jan. Gestern Abend sand seile»
des hiesigen Turnvereins in der „Rose" ein Ball stab
der auf die schönste Weise verlief. Verbunden mit dei»
selben Ivar ein sehr hübsch ausgeführtes Doppelquarteti
auch würzten eine Reihe komischer gelungener Vortrag
den in jeder Weise vergnüglichen Abend.
(Z Nußloch, 21. Jan. In der letzten Woche ii
beinahe hier ein Streik ausgebrochen, nur wäre bei etwaige»
Zusammenstoß der streikenden Partei wahrscheinlich keß
Blut, sondern Milch geflossen, da letztere das Streitobsik
bildete. Unsere Bauern haben nämlich in Folge der spät
lichen und theuren Futter- und Strcumittel mit der Mil^
aufgeschlagen, und wollen dieselben den Hafen Milch, d»
ungefähr I^Z Liter hält, nicht mehr zu 21 Psg., sondern n»
noch Literweise und zwar per Liter zu 15 Psg. verkaufe»
ein Preisaufschlag, welcher, nebenbei bemerkt, bei den he»
tigen Zeitverbältnissen und im Hinblick auf den Milch
verkauf in den Nachbarorten nicht ungerechtfertigt er
scheinen kann, besonders mit Rücksicht auf die Nothlajs
der Kleinbauern. Die Aufregung, wobei man auf ist
andern Seite mit einer Milchlieferung von Auswärt
drohte, hat sich wieder etwas gelegt.
Eberbach, 21. Jan. An der von Gr. Ministerin»
des Innern ins Leben gerufenen und unterhaltenen Imker
schule Eberbach wurden im Jahre 1892 drei Unterrichts
kurse abgehalten, nämlich einer für Landwirthe, einer fü
Lehrer und auf Anregung der Frau Großherzogin eß
Kurs für Frauen. Im Ganzen sind daselbst im Iah»
1892 dreißig Männer und dreizehn Frauen aus alle>
Landestheilen in 39 Kurstagen in täglich 7—8 Unter
richtsstunden unterrichtet worden. An Beihilfen zi»
Bestreitung der Reise- und Verpflegungskosten der Kurs
theilnehmer wurden dem Aufsichtsrathe der Schule ve>
Großb. Ministerium des Innern 1000 Mark zur VA
fügung gestellt. I. K. H. die Frau Großherzogin hattei
die Gnade, demselben zur Unterstützung des Frauenkursi
200 Mark zu spenden. Nach dem von der Schule crstaj
teten Jahresbericht haben sich sowohl die Männerkur!
als der erstmals eingefübrte Frauenkurs gut bewährt.
"Eisenach, 21. Jan. Anhaltende furchtbare Käß
zeitigt ernste Kalamitäten. In Thüringen sind viel
Menschen und Thiere erfroren. Das Brunnenwasst
versiegt; die Flußläufe und Teiche sind ausgefrorc»
Der Verkehr ist stark beeinträchtigt.
Drengfurt, 21. Jan. Geradezu unsinnig sind 0!
Wetten, die in Wirthshäusern geschlossen werden. V»
einigen Tagen wettete ein Besitzer aus Th. gegen ei>
Entgelt von 20 Mk., eine Bierflasche nebst Inhalt tz
essen. Er machte sich auch tbatsächlich an die Arbeb
zerbiß die Flasche in kleine Stückchen und gab sie iM
einer Menge Blutes wieder von sich. Er batte di
Wette gewonnen, freilich auch wahrscheinlich seine W
sundbeit schwer geschädigt.
* Hallt, 21. Jan. Die „Hallische Zeitung" meld!
amtlich, daß in der Irrenanstalt Nictlcbcn bis keilt
den Namen eines v. Dilsberg an. Diesen Zahlen nach mW
also Neckargemünd eine ziemlich geraume Zeit bei Worn»
verblieben sein, doch ist auch wabrscheinlich, daß es schon uni»
den Vorgängern derer v. Düren (vielleicht seitdem und»
Heinrich I V. (1056—1106) die Grafschaften erblich wnrdes
oder seit 1121, nachdem Worms in den Besitz Kaiser Heinrichs
kam) schon wieder dem Elsenzgau zugehört hat.
Während so Neckargemünd wohl an I st» Jahrhundcck
nun im erblichen Besitz der Herren von Dilsberg blieb, gingh
im Laufe dieser Zeit draußen in der Welt mannigfache ticl
greifende Veränderungen und Ereignisse vor und' zwar sowo»
auf weltlichem wie auf geistlichem Gebiete. Hauptsächli»
waren es 50jährige harte Streitigkeiten zwischen Kaiser uA
Papst bezüglich des BelehnungSrcchtes, sodann die KreuzzÄ
(1096—1248), die einen vielfältigen Wandel in den We»
Verhältnissen mit sich brachten. Eine schlimme Zeit aber tys
mit dem Jahre 1256 ein: das sogen. Interregnum, eine Zc»
in der — nach dem Tode des letzten Hohenstaufen — rch
Ansehen der kaiserlichen Macht so tief gesunken war, daß keisl
deutscher Fürst die Krone mehr annehmen wollte, währetzj
die einzelnen kleineren Fürsten immer mehr zur Selbstständig!
keit und Uebcrmacht gelangten. Aber auch innerhalb Ni
Ritterwesens, und ganz besonders da, gewannen Unordnunfl
Zuchtlosigkeit und Willkür die Oberhand, so daß zahlreich
Burgherren das Ritterthum zum Räuberthum erniedrige
und sich nicht schämten, die Wegelagerer zn spielen. W!
solchen Verhältnissen war es natürlich, wenn daS hart dulden»;
Volk sich sehnte nach einem tüchtigen Kaiser, und kein WunNl
auch, daß es nach einer 19jährigcn Zeit des Wirrwarrs dH
thatkräftigen Grafen Rudolph v 0 n Habsburg freudy
begrüßte, der 1273 am 24. October in Aachen zum deutsch^
Kaiser gekrönt wurde,
Denn geendigt nach langem, verderblichen Streit
War die kaiserlose die schreckliche Zeit
Und ein Richter Ivar wieder auf Erden-
Nicht blind mehr waltet der eiserne Speer,
Nicht fürebtet der Schwache, der Friedliche mebr,
Des »Nächtigen Beute zu werden-
(Fortsetzung folgt.)

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