Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1629

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Derlag mrd HerLurzer«, verl-g «oMgemeinschaft S.«.r.H„ Hetdelderg, Haudtftr. M/I2S, SLurmeK
«r. Zrrs. Lchristleitimg! Brirnllsngasis ro/24, gerllruf 3740, Dte .NolkSgellieillschast' erscheint 7 m«
^»»«elltlich lllld koket uwll-tlich l.70 RM.. bei TrLgerzustellmig Z0 Psg.. bei Dostzustellllllg 42 Psg. meh».

M »i« FeitUllg «« erscheiueu fauch burch bbber» »ewaltl «».uibert. »estetzt bei« «utbruch aut «ud»
schLdiguug. Lbbestellllllge» «üsieu btl spLlesteul 2S. d. M. sür de» solgendell Mo»at direkt betm Derlag
»illgeretcht werde». Lurichlievicher SerichtSftmtdi Heidelberg. «ngetgeapreis, laut ausliegendem Taris.

»Ixxisli. «SI> 1S. llmiiM 1SSS llsiilllelilii siesMsilWsiM» M' Asisilr «sisi sieisielsisie »elisii'siösi fl'eieei'sigei Isi klg. s. «i'Wg ^ sis. rsi

Mfenberg aniwortet Bischof Hudal

Der Aationalsozialismus — -ie einzig große gestaliende Krafi unserer Zeii

Oer Gieg unserer Weltanschauung

Saarbrücken, 18. Oktober

- Den Höhepunkt der Eaukultur-Woche i» Saar-
»Eückeu, die uuter der Leituug des Eauobmannes
NS.-Kulturgemeinde Koeltsch vonstatten ging,
^dete die Rede des Reichsleiters Rosenberg
^ Tamstagabend im Wartburg-Saal.
r, Einleitend wies Reichsleiter Rosenberg darauf
?.h- datz die Rückkehr Belgiens zur Neutrali-
^tgpolitik ein autzerordentlich bemerkens-
^tes Symptom der heutigen Weltpolitik dar-
^Ue. Es zeige, datz die Welt immer klarer er-
H^Ne. datz ein Bündnis zwischen Frankreich und
LNtzland. wie es 1914 vorlag, ein ganz anderes
s„°rzeichen aufwies als der sranzösisch-sowjetrussi-
^ Pakt von heute. Früher war Rutzland im-
kl ^rhin noch halb europäisch, heute dagegen
^»e die Sowjetunion unter jüdischer FLHrung die
ij.^drohung nicht nur der Staaten, sondern
^ertaupt der Substanz aller Kulturgüter
^Uropas dar. Wir hätten das seit 1919 er-
g^rnt und den Mut aufgebracht, es auch entgegen
"en Eewalten zu bekennen. llnd dieser Mut
ch Bekennen war es, der Deutschland und
I^>t Europa vor dem Untergang bewahrte. Wir
z^den aber oft nach dem „Warum" dieser Ver-
Uerflung der Welt gefragt — fuhr Reichsleiter
o?>enberg fort — und wir stellten fest, datz die
Machte und Parteien, die Jdeale, die sie
im Munde führten, innerlich längst

^rraten hatten. Sie waren unfähig, den
da ps gegen die Weltzersetzung aufzunehmem Und
^raus ergab sich eine weitere Erkenntnis:

«Mit den alten Mächteu und Eedanken konnte
kein neues Volk geschaffen und kein »eues
^ Neich errichtet werdeu."

steht unser Sieg vor den Augen der Welt,
entgegen allen Angriffen behauvtet sich der
g^tionalsozialismus als die einzig
gestaltende Kraft unserer Zeit.
^ isi man nun bemüht, nach und nach den Natio-

nalsozialismus auf ein äutzerlich politisch-soziales
Staatsvrogramm abzudrängen mit der Betonung.
datz er, wenn er dies durchführe und verzichte. aus
die Seelen Einflutz zu nehmen, er alle ovferfähigen
Kräste zur Unterstützung finden würde. Wolle er
dagegen eine Weltanschauung sein, dann
müsfe mit ihm der Kamvf durchgefochten werden.
Das ist gewitz eine entscheidende Fragestellung.
Wir waren und sind — so fuhr ReiAsleiter Rosen-
berg fort — eine politische Kamvfbewe-
gung und werden eine solche für alle Zukunst
bleiben. Wir haben aber den politischen Kamvf
nicht von oberslächlichen Machtvorstellungen aus
begonnen. sondern dieser Kamps war geboren
aus einer neuen Anschauung der Zeit
und der Welt beraus.

Mit seiner Weltanschauung steht «nd fällt der

Nationalsozialismus, und wir werden von ihr

keinen Schritt weichen.

Manche Gegner glaubten ofsenbar. indem sis
uns nur als eine volitisch-foziale Partei, wcnn
auch grötzten Ausmatzes, hinitellten, datz nach dem
Dahinsiechen unierer Eeneration volitisch-ioziale
Verhältniise sich ändern könnten, und wenn nun
die alten Weltanschauungen unangetastet blie-
ben, so würden sie auch sicher Mittel und Wege
finden, diese erneut zur volitischen Darstellung zu
bringen. Dann aber wäre der Nationalsozialismus
keine Evoche der deutschen Geschichte. sondern nur
eine. wenn auch grohe Evisode. Deshalb müssen
wir auch heute den Mut zum Vekennen haben.

Reichsleiter Rosenberg führte dann einige Vei-
sviele an, die zeigten. wie wenig man stellenwerie
die grotze Tat des Führers anzuerkennen gewillt
sei. Der römische „Maasbode" in Holland
verstieg sich dazu. die Rede des Führers und Rosen-
bergs in NLrnberg als „den reinsten Kulturbol-
schewismus" hinzustcllen, und andere Zeitungen
öhnlicher Art bemühten sich. uns gleichsam für
den Kommunismus verantwortlich zu machen.

„Die alten Mächie haben völlig versagt!"

Z, .^utzerordentlich erfreulich, so fuhr Reichsleiter
^lenberg mit erhobener Stimme fort, sei es daher,
soeben der österreichische Bischof Hudal, der
^klieich Rektor der deutschen Natlonalstiftung der
uima in Rom ist, sich in entschiedener Weise gegen
Weltbolschewismus wendet und die grotze euro-
Tat des Nationalsozialismus vorbehaltlos
sch^^unt. Vischof Hudal sührte aus, datz der Bol-
t^Dizmns nicht eine zusällig vorübergehende Par-
dj^'chtung, sondern eine Seelenhaltung sei, in der
stark n i h i l i st i s ch e r Zug des von allen reli-
^ u>en Bindungen losgelösten dekadenten 2u-
° utums eine bedeutende Rolle spiele.

^as ist in etwas milderer Fassung genau das,
wir seit 16 Iahren aussprachen. Daraus ergibt
aber auch als klare Konsequenz, datz man eine
Keis, hultung, wie sie der Bolschewismus eben dar-
^Kt. auch nicht mit blotzen politisch-sozialen Par-
^programmen, sondern nur mit einer neuen
^ d e l e n h a l t u n g, das heitzt mit einer starken
jjtzUen idealistischen Weltanschauung bekämpfen und
^E^winden kann. Bischof Hudal erklärt auch, datz
t»>'- der Gegenkampf niemals rein organisa-
y gewonnen werden könne, weil er eine welt-
a?.! chauliche Krise darstelle, sondern er müsse
v,/. geistig - weltanschaulicher Grundlage geführt
kden.

Das ist genau die gleiche Konsequenz und es
bleibt trötz aller Ableugnung von interessierter
«eite die eine weltgeschichtliche Tatsachc be-
ltehen, datz eben die alten kulturellen und wclt-
"nschaulichen Kräfte zu schwach gewesen waren
u>rd noch zu schwach sind, um den Bolschewis-
wus sowohl organisatorisch wie auch weltan-
kchaulich niederzukämpsen.

mag sich wenden wie man mag. Diese eine
y^geschichtliche Tatsache ist heute nicht zu leugnen
^^wir sreuen uns, wenn Bischof Hudal auch diese
nunmehr unumwunden anerkennt. Er er°
es mürde das geschichtliche Verdienst des Na-

Liidischer Gturm aus Wien

Vereits einen furchtbaren jüdischen Protest haben
die Worte des Vischofs Hudal dann am Schlutz
seines Aufsatzes ausgelöst, indem er aus einem vor
16 Iahren von mir geschriebenen Werk ein Zitat

brachte m?t der Vemerkung, datz kein Katholik oder
christusgläubiger Protestant das hätte besser aus-
sprechen köunen als ich.

Reichsleiter Rosenberg fuhr fort: „Jch begreife
ohne weiteres, datz eine derartige Zitierung dem
Bischof Hudal nicht leicht gewesen sein mag und datz
sie einen jüdischen Sturm von Wien aus
entfachte. Jch möchte bei dieser Gelegenheit aber
noch etwas feststellen, was ich früher mehr als ein-
mal ausgesprochen habe.

Die nationalsozialistische Bewegung ist keine
Sekte. Sie hat sich niemals verleiten lassen, schwär-
mcrische kleine übersteigerte Eruppe» als die Dar-
stellnng ihrer Idee anzuerkennen.

Sie hat sich ebcnso aber gcwehrt, wenn akte welt-
anschauliche Mächte, die im hentigen Kampf ver-
sagten, nun gerade das, was sich als unbrauchbar
erwiesen hatte, und als gleichsam unser geistiges
Programm ausdrängen wollten.

Wir waren und sind deshalb der Ueberzeugung.
datz die nationalsozialistische Weltanschauung weit-
räumig genug sein muh, um alle iene Persönlich-
keiten und Bekenntnisse zu umspannen, die ehrlich
gewillt sind, die Substauz des Deutschtums und
alle seine blutbedingten charakterlichen und see-
lischen Kräste im Kamvs gegen die Strömungen
der Weltzerstörung zu unterstützen.

Kampf gegen die internationalen
Verbrecher!

Genau so, wie wir Menschen verschiedenster vo-
litischer Vergangenheit nach einer Rückkehr zu die-
sem Kamvs für Deutschlands Rettung nicht mehr
nach ihren sonstigen Traditionen fragten, sondern
nur nach ihrer neueinsetzendenTat und
Leistung. so werden wir ebenso grohzügig ein
Bekenntnis akzeptieren, wie das des Bischofs Hu-
dal für den großen Kamvs der Rettung Deutsch-
lends und Europas, der eben vom Nationalsozia-
lismus in wahrhast monumentaler Form gesührt
wird".

Zum Schlutz wandte sich Reichsleiter Rosen-
berg nochmals gegen die Rede des Kommunisten
Thorez in Strabburg und zitierte einen Satz
aus dessen Rede, der deutlich die ganze Kluft. die
sich heute zwischen Europa und dsm bolschewistischen
Judentum aufgetan bat. kennzeichnet. Thorez sagte
am Ende seiner Rede: „W i r grühen das
geknechtete deutsche Volk, dessen beste
Vertreter in den Konzentrations-
lagern sitzen". Jn den Konzentrationslagern

lSchlutz Seite 21

"vu -r wuroe oas gei^imiiuye Beroieng oes
r^^!>osialismus bleiben, datz Deuischland nicht die
tzy?iutionäre Vorhut Rutzlands geworden sei. Die
tzjiMg des NLrnberger Parteitages!ei eine euro-
siche Tat gewesen.

8e8o!llu8rou8 stsrtet mit IVIotorboot

,Auf ckem vbiomseo stellts ckie beksnnte 8e8olklls8erin «snns kieitevb 8tsrtversuobs mit einem
8e8eMu8reu8 vom Wssssr sus binter einsm IVIotorboot sn. Ms Versuobv wercken von ckem ssor-
LllbunUSjnstitut tür SeLelllivLen bvtriebsn. — «snns Neitsost in ibrem Ls8e>t>u8reu8, vorn

im voot blsfor orLun, Schert.BilüLrdtenst

Weltftont gegen Moskau

Von Bernhard Seeger-Kelbe

Zum ersten Male hat ein katholischer Vrschof.
Dr. Aloi- Hudal, Rom, mit erstaunlicher und
bisher seitens des römischen Klerus ungewohnter
Eindeutigkeit bekannt, datz der stegreiche Kampf des
Nationalsozialismus' unter FLHrung Adolf Hitlers
gegen den Weltbolschewismus das Abendland
gerettet habe. Die Losung von Nürnberg gegen
den jüdischen Weltbolschewismus sei eine euro-
päische Tat gewesen, eine Rückbesinnung des
Volkes auf die von Gott selbst gegebenen
Werte: Volkstum, Boden, Heimat und Vaterland.
Vesondere Vedeutung erhält dieses Vekenntnis
Bischof Hudals durch die Tatsache, dah es verbun-
den wurde mit einer scharfen Absage an
jene bisher tonangebenden klerikalen Kreise, deren
Hoffnung darin besteht, durch ein Bündnis mit
dem Bolschewismus den verhatzlen Nationalsozia-
lismus auf Moskauer Art „liquidieren" zu können.
Besonders zu unterstreichen ist ferner die durch
Bischof Hudal vorgenommene Charakteriflerung des
Bolschewismus' als „Seelenhaltung, in der ein
stark nihilistischer Zug des von allen reli-
giösen Bindungen losgelösten dekadentan Ju»
dentums vorherrsche." Schlietzlich ist noch dis
Erkenntnis Hudals hervorzuheben, datz die Be-
kämpfnng des Bolschewismus' wesentlich nicht nur
machtpolitisch-organisatorisch, sondern vor alle»
g e i st i g - weltanschaulich erfolgreich sein könne.

Von diesen Eedankengängen des katholischen
Kirchenfürsten ist nur ein kleiner Schritt bis zn den
Parolen von Nürnberg. Wenn am Ende seinev
Erklärungen Vischof Hudal bestimmte Forderungen
Alfred Rosenbergs unter direkter Vetonung
seiner Stellung als weltanschaulicher Leiter der Ve-
wegung zu den seinen machte, wenn er zur Welt,
front gegen Moskau aufrief, zur Weltfront,
deren Führung die europäische Aufgabe des ge«
samten deutschen Volkes sei, so kann man ver«
stehen, datz diese Worte in allen Staaten der Welt
wie eine Bombe eingeschlagen Haben.

Zahlreiche klerikale Zeitungen in allen Staaten
der Welt haben bemerkenswerter Weise den ihnen
übersandten Artikel des in Rom wirkenden dent-
schen Vischofs aus Oesterreich nicht abgedruckt.
Die von Juden geleitete oder beeinflutzte marxisti-
sche und liberale Presse begivnt das übliche ManL-
ver, zwischen der „eigenmächtigen Privat»
meinung" Hudals und seiner Stellung als ka-
tholischer Bischof zu unterscheiden. Mit echt jLdi -
scher Frechheit behaupten etliche Gazetten,
datz der Bischofs-Artikel gesälscht sei. Es wird ser-
ner von anderen der Mutmatzung Ausdruck gege-
ben, datz Vischof Hudals Bekenntnis noch „Folgen
habenwerd e". (Die bekannte Drohung mit dcm
grotzen Bann; d. Schriftl.) - Lediglich die Enthül-
lung des Bolschewismus' als jüdische Deka-
denzerscheinung wird — genau wie während des
Reichsparteitages 1936 — mit gewohnter Diskre-
tion und Vescheidenheit übergangen. Die Wclt
darf nicht erfahren, datz Volschewis-
mus der Versuch der Aufrichtung der
jüdischen Weltherrschaft ist!

Alfred Rosenberg hat am Samstag in
Saarbrücken den bestürzten Iuden und Jnden-
genossen ihr Verdunklungsmanöver gestört. Scho-
nungslos enthüllte er die Unterweltspraktiken des
„jüdischen Sturmes aus Wien". Darüber hinaas
aber forderte er Anerkennung der schon heute
historischen Tatsache, datz die alten
Mächte und Weltanschauungen im Kampf gegen den
Volschewismus versagt haben, datz sie sich also heute
der Führung des Nationalsozialismus' und dannt
der Führung Adolf Hitlers im Kampf gegen den
Weltbolschewismus unterordnen müssen, wenn sie
wirklich ehrlich gegen die Moskauer Weltpest
kämpfen wollen.

Der geistig-weltanschauliche Kampf,
dessen Notwendigkeit Vischof Hudal betonte, kann
eben erfolgreich nur von der nationalsozialistischen
Weltanschauung, die den Bolschewismus in Deutsch-
land besiegte, geführt werden. Jhr Wesensgefüge ist
so weit gespannt, datz alle volksbejahenden Ve-
kenntnisse in ihrem Schutz leben und mitkampfen
können. Die Weltfront gegen Moskan
marschiertl Lhr Sieg oder ihre Niederlage wirtz
 
Annotationen