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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1409

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ltlich nnd lostet swnatlich 1.70 RM,. bei TrSgeizufiellung zo Dfg,. bei Drftjuii-llung 12 Pfg. meh».

Ast bi» steitung «a Srfcheine« <«rch dnrch HSHe« »«v-ltl oe^indert, besteht ketn «nstmtch mrf Ent»
schädigung, «bbestellunge» mükfen bi« fpStistenI», d.M. für den folgenden Mon-t dir-n beim Bcrlng
«ngereicht werdeu. Lurichlietzltcher «erichtSftund -eid-lber,. «n,eigenpreiie laut anfliegendem Laris.

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Eiae Silanz zum Ernte-anktag ^ vo» zranz sr«-

vierten Male rm Dritten Reich ferern
D^chtands Bauern,das E r n t e d a n k f e st.
r Tag ist Ausdruck des Dankes für den
n eines arbeltsreichen Jahres. Der natio-
sch^ "^atistische Staat hat dieses Fest des deut-
ti^Pauern. der ihm nicht nur Grundtage für
^oU' Eswirtschaft und für die Ernährung des
kivj-^ .bedeutet, sondern darüber hinaus der
js^ 3 stietzende BtutsqueÜ des deutschen Votkes
8 est der g esa mten Nation ge-
ex^-Stadt und Land werden an diesem Tage
btz^fihber eügen Verbundenheit Ausdruck ge-
Wenn am heutigen Sonntag das deutsche
Ilh^boik sich auf dem Bückeberg um den Führer
^,<1 bn wild. dann kann es nach einem weiteren
barter, hingebungsvoller Arbeit für die
sch>, ?k>bmeinschast wieder mit einer stotzen, auf-
,- "vriüchen Bitanz, aufwarten.

'zwei Jahren hatte der Reichsbauern-
S"r Erzeugungsschlacht aufge-
War schon der für die Gewinnung von
tzjx^ngsmittetn zur Verfügung stehende
und Boden von der Natur nicht gerade
- .Hwenderisch ausgestattet, umsomehr bedurfte

rß i. ausgeiiuiiei, uiuioiueyr oevursie

Anstrengungen unserer Bauern, aus der

k " ..

^cholle so viel herauszuhoten, daß der

Teil unseres Bedarfes gedeckt werdsn
^ Und es ist erstauntich, was der deutsche
MD. lleteistet hat. Jn Erkenntnis der großen
btzz ^en und Aufgaben hat er die Erträgnisse
utschen Bodens so steigern können, daß
85 v. H. des Gesamtbedarfs aus
2 e n e r z e u g u n g gedeckt werden

li o anschauliches Bild von den Erfolgen


lij.^o na ls ozialistischer Agrarpo-
r. insbesondere der Erzeugungsschlacht des
lE^genen Jahres geüen einige Zahlen. Seit
sl>s^ stnd rund eine halbe Mitlion
i chen als Arbeitskräfte neu in der Land-
beschäftigt worden. Gleichzeitig wur-
den Industrien viele neue Arbeitsplätze
8l>^"en, wodurch der Landwirtschaft Erzeu-
sj^gsruittel und Werkstoffe zur Verfügung ge-
dij- werden konnten. So ist zum Beispiel —
tst^me „Nationalsozialistische Landpost" berich-
°er Landmaschinenabsatz von 80 Millionen
8es,Mhre 1932 aus 200 Millionen im Iahre 1935
8Z Aen, die Zahl der Gärfutterbehälter von
p'cillionen Kubikmeter im Jahre 1933/34
s ^illionen Kubikmeter im Jahre 1935/36,
^g^^unstdüngeraufwand von 1,370 Millionen
ssti 1932 33 auf 2,059 Millionen Tonnen
i>jg Ebre 1935/36. Besonders hervorzuheben ist
Htz«,^ieigerung des Flachsanbaues von 4 900
ej^vr 1934 aus 4 595 000 Hektar 1936, was also
slz.Verzehnfachung derAnbau-
dyvs? E bedeutet. Der Schafbestand erhöhte sich
Millionen 1933 auf 5 Millionen im
Hxp- 1936. der Körner-Maisanbau von 2 500
im Jahre 1935 auf ca. 20 000 Hektar im

^e 1936,

dijj^uch das Land Baden hat, dank der uner-
Niejj/Aen Bestrebungen seines Gauleiters und
tzr^statthalters, maßgeblichen Anteil an den
tz^mgen der Erzeugungsschlacht. Der badische
^r. inag er -in den Tälern des Schwarzwal-
Hzr der Rheinebene, oder auf den weiten
tdtzj^u des Odenwaldes seinen Acker bestellen,
tv^A'Rhß auch von seinem Verantwortimgsbe-
von seinem Verhalten und Handeln
^^deraufstieg unseres Volkes abhängig ist.
Shp ^den allein wurden im vergangenen Jahr
tzy (ersorgung der Bauern mit einwandfreiem
öyr'chut njcht weniaer als 110 Hsktar Gemein-
^utgutäcker angelegt. Die wirtschaftseigene


iScherl BUSerdienst.)

Futterfläche erfuhr eine Ausdehnung von rund
40 000 Hektar. 5500 Betriebe schusen sich Gär-
futterbehälter. Der Anbau von Flachs dehnte
sich um rund 750 Hektar, von Hanf um 170
Hektar und von Raps und Rübsen um 110 Hek-
tar aus. 2 093 Hektar Boden wurde in Baden
allein im letzten Jahr auf Kalk untersucht und
kartiert. Etwa 40 000 Kühe wurden neu von der
Milchkontrolle erfaßt, wodurch die Zahl der
kontrollierten Kühe von 6 vom Hundert auf 16
vom Hundert stieg. Die Zahl der Schafe hat sich
verdovvelt. Dadurch konnten im Jahre 1935
rund 500 Doppelzentner Wolle mehr abgeliefert
werden als im Iahre 1934. Das Jahr 1936
wird eineweitereSteigerungum
500 Doppelzentner bringen.

Fm' gesamten betrachtet, zeiqt das diesjährige
Ernteergebnis, daß die Versorgung mit den
lebensnotwendigen Verbrauchsgütern, also d i e
täglicheErnährung.durchausstcher-
gestellt ist. Lediglich die Versorgung mit

Speisefetten und Frischfleisch, die am meisten
Schwankungen unterworfen ist, wird auch wei-
terhrn noch die Einfuhr von Auslandserzeugnis-
sen erforderlich machen. Aber deswegen wird
niemand die Behauptung aufstellen können,
daß unsere Ernährungslage etwa zu Besorgnis-
sen Anlaß bietet. Hin und wieder auftretende
Mangelerscheinungen haben niemals zur Folge
gehabt, datz ein Volksgenosse zu hungern
brauchte. Was heitzt das schon, wenn man ein-
mal zeitweise auf Schweinefleisch oder aber, zu
einer Zeit, da die Hühner noch keine Eier legen,
auf diese verzichten mutz.

Das deutfche Volk ist unter der
FührungAdolfHitlersimmer satt
geworden und wird es auch in Zu-
kunft sein. Es ist das Ziel der neuen
Marktordnung, durch Vorratswirtschaft
diese saisonmätzig bedingten Schwankungen zu
beseitigen und hier einen Ausgleich zu schaffen.

Auf gewissen Teflgebieten sind wir »uf die
Einfuhr angewiesen. 15 bis 20 vom Hundert
unseres Bedarfs muß heute noch aus dem Aus-
land eingeführt werden. Bei normaler Ernts
können wir aus eigener Erzeugung, wie Reichs-
bauernführer Darre mitteilt, den Bodarf an
Brot und Mehl zu hundert Prozent decken, Kar-
toffeln, Zucker und Frischmilch ebensalls zu hun-
dert Prozent. Gemüse und Fleisch erzeugen wir
90 bis 94 vom Hundert im Jnland. Bei Eiern
und Mplkereierzeugnissen beträgt die Selbstver-
sorgung etwa 80 bis 86 vom Hundert und bei
Fetten sogar nur 50 bis 65 vom Hundert. Da-
raus ergibt sich also, daß nicht nur mit allen
Mitteln eine weitere Steigerung der Ertrags-
fähigkeit des deutschen Bodens angestrebt wer-
den muß, sondern datz vor allen Dingen die vor-
handenen Nahrungsmittel eine hundert-
prozentige Verwertung erfahren.

Kamvf dem Vcrderb! Unter dieser Parols
hat vor wenigen Tagen ein Äufklärungsfeld-
zug eingesetzt, dessen volkswirtschaftliche Bedeu-
tung vqn sedem Volksgenosien erkannt werden
muß. I^? Milliarden Volksvermögen gehest all-
sährlich durch den Verderb von Nahrungsmit-
teln verloren. Der Wert dieser für die Volks-
ernährung verlorenen so wichtigen Güter rst alsa
größer. als die Einfuhr an Lebensmitteln,
die bekanntlich im vergangenen Jahr nur 1,3
Milliarden RM betrug.

Der Führer sagte: „Dre 136 Menschen auf
ernen Quadratkilometer in Deutschland können
selbst ber den grötzten Anstrengungen und ge-
nialster Ausnützung des vorhandenen Lebens-
raumes ihre vollkommene Ernährung aus dsm
eigenen nicht finden. Umso viel mehr ist es da-
her Pflicht ernes jeden, drese vom deutschen
Bauer mühselig dem Boden abgerungenen
Erntevorräte vor dem Verderb zu schützen!" —
Deshalb erinnere sich jeder am Tage des Ernte-
dankes dieser besonderen Pflicht, dre untsr
schweren Mühen und Opfern erzeugte Ernte so
zu verwenden, daß in Zukunft auch nrcht mehr
das Geringste dem Verderb anheimfällt. Das
Wort des Führers gilt aber auch insbesondere
allen deutschen Hausfrauen, die zu ihrem Teil
mrthelfen können, dre deutsche Nahrungsfreihert
zu sichern, indem sie alle der Parole folgen
„Kampf dem Verderb"!

So steht das dresjährige Erntedankfest rm
Zeichen des großen Vrersahresplanes,
den der Führer in Nürnberg verkündet hat. Ge-
rade der Reichsnährstand hat rn diesem Rabmen
Aufgaben zu erfüllen, die den re st l of e n E rn-
satz ernes seden erfordern.

Mit dankerfülltem Herzen kann das Bauern-
tum und darüber hrnaus das ganze deutsche
Volk auf das letzte Jahr zurückblicken. Jm gler-
chen Geiste wird das deutsche Landvolk an drs
großen Aufaaben herangehen, drs rhm der
Führer gestellt hat.

„Mögen vorübergehende Versorgungsschwrs-
rigkeiten bei einzelnen Erzeugnisien hrer und da
wieder einmal auftauchsn. das deutsche Volk
weitz. daß erne ausrerchende Ernährunq gesichsstt
ist und bleibt und daß es uns um grötzere Aiele
im Ringen um die deutsche Zukunft geht. Wrr
wollen unseren Krndern ein freies, geachtetes
und starkes Reich schaffen! Das dsutsche Land-
volk übernimmt die Verpflichtunq noch werter,
stärker als brsher, sede nur mögliche Leistung
dem deutschen Boden abzuringen. Das soll
unser Gelöbnrs am vrerten Erntedanktage des
Drrtten Reicbes sern". Mit diesen Worten hat
Rerchsbauernfübrer Walter Darre dre Bedsu-
tuna des Erntedanktages 1936 gekennzerchnet.

^lsggsn Ksi'SUS LUM -llsnkßvsl ißvl' WslßsnL
 
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