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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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VMssemeinschast

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Veri,

Und Hsraurgkber! Derlag DolkSgemeinIchaft N m.b. H., Heidelberg, Hauptftr lrb/128, Sammel-
Schriftleitung! Brunnengafte 20/2». Fernruf 3740. Tie .Nvllsgemeinschaft' erscheint 7 mal
°»>eutlich und kastet monatlich 1.70 RM , bei Trägerzustellung 30 Dfg . bei Daftzuitellung »2 Psg. mebr.

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fl'killkl'llSUl 1v klg.'8. WWNg Np. 3Ü5

Weltschande Bolschewismus

Erschütternde Ookumentenschau der Anti-Komintern in Berlin eröffnet

Berlin, 2. Nov.

r Montagnachmittag eröffnete Dr. Ehrt,
»>»> 'E" der Anti-Komintern, die gro'ge Bildcr-

^ Dokumentenschau ans den Archioen der Anti-
lii^'kter», »Der V o l f ch e w i s m u s", in Ver-
Sekt?"^ 'N- und ausländischen Presfe. Das aus-
Material ist das umfassendste, das bisher
Dj Thema Bolschewismus geboten worden ist.
dki» ^^Eigsten Vild- und Schristdokumente aus
lich, und Auslande werden hier der Oeffent-
k, it gezcigt: ein erschütterndes An-
^°Sematerial gegen den Weltzer-
k»ngswahn Moskaus.

^Halle i zeigt denBolschewismus ohne
er? dke in der Sowjetunion, dem Lande, in dem
eind'2ahre herrscht. Zehn Abteilungen geben ein
Seno'"^liches, furchtbares Vild von dem Kampf
tzE und Religion, dem bolschewistischen
„yNberelend, den Folgen der angeblichen „Vefrei-
S der Frau, von dem elenden Lebensniveau dcs

Sowjetbürgers, das sich in den riesigen Preisun-
terschieden gegenüber Deutschland zeigt, von der
Kulturschande der sechs Millionen Zwangsarbeiter,
die in den Wäldern Sibiriens der Machtgier bol-
schewistischer Herrscher geopfert werden, von den
grausigen Methoden der EPU, Einzelmord, Mas-
senmord, Eeiselmord und schlietzlich von dem cnt-
setzlichen Hungerelend, das sich Jahr sür Jahr wie-
derholt.

Jn Halle II wird der bolschewistische Versuch,
die übrige We l t dem Regime des Terrors und
des Massenelends zu unterjochen, gezeigt. Jn
den einzelnen Abteilungen wird die rote Zer-
setzungsarbeit in aller Welt dokumen-
tarisch belegt. Ein besonderer Fall zeigt, wie
Deutschland den Bolschewismus überwand und die
Volksgemeinschaft schuf. Auf der Wandfläche „Spa-
nien im bolschewistischen Fieber" werden die neue-
sten Bilder des roten Terrors gezeigt. Den Ab-
schlutz bildet eine Dokumentensammlung über oen
siebenten Weltkongretz der Komintern, der die
Kriegserklärung Moskaus an die Wslt

darstellt, Lber die rote Armee als Armee der
Weltrevolution und des Sowjetimperialismus und
über die Moskauer Klique um Stalin. Eine Welt-
karte zeigt in Verbindung mit einem Schallplat-
tenvortrag die Wühlarbeit des Bolschewismus in
allen LLndern von 1917 bis zur Eegenwart, aber
auch das Erstarken der Eegenkräfte in den einzel-
nen Staaten, seitdem Adolf Hitler den Bolsche-
wismus in Deutschland vernichtete.

Der Leiter der Anti-Komintern, Dr. Adols
Ehrt, sprach iiber Aufbau und Ziele der Dokumen-
tenschau. Er schilderte den Angrisf des Weltbolsche-
wismus gegen die Kulturstaaten, der in diesem
Jahre in ein entscheidendes Stadium getreten ist,
aber auch die von Monat zu Monat wachsende
Eegenbewegunginder ganzen Welt. Deutsch-
land marschiere in dieser Bewegung an der Spitze.
Der bolschewistischen Weltsront der Kulturvernich-
tung, der Eottlosigkeit und dcs weltrevolutionären
Krieges miisse die Eemeinschaft der aufbauwilligen,
friedliebenden Kräste aller Nationen entgegenge-
stellt werden.

Auf -em Wege zu Krancos Truppen

Das fiebernde Liffabo« — poriugal kämpst gegen den Bolschewismus

Von un«or»m naoli Spanlon «ntsandtvn Mltarboltor NloNarrt Volrtorauor

Vor der Eutscheidung im Kampf gegen den Bolschewismus in Spanien ist der uuseren
«eser» aus zahlreichen packenden Sonderberichten bekannte Schristleiter Rich. V o l d e r a u e r
im Auftrage der »Bolksgemeinschast"

»uf dem Wege zur nationalistischen Front in Lissabon eingetrossen. Seinen ersten Kabel-
uericht, noch oon Bord des Dampsers „Eeneral San Martin" brachten wir oor einiaen
Tagen.

Heute sind wir in der Lage, eine» weiteren Bericht aus der portugiesischc» Hauptstadt
M verössentlichen. Wir hoffen, unseren Lesern durch die Berichte Volderauers, der als unser
Mitarbeiter bereits im Hauptquartier Eeneral Francos eingetroffen ist, ein lebenswahres
Bild oon den Geschehnissen an der Bürgerkriegsfront und von den erschreckenden Ereuel-

taten der Bolschewisten zu geben.

Ln porlugals Hauptstadt

Lissabon. 2. November

sgs^an kann wirklich nicht bebauvten. datz die
bcin Elnwöchige Seefahrt von Hamburg nach Lissa-
ktjjden Annehmlichkeiten zählt. Die H e r b st -
<ZgZ>n e tobten oft recht wild im Kanal und im
üUr Biscaya. Wir hatten aus dieser Fahrt
^ladrid-Front auf dem Seewege viel Sturm.
Ct^ waren wir durch die Nordsee. da setzte 24
Uhgx ,!uäter ein Sturm ein, der katastro-

Clbe-!

? <3ormen annabm. und dem auch das

T^^uerschiff I, dessen Besatzung wir noch am
winre ^"or zum Abschied von Deutschland zuge-
bint batten. zum Ovier siel. Der Sturm jagte
Uesu^ ber, aber der Kanal und der so sehr
stjj^.wtete Eolf von Biscaya benabmen sich an-
^ und als wir am fllnsten Tage auf der
ber spanischen Küste fuhren, da lag im At-
deZ ' ^u Ozean herrliche Sonne über dem Deck
!tgyv"weneral San Martin", und sreudig erregt
grjj^u dte iungen Svanier an der Reeling und

en stumm ihre schwer kämvfende Heimal.
.U der Nacht sah man die Leuchtfeuer

Ngo

von

sn der Ferne ausblitzen, aber kein Schifs

wg."" su oer tsern

krj. u>eit und breit zu seben. Spaniens Bürger-
Dkor bereits hier zu spüren. Als wir in der
bejp^^udämmerung den Tajo binaussubren, aus
tzjz,^u Seiten von den Höhen noch die mächtigen
gx uer leuchteten, und dann allmählich der Mor-
ro„-,unbrach. und aus einmal die Sonne das ganz«
°Usb - ^ Bild der sich terrassenartig vor uns
brah/?'^'^u vortugiesischen Hauvtstadt über-
«rst da wurde es lebendig an Vord. und die
rab.U'. bie ihr Gepäck reisefertig hatten, waren die
bjx ivanischen Flüchtlinse aus Deutschland.

U'olley ^^ueral Franco zur Verfügung stellen

teg? begreiflich. dah kaum ein Land^so er-
biwn,? " Anteil an den Vorgängen in Svanien
^«rden' dortugal. Mie siebernder Spannung
"u L:e Zeitungen gelesen, die täglich ganze

Die Schriftleitung.

Seiten ihrer nach Spanien entsandten Sonder-
berichterstatter veröfsentlichen. Eeht man am
Abend über den Kocio, den belebten Verkehrsmit-
telpunkt der Stadt, da stauen sich vor den Zei-
tungsfilialen die Menschen und lesen lebhaft dis-
kutierend die neuesten Nachrichten von der spani-

schen Front. Den Zeitungsjungen, kleinen schwarz-
haarigen Bengels, werden die Zeitungen aus der
Hand geriffen. Jn grotzer Ausmachung veröffent-
lichen die portugiesischen Blätter die ausführliche
Note der Regierung an den Londoner Nichtein-
mischungsausschutz und sprechen einheitlich von
einem historischen Dokument im Kamps gegen den
Kommunismus.

Die Hotels sind übersüllt, und nur mit
Mühe erhält man ein Zimmer, denn neben vielen
geflüchteten Svaniern finden sich hier — man kann
ruhig sagen an der Etavve der spanischen Front
— auch alle iene Elemente, die immer an dem
Unglück der Völker zu verdienen suchen.

Verbandsstoffe und vharmazeutische Artikel wa-
ren sehr knavv geworden, trotzdem sie in grohen
Mengen nach Svanien gingen. Bummelt man in
den Abendstunden über die Avenida da Liberdad,
(Fortsetzung auf Seite 3j

Spanir"Ne IVIsex sten tr^ffen t-> pet, sn clsr frsnrcs°s<!>iön Orenre ein. Itinen ist ckie t.ust ver-
La»gen, welterdln tür äiv IVlosksuer vtopien ilire Knoetien ru ivisrltte ru t. !8sn.

Scherl-Bil-eröienst

polens Genfer Aufirag

Die polnische Regierung hat kürzlich die erften
Anstalten gemacht, um den ihr in der letzten
Eenfer Ratstagung erteilten Auftrag, die Vor-
gänge in Danzig zu beobachten und dem Völ-
kerbund Bericht zu erstatten, wahrzunehmen. War-
schau hat seinen diplomatischcn Vertreter in Dan-
zig, Minister Papee, zwischengeschaltet, der gele-
gentlich seines Besuches beim Präsidenten des
Senats die ihm von seiner Regierung erteilten
Instruktionen in Eestalt einer schriftlichen Erkiä-
rung und einer anschlietzenden mündlichen Stel-
lungnahme der Danziger Regierung überbrachte.

Schon dieser erste Ansatz Polens, den Eenfer
Auftrag auszuführen, lietz erkennen, datz Warschau
durch den Völkerbund in eine schwierige Lage
hineinmanöveriert worden ist und datz Polen eine
heikle Mission übernommen hat. Denn durch
die verschiedentlichen Erklärungen des Danziger
Senatspräsidenten hat die Freie Stadt mit aller
Deutlichkeit dargelegt, datz sie künftig nicht bereit
ist, :nner< Danziger Angelegenheiten, deren
Führung und> Erledigung allein Sache der lega-
len Danziger Reaierung ist, zu einem Diskussions-
objekt mit autzerdanziger Faktoren machen zu las-
sen. Polen mützte auf Erund dieser Sachlage seine
Bemühungen dafür einsetzen, den Danziger An-
spruch auf seine unveräutzerliche innere Souveräni-
tät dem Eenfer Standpunkt, der Danzia die An-
erkennung dieses Anspruchs versagte, soweit an-
zunähern, datz der Völkerbund und die Freie
Stadt Danzig wieder in ein loyales und befriedetes
Verhältnis zueinander treten.

Sollte Polen seinen Auftrag s o auffassen und
somit dazu beitragen, sür die Dauer stabile und
normate Beryattnisse im Innern der Freien
Stadt sichern zu Helfen, so würde Warschau be»
weisen, datz sein Jnteresse an Danzig srei ist von
irgendwelchen Absichten, die augenblickliche
Situation zum Vorteil Polens aus-
zunutzen. Das letztere scheint aber tatsächlich der
Fall zu sein: Polens Haltung lätzt die Vermu-
tung aufkommen, datz Warschau den Eenser Auf-
trag Lbernommen hat, um Versuche in der Rich-
tung anzusetzen, seine Machtbesugnisse gegenüber
Danzig zu verstärk e n und seine Position im
Jnnern Danzigs selbst auszubauen. Eegen solche
Pläne wird die Freie Stadt von vornherein Ver-
wahrung einlegen, und es ist anzunehmen, datz
der Präsident des Senats bei dem ersten polni-
schen Schritt, der diese Tendenz zum Vorschein
brachte, den Danziger Standpunkt wiederholt hat,
der während der letzten Wochen des öfteren for-
muliert wurde und darauf hinausläuft, datz Dan-
zig nicht daran denkt, die polnischen Rechte in
Danzig zu erweitern.

Die Tatsache, datz Moskau und Paris während
der letzten Ratssitzung versuchten, Polen gegen-
über Danzig auszuspielen und die recht-
lich unmögliche Kandidatur eine^ Polen als Nach-
folger Lesters zu propagieren, spricht dafür, datz
manche internationale Kreise es gern sehen möch-
ten, wenn das Danzig-polnische Verhältnis in
Spannung gerät. Schon aus diesem Erunde ist der
nationalsozialistischen Danziger Regierung daran
gelegen, den polnischen Nachbar davon zu Lber-
zeugen, datz alle Aiatznahmen innerpolitischer Na-
tur, die in der letzten Zeit erfolgten, nicht in das
Eebiet der Danzig-polnischen Jnteressen fallen, da
sie keine Verminderung der polnischen Rechte
brachtcn, was von Danziger Seite immer wieder
zu Protokoll gegeben wurde. Die Polemik der
polnischcn Presse gegen Danzig, die in diesen Wo-
chen gerade auch von Regierungsblättern geführt
wird, gibt Veranlassung zu der Annahme, datz die
verschiedentlichen Angriffe auf die Danziger W i r t-
schaftspolitik und der ständig wiederkeh-
rende Vorwurf, die Danziger Politik behindere
die polnischen Jnteressen, die Einleitung
neuer polnischer Forderungen bilden sollen. Da
die Danziger Bevölkerung deutsch ist, also eine
polnjsche Einflutznahme auf die Danziger Jnnen-
politik durch nichts zu begründen wäre, scheint
Polen zu dem Mittel greifen zu wollen, seine
wirtschaftlichen Interessen an Danzig dazu zu be-
nutzen, um auf dem Umweg berechtigt erscheinen-
der Wirtschaftsansprüche Danzig in eine stärkere
politische Abhängigkeit von Polen zu bringen.

Jn diesem Zusammenhang kann daran erin-
ncrt werden, Latz Ler Umfang Les Danziger
 
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