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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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vtrlsz onr H«rauSge»eri verlag volkSgemeinschaft H.. Heidewerg. Hmrptftr Iftk/IA. Sammek,

vr. 3225. Lchriltleitung: «ruuneugafie A/«. Kernrus 3740. Die »vvlkSgemeinschast' -rscheint 7 mut
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Görings parote zum 2. Vierjahresplan

„Ltnser Ziel: Gicherung -er -eutschen Ehre un- -es -euischen Lebens"

Derlin, 28. Oktober

Jm Berliner Sportpalast erösfnete Ministerpräsident Generaloberst Göringden
Kamps um dic Durchführnng dcs zwkiten Vierjahresplan des Führers
mit einem packendcn Appcll an das dentsche Volk. Jn überzeuffcnden Worten gab er Rcchen-
schaft von dcr aepenwärtiacn Lage und fordcrte den restlosen Einsatz zur Errcichung
des von Adolf Hitler aufaestelltcn Zieles. Oft von stürmischem Beisall unterbrochcn,
mahnte Hermann Görina allc Volksgcnossen sich ihres großen Führcrs und unserer
großen Zeit durch die Tat würdig zu erweisen.

OLe M-e Lm Gporipatast

Hier wir- zugeschlagen!

Unsere Leser, die am Mittwochabcnd den
Worten des Parteigenossen Herinann Göring
lauschten, werden zugeben, datz sich in dieser
Parole al.les zusammenfassen lätzt, was an
Weg und Ziel in erfrischender Klarheit allen
Leutschen Volksgenossen angekündrgt wurde.

Mit sener Grobheit und jedem verständlicher
iEinsachheit, mit Ernst und gesundem Humor
erklärte der alte Kämpe des Führers, der sieg-
gewohnte Iagdflieger des Grotzen Krieges, der
mit der Durchsührung des Vierjahresplanes von
Adolf Hitler beauftragte Nationalsozialist, w o -
rum es geht. Unser Volk — das bewies der
Beifall der Zehntausende im Sportpalast. dasür
Zeugten .die Millionen deutscher Volksgenossen,
dis im Reich durch den Rundfunk an der Parole-
Ausgabe für den zweiten Vierjahresptan teil-
nahmen, hat ihn verstanden.

Hier sprach ksin weltfremder Tbeorctiker.
ksin Bürokrat, kein Hurrapatriotl, Kein Wirt-
schaftsinteressent. kein Klasienkämpfer, kein Dog-
matiker enthüllte tiefgründige, bisßer ungeahnte
Weisbeiten.

Nsin! Ein deutscher Mensch. dsn nur
der unbändige Glaube an den Whrer so stark
machen konnte, forderte für Adolf Hitler und
damit für sich als des Mhrers Beauftragten

unbedingteGefolgschaft.

W o sind die Stoatsmänner der Welt, die
s o zu ibren Volksgenossen sprochen können? W o
ist es möglich, datz vor dem ganzen Volk die
kebenswichtiasten Fragen erörtert werden kön-
nen? W o kann ein einzelner vor seine Mit-
bürger hintreten, ihnen Weg und Ziel weisen,
ihnen gewisse Opfer und Entbebrungen aufer-
lsgen und trobdem oder vielleicht gerade des-
halb treuester Gefolgschaft gewitz sein?

Hier gibt es nur eine Antwort: Nur rm
nationalsozialistischen deutschen
ReichAdolfHitlersl

Es dars in diesem Augenblrck nicht unsere
Autaabe sein. die E i n z e l h e i t e n des zwei-
ten Vierjahresplanes zu erörtern. Dafür wird
der kommenden Kampfzert Gelegenheit genug
bleiben.

Heute ist allern wesentlich. datz Hermann
Görings Appell andenWillenaller
Deutschen weitergetragen wird in jede
Stadt, in jedes Hans, in jeden Menschen — j«
dieSeele des ganzen Volkes!

Wer es bis setzt noch nicht wahrhaben wollte, der
tveitz nun datz erner darüber wacht, datz die
Arbert des ganzen Volkes allen, nrcht ern-
zelnen zugutekommt: der weitz nun, datz die
Opfer aller Volksgenossen aucki den Sieg der
dölkischen Gemeinschaft sichern wer-
den.

Unser aller Führer wacht. sern Treuhänder
und Soldat Göring handelt. Wir haben die
Vflicht, zu beweisen, datz das deutsche Volk seines
Führers Adolf Hitler und unserer grotzen Zeit
würdig ist! Ie schneller wir zuschlagen, umso
sicherer ist der Endsiegl

In diesem Sinne an's Werk.

So «1s aeo /lrvsirsmsnosro 6sr rselloka
Llnssrr kür üss 0sssmr«o»r aes Volks»
«los Ssldsrversrsixriiotiireir isr. so wuv
es rui slls Volirsssuossso sms sdsr».
«oiove Ssidsrvsrsrsoaiillt»;sir ssio. wlft
«11 Itirsd Nrsrdsv üis «stirtiskr soslsl»
Lrbsir 4sr nsv. ru uorsrsrursso.

Nach der Vegrützung des Ministerpräsidenten
Hermann Eöring durch Reichsminister Dr.
Eoebbels, der ihm das Ehrenzeichen des
Eaues Berlin überreichte, führte Parteigeno(se
Eöring etwa folgendes aus:

„Meine lieben deutschen Volksgenossen und
Volksgenossinnen, meine lieben Kampskameraden!

Jch wili znerst meinen herzlichen Dank aur-
sprechen, für die Ehrung, die mir eben durch de^l
Gauleiter der Hauptftadt, meinen alten Kam»»-
kameraden Dr. Eoebbels, zuteil wurde. (Vei-
fall und Händeklatschen.). Jch habe dieses Ab-
zeichen mit einem ganz besonderen Stolz empfan-
gen; es wird mich immer verbinden mit den
schwersten, aber auch schönsten und herrlichstsn
Arbeiten unseres Kampfes hier in Berlin. Vom
Sportpalast aus haben wir damals gefochten,
von hier aus haben wir den Feind nieder-
beworfen. So joll diese Tradition heute aus-
strömen aus alle, um sie zu stärken für den Kampf,
den auch wir heute wieder aufs ueue ansagen,
den Kampf für ein grotzes Ziel, das nach den
zweiten vier Jahren erreicht werden soll.

In Nllrnberg hat der Führer in ein-
deutiger und klarer Wcise ausgeführt, worum es
geht, warum er dem deutschen Volk einen zweiten
Vierjahresplan zur Aufgabe gestellt hat. Der
Führer hat nun dis Durchführung dieses Vlanes
mir übertragen, und ich will vor dem deutschen
Volk erklären, wie wir alle zusammen diese
Aufgabe am besten lösen.

Was ist der zweite Viersahresplan? Ich
fasse ihn zusammen in einen einzigen sun-
damentalen Sah: Die Sicherung der deutschen
Ehrc und die Sicherung des deutschen Lebeus!
(Veisall.)

Ein klares Ziel, klar vor allem darum, weil
wir ja wissen, wie weit heute die Sicberung ge-
lungen rst, und weil wir darum auch wissen, datz
diese Sicherung im zweiten Vierjahresplan darin
besteht, die Wirtschaftskraft Deutschlands weiter
zu stärken und auszubauen.

Vor dem deutschen Volke gebe ich heute Auf-
kch'utz über die Absichten, denn wir Nationalsozia-
listen tun alles vor dem Volk, mit dem Volk und
im Volke stehend, und darum soll meine Rese
Verständnis durch völlrge Ausklä-
rung wecken und dem deutschen Volke klar
machen, auf welchen Wegen es helfen kann unh
helsen mutz.

Der Sinn meiner Vollmachten, die
der Führer mir übertragen hat, ist die Zusam-
menfassung aller Kräfte, die einheitliche Lenkung
allex Kräfte aus das einzige Ziel.

Wir müssen zum Ausgang nehmen die heutige
Lage. Der erste Vierjahresplan zeigt gewaltige
Leistungen. llns allen und der ganzen Welt ist
die Vedeutung der Wiedergewinnung unserer
Wehrfreiheit gegenwärtig.

So wie in den vergangenen vier Iahren durch
dke Rückgcwinnung der Wehrsreiheit die äutzere
Macht aufgerichtet wurde, so war es eine zweite
gewaltige Leistung, die dem deutschen Volk die
notwendigsten Erundlagen für seine Ernäh-
rung und für sein Leben wiedcrgegeben hat:
Als der Führer zur gewaltigen Erzeugungs-
sckilacht der deutschen Bauern aufrief. geschah dies
zweite gewaltige Werk der vergangenen vier
Iahre. Wer erinnert sich nicht des Zustandes der
Landwirtschaft. lleberall das Bauernsterben, ver-
lassen der Hof, verloren d:e Aecker, verschachert die
Ernte! So sah es aus, als Adolf Hitler mit star-
ken Zügeln die Regierung Deutschlands über-
nahm. Und heute? Der Bauer sitzt sicher aus
seinem Erund und Boden Neben dieser mächtigen
Lrzeugungsichlacht ging die grötzte aller Ar-

beitsschlachten. Fast sieben Millionen Ar-
beitslose galt es wieder in Arbeit und Brot -u
bringen. Diese Aufgabe ist heute fast restlos ge- ^
löst Was heute noch an Arbeitslosen zurüstge- .
blieben ist, ist teils saisonmätzig bedingt, ist teils i
krank oder andcre Gründe verhindern ihren Ac-'
beitseinsotz. Wiederhergestellt ist die deutschc -
Freiheit und die deutsche Ehre! (Lebhafter lang-
anhaltender Beifall.) Eeschloffen ist das traurigste!
Kapitel deutscher Eeschichte, herausgerissen die
Seiten von Schande und Schmach, deutscher Nü
und Verelendung, und das neue Kapitel wurde
-bcgonnen mit dem Erundsatz: Die Freiheit
und die Ehre sind das Fundament
des Dritten Reiches.

Wie die Erfolge des FLHrers und der Be-
wegung Schlag auf Schlag fiele«, wie wir
autzenpolitisch zur Erotzmacht wurden, so wur-
den wir vor allem innenpolitisch zur Bolks-
gemeinschaft.

MnIoterprSsikient venerslobsrst vörlns, «Ivr l'reu-
tiSnclvr Ackvlt Mtlers kür cklv HuroliklllirunK ckvs
Visrjadresplanes.

Scherl Bilberdtenit

Des Kührers Erfofg — ein Wunder

Aus 6ll Millionen gegeneinanderstrebender
Energien wurde eine einzige Energie, zusammen-
geballt in der Faust des Führers, bereit, um ein-
gesetzt zu werden, wo die Kraft der Nation dies
erfordert.

Erotze Leistungen sind auf dem wirtschaftlichen
Sektor erreicht worden. Hier gilt es, noch Erötze-
res zu schaffen, gilt es. die deutsche Wirtschasts-
kraft noch mehr zu stärken, gilt es, Deutsch-
land unabhängig zu machen.

Die Arbeiten auf dem Wirtschaftssektor sind
deshalb so schwierig, weil die Dergangen-
heit vielleicht auf keinem Eebiete so aesündizt
hat, wie gerade durch die Zerstörung der deutschen
Wirtschaft. Angefangen von Versäilles, zieht stch
wie ein einz-ger Faden der Niedergana Deutsch-
lands hin und sührte schlietzlich zu einer völligen
wirtschaftlichen Verelendung und Verödung und
damit letzten Endes auch zu all der Not, zu all
dem Elend, das wir jahrelang durchlebten. Es
mutz dies immer wieder gesagt werden, damit
jeder einzelne erkennt:

Was hat der Führer, was hat die Bewegung
Eewaltigcs geschasfen, um solch einen llnter-
fchied herbeizuführen! (Beifall.)

Freiheit aus eigener Krast

Die Vergangenheit der vier Jahre heitzt für uns
nur eine weitere höchste Krastanspannung aller.
Sowohl die w e l tp o l i t is ch e als auch dicwel t-
wirtschaftliche Lage schenkt Deutschland keine
Ruhe Darüber müsfen wir uns im klaren sein.
Wir mllssen verstehen, datz uns kein einziger hilst,
wenn wir uns nicht selbst helfen wollek.

Aus eigener Hraft sind wir geworden, aus eige-
ner Kraft werden wir auch weiterschreiten. (Er-
neuter Beifall).

Daran kann auch nicht hindern, datz eine fal-
sche Verichterstattung uns verleumdet, datz sie die
Dinge in Deutschland verkehrt auszeigt. 8a, man
kann lesen, datz es jetzt dem deutschen Volke ganz
schlecht ginge, weil jetzt erneut wieder ein Vier-
jahresplan verkündet wurde. Man kann lesen, dotz
man uns zum Vorwurf macht, datz es in Deutsch-
land nicht alle Rohstosfe gibt, datz wir Deutschen

Und nun frage ich Euch und frage durch di«
Aetherwellen alle deutschen Volksgenossen, was
hat die Bewegung versprochen und was hat
sie auch gehalten in diesen ersten vier Iah-
ren? (Lebhafter Veifall.) Was hat sie vor allen
Dingen geleistet? Das ist allein das Ent-
scheidende. Und da können wir es immer wieder
aussprechen und immer wieder dem Jn- und dem
Auslande zu verstehen geben: Jawohl, ein Wun-
der, ein grotzes deutsches Wunder hat
sich ereignet in diesen vergangenen vier Iahren.
Denn zwischen einst und heute liegt eine Welt,
eine Welt allerdings, nach der wir ketn Sehnen
mehr haben wollen.

Wen» wir so sehen, was in diesen visr
Jahren durch die geniale Hand unseres Füh-
rers, durch die zusammengeballte Kraft des
deutschen Volkes, durch den Zusammenhalt der
Führerschast von Partei und Staat Erotzes
geleistet wurde, so gibt uns das kein Rccht,
aus den Lorbeeren auszuruhen, sondern nur
die Verpflichtung, jetzt erst recht an die Arbeit
zu gehenl

auch Rohstoffe wollen, datz wir Deutschen Luteil
haben wollen an den Schätzen der Welt.

Dann sagc ich: Iawohl, wir wolle» AnteU
haben, und wir wcrde« Anteil haben. (Lebhaster
Beisall).

Jst das ein Grund zu einem Vorwurf? Oder
gar, datz wir nicht selbst genug Lebensmittel erzeu-
gen können! 2st das etwa eine Schande, datz wir
oie Rohstoffe nicht alle in unserem Boden haben?
Die Welt soll dankbar sein, datz wir versuchen, auf
friedlichem Wege das auszugleicheu, was
man uns vorenthalten hat. (Veifall).

Man wird uns sagen: 2a, wenn ihr Rohstoffe
kaben wollt, dann kauft ste gefällig, bezablt sie mit
Eold. Iawohl, wir wären bcreit gewesen, mit Eold
zu bezahlen, wenn man uns nicht alles
Gold genommen hättc durch die Repa»
rationen. (Lebhafte Zustimmung). Wenn wix
 
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