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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 31 - No. 40 (5. Februar - 16. Februar)
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ausgestellten Modelle für das Kaiferin-Augusta-Denkmal,
besuchte dann den Sitzungssaal der Stadtverordneten,
den Magistrathssaal und die Bibliothekräume und sprach
sich sekr befriedigt über die inneren Räume des Rath-
bauses aus.
Berlin, 9. Febr. Die Commission des Reichstags
für die Geschäftsordnung beschloß heute einstimmig, die
Genehmigung zur strafrechtlichen Verfolgung des Abge-
ordneten und Bankdirektors Norths in Straßburg
»egen betrügerischer Handlungen zu empfehlen.
Berlin, 9. Febr. Die Commission für das Wucher-
gesetz lehnte den Artikel 4 ab, der den Gläubiger ver-
pflichten sollte, jährlich dem Schuldner über die schwebenden
Geschäfte Rechnung abzulegen. — Die Budget com-
missi on lehnte von 2 für Köln geforderten Kasernen
eine ab.
Arankreicy.
Paris, 9. Febr. Der Ministerrath beschäftigte sich
heute mit der durch die gestrige Abstimmung der Kammer
geschaffene Lage. Nach der übereinstimmenden Ansicht
der Minister ist diese Lage durch eine vorübergehende
Verwirrung der Kammer hervorgcrufcn worden. Die
Minister erklärten sich solidarisch und werden die nächste
Gelegenheit ergreife«, um eine bestimmte Erklärung ab-
zugeben, die alle Zweifel beseitigen soll.
Paris, 9. Febr. (Das Urtheil im Panama-
P r o c e ß.) Um 3 Uhr 43 Minuten erscheint der
Gerichtshof und verkündet nach Verlesung des Mo-
tivenberichts, welcher eine Stunde dauerte, um 4 Uhr
das Urtheil. Sämmtliche Angekagte werden für schul-
dig erklärt nnd wie folgt, bestraft: Ferdinand und
Charles Lesseps zu je 5 Jahren Gefängnißund
3000 Frs. Geldbuße, Fontane und Cottu zu je
2 Jahren Gefängniß und 3000 Frs. Geldbuße, und
Eiffel zu 2 Jahren Gefängniß und 20000 FrS.
Geldbuße.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 9. Februar.
Zur Berathung steht: Der Etat des Rcichsamts des
Innern. Abg. Moller (natl.) spricht seine Befriedigung
über die Vermehrung der Fabrikinspectoren aus. Die
eigentliche Aufgabe der Fabrikinspectoren sei die Ueber-
wachung der Arbeiterschutzbestimmungen. Sie müßten
das volle Vertrauen der Arbeiter besitzen. Es sei un-
gehörig, daß ein Fabrikinspctor, wie es in Köln geschehen
sei, nur ein socialistisches Blatt zu amtlichen Mittheil-
ungen an die Arbeiter benutze. Die Arbeiterfachvereine
sollten sich von politischen Bestrebungen fernhalten. Be-
züglich der Ausführungsbestimmungen zur Sonntagsruhe
in den industriellen Betrieben müsse nicht gewartet werden,
bis das ganze Material vorliege, sondern schrittweise
vorgegangen werden. Bezüglich der Unfälle sei zu berück-
sichtigen, daß früher die kleinen Unfälle nicht gemeldet
wurden.
Abg. Hartmann (cons.) legt gegenüber den Aus-
führungen des Abg. Wurm in der vorgestrigen Sitzung
dar, daß die Arbeiter nirgends so gut aufgehoben seien,
wie in Deutschland. Das Fabrikinspectorat bewähre sich
durchaus. Die Uebertragung der Arbcitslosenstatistik an
die Fabrikinspectoren empfehle sich nicht. Es sei kein
Unglück, wenn die Sonntagsruhe in den industriellen
Betrieben erst am Jahresende eingeführt werde.
Wünschenswcrth sei, daß die Fabrikinspectoren Sprech-
stunden für die Arbeiter abhielten. Die Arbeitsfreudig-
kcit und die Opferwilligkeit der Fabrikinspectoren sei
rühmenswerth.
Abg. Frhr. v. Stumm (Reichsp.) erklärt, die Be- I

sie die Marmorfliesen des Bestibule betrat und sich in-
mitten einer Menge fremder, theils gleichgültiger, theils
neugierig gaffender Gesichter sah. Als jetzt auch die
wohlbekannte Gestalt ihres Beschützers auf sie zutrat, als
seine sanfte Stimme ihr Muth und Vertrauen zuflüsterte,
hatte sie ihre Fassung im vollsten Maße wiedergewonnen
und niit gewohnter Sicherheit folgte sie ihrem voran-
schreitenden Begleiter in das erste Stockwerk des weit-
läufigen Gebäudes.
Auf dein Treppenabsatz trat ihnen der dienstfertige
George entgegen, der beim Anblick des Assessors in der
Erinnerung an das Trinkgeld eine seiner tiefsten und
ehrfurchtsvollsten Verbeugungen machte, ohne sich enthalten
zu können, einen unverschämten, von einem zweideutigen
Augenblinzeln begleiteten Blick auf die verschleierte Dame
zu werfen.
Der Assessor, dem diese freche Geberde nicht so voll-
ständig entgangen war, wie seiner Begleiterin, sagte rasch
und scharf:
„Ist der Herr Marquis d'Hervilly jetzt anwesend?"
„Aufzuwarten, gnädigster Herr, aber der Herr Marquis
hat Besuch."
(Fortsetzung folgt.)
Kleines Jeuil'l'eton.
— Bon den kaiserlichen Prinzcit erzählt C. Krohn
allerlei niedliche Anekdoten, von denen folgende hier mitgetheilt
feien. Als zwei- nnd dreijähriges Baby hatte es der Kronprinz
nicht verschmäht, auch mit einer Puppe zu spielen und diese
sogar jeden Abend mit in sein Bettchen zu nehmen^ Eines
Abends fragte er seine Wärterin, Frau Heyner, ob die Soldaten

trauung der Fabrikinspectoren mit der Kesselreviston sei an-
gemessen. Wenn die Fabrikinspectoren den Versuchungen
widerständen, sich mit socialdemokratischen Agitatoren ein-
zulassen, so erwerben sie die Anerkennung aller Wohl-
meinenden.
Abg. Hirsch (freis.) hebt hervor, er sei stets be-
strebt gewesen, das gute Verhältnis zwischen den Arbeitern
und den Arbeitsgebern herzustellen. Er rühmt gegenüber
dem Abg. Möller die Thätigkeit des bad. Fabrikinspectors
Wörishoffer und empfiehlt, bei Erlaß der Sonntagsruhe-
Bestimmungen die Arbeiter mehr zu hören, als bisher.
Staatssecretär v. Bötticher führt aus, die Vor-
schriften über die Sonntagsruhe sollten nicht
sogleich dem Bundcsratbc, sondern erst Sachverständigen
unterbreitet werden. Auch aus dem Arbeitnehmerstande
sollten Sachverständige gehört werden. Es werde er-
wogen, die Sonntagsruhcbcstimmungen für Industrie-
gruppen gesondert und nach und nach in Kraft zu setzen.
Bezüglich der vom Abg. Wurm erwähnten Vergiftung
durch denaturirten Spiritus bemerkt der Staatssecretär,
die angewendetcn Spiritus - Denaturirungsmittel hätten
keine nachtheiligen Folgen für die menschliche Gesundheit.
In diesem babc sich auch Professor I)r. Koch ausgesprochen.
Eine Gewähr gegen Mißbrauch von dcnaturirtem Spiritus
seitens der Arbeiter gäben die Mittel allerdings nicht,
Versuche, um ein geeigneteres Denaturirungsmittel zu
finden, würden fortgesetzt gemacht. Die Fabrikinspectoren-
berichte seien ein schönes Zeugniß für das fortgesetzte
Wohlwollen der deutschen Unternehmer gegenüber den
Arbeitern. Die vorgekommencn Mißbräuche verurtheile
er, aber mit Erclamatioen, wie sie der Abgeordnete Wurm
vorgebracht habe, bessere man die Zustände nicht. (Beifall.)
Abg. Wurm (Soc.): Dic Sozialdemokraten erkennten
die guten Seiten des Fabrikinspectorenthums an, sie
wünschten aber einen weiteren Ausbau desselben. Die
Arbeiter könnten kein Vertrauen zu den Arbeitgebern haben.
Abg. Bebel (Soc.) betont gegenüber dem Abg.
Möller, daß die Socialdcmokraten nicht die Schuld an
den Sinken im Saar- und Ruhrgebiet hätten.
Auf Anregung des Abgeordneten Samhammer,
welcher die Verlängerung der Schutzfrist für photographische
Erzeugnisse wünscht, bemerkt Staatssecretär v. Bötticher,
die Fortschritte der Photographie ließen das Verlangen
nach weiterem Schutz gerechtfertigt erscheinen. Es sei
bereits ein amtliches Gutachten eingeholt, welches den
Schutz befürworte, doch müffe die Bedürfnißfrage noch
näher geprüft werden.
Fortsetzung der Etatsberathung morgen 1 Uhr.
Aus Wuh unö Ievn.
* Mannheim, 9. Febr. Gestern Abend machte der
verheirathete Kaufmann Karl Ziegler, Lit. X 7,8 wohnhaft,
in seinem Comptoir I? 7,18 auS unbekannten Motiven
einen Selbstmordversuch, indem er einen Gummischlauch
an den Gashabn anbrachte und das Gas einathmetc.
Der Lebensmüde wurde in bewußtlosem Zustande mittelst
Droschke in das Diakonissenhaus überführt.
Ziegelhausen, 9. Febr. Die Gendarmerie ver-
haftete hier eine Frauensperson, die in Schwetzingen ihr
uneheliches Kind ausgesetzt und verlassen batte. S.e
wurde vorerst ins Heidelberger Amtsgefängniß verbracht und
wird sich demnächst vor der Strafkammer des Großh.
Landgerichts Mannheim zu verantworten haben
* Weinheim, 9. Febr. Der Bau der Weschnitzbahn
zwischen Weinbeim und Fürtb nimmt nunmehr greifbare
Gestalt an. Bei einer in Fürtb abgebaltencn Versammlung
von Regierungsbeamten und Vertretern der betheiligten
Gemeinden wurden über die Geländeerwcrbungen Be-

such Puppen hätten? Diese verneinte es und erklärte, die
Soldaten hätten Gewehre. Da warf das Prinzchen seine arme
Puppe aus dem Bett und erklärte: „Von nun an will ich
mit einem Gewehr im Arme schlafen!" -- In seinem fünften
Jahre erhielt der Kronprinz das erste eigene Zimmer und
einen Diener. Dies alles gefiel ihm natürlich sehr, — nur
seine Er ieherin schien ihm gar zu wenig von seinen militäri-
schen Exerzitien zu »erster en. so sagte der kleine Rekrut einst
voll Entrüstung: „Vorläufig giebt die Gouvernante mir
Stunden — aber dann werde ich ihr welche geben, denn von
militärischem Schritt hat sie keine Ahnung!" Ein andermal
ward ihm geheißen, den Prinzen von Wales auf englisch zu
begrüßen, was er aber unterließ. Als man ihn nun zur
Rede stellte, warum er deutsch gesprochen habe, erklärte der
Fünfjährige ganz munter: „Atem Papa hat mir gesagt, ich
wäre ein Deutscher!" — Als die jungen Prinzen einst von
einem Maler portraitirt wurden, geschah es, daß es nach
beendigter Sitzung gerade tüchtig regnete. Sofort erkundigte
sich Prinz Wilhelm, ob denn der Maler auch einen Schirm
habe? — „Ich werde mit einer Droschke nach Hause fahren!"
gab dieser seinem hohen, kleinen Freund zur Antwort, worauf
der jetzige Kronprinz mit sinnendem Blicke äußerte: „Ja ! Da
wirst Du gewiß trocken nach Hause kommen! Aber was meinst
Du, ist ein Omnibus nicht billiger?" — Als die Knaben
einem Bericht über die Kochkunst-Ausstellung zuhörten, den
man ihrer bohen Mutter erstattete, ließ sich Prinz Eitel die
Hefter'schen Würste beschreiben und fragte: „ob auch jeder
davon abbeißen dürfte ?" Doch sein ältester Bruder belehrte
ihn saglcich: „daß das viel zu theuer Ware." — Von seiner
frühesten Kindheit an war Kronprinz Wilhelm von einem
seltenen Wissensdurst beseelt. Als ihm die Mutter einst Epi-
soden aus der preußischen Geschichte erzählte, fragte das fünf-
jährige Söhnchen sie voll Eifer, wie denn das Lieblingspferd
vom großen Kurfürsten geheißen?" Da weder Papa noch
Mama ihm dies vewathen konnten, wurde er plötzlich gedanken-
voll und sagte: „Nun, wenn ich es von Euch nicht erfahren
kann, dann werde ich warten, bis ich in den Himmel komme
und dort den großen Kurfürsten selbst fragen!" — Als der
Kronprinz zu seinem siebenten Geburtstag eine Uniform des

rathungen gepflogen, die zu einem befriedigenden Ab-
schlüsse führten.
Mosbach, 9. Febr. Im Gypsbergwerk Steinbach,
der Grundhcrrschaft von Gemmingen-Hornberg in Neckar-
zimmern gehörig, pasfirte vorgestern ein schreckliches Un-
glück. Es löste sich nämlich ein FclSstück unversehens
lcs, das einen jungen verheirathcten Mann von Sulzbach,
der darin arbeitete, traf und sofort tödtete,
* Altkirch, 9. Febr. Am verflossenen Sonntag wurde
in der Scheune des Spediteurs Faller von hier ein
kleines Kind von etwa einem Monat aufgefunden. Die
Mutter, ein noch nicht 18 Jahre altes Mädchen auS
Münster im Elsaß, kam mit dem Knäblein von Belfort
nach Altkirch, setzte das Kind aus und fuhr darauf so-
fort wieder ab. In Altmünsterol jedoch wurde sie durch
Gendarmen aus dem Zuge geholt und verhaftet. Sie
gestand dic That ein.
* Banzenheiur, 9. Febr. Dem „Mülh. Tagbl."
wird von hier geschrieben: Es herrscht hier vielfach die
Unsitte, daß Landwirthe bei Erstehung von Ländereien
und dergleichen dieselben, statt unmittelbar vom Eigen-
thümer, von einem Zwischenhändler kaufen, wobei sie
dann zumeist für den doppelten Kaufpreis herhalten müssen,
was folgender Fall beweist: Ein Tagner stand mit seinem
Mitbürger in Unterhandlung wegen Ankaufs eines Stückes
Land, konnte aber nicht handelseinig werden. Der
Zwischenhändler kaufte dieselbe Parzelle inzwischen zu
64 unv überließ sie dann dem Tagner zu 128
nahm somit 100 Prozent Gewinn vom Kaufpreise. Aehnliche
Fälle liegen dutzendweise vor und beweisen, daß der kleinere
Landwirth sich auch heute noch gar leichtfertig in die
Schlinge des Wuchers begibt.
* Leipzig, 9. Febr. Der Weinhändler Kretzschmer
spielte vergangene Nacht gegen 11 Uhr mit einem
Feuerwerkskörper im Restaurant Schäfer am
Neumarkt, dabei gcriethen Tannenreiser in Brand und
es erfolgte eine Gasexplosion. Das Hintergebäude ist
vollrändig abgebrannt. Die Tochter Schäfers und daS
Dienstmädchen, ferner vier Männer sind todt, 5 oder 6
Schwerverletzte wurden in's Hospital verbracht, Kretzschmer
ist verhaftet.
* Altona, 9. Febr. Gestern kainen hier 5 Cbolera
Fälle vor; einer verlief tödtlich.
* Wien, 9. Febr. In Hernals wurde an der
Delikatessenhändlerin Crovato ein Raubmord versucht von
dem zugereisten Tagelöhner Kastner, dessen Tochtet
bei Crovato bedienstet ist. Der Vorfall erregt großes
Aufsehen, da ein förmliches Komplot des Dienstmädchen»
und ihrers Vaters gegen die Dienstgeberin vorliegt.
* London, 9. Febr. Nach einer Lloyddepesche aus
Corunna ist der zur Anchor-Linie gehörige, zwischen
Glasgow und Neapel fahrende Dampfer „Trinacria" in
der Nähe des Kap Villano gänzlich verloren gegangen.
Von der Mannschaft sind 37 Personen ertrunken und
nur 2 gerettck worden.
Locale Mittveil'urrgen.
Heidelberg, 10. Februar-
* (Wichtige Entscheidung für Wirthe.) Müssen
die an der takle ck'llüte zu Wein in Flaschen verabreichten
Gläser geaicht sein? Diese, besonders Gastwirthe interessirende
Frage ist vom Landgericht Schwerin i- M- in verneinendem
Sinne entschieden worden. Bei dem Gastwirth Bick in Neu-
stadt waren anläßlich einer Revision 24 Weingläser ohne Füll-
strich eingezogen und gegen denselben ein polizeiliches Straf-
mandat über 3 Mk. erlassen worden. Der Wirth trug auf
richterliche Entscheidung an und das Schöffengericht bestätigte
die Polizeistrafe. Dagegen entschied die Berufungsinstanz,
daß der Wirth srcizusprechen und die Kosten von der Staats-
kasse zu tragen seien.
-s- (Gavelsberger Ltenographenverein.) Der hiesige
„Gabelsberger Stenographenverein" beging ^gestern Abend in

dritten Garderegiments erhielt, war Prinz Eitel etwas eifer;
süchtig. Der Wunsch nach dem gleichen militärischen Kleidungs-
stück saß so fest in seinem kleinen Lockenkopf, daß der Kaiser
sich sogar genöthigt seh, ihn zu bestrafen- Er schickte Eitel
unter einen mit einer Plüschdecke behängten Tisch, wo dir
kleine Ungeduld auch lange Zeit mäuschenstill kauernd blieb-
Als Seine Majestät nach Beendigung einer Audienz, die in
demselben Gemach stattfand, wieder nach ihm sah, fand er
den Kleinen bis aufs Hemdchen ausgezogen unter dem Tisch
und eine weinerliche Kinderstimme tönte ihm entgegen: „Wenn
ich keine Uniform bekomme, so will ich auch keine Kleider
mehr tragen-" — Von dem großen Reittalcnt des jungen
Thronfolgers sind die erfreulichsten Beweise vorhanden- Er
sowie auch seine drei jüngeren Bruder tummeln ihre kleinen
Pferde voll rechter Knabenlust. In Galopp und Trab reiten
sie an der Seite ihres Gouverneurs die Wege von Sanssouci
entlang und machen in ihren einfachen Marineanzügen einen
gar flotten Eindruck. Einst bat der kleine Kronprinz einen
seiner Lehrer, ihm doch nur einmal etwas „vorrcitben" zn
dürfen- Der Lehrer war dann thatsächlich so überrascht, daß
er lächelnd äußerte: „Nun, Prinz, das "nächste Dictat können
wir ja zu Pferde schreiben!" DcS Kronprinzen Blauaugen
leuchteten hell auf; bald aber drängte cs ihn, dies der kaiser-
lichen Mutter mitzutheilen. Er eilte zu ihr und berichtete
freudestrahlend, daß er nächstens auf dein Pferde arbeiten
dürfe! — Als im Jahre 1889 der Phonograpb bei Hofe vor-
geführt wurde, mußten die kleinen kaiserlichen Prinzen ihrc
Kindcrstimmen dem Wachscylinder übertragen. Der sieben-
jährige Kronprinz trat — trotz der anwesenden großen Gesell-
schaft — ganz unbefangen vor den Schalltrichter und s-N-Z
mit klarer, kräftiger Stimme: „Heil Dir im Siegerkranz
Prinz Eitel Friedrich aber blieb in dem Liede: „Ich hall
einen Kameraden" einmal stecken und senkte verlegen d«o
blondlockige Köpfchen. Der damals fünfjährige Prinz Adalbert
jedoch entpuppte sich als kleiner Schlaukopf. Als Herr Wang?
mann die kleine königliche Hoheit ersuchte, einige Worte np
Seine Majestät zu richten, rief er in den Phonographen, hinein -
„Papa, ich möchte gern ein Pony haben!"

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