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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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^err-g wld H-r°uSg-r«l v-rlag DoMgttnrtnIchaft H.. HeU>«7blrL. H-Uptstr. IA/I2S. Tammss,

ZW. Lchrtstleitmlg: BrrtMleogilff« 20/24, Kernrus 1740. Li» .volkkgemeinschaft» «rscheint 7 m»
"°»entlich -nd kok-t monatlich 1.70 RM.. b«i TrSger,usieIIlln, zo Ps,.. bet vostzustellung 42 Psg. mehr.

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schädiauna. «bbeftellungen müsse» bi« sp»t«sten, 25. d. M. sür den lolgenden Monat direkt beinl Verlag

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»Der? -rerLS -rsrr« ?"

Gewaltiger Ausklang -es parteitags der Ehre

Nürnberg, 14. Sevtember

, Unter der Hochflut der volitischen und kulturel-
.Ereignisse der groben Kundgebungen, Aus-
^ksche und Borsührungen, die jeden Tag der Heer-
^au der Bewegung ausfüllen, ist in schnellem Ab-
auf dxz „jä,- und vielgestaltigen Programms der
^«lievunkt erreicht. Zum letztenmal wäbrend dieser
^«tzen Tage wendet sich der Fiihrer an seine Ge-
,«Uen, bevor sie in den Alltag des Pslichtenkrcises
-«r Bewegung. Volk und Vaterland in alle Teile
Reiches, beflügelt von seinem Willen, beseelt
"u keinem Geiste, zurückkehren.

- Die Kongretzhalle. die im Licht der Scheinwer-
und der Lamven wie ein Tempel zwischen den
^uuinen des Luitvoldhaines liegt, ist Stunden vor
T^sinn tzjz den letzten Winkel besetzt. Die drei
j^ken. lichtdürchsluteten Schisse der Halle machen
oer Harmonie ihrer Farben und künstlerischen
Ä"sgestaltung einen wabrhaft sestlichen Eindruck.
Meder haben hinter dem Rednerpult das Fübrer-
°rvs der Vewegung, vor ihm die Reichs- und
^raatsininister, die Staatssekretäre. die Eenerali-
und Admiralität. die versönlichen Eäste des
rruurers. die Votschafter, Eesandten und Eeschästs-
-rager der fremden Mächte, die Ehrenabordnung
Faschistischen Partei in ihren Schwarzhemden,
Ehrengäste der Partei, die fübrenden Männer
Us WirtsKast, Kunst und Wissenschast Platz ge-
ainnien. Je näber der Beginn des Schlusikongres-
?? heranrückte, umlo höher stieg die Svannung und
^ Erwartung.

Wenige Minuten nach V-8 Ubr intoniert der
^'uükzug der SS - Standarte „Deutschland" den
?aasnwciler-Marsch. zugleich aber dringt auch von
e^?.us;en das Rauschen des Jubels herein. der den
^uhrer aus seinem Weg über die Stratze des
^lumvhes in die Halle geleitet, wo ihn ein bis-
e/r selbst in Nürnberg kaum erlebter Begeisterungs-
cmviängt. Der zündende Marsch „Preutzens
, ioria" begleitet den Einzug der Vlut-
«u h n e und der ruhmreichen Standarten der
?,umvibewegung. eine Tradition, die. so oft sie
st.cki erlebt wurde, nichts von der Macht ibres
Mdruckes verloren hat.

Konnte es einen herrlicheren Austakt zum Höhe-
^Unkt des Parteitages der Ehre geben. als das
„uut Reichssvmvbonieorchester unter Prof. Adam
mielte „Meistersinger"-Vorsviel?
d- llntcr atcmloser Stille tritt Rudols Heh aus
^ Rednerkanzel und eröffnet die Schluhsitzung
Kongresses mit den Worten: „Der Kongretz
'Uiint leinen Fortgang.

Es spricht der Führer?"

kn nach Minuten kann der Führer zu Wort
jMmen. So gewaltig ist der erneute Jubclsturm.
d/ 'öm entgegenschlägt. Endlich kann der Führer
Alort ckrgrcifen:

^arteigenossen und Parteigenossinnen!
Aationalsozialisten!

Eieben Tage lang stand die alte Reichsstadt
d?°«er im Zeichen der grotzen politischen Heerschau
U? ^eutschen Volkes. Eindringlich wurde uns er-
s. Ut bewutzt. welch eine tiefe und gewaltige Um-
dj Mung das deutsche Leben eriahren hat. Was
v/r. ^ tagelangcm Eleichschritt an unseren Augen
M. ^>zog. war ebenlo sebr der neue Staat
öer neue M e n s ch. llnd wem wurde nicht
s ^rmals das Serz übervoll beim Uebcrdenken die-
N^.unermetzlichen Wandels. den unser Volk erlebt.
da». Zeugen wir sein dürfen. Wie grötzer

d A das Elück für alle dieienigen. die das Recht
nn tzcn. zu wissen. datz auch ihre Arbeit und vor
, Mm jhr Elaube mitgeholsen haben. dieses Wun-
d»^ erzwingen. Wie fühlten wir nicht wieder
lebendigen Strom der Krast, der
° unlerer Esmeinschaft flietzt!

. AZie erlebten wir nicht erneut die schönite Wahr-
n,. unserer Bewegung' Datz wir Dcutsche nicht
wieder ein Volk ünd. sondern datz FLHrer «nd
tz-'uhrte der nationalsozialistischen Bewegung den
' uliedern einer grotzen Familie gleichen. lStar-
Veisall.)

g, AZas uns vor so vielen Jahren als visionäre
Mnung vorgeschwebt. geht nun in Erfüllung: Die
,ulernationalen Olymvischen Spiele. deren grotz-
"öe Feier wir erst vor wenigen Wochen jn Ber-

ller pübrer vesitzt mit cker Sluttallno ckio neuon Stanckarten ckes kt^KK

SKerl-Bilderdienst

lin erlebten. erhalten sür unser Volk eine ebenso
tiefinnere wie gewaltige und fortwäbrende Eestal-
tung. Was ist doch aus den kümmerlichen Partei-
tagen der Vergangenbeit und unserer Eegner nun
geworden!

Die grotze Heerschau einer Nation

auf politischem, militärischem, geistigem, kulturellem
und wirtschaftlichen Gebiet. Und in eben dem Aus-
matz, in dem die herrlichen neuen Anlagen des
Reichsparteitagfeldes in Nürnberg wachsen und
der Vollendung entgcgengehen, wird der körperliche
Wettkampf eingeglledert werden.

Ein neues Oeutschland ist erstanden

Ein neues Olympia, wenn auch in moder-
nen Formen und unter anderem Namen!

Wer von Jhnen, meine deutschen Volksgenossen,
die Sie das Glück hatten, diese Tage hier mit-
erleben zu dürfcn, hat nicht in tiefster Einüring-
lichkeit die Behauptung bestätigt erhalten: Man
har einst viel geredet von des Deutschen Reichcs
Wiederauferstehung, und Millionen klammerten sich
an diese Hossnung. Vielen wurde es wohl erst
dadurch mögltch, die bittere Zeit der Nachknegszeit
zu überleben. Allein was man damals nur be-
redete, und von was mgn höchstens träumte, und
was man jm Ernst doch kaum zu glauhen wagte, rtz

heute eine Realität geworden: (Wiederholter leb-
hafter Beisall)

Ein neues Dcntschland ist dank der national-
sozialistischen Jdee und durch die national-
sozialistische Führung erstanden! (Jubelnde
Zustimmung)

Man kann es liebcn oder man kann es
hassen, allein: nicmand wird cs ändern, nie-
mand kann es beseitigen! sErneute jtürmische
Zustimmung)

(Kortsetzung Seite 2)

Wamung an -ie Welt

Von B. Seeger-Kelbe

Der 8. Parteikongretz der NSDAP und damit
der Parteitag ist beendet. Noch einmal hat der
FLHrer einen aus ehrlich besorgtem Herzen kom-
menden Warnruf an die Völker der Welt
gerichtet, und erneut hat er von uns gefordert,
die alten Erundsätze der Kampfzeit hochzuhalten,
sis nicht zum Lippenbekenntnis werden zu lassen,
sondern allezeit nach ihnen zu handeln.

Verflogen sind die phantastischen Voraussageu
dss Auslandes über die „schrecklichen Beschlüsse",
die Adolf Hitler in seiner letzten Kongretzrede ver-
künden werde.

Verstummt sind die Stimmen jener, die auch
i n Deutschland allerlei vorher wissen wollten.

Aber geblieben ist das Wort des Führers,
der es trotz aller Anfeindungen noch einmal für
seine Pslicht hielt, die Völker der Erde vor dem
llmsturz aller Werte, der ihnen seitens des
südilchen Bolschewismüs droht, zu warnen.

Schonungslos ritz der FLHrer den Mas-
kauer Iuden und ihren Helfershelfern aus den
Zuchthäusern aller Staaten die Maske vom Ee-
sicht. Eindringlich und beschwörend
warnte er alle Staatsfiihrer vor der verderblichen
Vogelstrautzpolittk und sagte ihnen voraus, datz
nur eine klare Entscheidung gegen die
HMchewistischen Tendenzen der Weltzerstörung
unsere zweitausendjährige europäische Kultur
rctten könne.

Die Mittel und WE zur lleberwindung der
südisch-bolschewistischen Weltpest konnte und wollte
ihnen der Führer nicht weisen, denn die mutz jedes
Volk seiner Art gemätz selbst finden.
Ein Veispielt steht vor ihnen!

Adolf Hitler lietz aber die Welt nicht darüber
im Zweifel, dätz das Dritte Reich unter allen
llmständen und mit allen Mitteln ge-
willt ist, den Moskauer Weltrevolutionsversuchen
an den deutschen Grenzen das Eenick zu
brechen.

Militärisch nach autzen schützt unser Reich
das deutsche Volksheer. Politisch welt-
anschaulich im Jnneren ist es die Pflicht der
Nationalsozialistischen Bewegung, unsere deutsche
Heimat rein zu halten und täglich als politische
Führung des ganzen Volkes sich einzusetzen.

Es kann unter dem gewaltigen Eindruck der
Worte des Führers immer nur ein Wagnis blei-
ben, seine Kampfparole für das neue Iahr in kür-
zeste Form zu fassen, denn wer vermöchte klarer zu
sprechen als er. Trotzdem wollen wir einige For-
derungen aufzählen, deren Erfüllung Adolf Hitler
von uns fordert.

1. Nicht den nationalsozialistischen Eeist und
die Grundsätze der Vewegung über der Organi -
sation vergessen.

2. Nicht nationalsozialistisch reden, sondern
vor allem handeln.

3. Die Führerauslese der Vewegung nicht nach
der Fähigkeit z u r R e p r ä s e n t a t i o n, son-
dern allein nach Tüchtigkeit, Würdigkeit und Lei-
stung vornehmen. „Nicht die gesellschaftlichen Ma-
nieren sind wescntlich" — so sagte der Führer —,
sondern die Härte des Charakters und der Einsatz
der Leistung."

4. Niemals vergessen, datz wir ein sozialisti -
sches Reich sind, datz deshalb nicht Herkunst und
Eeburt, auch nicht Zugehörigkeit zur Vürokratie
wesentlich sind, sondern allein: Treue, Charakter
und Vewährung.

5. Vor allem aber immer daran denken, datz wir
die Macht im Reich errungen haben, weil wir an
unsere Berufung glaubten.

„W e h e d e m ", s o r i e s d e r F ü h r e r, „d e r
nicht glaubt!"

Noch unter dem gewaltigen Eindruck dieser
Mahnung Adolf Hitlers wollen wir alle in dicsen
Tagen uns Rechenschaft ablegen. Und wir alle im
weiten deutschen Vaterland werden empfinden, datz
wir unsere Anstrengungen verstärken müssen, um
dem folgen zu können, der unser Führer ist, vom
HerMtt uns bestimmt.
 
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