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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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Abwertung -es Franken

Ltnausbleibliche Kolgen marxistischer Lohnpoliiik — Giarke Beunruhigung in paris

. Paris, 28. September

^ciru ^ Minsterrat bat dem Wortlaut einer Er-
sugestimmt. deren Jnhalt nach freund-
^chen Besprechungen zwischen der Regieruns
schtz^Ereinigten Staaten von Amerika, der briti-
sestg.-^Egierung und der französischen Regierung
^eitia uiorden ist. Diese Erklärung ist gleich-
iewb ^on jeder der drei Regierungen am 26. Sep-
llij!,°» ^ Uhr früh veröfsentlicht worden. Die Er-
dgtzdie aus fünf Punkten besteht, besagt u. a..

^>e drei Regierungen die von ihnen im Laufe
ved° . Jahre betriebene Politik fortzusetzen
^»'en.

der ständigen Ziele dieser Politik sei es,
Ngti ^°8tmögliche Eleichgewicht auf dem inter-
ip!°^alen Währungsmarkt zu erhalten und alles
aus ^ zu vermeiden, dah dieses Eleichgewicht
xiner amerikanischen oder englischen
ivjjg, "ngshandlung gestört werde. Aus der Er-
d^nng hxraus. dah die wünschenswerte Festigkeit
iLg.^nuvtrvährungen eine seste und sichere Erund«
nicht erhalten kann ohne vorberige Wieder-
s^^nung eines dauerhaften Eleichgewichts zwi-
Sijs»s.°en verschiedenen Wirtschaften, hat die fran-
t>ie qr Regierung beschlosfen. ihrem Parlament
»Ntö'e-vassung" ihrer Währung vorzuschlagen. Die
djx-^kanische und die englische Regierung haben
^Nva Reschlutz gllnstig aufgenommen in der Hoff-
biij^: oatz damit festere Erundlagen für die Sta-
velib^br internationalen Wirtschaftsbeziehungen
^Men werden.

^o>id * iranzösische Ministerrat hat die in Paris.

eme

von

Erkiii^ ^nd Washington gleichzeitig veröffentlichte
de>t sur Kenntnis genommen und daraufhin
litzi ^ortlaut einer Währungsgesetzvorlage gebil-
oie im wesentlichen eine Anpassung des
Iffg^enwertes an die augenblickliche Wirtschafts-
Isch° oezweckt. Die Eesetzesvorlage bestimmt nament-
4g' ontz der neue Goldwert des Franken zwischen
^sta-° ^3 Milligramm bei O.S00 Feingehalt be-
ein^^.ioll. Sie sieht vor, datz bis aus weiteres
ltzjjr'nit ig Milliarden Franken ausgestatteter
^r^^ngsstabilisierungsfonds die Regelmätzigkeit
avzi^oziehungen zwischen dem Franken und den
Cr-^ndischen Devisen sichern wird. und zwar durch
ie>tz"Nng der vorgesehenen Eoldparität des Fran-
'^is zur Annahme der Eesetzesvorlage durch
ffotm ^'-^nnient trifft die Bank von Frankreich die
Tv.-^ndigen Matznahmen zur Eindämmung von
Ichg^iationsmanövern. Der Frankenmarkt wird
öanb kontrolliert werden. Die Wertvapier- und
'lolsbörsen bleiben eimge Tage geschlossen.

^ schweren Debatten

i,i politischen und parlamentarischen Kreisen
lehl^^is erwartet man für Montag eine lebr
stg^lie Kammeraussprache über die

sehr

_ ... _ der

!Pl>-osischen Regierung beschlossene sogenannte
^er Z/ungsangleichung. Die Rechte, ^ die
ffa„^i>wertung von jeher ablehnend gegenüber-
kx,, > wird sich auch diesmal heftig gegen sie weh-
hi»!> Das Schicksal der Regierung und darüber
i>er Bolksfront wird im wesentlichen von

altung der Radikalsozialisten und Kommu-
ras 5- ahhängen. Da die Parteipolitik aber auch
»nv ^ finanzpolitische Frage hinüberspielett wird
tztz,. auch dix> Elemente der Volksfront, die grund-
r>gi,i gegen die Abwertung eingestellt sind, sehr
vet ^cssen, was von ihre Haltung abhängt, rech-
g,->. ^an in politisen Kreisen damit, datz der Re-
rungsbeschiutz von der Kammer angenommen
^den wird.

^i^ui Senat werden sich noch stärkere Widerstände
"nd machen als in der Kammer.

Lii^ie Einstellung der kommunistischen „Huma-
>vü»' am Samstagmorgen sehr zurückhaltend
»p > wenn nicht sogar ablehnend, erfährt durch
z. Erklärungen des kommunistischen stellvertreten-
Vorsitzenden der Kammer, Abgeordneten
il^/los. eine wenn auch geringe Abschwächung.
»ie » ieser Erklärung scheint hervorzugehen, datz
^ . koinmunistische Fraktion gegen Zugeständnisse
cinl?^erem Eebiete der Regierung keine Schwie-
z^etten bereiten will. Duclos wirft ihr vor,
i-i^weld nicht da genommen zu haben, wo es sei,
mlich bei den Kapitalisten.

Der ehemalige Finanzminister und Abwert-
»i-^posiel Paul Reynaud begrützt vLtturiich
Matznahmen.

Der rechtsgerichtete Abgeordnete Denais be-
zeichnet den Beschluh der Regierung als eine Geste
der Verzweiflung.

Der ehemalige Postminister Mandel geht so-
gar noch weiter, wenn er erklärt, die Abwertung
sei ein regelrechter Betrug.

Auch der ehemalige Finanzminister Eeorges
Bonnet verwahrt sich dagegen, die Währungs-
angleichung als einen Erfolg hinzustellen.

Der ehemalige Handelsminister Lamoureux
hält die Abwertung zwiscken 25 und 33 v. H. für
ungenügend. Um eine enogültige und klare Lage
zu schaffen, hätte man sehr viel mehr abwerten
müsscn.

Der Finanzsachverständige Professor R i st bil-
ligt die „Angleichung" rückhaltlos und verspricht
sich von ihr eine neue Belebung der Wirtschaft,
des Fremdenverkehrs und des Autzenhandels.

*

Die Abwertung des französischen Franken kommt
für uns keineswegs überraschend. Die wirtschaft-
lichen Schwierigkeiten Frankreichs sind hinreichend
bekannt; die Streiks der vergangenen Wochen wa-
ren ein bedenkliches Wirtschaftsbarometer, die

Lohnerhöhungen müssen als ein Lbles Manöver
angesprochen werden, das den französischen Arbei-
ter über die wirkliche Lage hinwegtäuschen sollte.
Man hat durchaus den Eindruck, als ob der Re-
gierung Blum die Entwicklung über den Kopf ge-
wachsen wäre. Der Wert der Währungsentente
zwischen Paris, London und Washington wird sich
erst in der Zukunft erweisen müssen, die Abmach-
ungen stnd viel zu unvollkommen, als datz sich die
Tragweite der wirtschaftlichen Folgerungen berech-
nen lietze. Vor allem steht nicht fest, ob eine neue
Parität zwischen der englischen, der sranzösischen
und der amerikanischen Währung gesunden wurde.

Jedenfalls kann man in Deutschland der Ent-
wicklung der Dinge mit absoluter Ruhe entgegen-
sehen. Im Eegensatz zu Frankreich ist bei uns in
Deutschland die wirtschaftliche Lage äutzerst stabil
und die Entwicklung keineswegs von Zufälligkei-
ten abhängig. Die Berliner Börse zeigte denn
auch gestern ein in jeder Hinsicht normales Bild.
Der sranzösische Frankön wurde bei der Verltner
Börse gestrichen, da ja augenblicklich keine Bewer-
tungsgrundlage vorhanden. Zn London wurde die
Devisenbörse geschlossen und der Goldankauf ge-
ftoppt

Gpanien soll für Moskau kä'mpsen

Oer Sowjetbotfchafter kommandiert die Madrider Regierung

Hendaye. 26. Sevtember

Der RuMunkfender von Valladolid teilt mit,
dah iich die Nachricht von dem vorübergehenden
Rücktritt des Staatsvräsidenten Azana bestätige.
Nachdem er feinen Rücktritt erklärt babe. babe der
sowjetruMche Botickaiter mit Ministervräsident
Caballero ein Telesongespräch gefübrt und habe
Caballero bestimmte Anweifungen gegeben. die zu
einer Zurücknabme der Demissionserklärung Azanas
gefübrt bätten.

Der gleickie Sender berichtet. datz in Madrid
zwiicben den anarckiistisckien Eewerkschasten geheime
Vefvreckungen stattgefunden bätten. um die Macht-
übernabme in Madrid durch die Anarcki'sten vor-
zubereiten. Die Macktübernabme seMt soll in den
Kreisen der Anarckisten bescklossene Sacke sein.

Jn den Stratzen von Madrid sind Plakate ange-
gefcklagen worden. die die Bevölkerung aufsordern.
obne Untersäned von Alter und Eesckleckt in das
Heer einzutreten. ..das für Moskau kämvft".

Franco vor Toledo

Paris, 26. Sevtember

Die Truvven Les Generals Francos baben
nack einer Meldung des Rundfunksenders La Co-
runa ibre Stellungen bei Torrijo befestigt und

setzen nunmehr ibren Vormarsck auf Toledo fort.
Sie besänden !ick jetzt 5 Kilometer vor der Stadt.
Die Roten haben bei den letzten Kämvfen über
100 Tote gehabt. Zwei Regierungsflugzeuge wur-
den abgesckossen. Aus Teneriffa wird gemeldet,
datz die Kadetten des Alcazar in Toledo in der
letzten Nackt gelegentlick eines sebr hestigen Eewit-
ters «inen Ausiall unternommen und sick in der
Stadl zablreicke Lebensmittelvorräte angeeignet
bätten.

Es sei ibnen selungen. unbebelligt in die Ruinen
der Festung zurückzukebren. Die Angrisfe auf den
Alcazar seien im übrigen seit 24 Stunden eingestellt
worden. da alle zur Verfllgung stebenden Milizen
für die Verteidigung der Stadt Toledo selbst benö-
tmt würden.

proteft gegen die plünderer

Hendaye. 26. September

Sämtlicke nationalen Rundfunksender Svaniens
haben gegen den Einbruck roter Horden in die
Deutsche Schule in Madrid und in das Haus der
Deutschen Arbeitsfront Protest erhoben und das
deutsche Volk ihrer freundschastlichen Eesühle ver-
sickert.

Bomben auf Bilbao

Greuel ohne Ende

St. Jean de Luz, 26. Sevtember

Nachdem die Aufforderung der Nationalisten
an die Bevölkerung der Stadt Bilbao, sich zu er-
geben, am Freitagfrüh um 1 llbr abgelaufen war,
hat vormittags um 9 Ubr ein sehr heftiger Bom-
benabwurf auf die Stadt begonnen. Jn der Zeit
von 9 bis 11 Uhr llberflogen acht Flugzeuge. und
zwar sünf dreimotorige Bombenflugzeuge und drei
Jagdslugzeuge, die Stadt und warfen 100 bis 150
Bomben ab.

Der Nordbabnbos steht in Flammen, zahlreiche
Wohnbäuser sind zerstört, das Regierungsgebäude
nnd das Provinziallandtagsgebäude sind von den
Vomben getrossen worden. Die Opser des Vom-
bardements sollen auherordentlich zablreich sein.
Man sprickt von 100 Toten und 300 Verwundeten.
Die Vevölkerung befindet sich in höchster Er-
regung.

Von linksgerichteten Kreisen der Vevölkerung
ikt die Forderung gestellt worden. dah 4000 Eeiseln,
die sich in Bilbao in den Händen der Roten be-

Liuden, iosort hmgericktet Mürden. LU). Sosort

nack dem Bombardement sind von jedem der drei
Geiselschisse je 10 und aus den sechs Eefängnissen
weitere ie 10 Eeiseln als „Vergeltungsmatznah-
men" (!) ersckossen worden.

Es beitzt, dah die baskischen Sevaratisten, die
bisher das Uebergewicht hatten, dieses verloren
und dah die Anarchisten die volle Macht an sick
gerissen hätten.

Katalanifche Regierungskrise

Paris, 26. September

Havas meldet aus Varcelona, dah man tat-
sächlick von einer Regiernngskrise der katalanischen
Regierung svrecken könne. Die Verhandlungen
über die Hinzuziehnng der marxistischen und kom-
munistischen Arbeitergewerkschaft würden sort-
gesetzt. Die Republikanische Linke, die am Freitag
eine Sitzung abgebalten habe, habe Companys
erneut das Vertrauen ausgesvrochen. Es sei nicht
unwahrscheinlick, datz er in der neu zu bildenden
Regierung das Ministerpräsidium übernehmen
werde.

Gorgen in Fulda

Jn Fulda versammelten sich kürzlich wieder ein-
mal alle deutschen Bischöfe. Das ist jedesmal sük
die katholische Kirche ein gewisses Ereignis, denn
das Thema, das im Mittelpunkt dieser Konferenzen
steht, ist fast immer charakteristisch für die derzei-
tigen geistigen Strömungen in der katholischeN
Eeistlichkeit. Hier spiegeln sich diejenigen Zn-
teressen wider, die der Klerus im Vordergrund
aller seiner Betrachtungen steht. Hier richtet er
sich sozusagen aus und fatzt die Ergebnisse aller
Erörterungen in offiziellen Hirtenbriefen zusam-
men, die im allgemcinen schon an einem der nächi
sten Sonntage von allen Kanzeln in Deutschland
verlesen werden.

Wir haben es oft erlebt, datz diese HirtenbriefL
die Forderungen der Zeit nicht begriffen und diä
Zeit nicht sie. Wer denkt aber heute an Eewese-
nes und an kleine Sorgen des politischen Alltags.
wenn der Bolschewismus in Spanien die furcht-
barsten Ereueltaten verübt und bemüht ist, auch
die ganze übrige Welt in dieses furchtbare Chaos
mit hineinzustürzen?

Kann es heute auf den Konferen-
zen deutscherSeelsorger überhaupt
noch andere Themen geben als „Spa-
nien" und „der Bo l s ch e w i s m u s"?^-Mutz
nicht von allen guten Katholiken erwartet 'werden,
datz vor diesen Ereueln jede andere Diskussion
verstummt, und datz alle Kirchengänger von den
Kanzeln herunter mit alker Leidenschaft aufgefor-
dert werden, sich noch am gleichen Tage der natio-
nalsozialistischen Vewegung oder irgend einer
ihrer Einrichtungen zur Verfllgung zu stcllcn, als
wirksamste Abwehr bolschewistischer Versuche, als
stcherster Schutz für Kirchen, Klöster, Priester,
Mönche und Nonnen? Mützten nicht alle Eottes-
diener Wehrmänner werden, wenn das rote Tier
ihre Heiligtümer vernichten will, mllßten sie sich
nicht vor Eott mit der Waffe stellen?

Die Fuldaer Bischofskonferenz hat aber andere
Sorgen...

Jn Spanien schichten sich die Leichenhaufen ers
mordeter Bischöfe, Priester, Mönche und Nonnen.
Mumisizierte Heilige und Nonnen werden aus
ihren Särgen gerissen und öffentlich ausgestellt.
Tausende fromme Mönche werden verbrannt, und
ihre Flammen steigen zum Himmel mit den Feuer-
säulen brennender Dome, Klöster und Kirchen. —
Dort wurde ein Eeistlicher aufgehängt, nachdenx
ihm vorher die roten Henker ein Kruzifix durch
den Leib gestoßen haben. Hier wurde ein Vischof
in einen Sack genäht und solange in siedendes
Wasser getaucht, bis er gestorben war. Ein ande-
rer Bischof wurde unter dem Eejohle des Pöbels
ausgezogen, geteert, gefedert, von den Huren durch
die Stratzen getrieben und nach fürchterlichen Fol-
terungen zerstückelt und verbrannt. Schwer Ver-
wundete wurden auf Operationstische geschnallt,
geblendet und langsam zu Tode gemartert, Kinder
mit den Köpfen nach unten aufgehängt oder ge-
kreuzigt, Frauen und Kinder vergewaltigt und an-
gezündet, wehrlose Eefangene mit Drähten gefes-
selt und im Meer ertränkt. Hunderte in Schächte
geworfen und mit Dynamit in die Luft gesprengt,
Tausende gezwungen, ihre eigenen Gräber zu
schaufeln. — Köpfe, Nasen und Ohren sind die
Siegestrophäen der Madrider „Regierung". —
Eanz Spanien ist ein riesiges Leichenfeld gcwor»
den. Aber nur wenige Völker hören die Schreie
der Eefolterten, sehen die Rauchsäulen des bren-
nenden Landes und die gleichen Eefahren im Jn-
neren oder an den Erenzen ihrer längst verseuch-
ten Heimat.

Wo bleibt hier die grotze Abwehrfront der zi-
vilisierten Menschheit, wo bleibcn alle jene, die
davon lebten, in uns Deutschen nur „Barbaren"
zu sehen, wo bleibt der Papst, wo bleibt der
Kampfruf der Fuldaer Bischofskonferenz, wo eine
hörbare und sichtbare Aktivität der Kirche und al-
ler ihrer Organe?

Aber der Papst weint nicht — wie sein Vor-
gänger im Kriege. Die deutschen Vischöfe weinen
auch nicht. Sie haben im Augenblick dafür kein«
Zeit. Sie tagen, tagen und tagen über das Thema
„Einheits- oder Bekennntnisschulc",
das ist im Aioment zweifellos das Allerwichtigste
im September 1936! Sie geben natürlich auch wie-
der einen Hirtenbrief heraus und sprechen daritt
von einem „Kampf um die höchsten und heiligsten
Eüter". Aber nicht in Sowjetrutzland, auch nicht
in Spanien, sondern in... Deutschland. Sie spre-
chen von „Eegnern", aber nicht in Sowjetrußland,
auch nicht in Spanien, sondern in... Deutschland.
— Sie sprechen von „heiligen Märtyrern, die da-
für freudig in den Tod gegangen sind", aber nicht
!>, Sowjctrutzland, auch nicht in Spanien, sondern
in... Deutschland.

„Für die Erhaltung dcr Vekenntnisschule!"

Seit beinahe vier Zahren arbeiten die besten

Deutschen an der grotzen Einheit und Eeschlossen«
 
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