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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#2261

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Volksgmemfchast

»killklSkNllkir 8 k o s A c I« 7 k«

^ "8 unb HerauSgeber: Derlag VolkSgemeinIchaft T.m b. H.. Heibelberg. Hauptstr I2S/I2S. Sammel-
^jj "25. Schriftleitung: Brunnengaste 20/24. Fernrul 3740 Die „DolkSgemcinIchast' ersMint 7 mal
^kntlich und koltet monatlich 1.70 RM . bei Trägerzultellung 3t> Vlg . bei Vostzustellung 42PIg. mebr

Jst bie Zeitung am Erscheinen <auch durch höhere Gswalt) verhindert, besteht kein Anshruch aus Ent-
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Gpanien an Moskau verkaust

Moskau bezahli mit geraubtem Volksvermögen — Gowjetjuden verdienen

Berlin, 2. Nezember

Alle Versuche der Sowjetunion, ihre aktive Veteiligung am spanischen Bürgerkrieg zu
verschieiern, sind nur noch letzte Berschleierungsmanöver. Nicht nur die Einmischung ist und
wird täglich durch Truppensendungeu und Wassenlicferungen klar erwiesen, tatsächlich wird
iogar der spanische Burgerkrieg bereits heute zwisä>en den spanischen Nationalisten und der
Sowjetunion geführt. Der wahre Leiter der bolschewistischcn Unternehmungen in Valen-
cia ist nicht mehr Caballero, sondern der jüdische Sowjetbotschaster Moscs Rosenberg.
Dcr Beweis wird mit dem Hinweis aus den zwischen Caballcro und Rosenberg abgeschlos-
senen Eeheimvertrag restlos erbracht.

Die wesentlichsten Vestandteile dieses Bertrages bestimmen, datz Moskau endgül-
»ig und selbständig die Belieserung der rotcn Truppen in Madrid und Katalonien
mit Wassen, Munition, Kampswagen, Flugzcugen und chemischen Produktcn Lbernimmt.
Ferner verpflichtet sich Moskau. eine internationale Bolschewisierung zur lln-
tersrützung der roten Truppen in Spanien zu übernehmen uud auszurüsten. Weiter besorgt
Moskau von sich aus und aus eigene Rechnung den Ankauf der Waffen und Muni-
tion für die spanischen Anarchisten in allen Lbrigen Länderu. Es hat sich sogar verpflich-
tct, dic Earantie für ordnungsmätzige Ablieferung der Wafsen, Flugzeuge und Munition in
Spanien zu leisten. Als Eegenleistung hat sich Caballcro verpslichtet, Moses Rosenberg
die Summe von öüü Millionen Goldpesetas zur Versügung zu stellen, die
der Eoldreserve der Bank oon Spanien zu cntnehmen sind und auch entnommen wurden.
Die erste Verschiffung dicses Goldes hat in Balencia auf sowjetrussische Dampser unter dcm
«chutze bolschewistischer Rotarmisten anfangs und Mitte des Monats November stattgefun-
den und ist bereits nach Odessa unterwegs. , ,

Go wird Katalonien bolschewifiert

Crund dieses Vertrages hat Moses Rosen-
>ofort eine

!^-

ein« weitverzeigte Örgani-
»ix'on zum Waffeneinkauf für Spa-
hp?^^!chaffen, der nachfolgende Kominteragenten
HtzWoren: Adler, Louriö, Ziborowsky, Fuchs,
Eeip»' Merkas und Kotijs. Die Genannten sind
bpanier, dagegen zeichnen sich verschiedene
als bekannte Sowjetjuden aus:

Ze, Adler, Merkas und Kotijs. Diese Agen-
hosl^ben bereits umfangreiche Käufe in der Tsche-
Up^Aakei, in Holland, der Schweiz, in Belgien
!er K^ankreich gemacht. Um die Einsprachen die-
bder we'gen der offiziellen Ncutralitäts-
»üx^ung znm spanischen Bürgerkrieg zu umgehen,
bie Verträge nicht für Spänien getätigt,
u lauten kla? und eindeutig auf Sowjetrutz-
Iiiä, Auftraggeber. Vei schweizerischen Ver-
werden auch andere Länder als

-. auch -. -

n-**aggeber genannt, so

B.

Mexiko.

abgeschlossenen Verträgen sind be-
»-u.s voll befrachtete Schifie mit diesen in
fihh ^richiedencn Ländern aufgekauften Waffen
Ns^^bnition in See gegangen und haben rus-
k Häfen als Bestimmungsorte er-
'iihxWährend der Fahrt nach diesen angeb-
bhji^ Bestimmungshäfen werden sie radiotelegra-
oder durch geheime Vefehle um-
^Ü^'tet, und zwar, wie laut Vertrag mit Ca-
^ly,, ° vorgesehen, nach den spanischen Häfen Var-
Valencia oder Alicante.
auch das in Frankreich lagernde spanifche
8r>ld für die Sowjets sicherzustellen, wurde
>h, Aen Caballero und Rosenberg vereinbart, datz
Ap^chlle eines Sieges Francos drei Viertel dieser
welche im allgemeinen auf die Namen
stz llero, Azana oder Jimenez lauten, den Sow-
».chllZgeljxfxrt werden. Moskau verpflichtete
»^chfür, aus diesen Summen einen Spezial-
r? Zu schasfen, der für bestimmte, von Mos-
M^^stzulegende besondere Missionen verwendet
soll. Schon der Name diefes zukünftigen

den Weltfaschismus"

^^Utlich auf dessen Vestimmung schließen und
llZ .llatürlich nur die verfchiedenen Spezialbud-
^ °er Komintern auffrischen und ergänzen.
hl llzwjschon ist die Sowjetisierung Ka-
ÄXjbiens unter der Leitung Nosenbergs voll-
geworden. Diese Tatsache geht aus ver-
^e^llen Erlassen der katalanifchen Volschewisten
in den betreffenden Amtsblättern
So veröffentlicht der Wirtfchaftsrat dsr


^it,„^ie

ulidad Katalonien folgenden Erlatz:

„kollektivierten" Unternehmungen, deren

^r^llg Arbeitern übernommen wurde,

'>Ih 'u allein durch den von diesen Arbeitern ge-
. ^^ll „Rat der Unternehmung" vertreten.
c,^ie „privaten" Unternehmungen, welche noch

^ltung eines Patrons oder Direktors unter-

stehen, werden vom Arbeiterkomitee kon-
trollicrt. Jndessen werden Unternehmungen,
welche mehr als hundert bezahlte Arbeiter be-
schäftigen, ohne weiteres kollektiviert. Autzerdem
find auch jene Unternehmungen zu kollektivieren,
auch wenn deren Arbeiterzahl hundert nicht er-
reicht, deren Inhaber oder Direktor als „wider-
setzlich" bekannt ist.

2n diesem Zufammenhang hat die anarchistifche
Eewerkschaft folgende Forderungen aufgestellt, die
sofort als gesetzlich in Kraft erklürt wurden:

1. Die soziale und wirtschaftliche Tätigkeit
jeder Art untersteht der wirtschaftlichen Zentral-
leitung der Regierung.

2. Die Vanken werden nationalsier.. die Wirt-
schaft, der Handel und das Privatvermögen unter-
stehen der staatlichen Kontrolle und Ueberwachung.

3. Alle Produktionsstellen, welche lebenswich-
tige Stoffe und Eegenstände herstellen, sind ohne
Aufschub zu exproprneren und der alleinigen Ver-
fügung der Regierung zu unterstellen.

Auch die Ee r i,ch t s b a r k e i t ist ganz in den
Händcn der Sowjets. Zwar sind dem Namen nach
die Richter noch Spanier, die sich aber aus Dele-
gierten der verfchiedenen anarchistijchen Eewerk-
schaften zusammensetzen. Aus der k'säeracioa an-
narcüista iberica, der POUM., der CNT. und der
UET., alles Sektionen der kommunistifchen Pro-
fintern, Die Urteile diefer sogenannten „Volks-
gerichtshöfe" sind definitiv und eine Appellation
ist unmöglich.

Um zu zeigen, was Und wie diese„Vo!ks-
gerichte" urteilen, seien die Art. 1 und 2
der offiziellen Dekrete angeführt: Art. 1. Eine
faschistische Tat ist jede Veziehung zur militärö
schen Erhebung vom 19. Juli 1936 und deren Foi'
gen, gleichgültig, ob sie aus der Eegenwart oder
Vergangenheit herrührt. Art. 2. Eine gegenrevo-
lutionäre Tat ist jede Handlung, welche bezweckt,
die gesetzliche oder richterliche Ordnung der neuen
sozialen Regierung zu stören oder gar zu unter>
binden.

Es ist ganz klar, datz man mit solchen Kaut-
schukartikeln jeden Mitzliebigen vor diese „Volks-
gerichte" schleppen kann. So wurde ein Kaufmann

Me puert» ckel 8ol, IVlacki-icks bei-übmter plntr, ist nur mebi- ein l'rümmei-tmufen

Schcrl-Bilderbicnlt

zum Tode verurteilt, weil er im Hafen von Var-
celona aus einem Äuderboot sprang, und zwei
bekannte Advokaten wurden erfchossen, weil sie ita-
lienische Literatur, und zwar Dante, in ihcer Bi-
bliothek befatzen. Deshalb wurde auctz die berüymte
Bibliothek des bekannten Klubs „Rabassaires" auf
Anordnung und unter Aufsicht eines Eowjetagen-
ten systematifch verbrannt, wobei es sich in erster
Linie um unerfetzliche Werke uoer maurische und
mittelalterliche Landwirtschafts-methoden handelte.

Es ergibt sich mit aller Deutlichkeit, datz die
spanrschen Kommunisten und Anarchisten nur noch
die Marionetten der Sowjetgewalt-
haber in Spanien darstellen. Der 2ude Moses
Rosenberg hat seine stillen Träume, einmal der
Herr Frankreichs zu sein, in Paris nicht erfüllt
gesehen. Desto brutaler und sadistischer übt er
jetzt seine Macht in Varcelona auf Beietzl der Ko-
mintern in Moskau aus. x.

Autobahn Berlin—Nom geplant

Ltattenischer Gtraßenbauindustrieller beim Iührer

Berlin, 2. Dezember

Der Führer und Reichskanzler empfing heute
den italienischen Stratzenbauindustriellen Senator
Puricelli in Vegleitung des Generalinspektors
für das deutsche Stratzenwefen, Dr. Todt. Vei der
Vesprechung wurde u. a. auch der Plan einer Auto-
bahn zurischen Lerlin und Rom erörtert.

Llngarns Lnnenminiffer besucht Berlin

rck. Berlin, 2. Dezember
Der ungarische Jnnenminister v. Kozma wird -
wie wir erfahren — einer EinladUng des Reichs-
innenministers Pg. Dr. Fricks folgend, am 9. De-
zember zu einem mehrtägigen Auienthalt in der
Reichshauptstadt eintrejsen.

Lteber -ie Hinterireppe

Von Vernhard Seeger-Kelbe

Der englische Autzenminifter Anthony Eden
hat vor etwa einer Woche im Unterhaus eine er-
freulich klare und kurze Darftellung der britischen
Beistandsverpflichtungen in Europa gegeben. Da-
bei sührte er aus, datz Grotzbritannien bis zum
Abschlutz des von ihm gewünschten Westpaktes,
die Östgrenzen Frankrcichs und Velgiens gegen
jeden unprovozierten Angriff garantiere und datz
es bereit sei, nach Zustandekommen des Wcstpak-
tes, die gleichen Verpslichtungen hinstcht-
lich der deutschen Westgrenze zu llbernehmcn Diese
Erklärung Edens schien uns damals aus zweierlei
Eründen besonders bemerkenswert: 1. Sie dcutete
an, datz sich die britische Regierung genau ihrer
Absichten bewutzt war. 2. Sie lietz diese Ab-
sichten in unmitzverständlicher Form alle Beteilig-
ten wissen. Damit erfüllte sie die Erundvoraus-
setzungcn einer ehrlichen Autzenpolitik. und man
hätte annchmen dürfen, datz diese Klarstellung
auch in Paris eine entsprechende Würdigung
sinden werde.

Weit gefehlt! Das französische Autzcnamt scheint
hier eine Gelegenheit zu wittern, kostcnlos in den
Eenutz dauernden britischen Beistandes ohne ent-
sprechende Sicherung Deutschlands zu gelangen.
Dies wäre die Erfüllung eines alten Wunsches,
den Erotzbritanniens Regierungeq ohne Anter«
 
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