Häuser waren Kops an Kops besetzt. Am Ostbahnhof
fand die Leichenparade statt. Nachdem die Truppen nach
dem Faubourg Saint Martin abmarschirt waren, begab
sich der Leichenzug in den Güterbahnhof, wo der Eisen-
bahnwagen stand, der die Leiche Ferrys nach Saint-Di«
bringt. Hier war eine Tribüne errichtet, wo noch mehrere
Reden gehalten wurden.
Deutsches Reich.
Karlsruhe, 22. März. Der Groß b erzog von
Hessen trifft am Freitag, 2 Uhr, zum Gesuch des hie-
sigen Hofes ein, der ofsiciellen Empfang mit dem vorge-
schriebenen militärischen Ceremoniell angeordnet hat.
Berlin, 22. März. Auf der hiesigen ameri-
kanischen Gesandtschaft trifft demnächst der ameri-
kanische Kapitän Rodger ein. Derselbe ist von seiner
Regierung beauftragt, eine Anzahl werthvoller Gegenstände
in Empfang zu nehmen, welche der Kaiser aus seinem
Privatbesitz für die Ausstellung in Chicago berleiht.
Rußland.
Petersburg, 22. März. Wie die „Nowoje Wremjä"
mittheilt, ist das Stadthaupt Alexjew seiner Verwun-
Deutscher Reichstag.
Berlin, 22. März.
Einer Sitzung, die rein äußerlich so über das Bild
der Sensation und einer über den Reichstag hinaus-
gehenden Aufregung geboten hätte wie die heutige, können
sich Personen nicht erinnern, die über eine mehr als
zwanzigjährige parlamentarische Erfahrung verfügen. Es
ist ein Zeichen der Zeit, daß die Kunde: Ahlwardt
wird sprechen und Enthüllungen bringen, einen Andrang
zum Reichstag hervorgebracht hat! Ein solcher Sturm
nach Eintrittskarten ist noch nie dagewesen. Die Abge-
ordneten waren tief in der Nacht und am frühen Morgen
in ihren Betten nicht sicher vor zudringlichen Bewerbern.
Es wurden fast unglaubliche Beispiele dieser hochgesteigerten
Neugierde erzählt. Auf den Reichstag selbst begann der
Sturm bereits in den frühen Morgenstunden. Gegen
12 Uhr hielten bereits viele Hunderte beide Seiten der
Leipziger Straße weit über das Reichstagsgebäude hinaus
besetzt; um 1 Uhr waren es Tausende, und sie standen
in noch vermehrter Anzahl bis zum Schluffe der Sitzung
gegen 6 Uhr. Zahlreiche Schutzleute hielten mit Mühe
diese ganzen Stunden hindurch die Fahrstraße und schmale
Wege für die Fußgänger frei. Neugierige-und solche,
die immer noch hofften, hineinzukommen, bildeten das
Gros. Im Foyer und allen Nebenräumen des Reichs-
tages herrschte ein aufgeregtes Treiben, schwatzhafte Neu-
gier. Die Damenwelt war sehr zahlreich vertreten, als ob
es sich um ein lustiges Schauspiel oder eine Premiere
handle. Die Tribünen waren in fast beängstigender
Weise überfüllt und während der ganzen Dauer der Sitzung
verließ im Saal Niemand seinen Platz. Mit dem Auf-
sehen, das er erregt hat, kann der Held des Tages zu-
frieden sein und das ist ihm wohl die Hauptsache. Für
den Reichstag und die Urteilsfähigen, die aber nicht
immer in der Mehrheit sind, ist er ein gerichteter
Mann! —
Bei der dritten Lesung des Etats des Reichsin-
validenfonds erklärt Abg. Ahlwardt: Die ver-
sprochenen Actenstücke, die im ganzen zwei Centner schwer
sind, habe ich natürlich nicht in der Wohnung. (Lachen.)
Ich habe sie bei Freunden außerhalb. Der Freund, der
den größten Theil der Acten besitzt, hat auf telegraphische
Anfrage- geantwortet, er sei selbst von Haussuchungen be-
droht, habe die Actenstücke daber anderen Freunden ge-
geben. (Lachen. Zurufe.) Damit aber die Sache in
den Rest des Tages, wenn nicht etwas Besonderes vor-
kommt, vollständig Herr meiner Zeit. — Darf ich Ihnen
eine Erfrischung anbieten?"
„Wenn es Ihnen keine Umstände macht, so nehme
ich dankend an."
Der junge Arzt entfernte sich und kam nach kurzer
Zeit mit Rothwein und Selterswasser zurück, welches er
auf den Tisch stellte.
„Ich habe im Korridor einen kleinen Eisschrank.
Es ist mir oft erwünscht, etwas Eis bei der Hand zu
zu haben und nebenbei benutze ich ihn auch, um meine
kleinen Haushaltungsbedürfnisse im Sommer frisch zu
halten."
Der Major mischte sich ein Glas Selterswasser mit
Rotbwein.
„In der That frisch vom Eise," sagte er. „Und nun
lassen Sie uns plaudern. Ihre Frau Mama habe ich
erst gestern gesprochen, sie ist wohl. Ihr wackerer Onkel,
ist mir ein lieber Freund geworden."
(Fortsetzung folgt.)
Durch eines andern Schuld
zum Reichthum.
Skizze nach dem Französischen der Gräfin Bassanville von A- S.
Die lang erwartete Aufführung des Don Juan d'Autriche
hatte endlich stattqefundcn, ganz Paris entzückt und dem Ver-
fasser Casimir de la Vigne neue Lorbeeren um das Haupt
geschlungen. Alle Beurtheiler schienen darüber einig, dieses
Eotück den besten Erzeugnissen der französischen Literatur zuzu-
rechnen. Bildete dieser außerordentliche Erfolg an und für
sich schon das Tagesgespräch in Paris, so geschah dieses nicht
minder durch eine glänzende Abendunterhaltung, welche der
Fluß kommt, lege ich einen Theil der Acten auf den Tisch
des Hauses nieder und hoffe, das es mir gestattet wird,
nach den Ferien auf die Sache zurückzukommen. (Rufe:
Vorlesen!) Das Verlesen hat keinen Zweck. Einen Vor-
trag kann man nur aus dem Ganzen machen. Die ge-
summten Acten bilden ein großes Ganzes.
Vicepräsident Graf v. Bal lest rem beantragt, die
Sitzung auf eine Stunde zu vertagen, damit
der Seniorenconvent die Actenstücke Ablwardts durchsehe
und bei Wiederbeginn der Sitzung über die Actenstücke
berichte. (Lebhafte Zustimmung.)
Abg. Richter stimmt dem Anträge des Grafen Balle-
strem zu, findet aber keine Veranlassung, dieSitzung aus-
zusetzen.
Abg. Ahlwardt: Die Untersuchung durch Ver-
trauensmänner habe keinen Zweck. Wenn die Acten aus
Leipzig da seien, dann würden diese allein ein wesentliches
Stück bilden. Die niedergeiegten Acten seien ganz un-
verständlich. (Lebhafte Zurufe. Gelächter.)
Abg. Frhr. v. Manteuffel möchte den Antrag des
Grafen Ballestrem unterstützen. Daß das Haus die Unter-
suchung sofort vornehme, halte er für ganz nothwendig
(lebhafte Zustimmung), um den Beweis zu liefern, daß
es unzulässig und unerhört sei, Beschuldigungen auszu-
sprechen, die man nicht sofort beweisen könne. (Stürmischer
Beifall.)
Abg. Richter: Er halte es auch für durchaus noth-
wendig, daß die Actenstücke Ahlwardts sofort untersucht
würden.
Abg. Ahlwardt: Unter diesen Umständen erkläre
ich folgendes: Ich habe gestern mit vollem Bewußtsein
die Angriffe ausgesprochen. Ich habe erklärt, die Acten
in einem bestimmten Zeiträume vorzulegen. Diesen Zeit-
raum werde ich innehalten. Ich werde verweigern, vorher,
ehe ich mich verpflichtet habe — nein, nicht verweigern!
Ich erkläre mich außerstande, sämmtliche Actenstücke früher,
als zu der Zeit, wo ich mich verpflichtet habe, hier vor-
zulegen. Nach den Osterferien werden sie hier sein, bis
dahin muß die Sache vertagt werden. (Große Heiterkeit.
Rufe: Nein!) Ich kann vorher auch nicht die Acten dem
Präsidenten aus meinen Händen zur Untersuchung her-
auslassen. (Lärm. Gelächter.)
Abg. v. Marquardsen erklärt sich mit dem An-
träge des Grafen Ballestrem einverstanden.
Abg. Rickert möchte den Antrag Ballestrem dahin
ergänzen, daß die Commission den Abgeordneten Ahlwardt
selbst auch vernehmen solle. Er werde doch jedenfalls
wissen, was in diesen Actenstücken, die heute nicht hier
seien, stebe. (Zustimmung.) Wir haben das Recht,
darüber klar zu werden, ob der Mann die Wahrheit ge-
sagt habe oder nicht.
Abg. Merbach (Reichsp.) stimmt dem Antrag Balle-
strem zu.
Abg. Miss er (wild) macht darauf aufmerksam, daß
Ahlwardt die Überreichung der Schriftstücke zurückgezogen
habe. (Große Heiterkeit; Rufe: Nein!) Er bitte das
festzustellen. (Gelächter, Widerspruch.)
Präsident v. Levetzow: Wenn jemand ein Acten-
stück auf den Tisch des Hauses niederlege, so verfüge
er (Präsident) über dasselbe, wie es ihm gefalle. (Leb-
hafter Beifall.)
Abg. Wisser: Er danke für die Belehrung.
(Große Heiterkeit.)
Darauf wird der Antrag Ballestrem-Rickert anscheinend
einstimmig angenommen, die Sitzung bis 2^ Uhr vertagt.
Bei der Wiedereröffnung der Sitzung erklärt Vice-
präsident Graf v. Ballestrem als Berichterstatter des
Seniorenausschusses, die Acten, welche jetzt vorlägen, seien
geprüft und alle Mitglieder der Commission hätten davon
Dichter nach der dritten Aufführung seines Stückes in den
Räumen seines Hotels veranstaltete.
Glanz und Reichthum unterlag dem Leuchten der hier
versammelten Geister: funkensprühende Diamanten wurden
überschattet durch treffende Bonmots und ungesuchte, zündende
Einsälle.
In einer von knospenden Orangebäumcn umsäumten
Grotte hatten sich ein paar geistig verschiedene, aber gleich-
zeitig gefeierte Personen niedergelassen: die schöne, ungemein
geistreiche Gräfin Bassanville und der damals auf der Höhe
des Erfolges und Glückes sich wiegende Eugöne Scribe. Die
Plauderei der beiden gestaltete sich bald zu einem lebhaften
Geistesgeplänkel und versammelte nach und nach immer mehr
Lauscher vor der duftumwobenen Grotte.
„Sie huldigen als» der Anschauung: nicht das Glück
oder die unverdrossenste Thätigkeit allein, sondern eine der oft
unbedeutenden Zufälligkeiten des Alltagslebens könnten den
Reichthum zum Genossen eines Sterblichen machen?" fragte
Gräfin Bassanville.
„Mit voller Ueberzeugung!" entgegnete etwas selbstbewußt
lächelnd L-cribe, „ich selbst bin ein lebendiges Beispiel für
diese Behauptung. Wem, Frau Gräfin, glauben Sie wohl,
habe ich — wie man in Paris sagt, meine Schätze — zu
verdanken?"
„Wünschen Sie eine Schmeichelei, zugleich eine Wahrheit
zu hören?"
„Keineswegs, ich weiß, was Sie sagen wollen und dennoch
ist dieses eine Täuschung. Ich verdanke einen großen Theil
meines Glückes als Dichter und den größten Theil meines
Vermögens dem Umstand, daß mir — eine Tausendfrancs-
note gestohlen wurde-"
Gräfin Bassanville blickte den Dichter etwas zweifelnd
an, während es unter den Umstehenden durcheinander-
schwirrte: „Wie sonderbar und anziehend zugleich!" „O, bitte,
erzählen Sie!"
„Es sei!" entgegnete Scribe in seiner scherzspvttischen
Weise, „doch müssen Die mir versprechen, meine Herrschaften,
niemals, was Sie hören, weiter zu erzählen-"
(Schluß folgt.)
Einsicht genommen. Der hinzugezogene Abg. Ahlwardt
sei aufgefordert worden, die Punkte der Acten zu be-
zeichnen, welche seinen gestrigen Ausführungen zur Seite
ständen. Ahlwardt habe dies nicht vermocht, sondern er
habe wiederholt, er müsse de.i Eingang der übrigen Acten-
stücke abwarten. Darauf habe die Commission beschlossen
zu erklären:
Die heute von dem Abg. Ahlwardt vorgelegten
Acten unterstützen in nichts die gestrigen Angaben
Ahlwardts. Weder die Reichsregierung, noch die preuß.
Staatsregierung, noch gegegenwärtige oder frühere Mit-
glieder des Reichstages oder der Einzellandtage seien
durch die vorgelegten Acten auch nur im mindesten
belastet.
Aus der Mitte der Commission sei betont worden,
daß Ahlwardt nichts bewiesen hätte. Der Reichstag hatte
geglaubt, caß nicht 24 Stunden in das Land gehen
dürften, ohne solche Beschuldigungen zu entkräften. Wenn
jemand im Reichstage solche Beschuldigung erhebe, ohne
sie beweisen zu können, so fehle hierfür der palamenta-
rische Ausdruck. (Beifall.) Im Reichstag sei so etwas
noch nicht dagewesen. (Beifall.) Das habe die Commission
hier zu constatiren. (Beifall.)
Abg. Ahlwardt: In der Commission habe er
mitgetheilt, wo und bei welchen Personen die Aktenstücke
lagerten. Da die Commission den Aufschub abgelehnt
habe, und ebenso abgelehnt habe, sich in Permanenz zu
erklären, sei es ihm abgeschnitten, Beweise beizubringen.
Es handele sich um nicht untergeordnete Dinge. So
stehe es. Wie er in der Couimission auch mitgetheilt
habe, sei ein Aktenstück unterzeichnet mit dem Namen des
Senatspräsidcnten eines auswärtigen Volkes, worin dieser
Herr für die ihm übermittelte Geldsendung sich bedanke
und ersuche, auch anderen Mitgliedern des Senats Zu-
wendungen zu machen.
Präsident v. Levetzow: Was in den Akten stehe,
die noch nicht vorlägen, gehe das Haus heute nichts an.
Abg. Richter: In den Aktenstücken stehe gar
nichts, was irgendwie mit dem Jnvalidenfonds zusammen-
hänge. Die jetzigen Beschuldigungen Ahlwardts zeigten
wieder dieselbe Methode, die der Herr schon wiederholt
angewandt habe. Er spreche die schwersten Beschuldigungen
aus, ohne in der Lage zu sein, irgend einen Anfang
eines Beweises sofort anzutreten. Hier handele es sich
um Dinge, deren Thatbestand das Publikum leicht über-
sehen könne. Darin Kerube der Segen des Parlamen-
tarismus, daß wir nicht an die langen Fristen der Ge-
richte gebunden seien, sondern kurzen Prozeß mit Herrn
Ahlwardt machen können (Heiterkeit), und den Hm"
hinftcllen können in seiner ganzen Haltlosigkeit und seiner
ganzen moralischen Beschaffenheit.
Abg. Frbr. v. Manteuffel: Alle Parteien Kälten
ausnahmslos das größte Interesse daran, wenn etwas
faul im Staate sei, diese faulen Punkte aufzudecken;
aber auch darin, daß derartige Angriffe nicht ins Land
hinausgehen ohne Beweis. Daß Derartiges möglich, das
sei mir der faulste Punkt, den das deutsche Reich habe.
Ahlwardt stelle Behauptungen auf und halte sie für be-
wiesen, wenn er sie wiederholt habe. Seine Freunde
seien sämmtlich der Ueberzeugung, daß das Verkalken
Ahlwardts im Reichstage unerhört sei. (Lebhafter Bei-
fall.)
Abg. Ahlwardt bleibt dabei, daß die Sache gestern
plötzlich unerwartet vorgebracht worden sei. (Gelächter.)
Heute, wo er etwas aus den Akten habe vortragen
wollen, sei ihm dies nicht gestaltet worden. Auch die
Commission habe die Akten nicht mehr weiter einsetzen
wollen. Er habe gekämpft für die Wahrheit, die reine
Wahrheit. (Gelächter. Ruf: 75 Pfg.' Entree! Große
Heiterkeit.) Allerdings, so etwas wie seine Vergewaltigung
sei noch nicht im Reichstage vorgekommen. (Großer
Lärm.)
Präsident v. Levetzow: Herr Abgeordneter Ahl-
wardt, es bat Sie niemand vergewaltigt. Der Ausdruck
war nicht am Platze.
Abg. Lieber (Centr.) Wenn Ahlwardt behaupte,
die Commission habe sich geweigert, die Akten entgegen-
zunehmen, so sei das unwahr. Die Commission habe
Ahlwardt erklärt, die zuständige Stelle, an welche der-
selbe weitere Aktenstücke zu geben habe, sei der Präsident-
Dieser werde trotz aller Vorkommnisse noch fort und fort
Aktenstücke entgegennehmen. Ahlwardts Behauptungen
müßten sofort bewiesen werden können. Sein Vorgehen
könne nicht scharf genug verurtheilt werden. Wenn es
sich nicht um einen Herrn Ahlwardt handelte, würde er
(Redner) selbst den Ordnungsruf des Präsidenten nich
scheuen, um ihm zu sagen, was er über dieses Vorgehen
denke. (Stürmischer Beifall.) Aber um Ahlward-
kaufe er sich keinen Ordnungsruf. (Stürmischer an-
haltender Beifall.) ' -
Abg. Ahlwardt wiederholte die Unmöglichkeit, beu s
ohne Aktenstücke Beweis zu führen. Was er bisher ks
hauptet habe, habe sich stets als richtig herausgesteu -
(Stürmische Heiterkeit.)
Abg. Lieber kündigt an, er werde gleich nach -l"
den Antrag stellen, Ahlwardt Gelegenheit zu geben,
Beweismittel beizubringen und fährt fort: Auf
Fall verbitten wir uns, daß Sie beute in dieser let^^
Sitzung noch mit neuen Beschuldigungen kommen.
sollen nicht glauben, daß der Reichstag der Ort fit,
Sie behaupten dürfen, wir haben silberne Löffel g
stoblen, okne es beweisen zu können. (Rufe: Nein,
Es sei ein
der ersten
wäre.
Abg. ?
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Vaterland.
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fand die Leichenparade statt. Nachdem die Truppen nach
dem Faubourg Saint Martin abmarschirt waren, begab
sich der Leichenzug in den Güterbahnhof, wo der Eisen-
bahnwagen stand, der die Leiche Ferrys nach Saint-Di«
bringt. Hier war eine Tribüne errichtet, wo noch mehrere
Reden gehalten wurden.
Deutsches Reich.
Karlsruhe, 22. März. Der Groß b erzog von
Hessen trifft am Freitag, 2 Uhr, zum Gesuch des hie-
sigen Hofes ein, der ofsiciellen Empfang mit dem vorge-
schriebenen militärischen Ceremoniell angeordnet hat.
Berlin, 22. März. Auf der hiesigen ameri-
kanischen Gesandtschaft trifft demnächst der ameri-
kanische Kapitän Rodger ein. Derselbe ist von seiner
Regierung beauftragt, eine Anzahl werthvoller Gegenstände
in Empfang zu nehmen, welche der Kaiser aus seinem
Privatbesitz für die Ausstellung in Chicago berleiht.
Rußland.
Petersburg, 22. März. Wie die „Nowoje Wremjä"
mittheilt, ist das Stadthaupt Alexjew seiner Verwun-
Deutscher Reichstag.
Berlin, 22. März.
Einer Sitzung, die rein äußerlich so über das Bild
der Sensation und einer über den Reichstag hinaus-
gehenden Aufregung geboten hätte wie die heutige, können
sich Personen nicht erinnern, die über eine mehr als
zwanzigjährige parlamentarische Erfahrung verfügen. Es
ist ein Zeichen der Zeit, daß die Kunde: Ahlwardt
wird sprechen und Enthüllungen bringen, einen Andrang
zum Reichstag hervorgebracht hat! Ein solcher Sturm
nach Eintrittskarten ist noch nie dagewesen. Die Abge-
ordneten waren tief in der Nacht und am frühen Morgen
in ihren Betten nicht sicher vor zudringlichen Bewerbern.
Es wurden fast unglaubliche Beispiele dieser hochgesteigerten
Neugierde erzählt. Auf den Reichstag selbst begann der
Sturm bereits in den frühen Morgenstunden. Gegen
12 Uhr hielten bereits viele Hunderte beide Seiten der
Leipziger Straße weit über das Reichstagsgebäude hinaus
besetzt; um 1 Uhr waren es Tausende, und sie standen
in noch vermehrter Anzahl bis zum Schluffe der Sitzung
gegen 6 Uhr. Zahlreiche Schutzleute hielten mit Mühe
diese ganzen Stunden hindurch die Fahrstraße und schmale
Wege für die Fußgänger frei. Neugierige-und solche,
die immer noch hofften, hineinzukommen, bildeten das
Gros. Im Foyer und allen Nebenräumen des Reichs-
tages herrschte ein aufgeregtes Treiben, schwatzhafte Neu-
gier. Die Damenwelt war sehr zahlreich vertreten, als ob
es sich um ein lustiges Schauspiel oder eine Premiere
handle. Die Tribünen waren in fast beängstigender
Weise überfüllt und während der ganzen Dauer der Sitzung
verließ im Saal Niemand seinen Platz. Mit dem Auf-
sehen, das er erregt hat, kann der Held des Tages zu-
frieden sein und das ist ihm wohl die Hauptsache. Für
den Reichstag und die Urteilsfähigen, die aber nicht
immer in der Mehrheit sind, ist er ein gerichteter
Mann! —
Bei der dritten Lesung des Etats des Reichsin-
validenfonds erklärt Abg. Ahlwardt: Die ver-
sprochenen Actenstücke, die im ganzen zwei Centner schwer
sind, habe ich natürlich nicht in der Wohnung. (Lachen.)
Ich habe sie bei Freunden außerhalb. Der Freund, der
den größten Theil der Acten besitzt, hat auf telegraphische
Anfrage- geantwortet, er sei selbst von Haussuchungen be-
droht, habe die Actenstücke daber anderen Freunden ge-
geben. (Lachen. Zurufe.) Damit aber die Sache in
den Rest des Tages, wenn nicht etwas Besonderes vor-
kommt, vollständig Herr meiner Zeit. — Darf ich Ihnen
eine Erfrischung anbieten?"
„Wenn es Ihnen keine Umstände macht, so nehme
ich dankend an."
Der junge Arzt entfernte sich und kam nach kurzer
Zeit mit Rothwein und Selterswasser zurück, welches er
auf den Tisch stellte.
„Ich habe im Korridor einen kleinen Eisschrank.
Es ist mir oft erwünscht, etwas Eis bei der Hand zu
zu haben und nebenbei benutze ich ihn auch, um meine
kleinen Haushaltungsbedürfnisse im Sommer frisch zu
halten."
Der Major mischte sich ein Glas Selterswasser mit
Rotbwein.
„In der That frisch vom Eise," sagte er. „Und nun
lassen Sie uns plaudern. Ihre Frau Mama habe ich
erst gestern gesprochen, sie ist wohl. Ihr wackerer Onkel,
ist mir ein lieber Freund geworden."
(Fortsetzung folgt.)
Durch eines andern Schuld
zum Reichthum.
Skizze nach dem Französischen der Gräfin Bassanville von A- S.
Die lang erwartete Aufführung des Don Juan d'Autriche
hatte endlich stattqefundcn, ganz Paris entzückt und dem Ver-
fasser Casimir de la Vigne neue Lorbeeren um das Haupt
geschlungen. Alle Beurtheiler schienen darüber einig, dieses
Eotück den besten Erzeugnissen der französischen Literatur zuzu-
rechnen. Bildete dieser außerordentliche Erfolg an und für
sich schon das Tagesgespräch in Paris, so geschah dieses nicht
minder durch eine glänzende Abendunterhaltung, welche der
Fluß kommt, lege ich einen Theil der Acten auf den Tisch
des Hauses nieder und hoffe, das es mir gestattet wird,
nach den Ferien auf die Sache zurückzukommen. (Rufe:
Vorlesen!) Das Verlesen hat keinen Zweck. Einen Vor-
trag kann man nur aus dem Ganzen machen. Die ge-
summten Acten bilden ein großes Ganzes.
Vicepräsident Graf v. Bal lest rem beantragt, die
Sitzung auf eine Stunde zu vertagen, damit
der Seniorenconvent die Actenstücke Ablwardts durchsehe
und bei Wiederbeginn der Sitzung über die Actenstücke
berichte. (Lebhafte Zustimmung.)
Abg. Richter stimmt dem Anträge des Grafen Balle-
strem zu, findet aber keine Veranlassung, dieSitzung aus-
zusetzen.
Abg. Ahlwardt: Die Untersuchung durch Ver-
trauensmänner habe keinen Zweck. Wenn die Acten aus
Leipzig da seien, dann würden diese allein ein wesentliches
Stück bilden. Die niedergeiegten Acten seien ganz un-
verständlich. (Lebhafte Zurufe. Gelächter.)
Abg. Frhr. v. Manteuffel möchte den Antrag des
Grafen Ballestrem unterstützen. Daß das Haus die Unter-
suchung sofort vornehme, halte er für ganz nothwendig
(lebhafte Zustimmung), um den Beweis zu liefern, daß
es unzulässig und unerhört sei, Beschuldigungen auszu-
sprechen, die man nicht sofort beweisen könne. (Stürmischer
Beifall.)
Abg. Richter: Er halte es auch für durchaus noth-
wendig, daß die Actenstücke Ahlwardts sofort untersucht
würden.
Abg. Ahlwardt: Unter diesen Umständen erkläre
ich folgendes: Ich habe gestern mit vollem Bewußtsein
die Angriffe ausgesprochen. Ich habe erklärt, die Acten
in einem bestimmten Zeiträume vorzulegen. Diesen Zeit-
raum werde ich innehalten. Ich werde verweigern, vorher,
ehe ich mich verpflichtet habe — nein, nicht verweigern!
Ich erkläre mich außerstande, sämmtliche Actenstücke früher,
als zu der Zeit, wo ich mich verpflichtet habe, hier vor-
zulegen. Nach den Osterferien werden sie hier sein, bis
dahin muß die Sache vertagt werden. (Große Heiterkeit.
Rufe: Nein!) Ich kann vorher auch nicht die Acten dem
Präsidenten aus meinen Händen zur Untersuchung her-
auslassen. (Lärm. Gelächter.)
Abg. v. Marquardsen erklärt sich mit dem An-
träge des Grafen Ballestrem einverstanden.
Abg. Rickert möchte den Antrag Ballestrem dahin
ergänzen, daß die Commission den Abgeordneten Ahlwardt
selbst auch vernehmen solle. Er werde doch jedenfalls
wissen, was in diesen Actenstücken, die heute nicht hier
seien, stebe. (Zustimmung.) Wir haben das Recht,
darüber klar zu werden, ob der Mann die Wahrheit ge-
sagt habe oder nicht.
Abg. Merbach (Reichsp.) stimmt dem Antrag Balle-
strem zu.
Abg. Miss er (wild) macht darauf aufmerksam, daß
Ahlwardt die Überreichung der Schriftstücke zurückgezogen
habe. (Große Heiterkeit; Rufe: Nein!) Er bitte das
festzustellen. (Gelächter, Widerspruch.)
Präsident v. Levetzow: Wenn jemand ein Acten-
stück auf den Tisch des Hauses niederlege, so verfüge
er (Präsident) über dasselbe, wie es ihm gefalle. (Leb-
hafter Beifall.)
Abg. Wisser: Er danke für die Belehrung.
(Große Heiterkeit.)
Darauf wird der Antrag Ballestrem-Rickert anscheinend
einstimmig angenommen, die Sitzung bis 2^ Uhr vertagt.
Bei der Wiedereröffnung der Sitzung erklärt Vice-
präsident Graf v. Ballestrem als Berichterstatter des
Seniorenausschusses, die Acten, welche jetzt vorlägen, seien
geprüft und alle Mitglieder der Commission hätten davon
Dichter nach der dritten Aufführung seines Stückes in den
Räumen seines Hotels veranstaltete.
Glanz und Reichthum unterlag dem Leuchten der hier
versammelten Geister: funkensprühende Diamanten wurden
überschattet durch treffende Bonmots und ungesuchte, zündende
Einsälle.
In einer von knospenden Orangebäumcn umsäumten
Grotte hatten sich ein paar geistig verschiedene, aber gleich-
zeitig gefeierte Personen niedergelassen: die schöne, ungemein
geistreiche Gräfin Bassanville und der damals auf der Höhe
des Erfolges und Glückes sich wiegende Eugöne Scribe. Die
Plauderei der beiden gestaltete sich bald zu einem lebhaften
Geistesgeplänkel und versammelte nach und nach immer mehr
Lauscher vor der duftumwobenen Grotte.
„Sie huldigen als» der Anschauung: nicht das Glück
oder die unverdrossenste Thätigkeit allein, sondern eine der oft
unbedeutenden Zufälligkeiten des Alltagslebens könnten den
Reichthum zum Genossen eines Sterblichen machen?" fragte
Gräfin Bassanville.
„Mit voller Ueberzeugung!" entgegnete etwas selbstbewußt
lächelnd L-cribe, „ich selbst bin ein lebendiges Beispiel für
diese Behauptung. Wem, Frau Gräfin, glauben Sie wohl,
habe ich — wie man in Paris sagt, meine Schätze — zu
verdanken?"
„Wünschen Sie eine Schmeichelei, zugleich eine Wahrheit
zu hören?"
„Keineswegs, ich weiß, was Sie sagen wollen und dennoch
ist dieses eine Täuschung. Ich verdanke einen großen Theil
meines Glückes als Dichter und den größten Theil meines
Vermögens dem Umstand, daß mir — eine Tausendfrancs-
note gestohlen wurde-"
Gräfin Bassanville blickte den Dichter etwas zweifelnd
an, während es unter den Umstehenden durcheinander-
schwirrte: „Wie sonderbar und anziehend zugleich!" „O, bitte,
erzählen Sie!"
„Es sei!" entgegnete Scribe in seiner scherzspvttischen
Weise, „doch müssen Die mir versprechen, meine Herrschaften,
niemals, was Sie hören, weiter zu erzählen-"
(Schluß folgt.)
Einsicht genommen. Der hinzugezogene Abg. Ahlwardt
sei aufgefordert worden, die Punkte der Acten zu be-
zeichnen, welche seinen gestrigen Ausführungen zur Seite
ständen. Ahlwardt habe dies nicht vermocht, sondern er
habe wiederholt, er müsse de.i Eingang der übrigen Acten-
stücke abwarten. Darauf habe die Commission beschlossen
zu erklären:
Die heute von dem Abg. Ahlwardt vorgelegten
Acten unterstützen in nichts die gestrigen Angaben
Ahlwardts. Weder die Reichsregierung, noch die preuß.
Staatsregierung, noch gegegenwärtige oder frühere Mit-
glieder des Reichstages oder der Einzellandtage seien
durch die vorgelegten Acten auch nur im mindesten
belastet.
Aus der Mitte der Commission sei betont worden,
daß Ahlwardt nichts bewiesen hätte. Der Reichstag hatte
geglaubt, caß nicht 24 Stunden in das Land gehen
dürften, ohne solche Beschuldigungen zu entkräften. Wenn
jemand im Reichstage solche Beschuldigung erhebe, ohne
sie beweisen zu können, so fehle hierfür der palamenta-
rische Ausdruck. (Beifall.) Im Reichstag sei so etwas
noch nicht dagewesen. (Beifall.) Das habe die Commission
hier zu constatiren. (Beifall.)
Abg. Ahlwardt: In der Commission habe er
mitgetheilt, wo und bei welchen Personen die Aktenstücke
lagerten. Da die Commission den Aufschub abgelehnt
habe, und ebenso abgelehnt habe, sich in Permanenz zu
erklären, sei es ihm abgeschnitten, Beweise beizubringen.
Es handele sich um nicht untergeordnete Dinge. So
stehe es. Wie er in der Couimission auch mitgetheilt
habe, sei ein Aktenstück unterzeichnet mit dem Namen des
Senatspräsidcnten eines auswärtigen Volkes, worin dieser
Herr für die ihm übermittelte Geldsendung sich bedanke
und ersuche, auch anderen Mitgliedern des Senats Zu-
wendungen zu machen.
Präsident v. Levetzow: Was in den Akten stehe,
die noch nicht vorlägen, gehe das Haus heute nichts an.
Abg. Richter: In den Aktenstücken stehe gar
nichts, was irgendwie mit dem Jnvalidenfonds zusammen-
hänge. Die jetzigen Beschuldigungen Ahlwardts zeigten
wieder dieselbe Methode, die der Herr schon wiederholt
angewandt habe. Er spreche die schwersten Beschuldigungen
aus, ohne in der Lage zu sein, irgend einen Anfang
eines Beweises sofort anzutreten. Hier handele es sich
um Dinge, deren Thatbestand das Publikum leicht über-
sehen könne. Darin Kerube der Segen des Parlamen-
tarismus, daß wir nicht an die langen Fristen der Ge-
richte gebunden seien, sondern kurzen Prozeß mit Herrn
Ahlwardt machen können (Heiterkeit), und den Hm"
hinftcllen können in seiner ganzen Haltlosigkeit und seiner
ganzen moralischen Beschaffenheit.
Abg. Frbr. v. Manteuffel: Alle Parteien Kälten
ausnahmslos das größte Interesse daran, wenn etwas
faul im Staate sei, diese faulen Punkte aufzudecken;
aber auch darin, daß derartige Angriffe nicht ins Land
hinausgehen ohne Beweis. Daß Derartiges möglich, das
sei mir der faulste Punkt, den das deutsche Reich habe.
Ahlwardt stelle Behauptungen auf und halte sie für be-
wiesen, wenn er sie wiederholt habe. Seine Freunde
seien sämmtlich der Ueberzeugung, daß das Verkalken
Ahlwardts im Reichstage unerhört sei. (Lebhafter Bei-
fall.)
Abg. Ahlwardt bleibt dabei, daß die Sache gestern
plötzlich unerwartet vorgebracht worden sei. (Gelächter.)
Heute, wo er etwas aus den Akten habe vortragen
wollen, sei ihm dies nicht gestaltet worden. Auch die
Commission habe die Akten nicht mehr weiter einsetzen
wollen. Er habe gekämpft für die Wahrheit, die reine
Wahrheit. (Gelächter. Ruf: 75 Pfg.' Entree! Große
Heiterkeit.) Allerdings, so etwas wie seine Vergewaltigung
sei noch nicht im Reichstage vorgekommen. (Großer
Lärm.)
Präsident v. Levetzow: Herr Abgeordneter Ahl-
wardt, es bat Sie niemand vergewaltigt. Der Ausdruck
war nicht am Platze.
Abg. Lieber (Centr.) Wenn Ahlwardt behaupte,
die Commission habe sich geweigert, die Akten entgegen-
zunehmen, so sei das unwahr. Die Commission habe
Ahlwardt erklärt, die zuständige Stelle, an welche der-
selbe weitere Aktenstücke zu geben habe, sei der Präsident-
Dieser werde trotz aller Vorkommnisse noch fort und fort
Aktenstücke entgegennehmen. Ahlwardts Behauptungen
müßten sofort bewiesen werden können. Sein Vorgehen
könne nicht scharf genug verurtheilt werden. Wenn es
sich nicht um einen Herrn Ahlwardt handelte, würde er
(Redner) selbst den Ordnungsruf des Präsidenten nich
scheuen, um ihm zu sagen, was er über dieses Vorgehen
denke. (Stürmischer Beifall.) Aber um Ahlward-
kaufe er sich keinen Ordnungsruf. (Stürmischer an-
haltender Beifall.) ' -
Abg. Ahlwardt wiederholte die Unmöglichkeit, beu s
ohne Aktenstücke Beweis zu führen. Was er bisher ks
hauptet habe, habe sich stets als richtig herausgesteu -
(Stürmische Heiterkeit.)
Abg. Lieber kündigt an, er werde gleich nach -l"
den Antrag stellen, Ahlwardt Gelegenheit zu geben,
Beweismittel beizubringen und fährt fort: Auf
Fall verbitten wir uns, daß Sie beute in dieser let^^
Sitzung noch mit neuen Beschuldigungen kommen.
sollen nicht glauben, daß der Reichstag der Ort fit,
Sie behaupten dürfen, wir haben silberne Löffel g
stoblen, okne es beweisen zu können. (Rufe: Nein,
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