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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#2115

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^25. Lchrisileitung: Brunnengaste Aernrus Z7tll. Die »Dolksgemeinfchaft' nstcheint k mal

"chentlich und kostet nionatlich 1.70 RM . bei TrSgerzustellung Zk» Dlg . bei Vostzustellung <2 Psg. meh».


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Sudetendeuffchtum rechttos!

Gemeine Derdächiigungen durch tschechoslowakische Minifier

Prag, 21. November

«rd^ Staatsbaushaltsausschuh des Prager Abge-
l^. »etenhauses nahm der tschechosowakische Post-
lst d"" Tucny in seinem Schlugwort vor allem
Hai-t? »on den Sprechern der Sudetendeutschen
!Kerb! vorgebrachten Veschwerden hinsichtlich der
nn^kängung deutscher Beamter und Angcstellter
"b dem Postdienst Stellung.

^Ver Nkinister erklärte, dah Telefon und Telegraph
Ij^ "llem in den Händen von staatlich „oerläh-
!eiu Aeamten sein mühten, worunter er, wie
L s I" Ausführungen klar zu entnehmen war, n « r
'Aechen versteht.

Io!i, ^ Anstcht des Ministers hätten die Parteiauf-
tz>1,"Sen im Herbst des Jahres 1933 die Postver-
r "Ung zu Personalmahnahmen gezwunen, die stch

^Wplinarstrafen verhangt worden. Diese unge-
^Men Maßnahmen gegen die Lebensrcchte des
o>^°tendcutschtums glaubte der Minister mit un-
^ublichg^ Verdächtigungen begründen zu lönnen,
er wörtlich aussührte:

»Die Entwicklung in unserer NachLarschast
awang uns zur erhöhten Vorsicht bei der Beset-
zung des Tcleson- und Telegraphendienstes im
turenzgebict. sl) Eegen Telefon und Telegraph
p.'legen sich meist die Absichten der »aatssernd-
"chen Elemente zu richten. Besonders die inter-
«ationalen Leitungen müssen sich i» nationalver-
tählichen Händen befinden. Hierbei ergeben sich
°ei den Postämtern. bei denen ein b-deutender
Teil des Personals deutsch ist, gewaltige Schwie-
*Weiten.

Auch der tschechoslowakische Eisenbahnminister
Bechyne beschäftigte sich in seinem Schlutzwort
mit den von der Sudetendeutschen Partei vorge-
brachten nationalpolitischen Befchwerden über die
Zurückdrängung des deutschen Elementes im Per-
sonal des Eisenbahnministeriums und der Staats-
bahnen. Der Minister erklärte, er selbst halte einige
Erscheinungen nicht für richtig, zum Beispiel, datz
aus tschechischen Eegenden Arbeiter in deutfche Ge-
biete gedracht werden, während die Einheimischen
beschäftigungungslos bleiben. Es sei richtig, datz
vor allem einheimische Arbeitslose beschäftigt wer-
den, womit nicht gesagt sei, dak dies nur Deutsche
sein sollen. Der Minister mützte aber auch die Qua-
lisikation und die staatliche Verlätzlichkeit eines
jeden bei seiner Einstellung, Veförderung oder Er-
nunnung in Betracht ziehen. Tr sslbst „rhalte fich

den Deutschen gegenüber vollkommen loyal. Zu der
Veschwerde, dätz Kommunisten bei den Stnatsbah-
nen nicht unterkommen, ftellte der Mtnister sest,
daß diese Politik den Kommunisten gegenüber aus
der Zeit stamme, wo die Kommunisten den Solda-
ten die Parole „Wewdet die Waffen gegen Eure
Offiziere" cinprägten.

Der Ministcr betonte, datz er diese Haltung auch
gcgenübcr jenen Deutschen cinnehme. die einst der
Deutschen Nationalsozialistischen Ar-
beiterpartei angehörten. „FLr diesc Leute ist
kei» Platz in der Staatsverwaltung", sagte der
Minister wörtlich. Es würde genügen, in einer kri-
tischen Stunde einen Zug salsch zu dirigieren, was
gegebenenfalls tragische Folgen haben kann". lN

Volksfrontplä'ne -er prager Kommune

Französischer Abgeordneter gibt Ratschkäge

Prag, 21. November

Das Nachrichtenblatt des Bczirksoerbandes Prag
der Sudetendeutschen Partei. „Der Rus". verössent-
licht in seiner Ausgabe vom 21. November iu
groher Aufmwchung einen acht Svalteu langen
Bericht Lber die gefährliche WLHlarbeit der
tschechoslowakischen Bolschewike«.

Tschechoilowakei" die Pläne auf, die aus den
„Ausbau der Einbeits- und Volkssront und damit
auf die Verhinderung der Pläne des ausländischen
Faschismus und der inländischen Reaktion aus-
gerichtet sein mützten. Ferner soll die Sudeten-
deutsche Partei beschuldigt werden, hochver-
räterische Pläne vorzubereiten, um die Prager
Regierung gegen sie scharf zu machen.

„Der Ruf" deckt an Hand der „Direktiven
für die Durchfübrung der Beschlüsse des Zentral-
ausschusses der Kommunistischen Partei in der

Ferner verösfentlicht „Der Ruf" aufsehen-
erregende Einzelheiten aus einer Rede des kom-
munistisch - französtschen Abgeordneten Duclos
vor den Prager kommunistischen Funktionären.

Gowjet-Mor-komman-os wüten

Neue Crfolge -er Nalionalarmee - 400 role Milizen übergelaufen

Wassen in den Händen
Ein roter Eegenangriss scheiterte.

Bereich der Division S^oria griffen die
an

Salamanca, 21. Nooember

ip^« Heeresbericht des Obersten Besehlshabers
«alamanca vom Freitag heitzt es u. a.:
z-.'-Zm SLdabschnitt haben die nationalen
T.^dpen im Kampf um die dortigen Madrrder
l,?dtviertel neue Fortschritte gemacht. Ferner
mehrere Häuferblocks und ermge grotze
D„Me im Moncloa-Viertel sim Nordwesten
,,5°ridsj besetzt werden, die vom Feind autzer-
te» "tlich stark besestigt waren. Die Rote« mutz-
»»j, zahlreiche Tote sowie Maschinengewehre und
Waiien in den Händen der Nationalrsten

8>n

Ij?'«nalen an' der Front' von Siguenza die feind-
yj/j p Befestiaungen südlich von La Toda an, dre
»»„Meitig von Modranda aus im Rücken gefatzt
vk„°ew Die Roten erlitten starke Verluste und
zahlreiche Eefangene und viel Krregs-
hlip Ferner wurden an dieser Front wrch-
btellungen der Volschswisten zwischen La
vp^Und Membrillera sowie das Dorf Alcorlo
oen nationalen Truppen eingenomnrcn.

P..der sechsten und achten Division sowie bei
^üdarmee gab es nichts Neues."

zu den Kämpfen in Madrid ergänzend
8ut unterrichteter Quelle verlautet, kämpfen
>d»i. oolschewjstjscher Seite dort mindestens 8000
Ikj ^e.Osersahrene Abenteurer, vor allem Sow-
iü^.u ! s e n ^nd Franzosen, die das Rück-
^lj- bolschewistischen Widerstandes bilden. Sie
-urschlossen sein, Madrid bis zum letzten
'i»^blick -u verteidigen, um auf diese Weise

Äjj,b geordneten Rückzug der spanischen roten
zu ermöglichen.

!fUd u Sesamten
^üebung

Kampfhandlungen um Madrid
werden seit Freitag in hohem
^urch einen plötzlichen Witterungsumschlag
HUtrachtjgt, der in Madrid selbst starke Regen-
'ra-i kalte Winde, in den nahegelegenen Ee-
^ iUgen sogar starken Schneefall gebracht hat.
Kampfabschnitt „Universitätsstadt —
del Campo" sind in der Nähc des Velas-
»..^-znstituts 12V Unisormierte und bewaff-
Frauen zu den nationalen Truppeu
^Zlansen. Unter den lleberläusern besinde»
«iädcheu von 1S «nd 1k Zahre«,

,Ü°te

llebereinstimmend berichten diese Frauen, die
sich in einem sehr verängstigten Zustand befinden,
datz sie gegen ihren Willen auf Besehl sowjet-
russischer M o r d k o m m a n d o s in die rote
Miliz zwangsweise eingereiht worden seien. Jn
Madrid herrsche bereits Hungersnot und die Be-
völkerung müjse furchtbare Qualen erdulden. Die
Stimmung sei allgemein äutzerst gedrückt. Aus den
Berichten der Frauen geht weiter heroor, datz stch
in den befestigten Häuserblocks vielsach Sowjet-
russen befinden, die darüber zu wachen haben, datz
die spanischen Kommnnisten nicht die Flucht er-
greisen.

Danach mützten die tschechoslowakischen Kom-
munisten zur Erreichung ihres Zieles, „wenn
nötig, auch den scheinbaren Eindruck heroorrufen,
als ob ste „die k o m m u n i st i s ch e Linie
verlassen" würden! Alles in allem: die Ve-
dingungen vorbereiten für die sozialistische Revo-
lution!" Duclos schlotz: Jch glaube sest daran,
dah die Volksfront schon in kurzer Zeit auch in
der Tschechoslowakei verwirklicht sein wird. Die
kommunistische Partei Frankreichs wird auch da-
bei eine grohe Hilfe sein! Wir Kommnnisten
wollen. daß diese Republik, in der bente das
Bürgertum herrscht, eine sozialistische Sowjet-
republik wird. Deshalb ist die Volksfront
wahrhaft notwendig. die einzige Ausgangsstellung,
für die wir kämpfen. wir in Frankreich genau so
wie Jhr in der Tfchechoslowakei!

klationalsorialistiscNe Svbrittleltsi' im paiarro I.ittorio in Nom, Ner rentrais Nsr pasvbistisoiien
partei. L«eitvr von iinüs <mil IVIütre) NsiviisprssseeNst cksr tiSUAP., llr. lrietrieli, unä ckaneben

.OenvrLlseüretär Ltaraoe. Scherl-PUderLienit

<

Soukjetrussisvker Tank naeii seiner Crvdsruns
ckuroN ckis n/rrokkanisoNen Iruppsn Uer biational-
resierunk vor lorrejvn 6s Velssvo.

Künder und Gibyllen

An jeden grotzen neuen Eedanken heften sich
nnr zu gerne Gestalten, die, mehr oder minder
wohl gesonnen, „die einzig wahre Dentung" dieses
Gedankens allein im Bcsitz zu haben behaupten.
Jm allgemeinen sind solche Erscheinungen an sich
und für sich genommen harmlos. Jn einer gewis-
sen Ansammlung können sie aber auch einem gro-
tzen Gedanken einen Teil seines eigentlichen
Lebenssaftes wegsaugen.

So ist auch der nordisch-germanische
Eedanke unserer Tage nicht ohne uner-
wünschte Eeister, die alles besser wissen und ent-
weder „rosenbergifcher als Rosenberg" oder „gün-
therifcher als ELnther" sind, oder aber den Schöp-
fern nnd Vahnbrechern des nordischen Eedankens
in ihren Erkenntnisfen weit überlegen zu sein be-
haupten.

Wie gesagt, es lohnt sich vielleicht an sich nicht,
sich mit solchen Erscheinungen allzu sehr zu befas-
sen, aber da es doch gelvgentlich noch' vorkommen
kann, datz der uns allen kostbare nordisch-germa-
nische Gedanke durch solche Sibyllen und Pro-
pheten fragwürdig, unvolkstümlich oder gar lächer-
lich gemacht wird, mutz einmal darauf hingcwiesen
werden, wasder nordische Eedankc in
seiner reinenForm ist, wer ihnver-
kündete und wer nur an ihm herumge-
deutelt hat.

Wer sich hierüber ernsthaft Klarheit beschaffen
will, hat es nicht schwer. Er braucht nur auf die
grotzen Planeten dieses Gedankenhimmels und
ihre Werke zu blicken. Heute wie je und wahr-
haftig auch für die Zukunft sind des Führers
Werk „Mein Kampf", das Hauptwerk
für immer, dann Rosenberas „Mythos
des XX. Jahrhunderts" uno seine Re-
den, Darrss „Bauerntum" und „Neu-
adel"und dieVücher von Hans Gün-
ther hier richtungweisend. Diese
Vände sinddie klassischenWerkedes
Rassegedankens im neuen Deutsch-
land. All das Gemunkel darüber, die Rassefor-
schung sei doch noch erst im Anfang usw., kann
einen klar blickenden Menschen nicht darüber hin-
wegtäuschen, datz diese Werke für die rassische An-
schauung, auch der Zukunft, die unumstötz-
liche Erundl a g e bedeuten werden.

Es ift nicht wühr, datz wir irgendwie über
diese Werke „hinausgewächsen" seien, , wie die
Sibyllen und Propheten gern andeuten möchten.
Der rassische Aufbau des neuen Reiches sowie das
weitere wissenschaftliche und geiftigc Wirken auf
rassischem Gebiet, die grotze Verwirklichung des
germanischen Eedankens im heutigen Deutschland,
ruhen aus den Erundquadern der Erkenntnisse, die
in den genannten Werken niedergelegt sind.

Aber da sind nun Sibyllen, die von den magi«
schen Kräften der germanischen Frau und ihrer
Herrschaft über den Mann künden, da sind Pro-
pheten, die zauberische Eeheimbünde zu Lenkern
des kristallklarcn nordischen Menschentums machen.
Da gibt es Stigmatisierte des nordischen Eedan«
kens, die immer neue Blutswunder zu sckaue«
 
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