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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 101 - No. 110 (30. April - 11. Mai)
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Heiligthum des unentweihren Vaterhauses.
Ja, es mußte anders werden, sollte er nicht vollends zu

Brief von einem der reichsten Handelsherren der Stadt,
worin ihm dieser die Mittheilung machte, daß er ihn
als Hallslehrer für seinen Heranwachsenden Sohn bei
gutem Gebalte dauernd engagirt habe. Bei der Thätigkeit
als Hauslebrer blieb Reinhold Hoffmann noch freie Zeit
genug, seine Studien weiter fortzusetzen, für seinen Lebens-
unterhalt war auch durch die Hauslehrerstelle bestens ge-
sorgt und die Aussichten meines Freundes waren wieder
glänzend, zumal kein Zweifel darüber bestehen konnte, daß
Reinhold Hoffmann durch seine hervorragenden Talente
und sein glänzendes Wissen seine Stellung im Hause
des Handelsherrn bald befestigen werde.
(Fortsetzung folgt.)

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Ihr letztes Werk.
Eine Skizze aus dem Leben zweier Künstler- Von I. Maertl.
(Fortsetzung.)
Unbeschreiblich ist die Tragik, nicht zu bezeichnen die
natürliche Treue, die in diesem Gemälde lag- Mit elementarer
Gewalt trat es an das Mcnschenherz heran gleich einem
Spiegelgebilde unserer eigenen Verbrechen- Lange, lange stand
Ernst von Draisen vor diesem Musterwerk und je länger er
es betrachtete, desto sonderbarer wurde es ihm um sein Herz-
Haß und Neid gegen den Glücklichen, dem es vergönnt war,
diesen Kuß des Genius der ganzen Menschheit wiederzugeben
— und die edlere Regung der Selbsterkenntniß durchzuckten
seine Seele- Was war doch seine Kunst gegen diese geworden?!
Einst — ja einst, wo noch unentweiht sein Herz erglühte,
ja, da fühlte auch er den Trieb und das Verlangen, sein
Innerstes in edlen Werken der Menschheit zu weihen. Er
wollte Welten stürmen, Völker bekehren durch die Gewalt
seines Pinsels und was war er jetzt? Nichts gegen ihn, den
verhöhnten Anstreichergehilfcn! In unerreichbarer Höhe, gleich
einem beglückenden Gotte stand er nun über ihm, gerade durch

die Reinheit und Weihe seiner Werke. Ernst von Draisen
war noch kein so schlechter Mensch, als daß er gegen diese Vor-
würfe seines erwachenden Gewissens taub geblieben wäre-
Die Hand auf das hochklopfende Herz gepreßt, so stand
er da, von einer unwiderstehlichen Gewalt an den Platz gefesselt,
Scham und Schmerz schnürten ihm die Kehle zu. Thränen,
bittere Thränen der Reue traten ihm in die Augen, und end-
lich riß er sich los und in einem verborgenen Winkel des
Palastes weinte er wie ein gefallenes Kind, das nun im Ab-
grund der Verworfenheit angclangt, so gern zurück möchte in
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Grund gehen! Er mußte retten, was noch zu retten wär-
Heute noch wollte er hin zu ihm, dem Glücklichen, und auf
seinen Knieen wollte er die Bitte aussprechen: „Verzeihe, ver-
zeihe und führe mich wieder zurück zu dem Genius, den ich
in den Koth herniederzerrte! Sei Du mein Meister und Freund
und hilf mir. Hilf mir um der heiligen Kunst willen, die
sich einst auch meine Mutter nannte!"
* *
*
Abend ward es, und bitter kalt strich der eisige December-
sturm durch die bekannten engen Gassen des Centrums, welche
von der Linienstraße nach der Münz- und Weinmeisterstraße
führen. Wer nicht hinaus mußte, der zog sich zum warmen
Ofen zurück oder sah mit einem innigen Dank durch die
gefrierenden Glasscheiben auf die ausgestorbenen Verkehrs-
adern hinab, in denen nur noch die Schritte des Nachtwächters
oder irgend welcher verspäteter Passanten wiederhallten-
Allmählich erloschen die Lichter, ein Zeichen, daß die
glücklich vor Sturm und Regen Geborgenen sich zur Ruhe
begeben hatten- Oben das Dachkämmerlein eines kleinen,
schmutzigen HauseS war noch spärlich erleuchtet, und der Schein
der kleinen Lampe genügte, um erkennen zu lassen, daß eine
Scheibe am Fensterflügel fehlte, die der Bewohner durch ein
Stück Kartonpapier ersetzt hatte. Solche Hilfsmittel waren in
dieser Gegend, die nur die Aermsten bewohnten, nicht unge-
wöhnlich und man sah deshalb auch den Kunstmaler Johanne-
Karkofsky nicht über die Schulter an, daß er sich auf jene
Weise aus der Noth geholfen. (Fortsetzung folgt.)

Deutscher Reichstag.
Zweite Lesung der Militärvorlage
Vertin, 5. Mai.
Abg. Frhr. v. Manteuffel (cons.): Die gestrige
Wahlrede Richters läßt einen Ton gegen die Conservativen
erwarten, der nicht gerade sehr angenehm ist. Richter
fragte, wodurch die Conservativen das Lob des Reichs-
kanzlers verdient hätten, und erinnerte wieder an das 40-
Millionengeschenk. Was letzteres anlangt, so ist darüber
so oft und erschöpfend gesprochen worden, daß mit dieser
Behauptung nichts mehr anzufangen ist. Richter hat auch
gleich den Kernpunct der künftigen Wahlflugblätter ge-
getroffen, als er sagte, der allgemeine Ruf werde sein:
„Keine neuen Soldaten, Steuern, Gesetze." Zu diesen
Gesetzen gehört aber auch das Wuchergesetz, dessen Noth-
wendigkeit das Volk genau kennt. Eine ganz neue Be-
leuchtung erhält die Sachlage durch das Erscheinen der
Elsaß-Lothringer, die eigens hierher gekommen sind, um
gegen das Gesetz zu stimmen. Und doch ist ibr Land
zuerst dem Anprall des Feindes ausgesetzt. Die Vorlage
dient in erster Linie zum Schutze ihres Landes. Obwohl
wir die Auflösung nicht fürchten, werden wir doch für
den Antrag Huenc stimmen. Zu unserer Freude konnten
wir auS der vorgestrigen Rede des Reichskanzlers die
Ueberzeugung heraushören, daß keinem von unS der wirth-

Abg. Bennigsen erklärt sich für den Antrag Huene.
Mit der Annahme dos Antrags Huene habe die Regierung
politisch richtig gehandelt. An und für sich verdiente die
Vorlage die freudige Zustimmung der gesammten Nation-
Die Forderung der zweijährigen Dienstzeit sei seit vielen
Jahren erhoben. Aber als die Regierung ernsthaft mit
der Ausführung des Gedankens sich beschäftigte, sei bei
manchen Politikern eine merkwürdige Abkühlung eingetreten.
Diese Art der Politik sei noch eine Erbschaft der Klein-
staaterei, wo die Deutschen sich entwöhnt hätten, große
Fragen von großen Gefichtspunten aus zu erörtern. (Zu-
stimmung.) „Die Auflösung des Reichstages und die
Neuwahlen wünscht im Hause eigentlich niemand. (Rufe
bei den Socialdemokraten: Doch!) Mit Ausnahme der
Socialdemokratcn natürlich, welche davon Erfolge er-
hoffen. Die Vorlage bezweckt nur, Deutschland Frankreich
überlegen zu machen. Die Franzosen werden die Nieder-
lage von 1870 niemals vergessen, so lange sie noch die
Hoffnung auf Revanche haben. Wenn der Reichstag ein-
mal, dann vielleicht auch noch zum zweiten Male aufge-
löst wird, würde schließlich doch die militärische Autorität
gegenüber der Autorität der Volksvertretung siegen-
Wir müssen verhüten, daß nicht ein großer Conflict zwischen
uns und der Regierung entstehe, worunter die Autorität
der Regierung und der Volksvertretung leiden würde.
Das ist jetzt unsere Aufgabe." (Beifall.)
Abg. Payer sagt, durch die Annahme der Vorlage
würde ein neuer wahnsinniger Wettlauf zwischen den
verschiedenen Völkern entstehen, dessen Ende gar nicht ab-
zusehen ist. Die Reichstagsabgeordneten seien in den
Reichstag nicht geschickt, nur um neue Steuern zu be-
willigen und neue Strafgesetzbestimmungen zu schaffen-
Ein eigenwilliger soldatischer Geist sei bei der Regierung
bei dieser Vorlage zutage getreten, wie überhaupt in allen
militärischen Angelegenheiten. Nirgends habe die Haltung
der Reichsrcgicrung gegen das Parlament schmerzlicher be-
rührt, als in Deutschland. Wenn die Regierung dem
Reichstag den Fehdehandschuh hinwerfe, so werde die süd-
deutsche Bevölkerung mit vollem Bewußtsein der Verant-
wortlichkeit den Fehdehandschuh aufnehmen.
Abg. Komierowski (Pole) schreibt der Vorlage
eine hohe militärische, politische und socialpolitische
deutung zu. Er erkläre namens seiner ganzen Partei
ohne Ausnahme, daß sie für den Antrag Huene stimmest
werde. (Beifall.) Grade für seine Heimath, die ast
der Grenze liege, sei die Heeresverstärkung von großem
Werthe. Daß Deutschland eine Heeresverstärkung nöthig
habe, hätte ihm der Reichskanzler genügend nachgewiescst-
Sollte es durch die Stellung der Polen zur Annahnff
der Vorlage kommen, so würden sie sich freuen, dazu bei-
getragen zu haben und dem „Kaiser geben, was de§
Kaiser« ist." (Beifall rechts.)
Abg. Decken (Welfe) erklärt sich gegen die Vor-
lage und den Antrag Huene, dagegen für den Antrag
Preysing.
Abg. W i n t e r e r (Elsässer) erklärt, seine Partei über
lasse jedermann von ihnen, zu stimmen wie es das
wissen ihnen gestatte. Gegenüber dem Abg. Manteufftb
welcher seine Partei angegriffen und verdächtigt habe, er-
kläre er, daß seine Partei niemanden das Recht zuerkennest
könne, ihr Motive unterzuschieben, welche sie nicht aus-
gesprochen habe. „Also ich erkläre nochmals, wir werdest
stimmen, wie es unser Gewissen gestattet und hoffeniM
mit der Mehrheit des Hauses." -
Darauf vertagt das Haus die weitere Berathung
Samstag 11 Uhr. -
Vorder Abstimmung über Wahl des Redens ust
Militärpensionsgesetz.

schaftliche Vortheil höber steht als die Ehre, die Eristenz
und die Wehrhaftigkeit des Vaterlandes. (Lebhafter
Beifall.) Wir setzen alle Parteipolitik bei Seite und
stimmen für den Antrag Huene, um im Interesse des
Vaterlandes jeden Conflict zu vermeiden.
Abg. Dr. Lieber (Centr.) empfiehlt den Antrag
Preysing der Annahme und vertheidigt sich gegen den
Vorwurf des Reichskanzlers, daß in seiner (Liebers)
Aschaffenburger Rede kein Patriotismus zu finden sei,
und fährt dann fort: Ich halte den Fortbestand des
CentrumS nicht sowohl im Interesse der Partei selbst als
auch im wohlverstandenen Interesse des deutschen Reiches
für wichtiger als diese Militärvorlage. (Lachen.) Der
Reichskanzler hat meine Aschaffenburger Aeußerungcn in
das schlechteste bismarckischc Deutsch übersetzt, und ich er-
hebe gegen ein solches Verfahren Widerspruch. Wenn
wir unseren Patriotismus gegenseitig verhöhnen, dann
kann man ja wieder die Ausdrücke „Reichsfeinde"
„Vaterlandsverräther" anwenden, und der Tanz kann
wieder aufs neue beginnen, den wir unter Caprivi aus-
getanzt zu haben glaubten. Was würde der Reichskanzler
sagen, wenn ich behauptete, sein Standpunct bedeute
Gleichgiltigkeit gegen die Gesinnung innerhalb des Lander?
Das Centrum wird im Wahlkampf gegen den Antrag
Huene als Regierungsantrag sprechen. Das deutsche Volk
will nichts von dem preußischen Militarismus wissen.
Im Reichstage muß deutsche Politik getrieben werden.
(Bewegung.) Wenn eine solche Mehrbelastung nicht zu
vermeiden ist, so müße man doch vorher für eine an-
gemessene Deckung sorgen- So lange die wirthschaftlichc
Lage sich nicht gebessert hat, so lange ist die Durchführung
der allgemeinen Wehrpflicht unerschwinglich. Für diesen
Preis ist selbst die zweijähr. Dienstzeit zu theuer. Wir
halten in Deutschland auch nur die Annahme eines Ver-
fassungSbrucheS für völlig ausgeschloffen. Wer in dieser
Frage Recht hat, das möge Gott entscheiden. Aus Furcht
lassen wir uns nicht zu Annahme der Vorlage bewegen.
Reichskanzler Graf Caprivi: Wenn ich den Abg.
Dr. Lieber angreife, so greife ich doch noch nicht die kath.
Kirche an, Abg. Lieber ist ja nicht die katholische Kirche,
auch nicht das ganze Centrum. (Heiterkeit.) Die Motive
für alle Militärovrlagen werden immer die gleichen sein
müssen. (Zustimmung.) Die nunmehrigen Forderungen
der Regierung bedeuten eine Diagonale, welche Noth-
wendiges mit Möglichem verbindet. Die Regierung hat
von ihren Forderungen nachgelassen, was sie im Interesse
des inneren Friedens nachlassen zu müssen glaubte. Abg.
Lieber hat nicht die geringste Bcfugniß, den Hinweis der
Negierung auf die Ehre und die Sicherheit Deutschlands
als eine Uebertreibung zu bezeichnen. Die Annahme des
Centrumsantrages würde die Armee schwächen, deßhalb
würde ich gewissenlos und pflichtvergessen handeln, wenn
ich mich nicht vor dem ganzen Reiche auf das entschiedenste
gegen den Antrag aussprechen würde. (Lebhafter Beifall.)
Abg. Lieber machte mir den Vorwurf, ich hätte zu deut-
lich für das Ausland gesprochen. Sollte ich noch ein-
mal die Ehre haben, eine solche Vorlage vor dem Reichs-
tage zu vertheidigen, so bitte ich den Abg. Dr. Lieber,
etwas mehr den militärischen Autoritäten zu vertrauen,
dann werde ich keine Geheimnisse mehr auseinander-
zusetzcn haben. Ich muß auf Frankreich Hinweisen, wie
sich die dortige Kammer in solchen Fällen verhält. Ich
habe die Ueberzeugung, daß die Annabme des Antrages
Preysing unsere activen Dienststände verschlechtern, unseren
Beurlaubtenstand verschlechtern, unser Zablenvcrhältniß
zwischen activen und Beurlaubtenstand im Kiregsfall ver-
schlechtern, den Uebergang in die Mobilmachung verlang-
samen und dadurch die Zeit verlängern würde, in welcher
Deutschland vor dem Ausbruch des Krieges wehrlos ist.

Liberalen theilnehmrn, denn sie allein werden dieselben zu
fühlen haben. Das „Fremdenblatt" sagt dann weiter,
das traurige Wort des Abg. Lieber, daß der Fortbe-
stand des Centrums das Wichtigste sei, erinnere an die
schlimmen Zeiten der deutschen Reichsstände, die dem Kaiser
das Geld verweigerten, um die Türkcncinfälle abzuwehren.
Hoffentlich werde die Neuwahl eine bessere politische
Schulung der deutschen Nation darthun.
Frankreich.
Paris, 5. Mai. Eine officiöse Mittheilung erklärt
die Meldung des „Matin" aus Siam, daß die Lage
sich dort verschlimmert habe und der französische
Konsul in Bangkok arg bedroht sei, für falsch; die
Lage habe sich gar nicht geändert und biete keinen Grund
zur Beunruhigung.
Italien.
Rom, 5. Mai. Der „Esercito Jtaliano" versichert,
das IV., VIII. und IX. Armeecorps haben die An-
weisung erhalten, zu bestimmen, wieviele und welche Offi-
ciere der Cavallerie und der Artillerie mit dem Grafen
von Turin sich zur Theilnahme an den großen Manövern
nach Deutschland begeben sollen.
Serbien.
Belgrad, 5. Mai. Der Artillcrieoberst Pantelitsch
ist gestern als Specialgesandter des Königs von Serbien
nach Berlin abgereist. Pantelitsch überbringt ein eigen-
händiges Schreiben des Königs Alerander an den
Kaiser Wilhelm, worin ersterer seine Thronbesteigung
anzeigt und die Hoffnung ausdrückt, daß der deutsche
Kaiser das große Wohlwollen, welches die Hohenzollern
von jeher Serbien und der Dynastie Obrenowitsch dar-
gebracht hätten, auch ihm zu Theil werden lassen.
Rußland.
Moskau, 5. Mai. Dem „Daily Chronicle" wird
gemeldet: Wie Nachrichten aus der Krim besagen, ent-
gingen der Czar, die Czari n und die Großfürstin
Lcnia mit genauer Noth dem Tode durch Ertrinken.
Ihr Wagen stürzte um, während er über eine Brücke fuhr;
alle Insassen wurden in den Fluß geschleudert.
Dieser Unfall, sowie eine jüngst vorgekommene Meuterei
der Kosaken im Dongebiet, wurden so geheim als
möglich gehalten.

Aus Wuy unö Jern.
* Karlsruhe, 5. Mai. Auf Grund der am 2^'-
25., 26. und 27. v. Mts. vorgenommenen Prüfung
Vcrwaltungsactuare wurden u. a. folgende Kandidaten '
nachstehender Reihenfolge als Vcrwaltungsactuare astb
genommen: Kornel Schlageter von Schönau, Ja'^
Hauck von Eppingen, Valentin Dreikluft xon Lützelsachft^
Otto Mechler von Mannhein, Karl Friedrich Jacobi
Schopfheim, Juluis Kayser von Karlsruhe, Rudolf
mund von Mosbach und Friedrich Ehlgötz von Bretts
* Schwetzingen, 5. Mai. Im Spätsommer d- H
feiert die Höhere Bürgerschule Schwetzingen das 8 z
ihres 25jährigcn Bestehens in jetziger Gestalt.
diesem Anlasse wird eine vom Vorstande der Anstalt .
faßte Festschrift erscheinen, welche auch die ältere hi^fi
Höh. Bürgerschule und die Erw. Volksschule vom
1846 ab behandelt, und soll zugleich aus Beiträgen
früheren und jetzigen Schülern, wie von Freunden . c
Anstalt ein Stipendium für unbemittelte und wür^
Schüler gestiftet werden. Im Anschluß an die
feierlichkeiten beabsichtigen die ehemaligen Höh.
schiller eine Zusammenkunft dahier zu veranstalten,
Vorbereitungen im Gange sind.
* Wiesloch, 5. Mai. Die Vorbereitungen zn
am nächsten Sonntag dahier stattfindenden Kriegers
sind im vollen Gange. Bis jetzt haben sich 14 De^ ,,
des BezirkSvcrbandes mit ca. 1000 Mann angeni^l
Auch werden einige Mitglieder des LandcspräsidiUists
Karlsruhe erwartet. All den Vorbereitungen naH^.
schließen, dürfte das Fest ein äußerst gelungenes
— Der hiesige Bürgerausschuß beschloß die UwS
tung der Bürgerschule in eine Realschule und erfüllt
mit einen langgehegten Wunsch der Bürgerschaft.
 
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