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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
No. 51 - No. 60 (1. März - 11. März)
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Deutscher Reichstag.
Berlin, 4. März.
Bei der fortgesetzten Berathung des Poste tats er-
klärte auf Anfrage des Abgeordneten Grafen v. d.
Sch ulenbnrg der Staatssecretär des ReichspostamtS
v. Stephan, er stehe sympatisch der Besserstellung der
Postagcnten gegenüber. Die dazu erforderliche Summe
betrage 148 000 Mk. Bezüglich der Frage des Post-
portos der Zeitungen, wobei nur die Leistungen der Post
in Betracht kämen, schwebten Verhandlungen in der
Richtung, daß einerseits für die Abonnementsvermittelung
eine Gebühr gemäß dem Abonnementspreise, aber eine
geringere als gegenwärtig, gezahlt werde, anderseits ein
fester Satz für das zu befördernde Eremplar. Ende April
trete diescrhalb eine Conferenz von Vertretern des Reichs-
postamts mit Vertretern Bayerns und Württembergs zu-
sammen. Vielleicht gelange dann die bezügliche Gesetzes-
vorlage in der nächsten Tagung an den Reichstag.
Äbg. v. Keudell (Reichsp.) rühmt die Verdienste
Stephans gegenüber den gestrigen Angriffen und erklärt:
„wir sind stolz auf unseren Staatssecretär."
Abg. Baumbach (dfr.) befürwortet die Einführung
von Alterszulagen für die Postbeamten und den Wegfall
des Strafportos für ungenügend frankirtc Briefe. Redner
kommt auf die Angelegenheit des Postasststentenverbande»
zurück und wünscht Einschränkung des Diätarsystems.
Der Director im Reichspostamt Wirkl. Geh.Rath Dr.
Fischer betont, die Beamten unterlägen zweifellos einer
gewissen Beschränkung in ihrem staatsbürgerlichen Rechte.
Gegenüber dem Asststentenverbandc müsse die Verwaltung
vornherein cinschreitcn, damit sie nicht in die Lage komme,
strafen zu müssen. In keiner Verwaltung seien die Au-
stellungsbedingungen so günstig wie bei der Post.
Vollratb (freis.) begrüßt die bevorstebendc Acnderung
des Post-Zcitungstarifs und bestreitet, daß der Assistenten-
verband dem Ruine nahe sei.
Reichspostamtsdirector Dr. Fischer verspricht Unter-
suchung mehrerer von Liebermann (Antisemit) angeführten
Fälle von angeblicher Verletzung des Brief- und Tele-
grammgeheimnisses in Duisburg und Straßburg.
Stöcker bedauert das Vorgehen der Postverwaltung
gegenüber dem Postassistentenverband, befürwortete Auf-
hebung der Bestimmung, daß für die höhere Postcarrisre
das Abiturientenexamen Vorbedingung ist und wünscht
Einschränkung des Sonntagsdienstes.
Staatssecretär v. Stephan erwiedert, die Frage des
Wegfalls des Sonntag-Nachmittagsdienstcs unterliege noch
der Prüfung. Es sei schon wegen der finanziellen Ver-
hältnisse des Verbandes im Interesse derDisciplin nötbig
gewesen, gegen den Assistentenverband einzuschreiten.
Gegenüber dem Wunsche Samhammers bezüglich der Ver-
billigung der Paketbefvrderung nach America sei leider
keine Zusage zu machen. Mit den americanischen Privat-
gesellschaften, welche die Paketbeförderung in Händen
hätten, könne man keinen Vertrag über eine internationale
Verkehrsfrage schließen.
Gröber (Centr.) meint, durch das rigorose Vor-
gehen der Postverwaltung seien viele Assistenten zur
Socialdemokratie hinübergezogen worden; den Beamten
werde die Berufsfreudigkeit genommen. Montag Fort-
setzung__
Aus Muy und Jern.
O Kirchheim, 5. März. Wegen eines schweren
Vergehens gegen die Sittlichkeit, 8 Zjff. 3 des
R.-St.-G., wurde gestern der in sittlicher Beziehung sehr
anrüchige 17 Jahre alte Schlosserlehrling P. von dier
durch die Gendarmerie verhaftet, und in das Amts-
gefängniß nach Heidelberg verbracht.

„Sie haben sich nun einmal so weit meiner Fürsorge
anvertraut, gnädiges Fräulein" sagte er, „daß ich mir
wohl die Bitte erlauben darf, mir auch diese Sorge zu
überlassen."
„Sie verpflichten mich zu lebhaftem Danke. Ich will
nur hoffen, daß Ihre Geduld nicht auf eine allzu harte
Probe gestellt werde." (Fortsetzung folgt.)

Bild der Zerstörung Heidelbergs 1689.
(Textauszug aus dem Tbsstrum Luropasuin in der
Universitäts-Bibliothek.)
... Jnmittelst hausetm die Franzosen hin und wieder im
Röm- Reich, der Kur-Pfalz, Franken, Schwaben, Würtem-
berger Land und Markgrafschaft Baden mit Rauben, Brennen,
Plündern, Verwüsten, sehr übel: und ungeachtet ihnen in
gedachter Markgrafschaft 24 000 fl. Brandschatzung und
45 000 fl. Winterquartier erlegt worden, ohne was man an
Früchten geliefert, haben sie dennoch unterschiedene Städte und
Dörfer in Vie Asche gelegt. Als aber endlich die Kurbairischen
Vortruppea den 17-/27. Januar bei Philippsburg angelanget,
haben sie zwar Dur lach, Ellingen und andere Oerter
diesseits Rheins mehr verlassen, Herzogen in der Pfalz desto
übler gchauset.
Als auch eben denselben Tag Morgens gegen 9 Uhr
einige alliirte Truppen, ungefähr 3000 Pferd, sich hinter denen
Weingärten vor dem sogenannten Speyerer Thor sehen lassen,
so ist gleich zu Heidelberg beider Garnison ein Allarm gemacht
worden, und war eben damals die darinliegende Reiterei
mehrenteils über die Neckarbrücke gegen Mannheim zu aus-
gezogen, allwo sic auch Lad en bürg (welches Städtlein doch
seine Kontribution und Fouragc über die ausgestandcne starke
Einquartierung richtig bezahlt) in Brand zu stecken willens
gewesen. Nachdem aber oberwähnte alliirte Truppen noch
selbigen Morgen wieder zurückgezogen, ist besagter Ooints äs
Llolac folgenden Tags den 28. dito Nachmittags gegen 2 Uhr

ID Wieblingen, 6. März. Gestern Nachmittag hielt
in der „Krone" dahier die neu begründete „Freiwillige
Feuerwehr" ihre erste Generalversammlung ab. Unter
Darlegung des Zwecks der guten Sache und einigen
Rathschlägen seitens des Commandanten der „Freiwilligen
Feuerwehr" von Eppelheim, Herrn Ludwig Martin,
welcher mit seinenChargirtenG.J.Riegler, Albrecht,
C. Ruppert, G. F. Riegler, und einer großen
Anzahl Feuerwehrleuten, einer freundlichen Einladung
Folge leisteten, schritt man nach stattgehabter Einzeichnung
in die aufgelegte Liste zur Wahl des Verwaltungsraths.
Aus derselben gingen hervor: als 1. Commandant Gg.
Maaß, als 2. Mich. Ger lach, Kroncnwirth; als
1. Hauptmann der Stcigermannschaft Martin R e tz b a ch,
als 2. Gg. Zimmer I., als 1. Hauptmann der
Spritzenmannschaft Martin Schlotthaucr, als 2.
Mich. Ger lach, Landwirth; als 1. Spritzenmeister
Martin Pföhler, als 2. Heinrich Floß. Hierauf
fand noch die Aenderung einiger Sätze und die voll-
ständige Annahme der Statuten statt. Letztere werden
dieser Tage dem Großh. Bezirksamt zur Genehmigung
vorgclegt werden. So wäre denn ein früher wiederholt
schon angeregtes Project endlich auf den Weg der Aus-
führung gelangt, und bliebe nichts zu wünschen übrig,
als vorerst das eine, daß die Betheiligung unserer Orts-
bürger nach dem Vorbild manches anderen benachbarten
OrtcS eine regere sein möchte, zumal es sich doch hier
nm eine Sache dringendster Nothwcndigkcit handelt. Oder
sollte Wieblingen hinter so mancher Nachbargemeinde
zurückstehcn? Sodann ist aber auch zu bedauern das
kühle Verhalten unserer Gemeindevertcctcr einer Sache
gegenüber, die gerade von dieser Seite aus nicht nur
längst hätte angeregt, sondern vielmehr direct in die Hand
genommen und nut aller Energie sogar hätte gefördert
«erden müssen. Die Erfahrung aber hat seit der gestrigen
Versammlung gelehrt, daß davon gerade auf dieser Seite
nichts geschrieben steht, denn unserer wohllöblichec Ge-
meinderath, obwohl sogar auch Einladung ergangen
war, ließ sich nicht einmal bei dieser gewiß einem
nützlichen Zweck dienenden Versammlung blicken. Ohne
ein Urtheil über dieses auffällige kühle Verhalten abzu-
geben, hoffen und erwarten Alle, die in dieser Angelegen-
heit etwas eindringlicher denken, daß jene Gleichgültigkeit
Seitens einer Anzahl Ortsbürger, sowie insbesondere
dieses kühle Verhalten unser wohllöbl. Gemeindever-
tretung sich zum Besseren wenden möchte. Es handelt
sich hier um eine Einrichtung, die keinem Privatinteresse,
sondern dem Wohl der ganzen Gemeinde dient und
bezüglich welcher uns selbst kleinere Orte längst über-
flügelt haben: dies wolle man bedenken.
O Friedrichsfeld, 4. März. Bei der heute hier
stattgefundenen Bürgermcisterwahl wurde der seitherige
Bürgermeister Johann Dehoust II. mit erheblicher Stimmen-
mehrheit (19 von 27 abgegebenen Stimmen) wieder ge-
wählt. Seit 12 Jahren begleitet er schon das Amt als
Ortsvorsteher in hiesiger Gemeinde und ist seine heutige
Wiederwahl auf 9 Jahre ein B.weis von der Achtung
und Anhänglichkeit seiner Mitbürger, wie er ehrender
nicht gebracht werden kann.
Heddesheim, 6. März. Die gestern Nachmittag
3 Uhr in der Marx'schen Brauerei hier stattfindende
Versammlung eröffnete Herr Fabrikant Schmidt, worauf
unter stürmischem Beifall Herr Landtagsabgeordneter Dr.
Heimburger das Wort ergriff. In energischer Weise
sprach er gegen die Militärvorlage und trat für
die Nothwendigkeit des direkten Wahl rechts ein.
Einstimmiger Beifall folgte der Rede. Nach ihm sprachen >
noch die Herren Fulda und Vogel aus Mannheim, i
worauf eine Resolution gegen die Militärvorlage ange- I

mit der ganzen zu Heidelberg liegenden Kavallerie und
einiger Infanterie ausgegangen und obschon die alliirten
Truppen auf 6—7 Stunden weit wieder fortgewesen, hat er
doch vor obgedachtem Speyerer Thor diese Reiterei in Partheien
verteilet und in nachfolgende Oerter als Rohrbach, Leimen,
Nußloch, Wiesloch, Kirchheim, Bruchhausen, Eppel-
heim und Neckarhausen abgeschickt, selbige, ungeachtet sie
ihnen ihre auferlegte Kontribution, auch angeforderte Früchte
und Fourage meistens richtig geliefert, sämtlich in Brand
gesteckt und dadurch in gedachten Orten in die 700 Gebäude
an Häusern, Scheunen und Stallungen, in die Asche gelegt,
wie denn auch hin und wieder einig Vieh, so von den Flammen
nicht gerettet werden können, und allerhand Habseligkeiten
der Untertanen mitverbrannt und zu Schaden gegangen sind:
ja, es ist ihre Unbarmherzigkeit so groß gewesen, daß sie, wenn
die Untertanen den Brand haben löschen wollen, dieselben
mit Gewalt davon abgehalten, nackend ausgezogen und sehr
übel tractiert. Von obgedachten französischen Truppen sind
einige dieselbe Nacht draußen geblieben und haben folgenden
Samstag, den 29. Januar, einige Oerter, in spsoio Wieb-
lingen, allwo ihnen der Schade durch den ersten Brand
nicht genugsam gewesen, aus's neue wieder angezündet und hier
und da mit Plündern fortgefahren.
Sonntags den 30. Januar ist dieser Rvlao wieder mit
einer starken Partei zu Roß und Fuß ausgegangen, so sich
mit den andern Truppen zu Mannheim conjungirt, und
dergleichen Vorhaben auf Ladenburg und Weinheim gehabt,
welches aber, weil der Neckar sehr groß gewesen, daß sie nicht
überkommen konnten, unterblieben.
Montags den 3l. dito ist gedachter Brigadier Nolao
abermal mit starken Truppen zu Pferd und zu Fuß über die
Neckarbrücke zu Heidelberg ausgcgangen, und loeil einige
Tage vorher eine große Anzahl Schnapphahnen jenseits des
Neckars sich gesammelt, welche unweit Neuenheim den Weg
unten an den Weingärten her in etwas versperret und sich
dahinter, wie auch in den nächsten Weingärten und Gehölz
gesetzet, also daß man daselbst nicht durchpassieren können,
wie sie denn auch mit etlichen Schüssen von ferne über den
Neckar nach der Stadt und Vorstadt auf die französischen

nommen und die Gründung eines freisinnigen Vereins
beschlossen wurde.
§ Spechbach, 6. März. Gestern Nachmittag um
3 Uhr fand eine von etwa 150 Personen besuchte Ver-
sammlung seitens der „Freisinnigen Partei Heidelberg" im
„Badischen Hof" dahier statt. Herr Jakob aus Heidel-
berg eröffnete dieselbe mit dem Hinweis, daß jeder der
Anwesenden nach den beiden Rednern das Recht habe,
etwaige Anfragen oder Einwürfe geltend zu machen. So-
dann ergriff Herr Rechtsanwalt Dr. Bruck aus Bocken-
heim das Wort und verurtheilte in sachlicher und wissen-
schaftlicher Weise das Treiben der Antisemiten. Des
Weiteren deckte er die wahre Nothlage der Landwirth-
schaft auf und machte geltend, daß nicht die Zölle das
Allbeilmittel gegen dieselbe seien. Seine Rede über diesen
Passus fand ungetheiltcn Beifall, der sich noch steigerte,
als Redner auf die M i li tä r b c la stu n g hinwies.
Nach ihm nahm Herr Gleichauf aus Mannheim das
Wort, um zu zeigen, wie der Laienvcrstand gegenüber
militärischen Autoritäten bezüglich der 2jährigen Dienst-
zeit Recht behalten habe. Als beste Schutzwehr gegen
die Nothlage erachte er ein inniges Zusammengehen
des Bürger- undBaucrnstandcs. Auch diesen
Ausführungen folgte lebhafter Beifall. Herr Dr. Bruck
wies sodann noch nach, wie nachthcilig das Heimstätte-
gesetz für den Bauernstand sei und ist es ihm völlig ge-
lungen, die Zuhörer gründlich zu überzeugen. Herr
Jakob schloß hierauf die Versammlung mit einem Hoch
auf das Vaterland, worauf noch Herr Wagner Oe tinger
aus Spechbach den Rednern für ihre lichtvollen Aus-
führungen dankte.
9 Kleingemünd, 6. März. Gestern Abend fand
hier eine Versammlung der Mitglieder der freisinnigen
Partei statt. Um 8 Uhr eröffnete Herr Professor Ost-
Hoff aus Heidelberg die Versammlung und kam dann
auf die Militärvorlage zu sprechen. In kurzer
und eindringlicher Rede wies er auf die ungeheuere
Mehrbelastung hin und brachte in Erwähnung, daß die
Conservativen und Nationalliberalen, die vordem so muth-
voll Nein hätten sagen wollen, jetzt diesem Vorsatz un-
treu geworden seien und der Vorlage zustimmten. Seine,
die freisinnige Partei, ebenso wie das Centrum machte»
ganz entschieden Front und so dürfe die Reichstagsauf-
lösung unumgänglich werden. Lauter Beifall folgte diesen
Ausführungen. Hierauf ergriff Herr Gleichauf das
Wort, und führte aus, daß innerhalb der letzten 50 Jahre
im Industrie- und Verkehrsleben ein großer Wandel vor
gegangen und daraus eine größere Verschärfung der
Standesunterschiede hervorgegangen sei. Heutzutage sei
jedoch kein Unterschied mehr zwischen Handwerker, Arbeiter
und Bauer, da ohne Zweifel zwischen diesen verwandt-
schaftliche Beziehungen beständen. Er geißelte sodann
das Betragen der Agrarier und Conservativen, wobei er
betonte, daß die Reichsunmittelbaren bis vor Kurzem
noch keinen Pfennig Steuer bezahlt hätten. Seit 1870
herrsche zudem ein überhand nehmender Militarismus,
der dem Siegestaumel gefolgt sei. Diesem, im Verein
mlt dem Gründungsschwindel hätte unfehlbar eine üble
Rückstimmung folgen müssen, die sich denn jetzt auch zur
Genüge kundgebe und die Gegensätze verschärfe. Redner
foroerte sodann wiederholt die Versammlung auf, nur
dem freisinnigen Kandidaten bei der nächsten Wahl ibre
Stimme zu geben, denn diese Partei sei es, die stets
für das Volk eingetreten sei, die zweijährige Dienstzeit
und das direkte Wahlrecht allüberall gefordert habe. Stür-
mischer Beifall folgte den Ausführungen des Redners-
Nachdem des Weiteren ein Einwurf des Herrn Boppre
aus Neckargemünd von Herrn Gleichauf widerlegt
worden, schloß Herr Prof. Osthoff die Versammlung
mit einem Hoch auf das Vaterland.

Wachen und sonsten Tag und Nacht Feuer gegeben, so bas
die französische Reiterei sich jenseits des Neckars nächst an vec
Brücke gesetzet, das Fußvolk aber ist in die Weingärten
kommandiert worden, welches verteilet, binaufwärts nach deM
oben an den Weingärten befindlichen Weg, auch sonst durw
die Weingärten nebst Aufhauung der Wingertsthüren uD
Durchsuchung der darinnen befindlichen Häuslein sofort gegen
Neuenheim, nach dem Ort, wo die untere Straße durch
die Schnapphahnen versperret war, gezogen, und nachdcin
selbige, ob sie wohl anfangs, ehe die Franzosen ihnen zu ucüK
kommen, hin und wieder mit einzelnen Schüssen sich hören
lassen, keinen Stand gehalten, sondern aller Orten sich Zer-
streuet und die Flucht genommen, haben die Franzosen n"s
geringer Mühe den Weg wieder geöffnet, da dann die Reiter"
unter erschrecklichem Geschrei avancirt, und sofort mit den»
Fußvolk durch und so ferners auf Handschuhsheim sich begeben,
was sie auf dem Weg und selbiger Gegend angetroffen, ohne
Unterschied niedergemacht, das schöne Dorf Handschuhsb")"
hin und wieder in Brand gesteckt, auch folgenden TagS noch-
mals angezündct und bis auf die Kirche und das Waisenhaus,
welche auf inständige von einer vornehmen Person getha"s
Bitte samt etlich wenig anderen Gebäuden noch erhalten
worden, auf den Grund, bencbend noch 3 Mühlen eingeäsch"'-
wobei sie dann folgende Unthaten verübten:
Es hatten sich verschiedene Bürger von Heidelberg, wege^
der ihnen in die Länge unerträglichen Einquartierung,
anderer Beschwerden, oder auch, weil französischer Seits a»
Mannschaft zu Heidelberg von 17 bis 48 Jahr alt aufgeschnevst
und die Bürgerschaft wegen des weitern Erfolgs darauf "
großen Forchten gestanden, hinaus nach besagtem Handschms.
heim begeben: Als sic aber bei Ankunft der franzöfitch
Truppen (wofür man Niemand vorher hat warnen könne '
wett die Thore zugehalten worden) durch die Flucht in s
Wald sich zu salvicren gesucht, sind verschiedene derselben -
geschossen worden, worunter sich auch ein Fischer von H"^O
berg mit seiner hochschwangeren Frau befunden, welchen^
einem Bajonet erstochen, ihr Leih ausgerissen und also o
ihrem Mann tot gefunden worden-
(Schluß folgt.)

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