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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#0062

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Ssits 2

„Volksgemeinschast"

Toirulog, seu 5. J»li l»-ld

tes unficheren Tastens und Schwankens, ist vorüder.
Der deutsche Gelehrte mug ein Kämpfer deutschen
Eeistes sein.

Die deutsche Wissenschaft sordert die Auslese
der Besten. Für diese werden ihre Taten zeu-
gen. Auf dem freien Felde, das ihnen der na-
tionalsozialistische Staat bereitet hat, werden sie sich
begegnen und hier werden sich Selbstlosigkeit und
wahre Erkenntnis im Jnteresse des gesamren Bolkes
finden, zum Wohle des Staates und damit der Wis-
senschaft selbst. Denn die geistige Welt ist kem leerer
Scharfsinn und uferloses Treiben verstandesmätziger
Zergliederung wissenschastlicher Probleme, sondern
ist stets Ausdruck wissender Entschlossenheit zum
Wesen des Seins. Nur die geistige Welt im völ-
kischen Denken verbürgt die Erötze eines Volkes. Erst
wenn die Wissenschaft diese Erkenntnis gewonnen
hat, dann wird sie auch stark zur Führerschaft.

Datz sie sich auf diesem Wege befmdet, das bewie-
sen die Feiern zum Jubiläum der Ruperto Earola
und Ernst Kricck hat es in seiner Rede bekannt, datz
wir uns auch in der Wissenschaft auf einem Wege zu
neuen Zielen finden, der uns vom Charakter, Schick-
sal und Eeschichte vorgeschrieben ist, aus einem
Weg, auf dem voranzugehen wir berufen stnd, und
den die anderen Bölker, das eine früher, das andere
später, in inuerer Notwendigkeit ebenfalls werden
beschreiten müssen.

So wird der letzte Sinn dieser Heidelberger Tage
auch in Ersüllung gehen, datz sich dic Eelehrten der
Wölt eines Tages doch wieder zu neuer Eemein-
schaftsarbeit zusammenfinden werden.

Am Anfang -er Kührer / Am Ende Oeuischland

Oie Rede pg. irudolf Heß' avf dem Weimarer Kongreß


Nachsviel ,um Unglück der SS-Leibstandarte.

Dsr Kraftwagensührer des Detmolder Lastzugs.
der das furchtbare Unglück des Musikzugs der SS-
Leihstandarte verursachte. wurde unter dem Ver-
dacht der fabrläsiigen Tötung festgenommen. Die
Verbandlung beginnt aller Wahrscheinlichkeit nach
am 8. Juli.

„Hindenburg" auf der Heimreise. Am Sams-
tag ist das Luftschiff „Sindenburg" von Lakehurst
aus zur Heimfahrt gestartet.

Hinrichtung in Stuttgart. Der am 27. Mai
1916 geborene Eotthilf Hasis ist am Samstag früh
wegen Raubmordes an einer 68 Iahre alten Frau
hingerichtet worden.

Politischer Bombenanschlag in Barcelona. Jn

Barcelona wurden am Freitag gegen den Oberst
Moracko zwei Handgranaten geworsen, von denen
eine ervlodierte, ohne jedoch Schaden anzurichten.
Man vermutet in den Tätern Angehörige des
Heeres.

Weimar, 4. Juli.

Darauf nimmt der Stellvertreter des Führers,
Reichsminister Rudolf Hetz, das Wort, um der
Bedeutung des ersten Reichsparteitages nach der
Neugründung der NSDAP zu gedenken. Er führte
aus:

Mein Führer! Meine alten Kampfgenossen! Na-
tionalsozialisten! Nationalsozialistinnen!

Zehn Jahr« sind in einer rückschauenden Ge-
schichtsbetrachtung eine kurze Zeit.

Zehn Jahre aber sind für die Lebenden und be.
sonders für kämpferisch lebende Männer, sür letden-
schaftlich neuen Borstellungen hingegebene Männer,
eine Zeit reichsten Erlebens und vielleicht entschei-
dendsn Einflusses für ihr ganzes Dasein.

Uns allen, die der Führer schon vor 1926 gelehrt
hat, unsere Handlungen und unsere Eedanken als
Mitglieder der NSDAP zu empfinden als geschichts-
btldende Faktoren für das Deutsche Reich, für das
Leutsche Volk und die deutsche Nation, uns Eläubi-
gen der JLee vom neuen Werden des deutscheu Volkes
durch den Nationalsozialismus, uns sind die ver-
gangenen 2ahre nicht nur 2ahre eines hingebenden
Kampfes und eines reichen Sieges, nicht nur 2ahre
des Ackerns, der Saat und des Beginnes der Ernte,
unz sind diese Iahre wohl durchweg jene Ledens-
spanne, in der unsere Lebenslanze eisera gejchmiedet
und unverrückbar durch die Erlebnisse geformt wurde.

Am Anfang dieser geschichtlichen Lebenslinie steht
der Führer, an ihrem Ende Deutschland.

2hre Richtung hat der Führer bestimmt. Dem Le-
ben 2nholt gegeben hat die Arbeit im Dienste und
am Werk des Führers.

Der Weimarer Tag 1926 war für uns etne De-
monstration des Trotzes, des Aufbegehrens, ein Tag,
an dem wir den damals Herrschenden, unseren llnter.
drückern nach dem 9. November 1923 unser „Nun
erst recht!" entgegenschmetterten — dieses „Nun erst
rechtl", das auf unseren Abzeichen der Vrrbotszeit
stand.

Es war die erste Heerschau nach dem Zusammen.
bruch der Bewegung 1923, eine Heerschau, durch die
wir feststellten, datz nicht nur die formelle Neugrün.
dung der Partej durch den Führer erfolgt, sondern
darüber hinaus eine neue Bewegung entstanden
war, in der stch zusammenfanden die Kämpfe.
rischen in Deutschland. Der Befehl des Führers,
nach Weimar zu marschieren, war im Erunde ein
gewagtes Experiment, dessen Ersolg freilich ebenso
überwältigend war, wie es gewagt war.

Marseiller Zeitungen wieder nur in gekürzten
Ausgaben. Jnsolge von Meinungsverschieden-
beiten im Zeitungssack, sind die Marseiller Zei-
tungen am Sonnabend wiederum nur in gekürzten
Ausgaben und eine Zeitung überhaupt nicht er-
schienen.

Rücktritt der bulgarischen Regierung. Der bul-
gariscke Ministervräsident überreichte Samstag-
vormittag dem König den Rücktritt der gesamteu
Regierung. Das neue Kabinett wird voraussicht-
lich noch im Laufe des Samstags gebildet.

Unabhängigkeitskundgebungen in Tunis. Ein-
geborene in Tunis. die nach Asntritt der franzö
silcken Volksfrontregierung aus der Haft entlassen
wurden. veranftalteten llnabhänaigkeitskundgebun-
gen unter den Rufen „Hoch leoe das freie und
unabbängige Tunis".

Landarbeiterstreik iu Poleu. Der Landarbeiter-
streik in der Woiwodschaft Lemberg dauert an
obwohl ein Teil der Forderungen der Arbeiter
«rsüllt wurde.

Die neue NSDAP und ihre Fahnen aus ganz
Deutschland in das Herz Deutschlands. Und sie holte
sich aus des Fllhrers Hand nsue Standarten für den
Kampf. Sie zeigte der Welt: Hier sind wir wie-
der; hier stehen wir wieder. Und wir werden in
Deutschland stehen, aufrechter und entschlosiener
denn je!

llnd die Welt verstand uns.

Wenn man uns bis dahin seit der Neugründung
der Partei belächelt hatte und nun iwch emmal tot-
zulächeln versuchte und glaubte, die Neugrllndung als
yon vornherein hoffnungsloses Unterfangen eines
Wahnsinnigen abtun zu können, so wandelte stch nvn
das Bild. Aus dem Lächeln wurden Wutausbrüche
und Beschimpfungen! Ein bedeutendes Organ in
Deutschland, das damals der internationalen Frei-
maurerei diente, hielt es für nötig, einen Warnruf
in die Welt zu sch cken, der blitzartig die neae Lage,
wie sie sich unseren Eegnern zeigte, erhellte:

„Es kann und darf aus bestimmten Gründen nicht
vsrschwiegen werden, datz 90 v. H. dec Teilnehmer
an dieser Heerschau Proletarier, Arbeiter, Ange.
ftellte und Erwerbslose gewesen sind."

Unsere Eegner wutzten, datz höchste Eesahr iill
Verzug ist, wenn eine neue Bewegung es verstand,
die breiten Massen des Volkes, die bisher ihr will-
kürliches Instrument waren, zu sich herüberzuziehen
und damit Wurzeln zu schlagen im Volke.

Und wir waren uns der Bedeutung dieser Tat-
sache ebenso bewutzt. Wir Teilnehmer des Weimarer
Parteitages wutztsn, wenn die Schar, dte tzier zu-
sammenkam, auch noch immer klein war, gemesien an
der Zahl unssrer Eegner, gemessen an dem,- was in
Deutschland brodelte an Hatz und Unoernunft gegen
uns. Es war doch der stolze Aufmarsch einer bis
zum Letzten entschlossenen Minderheit, von der jeder
einzelne das Vielfache der Eegner aufwog. Ls war
der Aufmarsch einer Auslese, die sich zu-
sammengefunden hatte unter dem unerhörtsn Druck
ber Verfolgung und des Terrors, emer Auslese, von
der jeder einzelne wutzte, datz sein Bekenntnis zu die-
ser Bewegung für 2ahre und vielleicht 2ahrzehnte
Opfer und immer wieder nur Opfer bedeutele. Es
war kein Zufall, datz bei diesem ersten Aufmarjch der
neuerstandenen Opposition zum ersten Mal em weit-
hin sichtbares äutzeres Zeichen einer neuen Eemein-
schaft in die Erscheinung trat: der zum dcutjchen
Erutz erhobene Arm.

Weimar erste Etappe auf -em Weg zum Gieg

Der Welt wurde in diesen 2ulitagen 1928 ge-
zeigt: die Zersplitterung der völkischen Bewegung ist
beendet. Einheitlicher und entschlossener denv je —
unter der allemigen Führung eines Mannes an
der Spitze — hat der völkische Kern Deutschlands
seine Berufung zur Führung Deutschlands vor der
Eeschichte neu angemeldet.

Der Weimarer Tag war die erste sichtbare Etappe
aus dem Wege, den dex FLHrer den Seinrn i» der
Festung prophetisch vorausgesagt hatte.

2n der Festung Landsberg sprach er Ende 1924
das Wort, datz sieben bis acht 2ahre vergehea müs-
sen, bis er mit seiner Bewegung soweit sei, um die
Macht in Deutschland zu übernehmen. Als acht 2ahre
um waren, war das 2ahr 1932 vorüber. Mit der
Machtübernahme im 2ahre 1933 wurde die Vorher-
sage Wirklichkeit! Datz der Sieg mit geradezu ma-
thematischer Sicherheit früher oder später kommen
müsse, hat der Führer stets betont: Lenn eine Ssche,

Gensationsprozeß in Köln

Oas Rätsel um das Verschwinden der Iuwelierswitwe Graß

Köln, 4. Juli.

2n dem sensationellen Prozeh grgen den der
vorsätzlichen Tötung der 67jährigen Iuweliers-
witwe Grah in KLln und des Versuckes zur Ver-
leitung zum Meineid angeklagten 43iährigen Joles
Ludwigs beantragte der Staatsanwalt am Sonn-
abend nach achttägiger Verhandlung vor dem
Kölner Schwurgericht gegen den seit 19 Monaten
in llntersuchungshast befindlichen Angeklagten we-
«en Mordes die Todesstrafe und Verlust der
dürgerlichen Ebrenrechte auf Lebenszeit. Wegen
des Versuches zur Anstiftung zum Meineid wur-
den drei Jahre Zuchthaus beantragt.

Die Vorgeschichte des Prozesses, der in Köln
und auck weit darüber hinaus grohes Jnteresie
erregte. ist solgende: Ansang Sevtember 1934 er-
regte es die Aufmerksamkeit von Nachbarn, dah
die kränklicke Frau Grah. die in ihrem grohen
Anwesen in Köln. das sie mit dem Angeklagten
Ludwigs. der seit Jahren in sebr engen Beziebun-
gen zu der reichen Witwe stand. zusammen be-
wohnte, nicht mebr gesehen wurde. Zunäckit siel
die Abwesenheit jedoch nickt zu iebr aus, da das
Paar aus seinem Erundstück. das im Volksmund
„das verwunsckene Sckloh" genannt wurde, von
jeber sehr zurückgezogen gelebt hatte. Sckliehlich
sab man sich aber doch veranlaht. die Polizei von
dem Versckwinden der alten Frau in Kenntnis
zu setzen. Polizeibeamte. die sich dann im Hause
nach Frau Erah erkundigen wollten. erhielten
von dem Angeklagten Ludwigs ziemlick unzusam-
menhängende Auskunft, nach der Frau. Erah ver-
reist und auck krank sei. Da Ludwigs sick ossenbar
in Widersorücke verwickelte. wurde er unter Mord-
verdackt in Hait genommen. Bestärkt wurde man
in diesem Verdackt nock dadurch. da sick Frau
Erah und Ludwigs gegenseitig zu Alleinerben
»rklärt hatien.

Nunmehr stellte die Kriminalpoltzei umsang-
reiche Ermittlungen an. Das grohe Ggrten-
gelände, das zum Haus gehörte, wurde systema-
tisch umgegraben, da man annahm. dah Ludwigs.
salls er Frau Eratz umgebracht babe. hier ihre
Leiche vergraben haben könnte. Die Durcksuckung
des Hauses, das in einem unglaublich verwahr-
losten Zustand angetroffen wurde. brachte auck
keine Ausklärung. Sehr belastend war nur,
dah man in dem gemeinsamen Scklafzimmer der
beiden aus einem Tevvick und einer Bettvorlage
Vlutslecke feststellte, deren Untersuchung ergab,
dah sie von Menschenblut herrührten.

Ludwigs leugnete vom ersten Tage an
hartnäckig und wiederholte immer wieder. dah
Frau Erah eines Tages zurückkehren werde. Jhren
Ausenthaljsort wühte er nicht. — Jm Laus« der
Untersuchung ersuhr man, dah Ludwigs seit dem
Verschwinden der Frau Erah verschiedentlich
gröhere Eeldbeträge von ibrem Konjo
abgehoben hatte und ein recht vergnügliches Lehen
in KLlner Lokälen aukgenommen batte. Nächt-
liche Eelage im „Verwunschenen Schloh" spiel-
ten dabei eine ziemlich bezeicknende Rolle. Die
Hauvtverbandlung gegen Ludwigs. zu der ijber
160 Zeugen und Sachverständige geladen waren.
brachte dock reckt belastendes Materiyl zutage.
Eine vielleicht besonders aufickluhreiche Bemer-
kung des Angeklagten will ein Vsrichterstatter
vernommen haben, der unter Eid aussagte. dah
Ludwigs während der Verhandlung einmal ge-
äuhert hätte: „Frau Erah hat bisher geschwiegen.
sie wird auch ewig kckweigen." (!) — Die Zeugen-
ausiagen erbrachten für Ludwigs auck weiter
manckes Velastende und Verdäcktige. aber eine
restlose Ausklärung über den Verbleib der Frau
Eratz konnte nicht herbelgefuhrt werden.

die nach großen, allgemein gültigen, in sich richtigen
Erundsätzen verfochten wird, und die durchgefochten
wird ohne Rücksicht auf Fehlschläge mit grötzter Zä.
higkeit und Beharrlichkeit, müsse siegen. Aber der
Sieg ist ein Sieg auf die Dauer, weil der Kampf des
Nationalsozialismus ging um die Durchsetzung des
Prinzips des Euten im Leben eines Volkes.

Und deshalb trug der Nationalsozialismus einen
so überwältigenden Sieg davon über das Prinzip des
Bösen, schlechthin über den Bplschewismus.

Wir können an diesem Tage der Rückschiu auf ein
Iahrzehnt voller Befriedigunz sagen: 1926 kristalli-

sterte sich um Adolf Hitler jenc Bewegung vpn Män-
nern, die im Bolschewismus in all seinen Erschei-
nungsformen in Deutschland ihren wahren gro-
tzen Eegner sah. Und wie Lamals viele inneryalb
des Volkes, die die Eefahr des Bolschewismus in
Deutschland erkannt hatten, auf uns saheN, w jchauen
heute nach zehn 2ahren alle diejenigen tn der
ganzen Welt auf uns, die die Eefahr des Bol-
schewismus für Eüropa und für die ganze Welt er-
künnt haben. Und wir glauben, mit Stolz jagen zw
können, datz genau so wie Adols Hitler und sem Na-
tionalsozialismus für den Bolschew smus in Deutsch-
land bestgehatzt waren — Adolf Hitler und das na>
tionalsozialistische Deutschland beute der bestgehatzie
Mann und das bestgehatzte Land für dte Kominterv
sind. Das Böse ift stets des Euten Feind-

2m entscheidenden Eogensatz zum Bolschswismus.
der durch Krieg und Vernichtung auf die Nationeu-
und Völker Wirkung zu erzielen sucht mit dem Ziel
der Weltrevolution, wllnschen wir eine Wirkung der
elementaren Kraft des Nationalsozialismus — eine
belebende und beglllckende Wirkung — wis sic er-
reicht werden kann durch gegenseitiges Verständ.
nis, Aufbau, Arbeit und Fleitz in eineM
wayrhaften Frieden.

Der Nationalsozialismus hat denen in der Welt,
die sehen wollen, gezeigt, datz Deutschland seine ge-
schichtsbildende Kraft aus dem 2deengut jchöpst, daS
der Fllhrer schuf und wir mit ihm weiter tragell.
Wir Deutsche mühen uns nicht, andere Völker in
ihrer inneren Konstrukion zu beeinflussen, ia, wit
mllhen uns vielmehr, die nawnalsozialistijche 2deS
auf Deutschland und die deutschen Menschen in dek
Welt zu begrenzen.

Wir hoffen aber dabei, datz das Verständnis fük
die innere Einrichtung unseres Hauses drautzen im-
mer grötzer werden möge! Wir wissen, datz ein Ber«
stehen unserer Ausfassungen vom Leben bei den an-
deren Nationen dem Frieden der Völker so dienen
wird, wi« wir durch diese Auffassungen dem Friedev
inneryalb unserer Nation gedient haben.

Wir haben dem Frieden unserer Nation gedient
als eine kämpferische Bewegung. Wir kämpsten in
Opferbereitschaft, Kameravschaft, in Treue zur 2de§,
in Treue zum Führer, in Treue zu Deutschland.

Unter ben gleichen Idealen marschierten wir auch
an dem 2ulitag vor zehn 2ahren.

Unter den gleichen 2dealen troten wtr an zyM
Sturm und zum Sieg.

Unter den gleichen 2dealen riefen wir unseks
„Deutschland erwache!" hinaus.

Und diese 2deale werden auch in Zukunft Deutsckc
lands 2deale sein. Demi nur unter diesen 2dea'en
kann Deutschland auf die Dauer leben. Unb Deusick-
land soll leben — Deutschland wird leben: ES
wird leben, weil das Sckncksal ihm Adolf HitIek
gab."

Ehrung Oietrich Eckarts

Während die weimarische Staatskapelle da>
alte, von Dietrich Eckart gedichtete Kampf- uN»
Revolutionslied der NSDAP, „Sturm, SturM,
Sturm", intoniert, erheben sich die VersammekteN
und ehren so den oerstorbenen dichterischen Vor'
kämpfer der Bewegung.

Oie Re-e -es Kührers an feine
alien Miikämpfer

Dan» nimmt der Führer das Wort ,u einer
grotzen Rede Lber das Wesen der Parteitage und
die Grundsätze nationalsozialistischelr Führung.

Zn seine» mehr als einstiindigen Aussührungen
behandelt der FLHrer die Grundzüge der Eestal-
tung nationalsozialistischer Parteitage. Er stellt
ihnen, als den gefchlossenen Verkörperungen der na-
tianalsozialistischen Zdee und Organisation mit
ironischem Sarkasmus jeue Parteiparlamente ge-
genüber, die frühcr mit dem Begrifs eines Partei-
tages verbunden waren. So erleben die Männer
der Alten Earde noch einmal das Wachsen der na-
tionalsozialistischen Bewegung im Eeiste mit.

Mit stiirmifcher Zustimmung bestätigen ste die
Feststellung des Führers, datz aus dem Reichspar-
teitag 1928 in Weimar, der zum ersten Male den
Typ des neuen Parteitages der NSDAP entwik-
kelte, mehr wertvolle Erkenntnisse und Erlebnisse
gesammelt wurden als bei allen biirgerlichen und
marxistischen Veranstaltungen der vergangenen
Zeit.

Mit begeisterten Zustimmungskundgebungen
untrrbrechen die Teilnehmer vo» 1928 die Aussüh-
rungen des Fiihrers immer wieder, wenn er die
Eedanken zu jenen Tagen zurückführt.

Der FLHrer rust di« Bersammlung zu Zeugen
dazu auf, datz gerade dieser erste Reichsparteitag
zu Weimar, ein Zahr »ach der Neugründung, die
Parteigenossen mit neuem Pertrauen und einer un-
erhörten Zuversicht ersüllte. was ihnen unermetz-
liche Krast und Sicherheit gab, die sich aus den ge,
samten Parteiapparat Lberirug.

Eine unbeschreibliche Begeisterung schlägt dem
Führer ous den Reihen seiner »lten Mitkämpser
entgegen, als er aysruft: „Vom ersten Augenblick
an war ich damals Lberzeugt: diese Partei wird
aanz Deutschland erobern und wird alle anderen
Parteien beseitigen."

Lebhafte Psuiruse gehen durch das Theater. als
der Führer oon der Schandc spricht, die der Stadt
Weimar, als der Stadt deutschen Eeistes, deutscher
Wisienschast und deutscher Kunst, durch dte Tagung

der sogenannten Nationalversammlung im Jahr*
1819 angetan wurde.

„Wir aber", so rnst der Führer ans, „habe"
Weimar wieder zu seiner deutschen Bedeutung ek'
hoben."

Am Schlutz seiner Rede entwickelte der Fiilst
rer die Erundsätze nationalsozialistischer Führung'
das Prinzip der Autorität nach unten und d«k
Verantwortung nach oben. Er schlietzt mit eine>9
mit ungeheurer Begeisterung aufgenommenen Pk'
kenntnis zu der wunderbaren, unzerstörbaren, eo>>'
gen nationalsozialistischen Gemeinschaft, die de"
obersten Führer. seine Mitarbeiter und die gesam"
Eesolgschaft zusammenschmiedet. ,

Das Sieg-Heil auf die Männer, die im Kamp>

Hauvtschriftleiter: Fran, Bretz.
Stclkvertretcr: 'Ucrnbard Sccacr-tkelbe.

Cdel vom Dieult: Dr. Friedrick Didicr.
Berantwortllch sür Jnncnoolttlk: Frau, «rey: .ll!,.
Autzenvolttik und Wirtichaft: Bcruhard Seegcr-Kcl>>°.

fur Stadt HejdelberS und Bewegung: Hcrmanu Lc>,^:

' ' n nnd Svorl: Hermauu Nebcr>-.

siir Badische Nachrichten

für tzeuilleton und Untcrhaltiing^D.r. Frlcdr. Did^

siir sämtliche Bcilagen: Herbert Wicdcmann: kür
der: Hauvtichriitleituna; für Anzeiaen Wilh Best>c>
sämtllch in Seidelbsrg

Schrtstlettung: Brunnengaste 2N- 24
Berllucr Schriftleitllug:

Sans Grat Reischach. Berlln SW S» Cdarlvitenstr
Nachdrnck elgoner Berlchte ohnc ai,j-drnckl!che EenebM
gn»g der Schriftlettuilg nicht gestattet.
Lorcchstnnden dor Schrtstleltung: Tägl. von IS 17 U"
Fernrul 874V.

KUr unverlangi eingegangene Betträge wtrd k«tn°
Berantwortnng llbernommen.

Bertag .Bolksgemctnlchaft' G. m h H.. Han»t-

strahe >2t!'tL8 lUnioersitätsvlav».

Druck: Heldelberaer Gutenberg.Driickerel IN m b-

D-A. VI. 1936: "4 613.

Davon: Beziicksanl-aabe Ode»»-ald u. Banland
BttirkoailSgabc Rinid li»i Mvsbach
Be,i.rkaaiisg»bc Der Frailtc
Bezirksausgabe Der Äraichgan
Lur Lett tkt Pretsltste Nr. 6 güttig.

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