Sslts 2
,/volrsgemeinschol^
Kkamsla«. dca t. Dr»cmdcil,
Linken in langer Reihenfol« «« furchtbaren
Ereueltaten der Roten aus. Die Fortsetzung die.
ser Politik, erklärte Dupont, werde unweigerlich
zum Kriege führen.
Oelbos' herzliche Treue
zu Moskau
Unter lebhastem Beisall der Sozialdemokraten
und der Linken sprach dann Außenminister Del-
bos. Er führte aus, Frankreichs Handeln gehe
rmmer mehr Hand in Hand mit dem anberer
Länder. England stehe hierbei an erster Stelle.
Noch nie seien die französisch-englischen Beziehun-
gen so herzlich gewesen wie augenblicklich. Die
sranzöfisch-englische Freundschaft sei der Erund-
stein für den europäischen Frieden; einmal durch
den Erundsatz, auf dem fle beruhe und zum ande-
ren durch die Macht, die diese beiden Länder dar-
stellen. Man kenne die Worte, die der englische
Autzenminister erst kürzlich im Unterhaus ge-
sprochen habe. Ebenso wie England werde auch
Frankreich seine ganze Streitmacht zu Lande, zu
Watzer und in der Luft für die Verteidigung
Englands zur Verfügung flehen, falls es unheraus-
gesordert angegriffen würde. Das Gleiche gelte
fur Velgien.
Frankreich und Belgien seien flch einig darin,
den Wert des Locarnoabkommens zu bestätigen,
und sie forderten Deutsäiland auf, hinflcht'ich des
neuen Westpaktes in dieses Netz von Earantien
in derselben Eiaenschaft und mit denselben Ver»
sicherungen einzutreten.
Auf die Veziehungen zu Sowfetrutzland
eingehend^ sagte der Autzenminister, wir haben
denielben freundschaftlichen Wunsch, unsere guten
Bcziehungen mit Sowietruhland aufrechtzuerhal-
ten, diesem protzen Lande, das ebenio wie w'r mit
dem Werk des Völkerbundes verbund-n ist. s!)
Die Kampagne, die gegen den franzöflsch-sowiet-
ruiiischen Pakt aerichtet würde, beeinträcktiat nicht
uns-re herzliche Treue zum Vertraa vom
Mai 1918. ebensowenia wie zu dem vom Novem-
ber 1982. Das ist ein Friedenspakt. mit dem wir
verbunden bleiben und dem die politiichen Leiden-
slbaiten w-der seinen Charakter noch seinen Wert
nebmen können.
Für deuisc--fran»os,'ftke DerffSndkguna
Auf die französisch-deutschen Be»
ziebunaen eingebend. erklärt- der Autzen-
minister. datz nichts für die Berubiaung Europas
notwendia-r sei, als eine deutscb-franzö-
silckie Annäberunq. Vsvlholonftcki sei fle
möolich, d-nn skronkreich und Dentschland bött-n
auf d-n Sckl'achtf-ld-rn aelernt. sick, zu schäüen.
Palit'slh aebe es keine Erenzfraae. die fle vanein-
and-r trenne ab-r um flch v-rständigen zu könn-n.
mnsse man Rcibuna-'n v-rbindern. Das einciae
.sünti-rnis siir ein- Annäh-r»na iei. so bebauM-te
D-lbos, die „einseitige" Aufhebung von Ver-
träaen.
Frankr-sckl snche einen Bod-n der Verfländr-
gung auf m? tschattlich-m Ecbiet und in -inem
neuen Westvakt. E« verflebe die Soroen
D»»lssfllands. ak-r Deullchland müsse anch Ver-
ständnis für die Soraen Frankr-ichs ausbr'na-n.
Fronl-eich wünsche aufrichtia den Ablchsutz
ein-s Ablommens. dos d-- uno-b»,,re E--"br der
Blo<rnglstik abweflde. die Franln-sch en-r->isch n-r-
urt-ile. m-il fle einen europäischen Bürgerkrieg
Heransbeschw8r-n könnte.
Was d-n Kriea in Svanien anb-lange, habe
die Volitik der sran»ös>lch-n Reaieruna die Kn-
flimmuna der grötzten Mebrbejt des Land-s. Sie
lmbe noch nie ibr- Svmnathie für di- svan'lche
Republik verheimlicht. aber wenn es sich um die
Lot plau-ert aus -er Gchule
^Llnfere Klugzeuge in Gpanien haben sich bestens bewähri!^
rcl. Parls, 4. Dez. (Eig. Draht).
Pierre Lot. Frankreichs Lustfahrtminister, hat
flch io der Hitze eines Wortgesechts vor dem Luft-
sahrtausschutz der sranzösischen Kammer zu einigen
Vemerkungeu hiureitzen laflen, die als äutzerst
aufschlutzreich bezeichnet werden müfleu. Aus die
Frage -es Abgcordneten Tixier-Bignancourt, wie
sich die frauzöfischen Maschinen, die auf
Seiiea der Roten iu Spanien eingefetzt worden
seien, bewährt hätten, antwortete der Minister,
datz es richtig sei, datz eine Anzahl der Apparate
„oersagt habe". Dieser Umstand sei aber lediglich
daraus zurückzuführen, datz es sich um alte Typen
gehandelt habe, die vor dem Vürgerkrieg schon au
Spanien oerkauft wordeu seien nnd die in der
sranzöstschen Lufiwafse zum grötzten Teil schon
durch moderne Maschinen ersetzt worden seien.
Auf eine weitere Frage. welche Ersahrungen man
mit den „anderen Apparatcn" gemacht habe, er-
klärte Pierre Cot, dah stch diese anderen — näm-
lich die neuen Apparate — „trotz der Unersahren-
heit einiger Piloten, restlos bewährt hä ten".
Da es sich bei den „neuen Apparaten" selbst-
verständlich nur um moderne franzöflsche Bomben-
und Kampfmaschinen bandeln kann, bedeutet disse
Erklärung des französischen Lustsahrtministers das
osfene Eingeständnis des Bruches
des französischen Neutralit8tsver-
Iprechens durch einen amtierenden französischen
Minister selbst!
Datz diese Erklärung aus dem Munde Pierre
Cots kommen konnte, leuchtet insofern ein, als
der französische Luftfahrtminister bisher kaum
einen Hehl darauf gemacht hat, datz seine persön-
lichen Sympathien auf Seiten des spanischen
Volschewismus sind und datz sein Ministerium
jedenfalls keine moralischen Bedenken habe, dieser
inneren Haltung auch äutzeren Ausdruck zu ver-
leihen.
Es sei nur an die verschiedenen Fälle erinnert,
in denen von matzgebenden grotzen französischen
Vlättern jeweils der dokumentarische Nachweis
erbracht werden konnte, dah einiae Tage vorher
noch im aktiven Dienst der französischen Luftwaffe
stehende modernste Vomben- und Kampf-
maschinen nach Spanien verkauft und
auch freigegeben worden stnd.
Ein offenes Eeheimnis ifl es autzerdem, datz
die beiden Bomber, die vor einiger Zeit VLN
einem Teil der Belegschaften der französischen
Verantwortung für Krieg und Frieden handele,
dann habe man nicht das Recht, gefühlsmätzigen
Eingebungen zu folgen. Viele derjenigen, die mit
der französischen Politik heute unzufrieden 'seien,
würden nicht anders handeln, wenn sie sich an
Stelle der Regierung befinden würden.
Die Veziehungen zwischen Frankreich und
Italicn seien, wie man zugeben müfle, ge-
trllbt. Die Meinungsverschiedenheiten hätten ihren
Erund in dem Wunsche Frankreichs, seiner Pflicht
gegenüber dem Völkerbund treu zu bleiben.
Warum wolle man auch von einem grotzen Land
wie Frankreich Initiative verlangen, die man
nicht von anderen ford°rn und die es nicht ergrei-
fen könne, ohne sich selbst herabzusetzen? Hiereus
ergebe flch auch die Jnitiative, die sie ergrisfen
babe, für die Durchführung einer Nichtein-
mischungspolitik, die von allen angenommen wor-
den sei.
Luftfahrtlndustrie den „in Spanien kämpfenden
roten Eenossen" geschenkt worden stnd, inzwischen
lrotz aller Dementis den Weg über Spaniens
Erenze gesunden haben.
Es erhebt sich daher immer mehr die Frage, ob
angesichts dieser Tatsachen —die durch eine immer
aktivere Interventions-Propagandü der „Volks-
front" noch verstärkt werden — überhaupt noch
damit gerechnet werden kann, dah Frankreich auch
nur noch sormell an dem von ihm selbst befürwor-
teten Neutralitätspakt festhalten wird. Eewifle
Anzeichen scheinen daraus hinzudeuten, dah diese
Frage längst ein inncrpolitisches Pxoblem gewor-
den ist, das sich inzwischen zu einer ernsten Kraft-
vrobe zwischen B'um und dem bolschewistischen
Partner in der Regierungskoalition erweitert.
Von einer tatsächlichen Neutralität kann heute,
was die französische Haltung anbelangt, kaum
mehr die Rede sein.
Oimitroff in paris?
Paris, 4. Dezember
„Figaro" bringt ohne nähere Quellenanqabc
und als einzigs Pariser Mornenzeitung die Nach-
richt, datz sich der Sekretär der Dritten Jnternatio-
imle, Dimitrosf, feit Donnerstag in Paris aufhalte.
Tag der Volksaemeinscho^
Karlsruhe, 5. Dezembel .
Am heutigeu „Tag der nationaleu Solidarita
werdeu oou den sühreudeu Periöulichkeiteo a
Gaues Badeu sammeln: ,,
Eauleiter und Reichsstatthalter Rob. Waga .
in Freiburg, Ministerpräsident Walter K ö h >'
in Mannheim, Innenminister Pslaumer ia v
den-Baden, Minister des Kultus und Unterrtck^
Dr. Wacker in Offenburg, Minister Dr. Schla'!.,
henner in Heidelberg, stellvertr. Gaule' .
H. Röhn iu Heidelberg, SA.-Gruppenfiiv
Ludiu in Karlsruhe, Gebietssührcr Friedhe'
Kemper in Karlsruhe, Lriter der ArbeitslaM>a
Baden, Plattner, in Lörrach.
Beinhorn-Rosemeyer fliegen nach
Kapstadt
Mnnchen, 4. Dezember.
Elli Veinhorn-Rosemeyer startete Freitag ft^
um 8.43 llhr gemeinsam mit Vernd Rosemeyer
einem Flug nach Südafrika, wo Bernd Roseme».',
an mehreren Autorennen für die Autounion
nehmen wird. Die beabsichtigte Flugstrecke
läust über Kairo und beträgt 14 009 km.
Tagung der Verkebrsgruppe Sckienenbabn«^
Reichsverkehrsminister Frhr. von Eltz-Rllbena^
sprach am Freitag bei der Tagung der Re>".
verkebrsgrnvve Schienenbahnen in Berlin uo.
Verkebrssragen. Vom Fübrer ging aui eine
adrefle ein Antworttelegramm ein.
Oas hisiorische Verdienst der E>A
Ileichsleiler Rosenberg: «-Auf ihren Gchuitern wurde die Revolution
zum Gieg getragen
es heute mit Stolz sagen: „Auf den Schultern
NLrnverg, 4. Dezember
Auf der Arbeitstagung des sränkischen SA.-
Führerkorps sprach am Freitag der Beaustragte
des SA.-Führerkorps zur Ueberwachung und Er-
ziehung der gesamtc» nationalsozialistischen Vewe-
gung, Reichsleiter Alfred Rosenberg.
Reichsleiter Rosenberg skizzierte einleitend
die Entwicklung des nationalsozialistischen Kamp-
fes, der bewiesen habe, datz einer neuen Welt-
anschauung nicht eine Theorie oder Debatte vor-
auszugehen brauchten, sondern datz Charakterwille
und -haltung eine neue Weltanschauung wachsen
ließen. Bei diesem Wachsen habe sich die SA. ein
weltgeschichtliches Berdienst erworben. Man könne
Zum Schluh seiner Ausführungen sprach der
Autzenminister sein Vertrauen in die Zukunft des
Landes aus, Frankreich sei stark und es könne nur
durch die Eigensucht und den Wirrwarr geschwächt
werden, die seine Einheit bedrohten. Frankreich
besitze Freunde und treue Verbündete. Sein Frie-
denswille sei bekannt, ebenso seine Entschlossenheit,
fich wenn nötig zu verteidigen. Es handele sich
darum, sich zusammenzuschließen, um dem franzö-
sischen Volk zu dienen, indem man dem Frieden
diene. — Die Ausführungen Delbos' wurden auf
allen Vänken, ausgenommen die der äutzersten Lin-
ken, mit lebhaftem Veifall aufgenommen.
Die Sitzung der Kammer wurde dann auf
Samstagvormittag vertagt. Im Laufe der Sams-
tagaussprache wird auch der Ministerpräsident eine
Erklärung abgeben.
SA. wurde die Revolution zum Siege getrage
Die SA. aber sei, wie kaum eine andere 0
ganisation, nach ihrer inneren Struktur an ^
Leben des Alltags geknüpft. Damit sei die ^
zugleich als Kerntruppe für die Tage^
verteidigung der Jdee bestimmt, und
sei gut, datz der Mann im Braunhemd ebenso °,
grotzen politischen Aktionen wie be» schweren
glücksfällen als der unbekannte, stets bereite H,
fer erscheine. So leiste die SA. in stillem Ein>"
ungeheuer viel für die nationalsozialistische 2»^
Jm Ausland sci vielfach aus Hatz Achtung
schlietzlich Verständnis geworden für die we>I
geschichtliche Tatsache der NSDAP., wie sie sich » .
den beiden ersten Reichsparteitagen manifestiek>,
Wie einst Athen den grotzen Verteidigungskaim
der griechischen Kultur gegen das KleinasiatentU"
führte, so sei Deutschland heute bestimmt, Europ^
Kultur gegen den Volschewismus zu verteidigk-
Dieser Kampf verlallge selbstverständlich
geschlossenen Einsatz der Menschen, denen die
DAP. das Rüstzeug geben werde. Dazu aber
höre die totale Erfassung der deutschen Mensck^
denn die Weltanschauung des Nationaliozialiswu,
sei unteilbar. Um in dieser Jdee und WeltanschÄ
ung festen Boden zu bekommen, müfle jeder in " ,
die Entscheidung selbst fällen. Der NationalsoS^
lismus nehme diesen inneren Kampf niemand " ^
„Bei dieser Arbeit am deutschen Menschen
die SA. nicht nur ein grotzes Dermächtnis zu
ren, sondcrn selbst die heldische"Haltuna des nattt,
nalsozialistischen Menschen vorzuleben, damit
alle einmal in den Sturm Horst Weflels in Eh^
eingegliedert werden können."
nur ^ekauen, 80n6ern emek kauken
Oie ^untellung keimilclrer Kün;tler im Kunrtverein
Eine Ausstelluna einbeimilchen kunstle.rrichen
Sckaikens zur Weibnacktszeit. kann keinerler Aus-
einandersetzuna nach iestumriflenen kunstblstorrschen
Begrisien und letzten. böcksten Wertmatzstäben ber-
vorrusen. Vielmebr mun sich eine Betrachtung da-
mit beschäitigen. in wie weit solche Ansstellung den
Volksgenoflen. die eben dazu die Mittel baben.
Ausstattungsmöglichkeiten iür eme deutsche Wob-
nung bictet. So mun in emer Weibnachts-Ausstel-
lung. die — das möchten wie besonders betonen--
nickit allein dem Betrackten. sondern vornebmlich
dem Kaufe dient. das Wandbild und die Klein-
vlastik vorberrschsn! Haben wir auch heute — in
der Zeit eines neuen Eemeinschastslebens — den
«ntickeidenden Sinn und Wert der Monumental-
Malerei und der architektur-verbundenen Eroh-
vlastik erkannt. so werden wir die Sckönbert des
Hcimes. der Wobnräume keineswegs gering achten:
die gesunde Familie verlangt auck die rechte llm-
welt in ibrer Wobnuna. Noch ist es vielen Volks-
aenossen versagt. aute Vilder zu erwsrben: ait aber
stellt man iest. dak alte Kitichdrucke in Prunkrab-
men die Wände versckandeln. obwobl sur das
aleichs lfleld zwar die Wand weniger vollgehangen.
aber Lefler und stilvoller sesckmückt wevden kann.
Eeben wir durck diese Weibnachtsausstellung
Heidelberaer Künstler. Io dürien wir der Zustim-
mung vieler Volksgenoflen stcher sein. vofsentlich
diirfen wir aber auch der Veteiligung meler
Volksgenoflen stcher sein. Ost senua nng^ der
Künstler schwer um seine Errstenz: man bringe
durch einen Kaus zu Weibnachten dem einbeimischen
Künstler eine Freude ins Haus. Feder. der dre Mlt-
tel dazu bat. verletz« nicht den Scha.ssenden. den
schövieriscken Memchen durch. mltleidige Almmen-
Geste. sondern stehe zu ibm in der Kameradlchatt
der Serzen. die die Arbeit des Kunst ers würdrgt.
Wäbrend Staat und Partei durch Auitraa« belien.
soll der woblhabende Volksgenofle durch Kauf den
Künstler unterstüken.
Jn der Einganasballe begeanen wi.r logleich
verschiedenen gegeniätzlicken Kräiten. di« icdocki alle
in ibrer Eigenart und in rbrem Sckaiien Aulmerk.
samkeit «riordern. Erireut wird mancker senr. brer
auck Artbur Erimm. Mudau. zu beaegnen. der rn
seiner sigürlichen K»mvosttion verwandte Zuae zu
Haueilen zeiat. Seine Früblingslandschast rst rm
reizvollen Sorel der Farben und rn intereflanrer
Vort r- und f ntergrund-Lbo''akl«r'.st«rung gege-
-«n. Durchau- entgegengesetzt »u tbm «kfchelnt
Friedrich Käbler. der irgend mit ostdeMchen
Scbülen in Verübrung gekommen sein mag. Serne
Landichait bei Streichsnberg ieflelt ungemein durch
die — bei aller harten Malweile — erstaunliche
Tiefenwirkung Karl Sckropv. der sein maleri-
sches Temperament und seine kükn« Realiitik dieses-
mal in eigenartig ersatztem. grotzzllgig angelegtem
Selbstvortrait beweist (er verstebt die Wirkung des
auigelegten Weitz!). zeigt neben seiner bekannten
eigenen Art. Landlchait und Architektur sachlich
und dabei autzerordentlrch künstlerisch bewegt zu
zeickneu undzu malen. auch Stilleben und Blumen-
stücke. die — beste iranzösische Sckule verwertend —
eine prächtige Farbensvracke haben. Willi Maier
scheint einen Wea zur Monumental-Malerei zu
iinden. di« er zunäckst in ansorechender moderner
Glasgemäldekunst eriatzt.
Jn einem Raum zeiat Seinrick Franz seine
vielfach geschätzten und beliebten Landichaftsstim-
mungen. von denen diesesmal unter dem reichlich
Gebotenen drei Eemälde besonders genannt seren:
„Tauwetter" — „Abend im Cbiemgau" — „Son-
nenstrablen an der Alz". ^»tereflant ist in dieier
Ausstellung. wie die beiden Maler-Ebevaare unter-
einander sich in ihrer Art und Malweise näber
kommen: Walter Böckb und Lotte Vöckb -
Vetter einerseits und andererseits auch Hans
Winkler-Dentz und Else W i n k l e r - D e n tz.
Bei den beiden Böckhs gewinnt man den Eindruck
«iner klusen gewiflen Holzmal - Technik, dre aus
bester bandwerklicher Tradition und starkem kunst-
lerischem Emviinden kommt. Die ieinen. reelenvol-
len, lebendigen Kinderkövie von Walter Bockh. wer-
den unter den Beiuckern ebensoviel Anerkennung
sinden wi« die ansvreckenden Tier-Motive (in Stäl-
len) u. die ländliche Idvlle von Lotte Bockb-Vetter.
Karl Sckubmacher suckt wieder den alten
beliebten Wea romantiicher Detail-Malerei. di« ge-
rade in Heidelberg einmal bederttende Revrasen-
tanten gelunden bat. Das Ebevaar Winkler-
Dentz. das nickt wie die beiden,.Bockh in gleicken
Räumen lmtergebrackt ist. zei-gt I'ck. in der Ersas-
sung der gleicken Landsckattsinotive verwandt.
wenn auck der Wille zur vollen Farb-Stimmung
bei ibr mebr in wsihlich intimer und emviind-
samerer Art. bei ibm bingegen inte.nsiver und hin-
tergründiger erscho'nt. Wo Else Winkler nch liebe-
voll bingebend. künstlerilck nack- und neuemosin-
dend. alio mebr irus Jmvreflionen (nicht »nbedingt
imvreflionistisch) arbeitet. lckakit Sans Winkler
aktiver. problemberejt. ervrefliv. Eigenartige Aimo-
sphäre bringi Albrecht Krauskovi mit ieltsam
schöner Winterstimmung. Aler Dinkel liebt bunt«
Kleinstadtbilder. di« maleriicken Instinkt bezeugen.
wäbrend Sermann Biegert äbnliche Vorwürie
malerisch und tbematisch. energisch und wesenbast zu
stergern trachtet. Auch als Aauarellist verstebt er
es. flott Atmosphäre zu gew'nnen. Tbeodor Wa l d-
rass zeigt wieder seine Freude am Buitten. di«
in manchen Bildern einen lrebevoll romnntticken
Ton gewinnt. Jrgendwie verwandt zeigt fich ibm
Julius Lebmann. der. iedoch mehr in der Ara-
beske als in der Tönung ssinen Klernstadt-Traum
erfüllt. August Eroh. deflen gute badische Sckule
seit ie viele Verebrer geiunden bat, zergt dresesmal
auck köstlicken Humor und gewinnt in Ärchitektur-
Motiven vrägnante und feflelnde Eestaltung, die
die Stimmung eines „stillen Winkels" sreundlich
bervorzaubert. Oskar Sckevv in seiner senliblen.
kleinmotivischcki (äbnlich Klemm-Weimar), etwas
ivielerilchen Kunst. bietet Zeichnungen, Pastelle,
Aguarelle, deren weicher Ton eine avarte Note
bringt. Sckevo verstebt es. — ob mit Stist oder
Pinsel — immer die Ergenwerte dieser Kunstmrttel
zu belaflen. ra alücklich auszuwerten. Werner vom
Sckeidt zeigt sern beachtlickss gravbiiches Können.
Ludwig WLrtele bewäbrt seine Portrait-
Kunst, luckt in ibr neue Momente. eine flotte Art
und intereflante Hiittergrundbelebung: diesesmal
zeigt er auch eine temveramentvolle Herbstlandschait
unb Kriegs-Motive. Margarethe Kellner ent-
wickelt stch weiter in moderner Eriaflung reliaiöser
Motive aus mittelalterlicher Tradition. di« etwas
bier an Miniaturen gemahnt. Karl Oechsler
veritebt die Verbinduna iester. klarer Zeichnung mit
markant binaesetzten Farben. wobei er das male-
rische Eelllbl des Süddeutschen und den sachlichen
Ausdruckswillen moderner Berliner Sckulen schöv-
serii'ch in eines bringt. Ernst Georg Mosler,
der durckaus den malerischen Jmvulsen der Nord-
deutichen (Hambura und Ostoreutzen etwa) gleich-
kommt. löst I-eine Formen in leichter Farbe und
Lickt aui. ohne ste vreiszugeben: alles ist bei ibm
aelockert und atmolvbärilch bewegt. verilietzt in
weiter. ycdämviter. kUnstlerischer Sckau: so ge-
winnt keine Heidelberger Landschast einen eigen-
tümlich nordischen Asvekt Wundervoll !ern „Fsar-
tal". Jnteressant auck sein soarsam gegebenes,
mondänes Portrait. Mit Willi Vog 1 erscheint ein
begabter Maler. Vogt erzielt aui graublauem
Erundton eiaenartiae Wirkungen. wobei zeichne-
rilche Klarbeit und Nückternbeit üch mit inter-
ellanter komvosttioneller Eriindung vereint. Karl
Sengers kräitige. srische, humorvolle Linol-
schnitte stnd uns ickon lange lieb und wert gewor-
den. Herbelt Grah. einer der bcdeut ndsten
badischen Poltraitrsten. isi leider nur mit einem
VilÄ vertreten. das ehenlo sckmiflig wie lormell ^
meistert. den Belucker iaiziniert. Iakimow
ein Portrait, — eriüllt oon mulikalücker Viston.,»
beisteuert. ilt in bicser Ausltellung bauotsäM'tt
als Bildbauer gewürdigt libn bai die ..Dolk^
meinlckait" oit charakteriüert und wird anlätz>,,
einer Sonderausstellung weiter Stelluna nebmen
Silde Scknabel. die einen intenlio ^
arbeiteten Cbinelen-Kovi bietet, erireul vorneb^
lich durck ibr« Porzellan-Vlastiken edler Form
vackender Tiermotive. Hans Fries zergt lein« ".k
kannt«. eindrucksvolle Branze-Plakette ..Der Fü^c
und leine Eetreuen". So wird der Beiucher in
ier Ausstelluna mauche Anregung emoiangen.
sonders wenn man bedenkt. datz in dielem Zu.m^,
m-nbang nickt aui alle Ausstellungen näber e>n-p
aangen werden konnte. obwabl stch unter den
teren (Fricdrich Hilswickt. Richard Edler. Wilb^.s,
Robnacher. Anna Krüner. Adoli Hacker. Karl
Sans Hermann Wilz u. a.) noch moncher
likums-Lieblina beiindet. der in Heidelberg leUttst
Namen bat. Reaer Beluch dieier Ausitelluna ,
eingesetzt: und ern reger Berkaus ist ,u erboii«"'
ltavs 8. ksecke^
- l§
Hauptschristleiter: Franz Bretz
Stellvcrtrcler: Bernbard Sceacr-Kcl-e.
Cbel oo« Dieult: Dr. Friedrick Didler.
Verantwortltck lür DnnenvolMk: Fran, Bretz!
Autzenvolltll nnd Wirtlckalt: Rernbard Ieeacr-cklttj,!
iür Stadt Hcidelbera und Bcmeauna: Hcrmana
iür Radi'cke Nackrickten und Svort: Hermanu llebej.j!
iür Feullleton und Nnterbaiinna: Dr. lrrledr D>^st<
iür lömtl Beilaaen: I. B Dr. Hriedr. Dlbler: li»-«-»
dcr: Hauvtlckristleltnna: kür Anzeiaen: Wilb
lömtllck In Heidelbera.
Sckrilileiiuna: Brunnenaalle 2ll—34.
^ „ Berllner Sckrililrlinna: ,lck
Hans Gral Rcikckack. Berlin SW 88 Cbariotienllc ' «
Nackdruct eiaener Bcrickie obne ousdrücklicke AeN
miauna der Sckrililenuna liicki aetiaüei.
Svrcckliunden der Sckrililciiuna: Töal. oon lll—>7 ü
kternrui Z74U.
Lür unvcrlanai einaeaanaene Beiirciae wird ket»'
Beraniworiiina übernommcn
Verlaa »Volksacmelnlckasi- G. m b. H. Haa»^
strahc l38/lL8 lUnivcrkiälsvlapl
Druck: Hctdelbcrger Gnienbera-Druckerci G m. d
D.-A. XI. 36: 27 427
Davon: BezirksauSaabe »Rund um Mosback"
Bezirksausaabe „Der Odenivälder"
Bezirsausaabe „Der Kraickaau"
Bezirksausaabc „Der kt-ranke-
Lur Leit tkt «retSltltc Nr. S aülttL
SÄ
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Kkamsla«. dca t. Dr»cmdcil,
Linken in langer Reihenfol« «« furchtbaren
Ereueltaten der Roten aus. Die Fortsetzung die.
ser Politik, erklärte Dupont, werde unweigerlich
zum Kriege führen.
Oelbos' herzliche Treue
zu Moskau
Unter lebhastem Beisall der Sozialdemokraten
und der Linken sprach dann Außenminister Del-
bos. Er führte aus, Frankreichs Handeln gehe
rmmer mehr Hand in Hand mit dem anberer
Länder. England stehe hierbei an erster Stelle.
Noch nie seien die französisch-englischen Beziehun-
gen so herzlich gewesen wie augenblicklich. Die
sranzöfisch-englische Freundschaft sei der Erund-
stein für den europäischen Frieden; einmal durch
den Erundsatz, auf dem fle beruhe und zum ande-
ren durch die Macht, die diese beiden Länder dar-
stellen. Man kenne die Worte, die der englische
Autzenminister erst kürzlich im Unterhaus ge-
sprochen habe. Ebenso wie England werde auch
Frankreich seine ganze Streitmacht zu Lande, zu
Watzer und in der Luft für die Verteidigung
Englands zur Verfügung flehen, falls es unheraus-
gesordert angegriffen würde. Das Gleiche gelte
fur Velgien.
Frankreich und Belgien seien flch einig darin,
den Wert des Locarnoabkommens zu bestätigen,
und sie forderten Deutsäiland auf, hinflcht'ich des
neuen Westpaktes in dieses Netz von Earantien
in derselben Eiaenschaft und mit denselben Ver»
sicherungen einzutreten.
Auf die Veziehungen zu Sowfetrutzland
eingehend^ sagte der Autzenminister, wir haben
denielben freundschaftlichen Wunsch, unsere guten
Bcziehungen mit Sowietruhland aufrechtzuerhal-
ten, diesem protzen Lande, das ebenio wie w'r mit
dem Werk des Völkerbundes verbund-n ist. s!)
Die Kampagne, die gegen den franzöflsch-sowiet-
ruiiischen Pakt aerichtet würde, beeinträcktiat nicht
uns-re herzliche Treue zum Vertraa vom
Mai 1918. ebensowenia wie zu dem vom Novem-
ber 1982. Das ist ein Friedenspakt. mit dem wir
verbunden bleiben und dem die politiichen Leiden-
slbaiten w-der seinen Charakter noch seinen Wert
nebmen können.
Für deuisc--fran»os,'ftke DerffSndkguna
Auf die französisch-deutschen Be»
ziebunaen eingebend. erklärt- der Autzen-
minister. datz nichts für die Berubiaung Europas
notwendia-r sei, als eine deutscb-franzö-
silckie Annäberunq. Vsvlholonftcki sei fle
möolich, d-nn skronkreich und Dentschland bött-n
auf d-n Sckl'achtf-ld-rn aelernt. sick, zu schäüen.
Palit'slh aebe es keine Erenzfraae. die fle vanein-
and-r trenne ab-r um flch v-rständigen zu könn-n.
mnsse man Rcibuna-'n v-rbindern. Das einciae
.sünti-rnis siir ein- Annäh-r»na iei. so bebauM-te
D-lbos, die „einseitige" Aufhebung von Ver-
träaen.
Frankr-sckl snche einen Bod-n der Verfländr-
gung auf m? tschattlich-m Ecbiet und in -inem
neuen Westvakt. E« verflebe die Soroen
D»»lssfllands. ak-r Deullchland müsse anch Ver-
ständnis für die Soraen Frankr-ichs ausbr'na-n.
Fronl-eich wünsche aufrichtia den Ablchsutz
ein-s Ablommens. dos d-- uno-b»,,re E--"br der
Blo<rnglstik abweflde. die Franln-sch en-r->isch n-r-
urt-ile. m-il fle einen europäischen Bürgerkrieg
Heransbeschw8r-n könnte.
Was d-n Kriea in Svanien anb-lange, habe
die Volitik der sran»ös>lch-n Reaieruna die Kn-
flimmuna der grötzten Mebrbejt des Land-s. Sie
lmbe noch nie ibr- Svmnathie für di- svan'lche
Republik verheimlicht. aber wenn es sich um die
Lot plau-ert aus -er Gchule
^Llnfere Klugzeuge in Gpanien haben sich bestens bewähri!^
rcl. Parls, 4. Dez. (Eig. Draht).
Pierre Lot. Frankreichs Lustfahrtminister, hat
flch io der Hitze eines Wortgesechts vor dem Luft-
sahrtausschutz der sranzösischen Kammer zu einigen
Vemerkungeu hiureitzen laflen, die als äutzerst
aufschlutzreich bezeichnet werden müfleu. Aus die
Frage -es Abgcordneten Tixier-Bignancourt, wie
sich die frauzöfischen Maschinen, die auf
Seiiea der Roten iu Spanien eingefetzt worden
seien, bewährt hätten, antwortete der Minister,
datz es richtig sei, datz eine Anzahl der Apparate
„oersagt habe". Dieser Umstand sei aber lediglich
daraus zurückzuführen, datz es sich um alte Typen
gehandelt habe, die vor dem Vürgerkrieg schon au
Spanien oerkauft wordeu seien nnd die in der
sranzöstschen Lufiwafse zum grötzten Teil schon
durch moderne Maschinen ersetzt worden seien.
Auf eine weitere Frage. welche Ersahrungen man
mit den „anderen Apparatcn" gemacht habe, er-
klärte Pierre Cot, dah stch diese anderen — näm-
lich die neuen Apparate — „trotz der Unersahren-
heit einiger Piloten, restlos bewährt hä ten".
Da es sich bei den „neuen Apparaten" selbst-
verständlich nur um moderne franzöflsche Bomben-
und Kampfmaschinen bandeln kann, bedeutet disse
Erklärung des französischen Lustsahrtministers das
osfene Eingeständnis des Bruches
des französischen Neutralit8tsver-
Iprechens durch einen amtierenden französischen
Minister selbst!
Datz diese Erklärung aus dem Munde Pierre
Cots kommen konnte, leuchtet insofern ein, als
der französische Luftfahrtminister bisher kaum
einen Hehl darauf gemacht hat, datz seine persön-
lichen Sympathien auf Seiten des spanischen
Volschewismus sind und datz sein Ministerium
jedenfalls keine moralischen Bedenken habe, dieser
inneren Haltung auch äutzeren Ausdruck zu ver-
leihen.
Es sei nur an die verschiedenen Fälle erinnert,
in denen von matzgebenden grotzen französischen
Vlättern jeweils der dokumentarische Nachweis
erbracht werden konnte, dah einiae Tage vorher
noch im aktiven Dienst der französischen Luftwaffe
stehende modernste Vomben- und Kampf-
maschinen nach Spanien verkauft und
auch freigegeben worden stnd.
Ein offenes Eeheimnis ifl es autzerdem, datz
die beiden Bomber, die vor einiger Zeit VLN
einem Teil der Belegschaften der französischen
Verantwortung für Krieg und Frieden handele,
dann habe man nicht das Recht, gefühlsmätzigen
Eingebungen zu folgen. Viele derjenigen, die mit
der französischen Politik heute unzufrieden 'seien,
würden nicht anders handeln, wenn sie sich an
Stelle der Regierung befinden würden.
Die Veziehungen zwischen Frankreich und
Italicn seien, wie man zugeben müfle, ge-
trllbt. Die Meinungsverschiedenheiten hätten ihren
Erund in dem Wunsche Frankreichs, seiner Pflicht
gegenüber dem Völkerbund treu zu bleiben.
Warum wolle man auch von einem grotzen Land
wie Frankreich Initiative verlangen, die man
nicht von anderen ford°rn und die es nicht ergrei-
fen könne, ohne sich selbst herabzusetzen? Hiereus
ergebe flch auch die Jnitiative, die sie ergrisfen
babe, für die Durchführung einer Nichtein-
mischungspolitik, die von allen angenommen wor-
den sei.
Luftfahrtlndustrie den „in Spanien kämpfenden
roten Eenossen" geschenkt worden stnd, inzwischen
lrotz aller Dementis den Weg über Spaniens
Erenze gesunden haben.
Es erhebt sich daher immer mehr die Frage, ob
angesichts dieser Tatsachen —die durch eine immer
aktivere Interventions-Propagandü der „Volks-
front" noch verstärkt werden — überhaupt noch
damit gerechnet werden kann, dah Frankreich auch
nur noch sormell an dem von ihm selbst befürwor-
teten Neutralitätspakt festhalten wird. Eewifle
Anzeichen scheinen daraus hinzudeuten, dah diese
Frage längst ein inncrpolitisches Pxoblem gewor-
den ist, das sich inzwischen zu einer ernsten Kraft-
vrobe zwischen B'um und dem bolschewistischen
Partner in der Regierungskoalition erweitert.
Von einer tatsächlichen Neutralität kann heute,
was die französische Haltung anbelangt, kaum
mehr die Rede sein.
Oimitroff in paris?
Paris, 4. Dezember
„Figaro" bringt ohne nähere Quellenanqabc
und als einzigs Pariser Mornenzeitung die Nach-
richt, datz sich der Sekretär der Dritten Jnternatio-
imle, Dimitrosf, feit Donnerstag in Paris aufhalte.
Tag der Volksaemeinscho^
Karlsruhe, 5. Dezembel .
Am heutigeu „Tag der nationaleu Solidarita
werdeu oou den sühreudeu Periöulichkeiteo a
Gaues Badeu sammeln: ,,
Eauleiter und Reichsstatthalter Rob. Waga .
in Freiburg, Ministerpräsident Walter K ö h >'
in Mannheim, Innenminister Pslaumer ia v
den-Baden, Minister des Kultus und Unterrtck^
Dr. Wacker in Offenburg, Minister Dr. Schla'!.,
henner in Heidelberg, stellvertr. Gaule' .
H. Röhn iu Heidelberg, SA.-Gruppenfiiv
Ludiu in Karlsruhe, Gebietssührcr Friedhe'
Kemper in Karlsruhe, Lriter der ArbeitslaM>a
Baden, Plattner, in Lörrach.
Beinhorn-Rosemeyer fliegen nach
Kapstadt
Mnnchen, 4. Dezember.
Elli Veinhorn-Rosemeyer startete Freitag ft^
um 8.43 llhr gemeinsam mit Vernd Rosemeyer
einem Flug nach Südafrika, wo Bernd Roseme».',
an mehreren Autorennen für die Autounion
nehmen wird. Die beabsichtigte Flugstrecke
läust über Kairo und beträgt 14 009 km.
Tagung der Verkebrsgruppe Sckienenbabn«^
Reichsverkehrsminister Frhr. von Eltz-Rllbena^
sprach am Freitag bei der Tagung der Re>".
verkebrsgrnvve Schienenbahnen in Berlin uo.
Verkebrssragen. Vom Fübrer ging aui eine
adrefle ein Antworttelegramm ein.
Oas hisiorische Verdienst der E>A
Ileichsleiler Rosenberg: «-Auf ihren Gchuitern wurde die Revolution
zum Gieg getragen
es heute mit Stolz sagen: „Auf den Schultern
NLrnverg, 4. Dezember
Auf der Arbeitstagung des sränkischen SA.-
Führerkorps sprach am Freitag der Beaustragte
des SA.-Führerkorps zur Ueberwachung und Er-
ziehung der gesamtc» nationalsozialistischen Vewe-
gung, Reichsleiter Alfred Rosenberg.
Reichsleiter Rosenberg skizzierte einleitend
die Entwicklung des nationalsozialistischen Kamp-
fes, der bewiesen habe, datz einer neuen Welt-
anschauung nicht eine Theorie oder Debatte vor-
auszugehen brauchten, sondern datz Charakterwille
und -haltung eine neue Weltanschauung wachsen
ließen. Bei diesem Wachsen habe sich die SA. ein
weltgeschichtliches Berdienst erworben. Man könne
Zum Schluh seiner Ausführungen sprach der
Autzenminister sein Vertrauen in die Zukunft des
Landes aus, Frankreich sei stark und es könne nur
durch die Eigensucht und den Wirrwarr geschwächt
werden, die seine Einheit bedrohten. Frankreich
besitze Freunde und treue Verbündete. Sein Frie-
denswille sei bekannt, ebenso seine Entschlossenheit,
fich wenn nötig zu verteidigen. Es handele sich
darum, sich zusammenzuschließen, um dem franzö-
sischen Volk zu dienen, indem man dem Frieden
diene. — Die Ausführungen Delbos' wurden auf
allen Vänken, ausgenommen die der äutzersten Lin-
ken, mit lebhaftem Veifall aufgenommen.
Die Sitzung der Kammer wurde dann auf
Samstagvormittag vertagt. Im Laufe der Sams-
tagaussprache wird auch der Ministerpräsident eine
Erklärung abgeben.
SA. wurde die Revolution zum Siege getrage
Die SA. aber sei, wie kaum eine andere 0
ganisation, nach ihrer inneren Struktur an ^
Leben des Alltags geknüpft. Damit sei die ^
zugleich als Kerntruppe für die Tage^
verteidigung der Jdee bestimmt, und
sei gut, datz der Mann im Braunhemd ebenso °,
grotzen politischen Aktionen wie be» schweren
glücksfällen als der unbekannte, stets bereite H,
fer erscheine. So leiste die SA. in stillem Ein>"
ungeheuer viel für die nationalsozialistische 2»^
Jm Ausland sci vielfach aus Hatz Achtung
schlietzlich Verständnis geworden für die we>I
geschichtliche Tatsache der NSDAP., wie sie sich » .
den beiden ersten Reichsparteitagen manifestiek>,
Wie einst Athen den grotzen Verteidigungskaim
der griechischen Kultur gegen das KleinasiatentU"
führte, so sei Deutschland heute bestimmt, Europ^
Kultur gegen den Volschewismus zu verteidigk-
Dieser Kampf verlallge selbstverständlich
geschlossenen Einsatz der Menschen, denen die
DAP. das Rüstzeug geben werde. Dazu aber
höre die totale Erfassung der deutschen Mensck^
denn die Weltanschauung des Nationaliozialiswu,
sei unteilbar. Um in dieser Jdee und WeltanschÄ
ung festen Boden zu bekommen, müfle jeder in " ,
die Entscheidung selbst fällen. Der NationalsoS^
lismus nehme diesen inneren Kampf niemand " ^
„Bei dieser Arbeit am deutschen Menschen
die SA. nicht nur ein grotzes Dermächtnis zu
ren, sondcrn selbst die heldische"Haltuna des nattt,
nalsozialistischen Menschen vorzuleben, damit
alle einmal in den Sturm Horst Weflels in Eh^
eingegliedert werden können."
nur ^ekauen, 80n6ern emek kauken
Oie ^untellung keimilclrer Kün;tler im Kunrtverein
Eine Ausstelluna einbeimilchen kunstle.rrichen
Sckaikens zur Weibnacktszeit. kann keinerler Aus-
einandersetzuna nach iestumriflenen kunstblstorrschen
Begrisien und letzten. böcksten Wertmatzstäben ber-
vorrusen. Vielmebr mun sich eine Betrachtung da-
mit beschäitigen. in wie weit solche Ansstellung den
Volksgenoflen. die eben dazu die Mittel baben.
Ausstattungsmöglichkeiten iür eme deutsche Wob-
nung bictet. So mun in emer Weibnachts-Ausstel-
lung. die — das möchten wie besonders betonen--
nickit allein dem Betrackten. sondern vornebmlich
dem Kaufe dient. das Wandbild und die Klein-
vlastik vorberrschsn! Haben wir auch heute — in
der Zeit eines neuen Eemeinschastslebens — den
«ntickeidenden Sinn und Wert der Monumental-
Malerei und der architektur-verbundenen Eroh-
vlastik erkannt. so werden wir die Sckönbert des
Hcimes. der Wobnräume keineswegs gering achten:
die gesunde Familie verlangt auck die rechte llm-
welt in ibrer Wobnuna. Noch ist es vielen Volks-
aenossen versagt. aute Vilder zu erwsrben: ait aber
stellt man iest. dak alte Kitichdrucke in Prunkrab-
men die Wände versckandeln. obwobl sur das
aleichs lfleld zwar die Wand weniger vollgehangen.
aber Lefler und stilvoller sesckmückt wevden kann.
Eeben wir durck diese Weibnachtsausstellung
Heidelberaer Künstler. Io dürien wir der Zustim-
mung vieler Volksgenoflen stcher sein. vofsentlich
diirfen wir aber auch der Veteiligung meler
Volksgenoflen stcher sein. Ost senua nng^ der
Künstler schwer um seine Errstenz: man bringe
durch einen Kaus zu Weibnachten dem einbeimischen
Künstler eine Freude ins Haus. Feder. der dre Mlt-
tel dazu bat. verletz« nicht den Scha.ssenden. den
schövieriscken Memchen durch. mltleidige Almmen-
Geste. sondern stehe zu ibm in der Kameradlchatt
der Serzen. die die Arbeit des Kunst ers würdrgt.
Wäbrend Staat und Partei durch Auitraa« belien.
soll der woblhabende Volksgenofle durch Kauf den
Künstler unterstüken.
Jn der Einganasballe begeanen wi.r logleich
verschiedenen gegeniätzlicken Kräiten. di« icdocki alle
in ibrer Eigenart und in rbrem Sckaiien Aulmerk.
samkeit «riordern. Erireut wird mancker senr. brer
auck Artbur Erimm. Mudau. zu beaegnen. der rn
seiner sigürlichen K»mvosttion verwandte Zuae zu
Haueilen zeiat. Seine Früblingslandschast rst rm
reizvollen Sorel der Farben und rn intereflanrer
Vort r- und f ntergrund-Lbo''akl«r'.st«rung gege-
-«n. Durchau- entgegengesetzt »u tbm «kfchelnt
Friedrich Käbler. der irgend mit ostdeMchen
Scbülen in Verübrung gekommen sein mag. Serne
Landichait bei Streichsnberg ieflelt ungemein durch
die — bei aller harten Malweile — erstaunliche
Tiefenwirkung Karl Sckropv. der sein maleri-
sches Temperament und seine kükn« Realiitik dieses-
mal in eigenartig ersatztem. grotzzllgig angelegtem
Selbstvortrait beweist (er verstebt die Wirkung des
auigelegten Weitz!). zeigt neben seiner bekannten
eigenen Art. Landlchait und Architektur sachlich
und dabei autzerordentlrch künstlerisch bewegt zu
zeickneu undzu malen. auch Stilleben und Blumen-
stücke. die — beste iranzösische Sckule verwertend —
eine prächtige Farbensvracke haben. Willi Maier
scheint einen Wea zur Monumental-Malerei zu
iinden. di« er zunäckst in ansorechender moderner
Glasgemäldekunst eriatzt.
Jn einem Raum zeiat Seinrick Franz seine
vielfach geschätzten und beliebten Landichaftsstim-
mungen. von denen diesesmal unter dem reichlich
Gebotenen drei Eemälde besonders genannt seren:
„Tauwetter" — „Abend im Cbiemgau" — „Son-
nenstrablen an der Alz". ^»tereflant ist in dieier
Ausstellung. wie die beiden Maler-Ebevaare unter-
einander sich in ihrer Art und Malweise näber
kommen: Walter Böckb und Lotte Vöckb -
Vetter einerseits und andererseits auch Hans
Winkler-Dentz und Else W i n k l e r - D e n tz.
Bei den beiden Böckhs gewinnt man den Eindruck
«iner klusen gewiflen Holzmal - Technik, dre aus
bester bandwerklicher Tradition und starkem kunst-
lerischem Emviinden kommt. Die ieinen. reelenvol-
len, lebendigen Kinderkövie von Walter Bockh. wer-
den unter den Beiuckern ebensoviel Anerkennung
sinden wi« die ansvreckenden Tier-Motive (in Stäl-
len) u. die ländliche Idvlle von Lotte Bockb-Vetter.
Karl Sckubmacher suckt wieder den alten
beliebten Wea romantiicher Detail-Malerei. di« ge-
rade in Heidelberg einmal bederttende Revrasen-
tanten gelunden bat. Das Ebevaar Winkler-
Dentz. das nickt wie die beiden,.Bockh in gleicken
Räumen lmtergebrackt ist. zei-gt I'ck. in der Ersas-
sung der gleicken Landsckattsinotive verwandt.
wenn auck der Wille zur vollen Farb-Stimmung
bei ibr mebr in wsihlich intimer und emviind-
samerer Art. bei ibm bingegen inte.nsiver und hin-
tergründiger erscho'nt. Wo Else Winkler nch liebe-
voll bingebend. künstlerilck nack- und neuemosin-
dend. alio mebr irus Jmvreflionen (nicht »nbedingt
imvreflionistisch) arbeitet. lckakit Sans Winkler
aktiver. problemberejt. ervrefliv. Eigenartige Aimo-
sphäre bringi Albrecht Krauskovi mit ieltsam
schöner Winterstimmung. Aler Dinkel liebt bunt«
Kleinstadtbilder. di« maleriicken Instinkt bezeugen.
wäbrend Sermann Biegert äbnliche Vorwürie
malerisch und tbematisch. energisch und wesenbast zu
stergern trachtet. Auch als Aauarellist verstebt er
es. flott Atmosphäre zu gew'nnen. Tbeodor Wa l d-
rass zeigt wieder seine Freude am Buitten. di«
in manchen Bildern einen lrebevoll romnntticken
Ton gewinnt. Jrgendwie verwandt zeigt fich ibm
Julius Lebmann. der. iedoch mehr in der Ara-
beske als in der Tönung ssinen Klernstadt-Traum
erfüllt. August Eroh. deflen gute badische Sckule
seit ie viele Verebrer geiunden bat, zergt dresesmal
auck köstlicken Humor und gewinnt in Ärchitektur-
Motiven vrägnante und feflelnde Eestaltung, die
die Stimmung eines „stillen Winkels" sreundlich
bervorzaubert. Oskar Sckevv in seiner senliblen.
kleinmotivischcki (äbnlich Klemm-Weimar), etwas
ivielerilchen Kunst. bietet Zeichnungen, Pastelle,
Aguarelle, deren weicher Ton eine avarte Note
bringt. Sckevo verstebt es. — ob mit Stist oder
Pinsel — immer die Ergenwerte dieser Kunstmrttel
zu belaflen. ra alücklich auszuwerten. Werner vom
Sckeidt zeigt sern beachtlickss gravbiiches Können.
Ludwig WLrtele bewäbrt seine Portrait-
Kunst, luckt in ibr neue Momente. eine flotte Art
und intereflante Hiittergrundbelebung: diesesmal
zeigt er auch eine temveramentvolle Herbstlandschait
unb Kriegs-Motive. Margarethe Kellner ent-
wickelt stch weiter in moderner Eriaflung reliaiöser
Motive aus mittelalterlicher Tradition. di« etwas
bier an Miniaturen gemahnt. Karl Oechsler
veritebt die Verbinduna iester. klarer Zeichnung mit
markant binaesetzten Farben. wobei er das male-
rische Eelllbl des Süddeutschen und den sachlichen
Ausdruckswillen moderner Berliner Sckulen schöv-
serii'ch in eines bringt. Ernst Georg Mosler,
der durckaus den malerischen Jmvulsen der Nord-
deutichen (Hambura und Ostoreutzen etwa) gleich-
kommt. löst I-eine Formen in leichter Farbe und
Lickt aui. ohne ste vreiszugeben: alles ist bei ibm
aelockert und atmolvbärilch bewegt. verilietzt in
weiter. ycdämviter. kUnstlerischer Sckau: so ge-
winnt keine Heidelberger Landschast einen eigen-
tümlich nordischen Asvekt Wundervoll !ern „Fsar-
tal". Jnteressant auck sein soarsam gegebenes,
mondänes Portrait. Mit Willi Vog 1 erscheint ein
begabter Maler. Vogt erzielt aui graublauem
Erundton eiaenartiae Wirkungen. wobei zeichne-
rilche Klarbeit und Nückternbeit üch mit inter-
ellanter komvosttioneller Eriindung vereint. Karl
Sengers kräitige. srische, humorvolle Linol-
schnitte stnd uns ickon lange lieb und wert gewor-
den. Herbelt Grah. einer der bcdeut ndsten
badischen Poltraitrsten. isi leider nur mit einem
VilÄ vertreten. das ehenlo sckmiflig wie lormell ^
meistert. den Belucker iaiziniert. Iakimow
ein Portrait, — eriüllt oon mulikalücker Viston.,»
beisteuert. ilt in bicser Ausltellung bauotsäM'tt
als Bildbauer gewürdigt libn bai die ..Dolk^
meinlckait" oit charakteriüert und wird anlätz>,,
einer Sonderausstellung weiter Stelluna nebmen
Silde Scknabel. die einen intenlio ^
arbeiteten Cbinelen-Kovi bietet, erireul vorneb^
lich durck ibr« Porzellan-Vlastiken edler Form
vackender Tiermotive. Hans Fries zergt lein« ".k
kannt«. eindrucksvolle Branze-Plakette ..Der Fü^c
und leine Eetreuen". So wird der Beiucher in
ier Ausstelluna mauche Anregung emoiangen.
sonders wenn man bedenkt. datz in dielem Zu.m^,
m-nbang nickt aui alle Ausstellungen näber e>n-p
aangen werden konnte. obwabl stch unter den
teren (Fricdrich Hilswickt. Richard Edler. Wilb^.s,
Robnacher. Anna Krüner. Adoli Hacker. Karl
Sans Hermann Wilz u. a.) noch moncher
likums-Lieblina beiindet. der in Heidelberg leUttst
Namen bat. Reaer Beluch dieier Ausitelluna ,
eingesetzt: und ern reger Berkaus ist ,u erboii«"'
ltavs 8. ksecke^
- l§
Hauptschristleiter: Franz Bretz
Stellvcrtrcler: Bernbard Sceacr-Kcl-e.
Cbel oo« Dieult: Dr. Friedrick Didler.
Verantwortltck lür DnnenvolMk: Fran, Bretz!
Autzenvolltll nnd Wirtlckalt: Rernbard Ieeacr-cklttj,!
iür Stadt Hcidelbera und Bcmeauna: Hcrmana
iür Radi'cke Nackrickten und Svort: Hermanu llebej.j!
iür Feullleton und Nnterbaiinna: Dr. lrrledr D>^st<
iür lömtl Beilaaen: I. B Dr. Hriedr. Dlbler: li»-«-»
dcr: Hauvtlckristleltnna: kür Anzeiaen: Wilb
lömtllck In Heidelbera.
Sckrilileiiuna: Brunnenaalle 2ll—34.
^ „ Berllner Sckrililrlinna: ,lck
Hans Gral Rcikckack. Berlin SW 88 Cbariotienllc ' «
Nackdruct eiaener Bcrickie obne ousdrücklicke AeN
miauna der Sckrililenuna liicki aetiaüei.
Svrcckliunden der Sckrililciiuna: Töal. oon lll—>7 ü
kternrui Z74U.
Lür unvcrlanai einaeaanaene Beiirciae wird ket»'
Beraniworiiina übernommcn
Verlaa »Volksacmelnlckasi- G. m b. H. Haa»^
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Druck: Hctdelbcrger Gnienbera-Druckerci G m. d
D.-A. XI. 36: 27 427
Davon: BezirksauSaabe »Rund um Mosback"
Bezirksausaabe „Der Odenivälder"
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