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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#0573

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444000 Arbeitslose weniger

Nur noch /l/tlOOOO — Arbeüslosigkeit des Zahres 4929 unterschritten

BerIin, 8. August.

Jm Juli hat sich, wie die Reichsanstalt be-
richtet, der Arbeitseinsatz weiterhin sehr günstig
entwickclt. Die Zahl der Arbeitslosen fiel im
^erichtsmonat nochmals erheülich, nnd zwar um
144 ONO auf 1 170 000. Damit ist sogar dcr
Stand dcr Arbcitslosigkeit des wirtschastlich
Oünstigen Jahres 1929 (1251000) unter-

schritten. Viele ländliche Bezirke sind ar-
" r i t s l o s e n f r e i. Die an sich schon niedrige
Zahl von 1 170 000 Arbeitslosen umschlicstt
"ämlich auch diejenigen Arbeitslosen, wclche

durch die starkc Bewcgnng im Arbeitseinsatz, die
mit der günstigen Beschäftigungslage zwangs-
läufig vxrbunden ist, gerade am Stichtag ar-
beitslos waren und deshalb bei dcr Zählung
mit erfaßt wurden.

Eine gewisse Anzahl solcher „vorübergehend"
Arbeitsloser ivird in einer dynamischen Wirt-
schaft stets vorhanden sein, nin den notwendi-
gen Krästeausgleich innerhalb der Wirtschaft
durchführen zu können. Es handelt sich hierbei
aber nicht um sozialbedürftige Arbeitslose im
üblichen Sinne. Dazu umfaßt die Arbeitslosen-

Olympische Mkorde der Gchwimmer

Glänzender Auftakt im Schwimmstadion

Verlin, 8. August.

. Jm deutschen Lager steht man noch ganz unter
«em Eindruck der gestrigen Niederlage von
Deutschlands Futzballmannschaft gegen Norwegen,
vor den Augen des Führers. lleberall bildete das
^lusscheiden von Deutschlands Futzballmannschaft,
vuf die man so grotze Hoffnungen gesetzt hatte, auf
°em Olympischen Futzballturnier auch am Sams-
Eug noch. Haupigesprächsstoff, und anstatt in die
^orschlutzrunde zu kommen, packten Deutschlands
»utzballer die Koffer zur Heimfahrt.

., Tragisch, datz Deutschlands Futzballmannschaft,
vbcr deren Niederlage noch ausführlich zu sprechcn
st'n wird, durch dieses Ausscheiden nicht einmal zu
r>nem Spiel im Olympischen Stadion gekommen ist.
^as war eine grotze Enttäuschung in der deutschen
uutzballelf, während im Lager der Norweger grotze
«regesfreude herrschto. Jn den gestrigen Abend-
uunden sah man zahlreiche Eruppen von Nor-
v>esern mit ihren Flaggen überall in den Stra-
oen von Berlin, die durch Eesang und Rufe ihren
Lrotzen Futzballsieg gegen Deutschland feierten.

,Jm stark besuchten Schwimmstadion begannen
vei triibem Wetter — in den frühen Morgenstun-
?sn hatte es geregnet — am Samstagvormittag
Olympischen Schwimmkämpfe, die gleich mit
ven Vorläufen des ersten Tages erkennen lietzen,
svelch grotze Leistungen man bei den Schwimmern
«u erwarten hat. Jn den 100-Meter-Vorläufen
vsurde der bisherige Rekord des japanischen Olym-
vfasiegers von 1932, Miyazaki, von 58 Sekunden,
u'cht weniger als fllnfmal unterboten. Der Amsri-
Wner Fick be^ann mit der Reihe der neuen Olym-
warekorde im ersten Lauf in einem prachtvollen
2°unen gegen den llngarn Csik, in dem er 57,7
^ekunden schwamm und Ungarns Meister knapp,
B>er sicher schlug. Jm zweiten Vorlauf siegte der
^upaner Pusa in 57,5 Sekunden, während im vier-
i^u Vorlauf nicht nur der Japaner Arai mit 57,7
^ekunden, sondern auch der Deutsche Fischer mit
den letzten Olympischen Rekord unterbot. —
>>chlietzlich schwamm im fünften Vorlauf der Ja-
paner Taguchi mit 57,5 Sekunden die beste Zeit
B>er Vorläufe. Alle drei Deutschen, Fischsr.
^chwartz und Heinbel, kamen in die Zwischen-

^enenaer oder Maehaia?

Die Entscheidung über 200 Meter Vrustschwim-
für Frauen wird am Sonntag ein grotzes
'Ueirnen voraussichtlich zwischen der Deutschen Ge-
^uger und der Japanerin Maehata geben.

ging aus dem Vorlauf am Samstagvormittag
?ervor. Die Deutsche Marta Eenenger verbesserte
u einem prachtvollen Rennen den mit 3,06 Minu-
°u bestehenden Olympiarekord der Olympiasiege-
von 1932 auf 3,03 Minuten.

Aber gleich im ersten Vorlauf zeigte die Japa-
!!^ln Maehata ihr gänz grotzks Können, und in
verlegener Manier schwamm sie 3,01,9 Minuten
?vs. Hanni Hölzner, Deutschlands dritte Ver-
Zeterin im 200 Meter Brustschwimmen, die in
^rem ersten Vorlauf, den die kleine 13jährige
^unin Soerensen gewann, nur Vierte wurde,
.vniint trotzdem als beste Vierte in den Vorläufen
'v den Zwischenlauf.

^as erste Wafferballspiel

^ Neben diesen beiden Vorläufen begann am
^umstagvormittag auch das Wasserballturnier, das
lUe starke Beteiligung aufweist, und sich auf die
nächste Woche ausdehnen wird. Im ersten
^ plel standen Belgien und Uruguay gegenüber,
"s nach einem unentschiedenen Halbzeitstand von

0:0 von den Belgiern knapp mit 1:0 gewonnen
wurde. Es spielen am ersten Tage noch England
gegen Malta, Island gegen die Schweiz, Schweden

Fortsetzung aus Seite 2)

zahl unter anderem auch Personen, die aus
irgendlvelchen Gründen nicht voll verwendungs-
fähig sind und auch bei der jetzigen günstigen
Beschäftigungslage nur schwer vermittelt wer-
den können, obgleich die Betriebsführer ihre Air-
forderungen im allgemeinen stark eingeschränkt
haben und auch Kräfte einstellen, auf die sie in
früheren Jahren nicht zurückgegriffen hätten.

Zu diesem günstigen Bild des Arbeitsein-
satzes im Juli hat neben dem starken Kräfte-
bedarf der Landwirtschaft für die
Einbringung der Ernte besonders die starke
A u f n a h m efä h i g k e i t des Bauge-
werbes nnd der M e t a l l i n d u st r i e bei-
getragen. Es war in vielen Bezirken nicht
möglich, den gestiegenen Anforderungen diefer
Gruppen in jeder Hinsicht gerecht zu werden.
Deshalb mutzte zur Behebung des Facharbeiter-
mangels der Ausgleichsverkehr weitgehend in
Anspruch genonrmen werden, der unter diesen
Verhältnissen von Monat zu Monat an Bedeu-
tung zunimmt.

Die blutigen Wirren des Biirgerkrieges in Spanien haben sieben deutschc
Menschenleben gefordert. Die kleine siebenjährige

Lohanna Lmmhof

fiel in Santander einem vorsätzlichen Attentat zuni Opfer.

Heinz Voß

aus Hamburg erlag seinen durch Schießereien im kommunistischen Stadtteil
von Giion erlittenen Verletzungen.

Parteigenosse HaNS Hahner

fiel beim Transport Verivundeter in Barcelona ciner Kugel zum Opfer.

Jn Barcelona wurden die Parteigenossen und Arbeitsfrontkameraden

Wilhelm Gaeije
HeUmuih Hofmeister
Güniher Gwalmius-Oaio

und der Volksgenosse

Treitz

feige von kommunistischen Horden erschossen.

Tief erschüttert trauert das ganze deutsche Volk diesseits und senfeits der
Grenzen um diese jungen Menschen, die sterben mußten, nur weil sie Deutschc
waren. Der infernalische Hatz des völkerzerstörenden Bolschewismus, der nicht
einmal vor Kindern Halt macht, brachte diesen jnngen Dentschen den Tod.

Während in Berlin die Olympia-Glocke die Iugend der Welt zum fried-
lichen Kampf r«ft und eine ganze Nation die Völker der Erde gastlich empfängt,
wütet in dem befreundeten Svanien der rote Terror. Während im Dritten
Reich Friede und Ordnung herrscht und Menschen aus allen Erdteilen in fest-
licher Stimmunss sich zur Ahhaltung der Olympischen Spiele zusammengefun-
den liaben, ereilte iu Spanien sieben deutsche Menschen ein grausames Schicksal.
Das Gastrecht des Landes, das sie niemals verletzten, konnte sie nicht schützen.

Wir auslandsdeutschen Nationalsozialisten senken unsere Fahne vor diesen
Toten. Vier Parteigenossen, Kämpfer sür die Jdee Adolf Hitlers unter ihren
deutschen Kameraden, sind aus den Reihen der Auslcmdsorganisation gerissen
worden. Jn diesen schweren Stunden gedenken wir in stummer Trauer der
Angehörigen, denen der Bolschewismus ihre Liebsten nahm.

Im Gciste Wilhelm Gustloffs tragen wir auslandsdentschen Nationalsozia-
listen die Fahne weitec'

Ernst Wilhelm Bohle

Gauleitcr der Auslandsorganisation dcr NSDAP.

Herolde des Kn'edens

Von FranzBretz.

Seit nunmehr acht Tagen erleben wir das ein-
zigartige Fest der XI- Olympischen Spiele in Ber-
lin, den edelsten Wettstreit der Jugend der Welt.
Die Olympische Jdee hat in dieser Zcit zwei-
fellos einc Vertiefung erfahren, wie sic bishcr
keine Olympiade mit sich gebracht hat. Was sich in
der Hauptstadt des Dritten Reichcs abspielt, ist
erlebte Gemeinschaft einer Jugend, die
ous allen Teilen der Welt herbeigeeilt ist, um in
ritterlichem Kampf um den Olympischen Lorbeer
zu ringcn.

Wer Eelegenheit hatte im Olympischen Dorf zu
weilen, der war eigentlich darüber Lberrascht, wie
diese jungen Menschen an einer Kameradschaft unb
Freude teilnehmen und mit welcher Wärme sie die
deutsche Gastfreundschaft erwidern. Denn zum größ-
ten Teil kamen sie ja einseitig unterrichtet über
das deutsche Volk über die Meere zu uns und sie
wußten nur das, was ihnen die Zeitungen dar-
über berichtet hatten.

Wenn.in dem riesigen Oval des Olympia-Sta-
dions ein Mann wie Sven Hedin, der nicht
dem Gastgeberland angehört, das Wort an die Ju-
gend der Welt richtete, so war das ebenfalls etwas
noch nie Dagewesenes, das aber ein nachhaltiges
Echo fand. Die Worte des 70jährigen Forschers
werden über den Augenblick und dcn Tag hinaus
fllr dic Zukunft Vedentung haben. Denn das, wn-
Sven Hedin aussprach, entspricht dem, was dic
deutsche Iugeud erlernt, zu dem sie erzogen wird,
eine. Gemeinschaft zu bilden, die ein offenes Auge
für die Schönheiten der Welt hat und in Glück,
Brüderlichkeit und Harmonie lebt. Und diesen Geist
erlebt gegenwärtig die Jugend von 52 Nationen
der Erde: den Geist der Olympischen Spiele. llnd
er könnte Wirklichkeit werden, wenn er auch auf
älle die Gebiete übertragen werden könnte, die
sonst die Menschen trennen und entzweien.

Hcrolde im Dienst des Euten soll die
Jugend der Welt sein, so sagte Soen Hedin und
den gleichen Gedanken sprach Reichsminister Dr.
Goebbels aus, als er die Weltpresse bat,
Herolde des Friedens zu werden. Wo sind
jemals auf einer internationalen Konserenz solche
Worte gesprochen worden, die sich vorbehaltlos in
den Dienst der edelsten Aufgabe stellen, die der
Bienschheit gestellt ist, dem Frieden zu dienen?

All denen, die mit offenen Augen nach Deutsch-
land gekommen sind, wird die Erkenntnis werden,
daß hier nicht bloß eine schöne Fassade errichtet
ist. Das deutsche Volk und die deutsche Lutzend,
mögen sie Arbeiter der Stirne oder der Faust sein,
sind eine einzige, große Kameradschaft. Das ist
die Erkenntnis. die gerade in der Presse des Aus-
landes in eindringlicher - Form zum Ausdruck
kommt. So schrieb vor wenigen Tagen der Ber-
liner Berichterstatter des Pariser „Iou r" beim
Anblick der Legionen des neuen Deutschland habe
er einen traurigen Vergleich zwischen dieser Ju-
gend mit erhobenen Armen und derjenigen, die
die Faust zum Erutz erheben lerne, gezogen.

Was für ein trauriges Veispiel zeigt jene 2u-
gend, die zu wilden Klassenkämpfern erzogen wird.
Welches Schicksal diesen Völkern bestimmt ist, da-
von gibt Spanien traurige Kunde. Kein Tag
ohne Nachrichten, die uns mit Erauen erfüllen. So
lesen wir, daß in Malaga 14 bis 16-Jährige, schwer
bewaffnet, Kirchen und Klöster geplündert, die
Geistlichen und Nonnen zu Paaren getrieben und
dann kaltblütig abgemetzelt haben. Bedarf es noch
weiterer Beispiele?

Unsere Eäste, die aus aller Welt zu uns ge-
kommen sind, sollen, das ist unser Wunsch, Su-
cher der Wahrheit sein und sie werden
Deutschland erleben, so wie es in Wirklichkeit ist,
als ein einiges Volk. Sie werden einen Be-
griff von der großen Eemeinschaft aller
schaffendenDeutschen erhalten.

Wenn heute über acht Tage der Schirmherr
der XI. Olympischen Spiele, Adolf Hitler, die
Festtage schließen wird, dann haben wir die Ge-
wißheit, datz die Jugend der Welt heimkehren
wird, als Herolde im Dienste des Friedens. Denn
das Gute wird sich letzten Enües doch gegen die
Kräfte dcs Unterganges unü üer Zerstürung durch-
jetzen.
 
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