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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#2289

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Arlag und HerauSgederi verlag volk»gemetns-»ft Heiderderg, Hauptstr. «ammeA

WS. Schriftleitung: «runnengaffe w/24. Aernruf 3740. Die .volkSgemeinfchaft' erfchetnt 7 ma»
acheutlich und kostet monatlich 1.70 RM-, bei TrLgerzustellung zo Pfg„ bct Postzustellung 42 Psg. meh».

Ost di, gettuu» «« «rschitnen sanch durch hich«, «ewaby oe^indert, desteht chi» «nf-ruch anf Snt»

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Ein Wort an alle zum heutigen Gammeltag des WHW/V-nrran,Re«tz

der Eroffnung des ersten Winterhilfs-

^erkes

t ernationaIe

hat der Führer den Satz geprägt: „Die

^"tr

^ ° letariats
^?fur

Solidarität des
haben wir gebrochen.
wollen wir aufbanen die Ieben -
m Solidarität des dentfchen
E e s." Damit hat Adolf Hitler damals
z^j'l.Kampf zweier Weltanfchauungen gekenn-
dpss bl- Es ist ein gigantisches Ringen, in
Mitte wir stehen, und das uns als Ge-
»r^dit wie jeden einzelnen Volksgenossen vor
Aufgabengebiete stellt. Es ist der Kainpf
l j . stEen, das sich in der n a t i o n a l s o z i a -
^lllfchen Jdee verkörpert, gegen das
d^echte, das feinen Ausdruck in den zerfetzen-
tz""tid lebenszerstörenden Anschauungen dss
tz MswisNiUs findet. Für nns ist^es eine
u.. stverständlichkeit, datz wir die i.ationalso-
-^lrfche Jdee immer in den Mittelpnnkt all
stell ^ Betrachtnngen nnd unseres Handelns
denn diese Jdee lebt in allem, was
^ische heute für ihr Volk tun.
dx„^iese Jdee hat es ermöglicht, daß ein „Tag
-^Eonalen Solidarität" entstehen konnte,
iedem Jahre einen Höhepunkt dcs Win
^ufswerkes darstcllt.

bolschewistische Propaganda richtet ganz
irii^lst ihren Appell an die Menschen, die
gxst"br nur auf ller Schattenseite des Lebens
haben. Der Kommunismus hofst ge-
"Nlmr ^ aur ehesten mit den Schlagworten von
tet„^!st"bewußtsein" und „Solidarität des Pro
stxs'^ls" Anklang zu finden. Zwei Welten
bl:" stch gegenüber. Hier Einheit, Diszi-
i>N stnd Opfergeist, soziale Betätigung
Sinne der nationalsozialistischen
tdxf, "schauung, dort Kamps gegen jegliche
^sunft, Zerstörung des Volkes.
lstrs ^ dsn Ausführungen des Generalsekre
teisj,, ss internationalen Komitees für Hilfe
chsst^lgen, Dr. Amende, hat man in Sowjet
s rhmehrals lOMillionenMen-
ÄlwV verhungern lassen, mehr als 20
Ty s.Olien Bauern von ihren Höfen vertrieben.
kci^ht die internationale Solidarität der Mos-
kkgtis'Weltzerstörer aus. Auch in den „demo-
regierten Ländern sehen wir die Ar-
^eut„ stungernder Massen, eine willkommene
bolschewistischen Volksverführer. Das
Volk aber ist heute nicht nur von einem
eb^sUdigen Willen zum Leben erfüllt, sondern
bsie g bon einer gewaltigen sittlichen Krast,
sttät'.E llerade der „Tag der nationalen Solida-
suin Ausdruck bringt. Noch in jedem

s wurde dieser Tag zu einem großen Er°
bii t"f Kampf gegen Hunger und Kälte. Wenn
MisckMen Jahre an diesem Tage allein 4,1
b ülonen — ' - - -

RM. gesammelt werden konnten, so

gewiß, daß jeder Volksgenosse auch in
"sixZ" ^uhr es als seine Ehrenpslicht betrachten
^^un die Männer der Partei und des
^Ute ^ 'uit der Sammelbüchse des WHW.
^b^ ^ ihn herantreten, sein Scherflein zu

"Tag der nationalen Solidarität" ist
bielen gewaltigen nationalsozialistischen
^im^ugen, der Ausdruck wahrer Volksge-
'stcs'h/Oft. Der Stellvertreter des Führers, die
Mjüi^isiter und Gauleiter, die Führer der
>ih>. ^ungen, die Minister des Reiches, alle
isth^Uden Männer aus Partei und Staat, sie
? ? ichb, stsute das Opfer für die Volks-
M H.rnschaft. Der Krieg gegen Hunger
stSi>uO"k das ganze Volk erobert. Für jeden
Ochen gilt das Wort „Einer für alle, alle
5>e;d>nen", denn er weiß, daß nur die Ge-
^ölfstchast dieKraftquelle alles
* lscherl Das eins ist. 2lus dem Opfer-

,,1'»8 k>e>- nLtlonalen Soliclsritst 193ö". Noiollslnnsnmlnlstei' 05. Pi-Iolc ssmmelt.

Voto-Nrchiv

willen der Gemeinschast heraus, haben
wir ein starkes Reich erkämpsen und aufbauen
können, und jeder, der im öffentlichen Leben
steht, wird es als seine selbstverständliche Ehren-
pflicht erachten, Vorbild echter nationalsozia-
listischer Einsatz- und Opferbereitschaft zu sein.

Der Nationalsozialismus ist sich dessen be-
wußt, daß nicht durch das aufklärende Wort
allein die soziale Frage gelöst werden kann. Zu
der Aufklärung über den volkszerstörenden
Marxismus und den weltzersetzenden Bolsche-
wismus, der hinter Ler Tarnung eines sozialen

Kämpfertums seine Ziele zu verwirklichen sucht,
muß die Tat kommcn.

Es ist eines der großen Vcrdienste des Füh-
rers, daß er im deutschen Volke den Opfersinn
wachgerufen hat, der es ermöglicht, daß die Na-
tion gerettet, ihr Werden gestaltet und durch
zielbewußten Aufbau zum inneren und äußeren
Frieden geführt werden konnte. Das soziale
Wollen des Nationalsozialismus hat seinen er-
habensten Ausdruck gerade im Winterhilfswerk
gefunden. 17 Millionen Volksgenossen konnten
vor Hunger und Kälte bewahrt werden, einzig >

und allein durch die Tat des Führers, eine Tat,
die einzig dasteht in der Geschichte des Sozialis-
mns aller Länder der Erde. Auch in diesem
Jahre wird das Ergebnis des „Tages der natio»
nalen Solidarität" von diesem hehren Sozialis-
mns dcr Tat zeugen.

Man hat einmal im Ausland die Auffassung
vertreten, daß ein solches Geschehen etwas Ein-
maliges sein würde, und daß im nächsten Jahr
der sittliche Jmpuls des Opsersinns bedenklich
erlahmen wllrde. Auch hier hat man sich sehr ge-
täuscht, denn wir können mit Stolz seststellen,
daß das Winterhilsswerk Jahr für Jahr von
immer größerem Ersolg begleitet war.

Der Appell an den gemeinsamen Einsatz
wird niemals mehr im dentschen Volk verklin-
gen. Tas geschlossene Bekemrtnis zu dem Werk
der Opsergemeinschaft sei am hentigcn Tage
gleichzeitig anch ein Dank an die große
Armee der freiwi11igen Helf e r und
Sammler des Winterhilfswerkes, die tagaus,
tagein, ohne Streben nach Lohn oder Anerkcn-
nung, in Regen und Wind, bei Stnrm und
Schnee, Dienst an dcr Nation tun.

Neber der Frcude an den großen ErfolgeN
der vergangenen Jahre, dürfen wir aber nicht
die Pslicht der Stunde vergessen. Wcnn heuts
die Männer mit der Sammelbüchse des WHW.
an Dich, deutsche Frau und deutscher Mann,
herantreten, sei Dir bewußt, daß Dn ein
Opser zu bringen hast. Sage nicht, ich habe
schon einmal gegeben, oder Du glaubst dadurch
Dir den Sammler vom Halse halten zu können,
indem Du achtlos vorübergehst. Nein, es han-
delt sich nicht darum, einmalzu gebcn, damit
man eben gegeben hat, sondern von Dir, deut-
scher Volksgenosse, wird einOpfer verlangt,
und kein Opfer darf Dir zu gering sein, wenn
es gilt, Volk und Nation zu stärken und ihre
Lebenskraft zu erhalten.

Der Führer hat sich der Anfgabe verschworen,
das Volk in allen seinen Teilcn gesund und
stark zu halten, denn nur so kann er der Welt,
die unsere Vernichtung will, begegnen. Hierbei
mit in vorderster Froni zu stehen, muß jcdem
Deutschen höchste Pflicht sein,

Außenpolitische Aussprache in paris

Blum zeigi sein wahres Gesichi — PLri forderi Waffen für -as roie Gpanien

Paris, 4. Dezember

Die französische Kammer stand am Freitag im
Zeichen der großen außenpolitischen Ausinrache.
Schon lange vor Beginn der Sitzung waren die
Tribünen bis auf den letzten Platz gefüllt.

AIs erster Jnterpellant bestieg der kommunisti-
sche Abgeordnete Psri, der außenpolitische Schrift-
leiter der kommunistischen „Humanits", die Tri-
büne. Pöri beschäftigte sich in längeren Ausfüh-
rungen in ganz einseitiger Form mit den Vor-
gängen in Spanien und sorderte die Regierung auf,
sie Jnitiative auf internationalem Gebiet zu er-
greifen, um die regelrechten Beziehungen zum roten
Spanien wiederherzustellen. Wenn jre dies nicht
tue, werde sie später Entscheidungen von viel grö-
jerer Tragweite zu treffen haben. Er schlotz seine
llussiihrungen mit der nochmaligen Aufforderung,
die N i ch t e i n m i s ch u n g s p o I i t i k aufzu-
geben und dem roten Spanien die not-
wendigen Waffen zu liefern.

Seine Ausführungen, die häufig auf der äußer-
sten Linken durch Beisall unterbrochen wurden, stie-

ßen bei allen anderen Abgeordneten auf tiefstes
Schweigen.

Man stellte nur mit einiger lleberraschung fest,
daß der Ministerpriisident LSon Blum dem Redner
zustimmend zunickte und sich sogar eine gewlpc ^u-
rückhaltung auferlegen mutztc, um nicht auch Bei-
fall zu klatschen.

2m weiteren Verlauf der Aüssprache erhielt
der ehemalige Finanzminister Paul Reynaud
das Wort. Er stellte fest, daß Frankreich die
Nichteinmischungspolitik gegenüber Spanien fort-
setzen müsse. Frankreich dürfe keine Politik der
schlechten Laune treiben.

Der Redner zergliederte dann die Lage Frank-
reichs vom Standpünkt der militärischen Sicherheit
und kam zu dem Schluß, daß Frankreich vor der
Frage stehe, entweder ein allgemeines Äbkommen
mit Deutschland zu schließen oder einer Erweite-
rung des französisch-sowjetrnssischen Bündnisses auf
militärischem Gcbiet zuzustimmen. Die gegenwär-
tige französische Regierung könne aber weder das
eine. noch das andere, weil sie nicht srei sei.

Verhandlungen mit Deutschland würden bei
den französtschen Linksparteien eine außerordentlich
starke Reaktion auslösen. Andererseits werde die
öffentliche Meinung in Frankreich niemals zu-
geben, datz eine Regierung, die von den Kommu-
nisten unterstützt werde und von den kommunisti-
schen Stimmen lebt, diese Politik mit Moskau be-
treibt, denn die Sowjets und die Dritte Jnter-
nationale ieien Moskau. Zum Schluß regte Rey-
naud an, die Regierung möge auf die Unterstüt-
zung der Kommunisten verzichten und die Mehr-
heitsgrundlage nach rechts verlegen.

Nach den Ausführungen Reynauds, die von
rechts bis zu den Radikalsozialisten mit großem
Veifall aufgenommen worden sind, trat eine
Sitzungspause ein.

Nach Wiederaufnahme der Sitzung der Kam-
mer sprach der rechtsstehende Abgeordnete Dupont,
der die Politik der Regierung heftig angriff, weil
sie zu sehr unter kommunistischem Einflutz stehe.
Aus die Ereignisse in Spanien eingehend, zählte
der Redner untex großer Erregung der äußersten
 
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