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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
No. 121 - No. 130 (24. Mai - 4. Juni)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43990#0540

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beträgt.
Die beabsichtigte Erhöhung der Militärlast und der Steuern wurde noch erträglicher erscheinen, wenn wenigstens statt der bis-
herigen dreijährigen Militärdienstzeit die zweijährige dauernd und verfassungsmäßig festgesetzt würde. Dies verweigert jedoch die Regierung
hartnäckig. Sie behält es dadurch in der Hand, sich die weitere Gewährung dieser Erleichterung später durch neue Opfer bezahlen zu lassen-
Rur die freisinnige BoWpartei tritt für die verfassungsmäßige, dauernde Einführung der
jMeifährigeN Dienstzeit ein, während die Nationalliberalc» und Konservativen sie nur für die nächsten fünf Jahre fest-
stellen wollen.
Wollt Ihr, Wähler, daß in den nächsten fünf Jahren, für welche die Vertreter des Volkes bestimmt werden, Euere wenigen
Votksrechte ungefährdet bleiben, daß insbesondere das geH^iiae direkkt 2Äai)irechk, dessen Beseitigung, wie in den Ge-
meinden, so auch im Reiche bald offen, bald aus Umwegen angestrebt wird, bestehen bleibt? H E
Wollt Ihr, daß die Errnngenschaft der Gleichheit Aller vor dem Gesetze nicht durch Ausnahmegesetze aller Art bedroht werde?
Wollt Ihr dem immer mehr um sich greifenden Jntercssenkampse, der durch die Bevorzugung des Großbesitzes angefacht worden
ist, ein .Ziel setzen und verhindern, daß die wirthschaftliche Selbstständigkeit der Einzelnen durch Staatsindustrieen und Monopole vew
nickstet werde: so wählt den Kandidaten der freisinnigen Volkspartei:
Herrn Rechts anwalt vr. kekrltv
und laßt Euch durch keine Einschüchterungen nnd Vorspiegelungen, die aus dem Wahljahre 1887 noch in frischer Erinnerung sia^
in Euerer Ueberzeugung nnd Entschließung irre machen!
Tretet muthig und entschlossen zur Wahlurne!

WichlMsrils
der freisinnigen Volkspartei.
Der 15. Juni wird darüber entscheiden, ob eine gewaltige Vermehrung der Friedensstärke unseres Heeres und eine schwere Mehr-
belastung des Volkes mit neuen Stenern eintritt oder nicht. Aber auch darüber wird am Wahltag die Entscheidung fallen, ob unser allge-
meines politisches Leben sich auf den Bahnen des Rückschritts und der Schmälerung der Volksrechte fortbcwegen wird, oder ob auf eine fort-
schrittliche Entwicklung zu hoffen ist.
Wähler! Wollt Jbr es verhindern, daß die deutsche Friedensarmee, die jetzt schon eine Stärke von
486W0 Mann
(ausschließlich der Offiziere und Einjährig-Freiwilligen) erreicht hat, nach dem Huene'schen Angebot noch um weitere
60000 Gemeine und 11000 UnteroWeee
vermehrt werden soll, obschon seit dem Kriege 1870/71 unsere Gesammtheeresmacht sich für den Kriegsfall
UM bas Dreifache
vergrößert hat? Und damals standen wir allein, ohne Verbündete, während wir jetzt für den Fall eines Krieges auf die Millionen Soldaten
Oesterreich-Ungarns und Italiens zählen dürfen.
Wollt Ihr verhüten, daß die ungeheuren Kosten für das Heer noch um weitere
SS ltllllionSii
dauernder Ausgaben für jedes Jahr und weit über
einmaliger Kosten für Kasernen, Magazine, Uebungsplätze und Material vergrößert werden?
Wollt Ihr dieses Alles nicht, so gebt Eure Stimmen dem Candidaten der freisinnigen Volkspartei
Hm»
Seit 1872 hat das deutsche Reich für Heer und Marine insgesammt
12400 Millionen Mark
ausgegeben. Das ist der Grund, weshalb die indirekten Steuern im Reich so gewaltig gestiegen sind, nämlich von jährlich
264 Millionen Mark im AaHre 1878/79
<>!N Milli-nen siir
Auch die Mehrausgaben, welche die Bewilligung der Militärvorlage mit sich brächte, würde ein nationalliberal-conservativer Reichs-
tag sicherlich durch indirekte Steuern aufbringen, die vorwiegend die ärmeren Klassen des Volkes belasten.
Reben dieser Vermehrung der Steuerlasten ist seit 1875 eine Reichsschuld entstanden, die schon nahezu
2 Milliarden Mark

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Professor. _Schiffer._Rechtsanwalt u. Landtagsabgeordneter.___
- — 'Drrick ünd Lcrl««H Höckmann u. D örr. Heidelberg. Für die Redaktion veranrwortlich : H. Dörr, Heidelberg.
 
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