Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1809

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
8gMlag. W 31. glilvllkl' 1838 WMK8 8MllN8tglINg8V!k1!!»«' 8!kk!8 una gklNKINUk vkllUl'UkN fl'kigkl'USll! 18 ?!g.' 8. Uslll'gsng Nl'. 38;

5K 55 unä N5M sammeln Ms AlMchilkmerk

Wle (lolliZgenozzen ttagen 5anmag unü 5onmag llas ktlelZteln-Hbrelcben!

» >

Iahre Kampf für Oeuischland

Or. Goebbels auf der Zubiläumskundgebung -es Gaues Groß-Berlin

Aus «ner newaltrc,en Kundqebuna rm BcrNner Sportpalast sprach Dr. Goeb -
bels am Frcitagabend anlählich des zehnjäbrigen Jubiläums des Gaues Groß-Ber-
lin dcr NSDAP. Seine Wortc, die sich nicht nur an die Berlincr Parteigenossen,
sondern an alle N a t i o n a l s o z i a l i st e n im Rcich, an das nanze deutsche
Volk und darüber hinaus andieWelt richteten, wurden von allen dcutschen Sen-
dcrn übertraaen. Da kurz vor Redaktionsschluh der Wortlaut der Rcde Reichsmini-
stcr Dr. Goebbels' noch nicht vorlieat wollen wir unscren Lesern wenipstens einen
erst e n E i ndruck dicses Erlebniffes vermitteln. Dcn Wortlaut diescs Manifestes
an die deutsche Nation bringen wir in unserer Sonntagsausgabe.

mr» Her-»«geber> verkeig voMznnrNischaft H.. Heidekberg. Hemptstr »0/1«. vamiml»
«I. ZW Schriftl-itung: «runiiengast- N/24. Kernrus Z7« rte .volkkgemeillschast- -rl<tetnt 7 Mlt
i»öch-ntlich nnd kottet monatlich 1.70 RM. bei TrSgerznsteslnng Z0 Dsg . bei Dostöustellu», 42 Psg. mehr.

Ast dt« Aeitung <nn Srschetne« sauch durch böder, »«woltl or^tndert. destedt ketn Tnsdruch aus Snt-
schödigung. «bbestellungen mülle« bi» IvLlesteng rr d. M. sür den lolgende» Mona« direk« betm Derlag
«iugereicht werde». «nrichlieblicher Serichi-sland Heidelberg. «ugeigendleil« laut -ufliegeudem Laris.

Die atte Garde feiert den ErobererBerlins

Berlin. 80. Oktober

Die Zxbiliabresleier der NSDAV.. Eau Ber-
lin. >and am irreitaaabend ibrsn 5>öbevunkt in der
aewaltiaen Kundaebung im Verliner Svortvalast.
Vollöäblia war die alte Earde an dieiem Ebren-
toa zuiammsnaekomlnen. um mit ibrem Eauleiter
aolze nnö erbebendö Rückickau zu balten über die
^akr.e des Kamoies.

In" zwöli Sälen dsr ReiLsbauvtstadt. deren
Namen fast allg ebeniall« an die Kainoiiabre er-
innern kanden aleickiteitia Parallelversamml»na<"-
ltatt. Nickit nur Berlin. sondern das aanö« Reick
nabm Anteil an dieler Keier. die eine beiondere
B»d->uti,na nock durib die Anwesenbeit des
Hiibrers bekam.

Vor dem Svortvalait Itanden in diLten Maffen
Äebntauiende von Volksaenoffen um dem Gau-
leiter ^r. Eoebbels und dem sväter eintrsftenden
Fübrer öuzuiubeln. Wäbrend oben im Casino-Saal
des Svortvalaites der arobe Emvsang statt-
iand. bei dem Eauleiter Dr. Koebbels alten Par-
te'aenoffen und Parteiaenossinnen das Silberne
Ebrenzeickien verlieb. süllte ffck der untere Vau.
der schlichten Schmuck von Tannengrün und Fab-
nen trug. bereits.

200 Fabnen und 19 Standarten marichieren
ein. Viele von lbnen tragen die Namen von Män-
nern, die ibr Leben für dle Bewegung gelaffen
baben.

Die gleiche lodernde Begeiiteruna. die den Ber-
kiner Eauleiter io oit an diriem Platz umiubeli
bat. brach ffck Babn. als Dr. Eoebbels. aeiolgt von
den Trägern und Trägerinnen des goldenen und
fflbernen Eau-Ebrenzeickens unten im Saal er-
lckien. Eine ungebeure Welle der Liebe. der Freude
und des Stolzes icklug ibm entaegen. den die Ber-
liner ibren ..Doktor" nennen. den man im Reich
als den Eroberer Berlins kennt. der aller Welt
bekannt ist als einer der getreuesten Paladine des
Fübrers.

Kaum hatte Dr. Eoebbels Platz aenommen. als
die Muffk einietzte mit dem hinreiiienden Marick
..Durch Erotz-Berlin marickieren wir". Stebend
lanaen die 15V0Ü Anwesenden die altbekannten
Verie mit.

Der itellvertretende Eauleiter. Staatsrat E8r-
kitzer. gab dann den Eedanken aller Ausdruck.
als er die Kundgebung mit den Worten eröifnete:
..Für zebn Jabre Kamvi um Berlin und zu sei-
nem Eeburtstaa gratulieren wir unierem Eaulei-
ter Dr. Joies Eoebbels! Sieg §>eil!" Ein Begei-
itörunasiturm. Heil-Ruie. minutenlanges Hände-
klatschen und Füketramveln ietzte ein.

Dann ivrach Dr. Eoebbels.

Oeuischlarrd höri mii

Heidelberg, 30. Oktober

Mit sast atemloser Spannung lauschten wir den
Worten des Berliner Eauleiters, der im Sport-
palast und gleichzeitig in zahlreiche andere grotze
Bersammlungsstätten iibertragen, zu den Bewoh-
«ern dcr Reichshauptstadt und durch den Rundsuuk
Zu allen dcutschen Bolksgenoffen sprach, der einen
historischen Rückblick über zehn Jahre
des Kampses und ueue Zielsctzunge« sür
drn Zuknustsweg des deutschen Bolkes gab.

Wie ein lebendiger Film rollte seine packende
Schilderung des Kampses um Berlin vor unseren
Augen ab. Der P o l i z ei - Isjdor, die geballte
Macht der jüdischen I n t e r n a t i on a Ie, ihr
hörige Reichsregierungen gleiten wie Schatten an
unserem inneren Auge vorüber. Die besitzbür-
gerliche Wohlerzogenheit, ihre Schlappheit im
Willen zum Zupacken und ihr Mangel an Opiermur
ersteyen wieder in der Erinnes:ung

Noch einmal wird der rote Terroi ir» unscr
aller Gedächtnis gerufchr, jener Mordterror, dem
SorstWesseI. wenigen folgend, aber viele zur
Eefolgschaft zwingend, zum Opfer fiel.

Natürlich und verständlich jedem Volksgenoffen.
erzählte Dr. Eoebbels, wie er 1926 fast verzweifelt
diesem Untier, dieser 4'/r-Millionen-Stadt, gsgen-
überstand, die jene paar hundert Nationalsozialiiten
gar nicht beachtetc. Er schilderte. wie er den ..Rie-
sendrachen" täglich gereizt und langsam doch zur
Bewegung gebracht hat, bis er sick oerzweifelt
wchrte und schlietzlich von der nationalsozialistischen
Vewegung erschlagen wurde.

Dre Notwendigkeit der restlosen Beseitigung
aller Parteiwirtschaft wird von Dr. Eoebbels
zwingend bewiesen. Nur so konnten die Grund-
lagen für den grötzeren Befreiungskampf nach
autzen gelegt werden.

Wie ein gewaltiges Heldenepos klingt
darauf die Darstellung und Deutung, die Dr.

Lum 39- vebuetstss ckes kieicbsmlnistees Coebbels elns kbrenkompanl« cker t.slbstsnckett«
-tckoik »Itlee voe cksm peopLssncks-IitlnIsteelum snAstestsn. ve. Lvvbbsls svbeeitst ckls ffeont sb,

Eoebbels den vergangenen Iahren des Kampfes
um des deutschen Volkes Freiheit und Ehre nach
außen gibt. Die Helden und Sieger des aun
Erreichten sind jene unbekannten Kämpfer im
ganzen Reich, die — dem Befehl des ihnen be-
stimmten Schicksals gehorchend — auf den Spuren
der ermordeten Opfer der Bewegung, und so mit
ihnen vorwärts marschierten und ihren Ruhm

Britischer Minister gegen Moskau

Oeutliche Worte Sir Gamuel Hoares gegen die Wühlereien der Kominlern

Londo», 3V. Oktober

Zum ersten Male hat ein englischrs Regie-
rnngsmitglied eine öffentliche Warunng an die
Moskauer Znternationale gerichtet, stch in die
euglifchen Angelegenheiten einzumische».

Der Marineminister Sir Samuel Hoare er-
klärte am Donnerstagabend in einer Versamm-
lung nach einem Hinweis auf die Nichtein-
mischungspolitik gegenüber Spanien:

„Es ist beinahe immer katastrophak, ffch in die
Angelegenheiten anderer Länder einzumischen,
und ich empfehle diese Beobachtung den Agen-
ten der kommunistischen Znternatio-
nale. Sie werden seststellen, datz, je mehr sie sich
in die inneren Angelegenheiten Englands ein-
mischen, umso schlimmer die Rückwirkungen gege»
ihre eigenen Machenschafteu sein werden."

llnter keinen Umständen, so fuhr der Marine-
minister fort. dürfe sich daher England seinerseits
in Angelegenheiten einmischen, die es nichts an-
gingen. Ängesichts der befremdenden Stellung-
nahme der Labour-Party zum spanischen
Bürgerkrieg sei es notwendig, dies sehr klar und

deutlich zu sagen. Wenn es nach den Ein-
mischungspolitikern der Opposition ginge, dann
würde Europa in einen Krieg gcstllrzt werden.

Zu der Forderung der britischen Arbeiter-
Partei im Unterhaus, die englische Regierung
solle der rechtmätzigen Madrider „Regierung"
Waffen gegen die „Rebellen" liesern, nimmt Lie
Londoner Preffe scharf ablehnend Stellung.

Die „T imes" schreibt, Eden habe das llnter-
haus daran erinnert, datz es mit der Macht der
Madrider „Regierung" vorbei sei und datz ihre
Stunde bald geschlagen haben werde. Er habe
aber auf die Tätigkeit der roten Madrider „Ge-
richte" aufmerksam gemacht, deren Urteil von
einer Menschenschlächterei nicht mehr zu
unterscheiden sei. Das Blatt teilt die Anstcht
Edens, datz das Nichteinmischungsabkommen aus-
rechterhalten werde« müffe.

Die konservative „Morning Post" erllärt,
die Vehauptung der Labour-Party, datz Caballero
mit seiner Bande von Kommunisten und Anar-
chisten die „heldenhaften Fackelträger der Demo-
kratie" seien, sei der grötzte und ver-
logenste Unsinn, den man in der modernen
Eeschichte gehört habe.

als Lebende teilen. Die Toten und die Lebendsn
als Altgardisten der Bewegung. Von lve-
nigen kündet der Name; von allen aüer die
unsterbliche Tat!

Die autzenpolitischen Erfolge. die Adolf Hitler.
gestützt auf ein einiges Dolk, eikämpfen
konnte, marschieren auf. Erringung der ooilen
Souveränität im Reichsgebiet — Wehrpslicht —
zweijährige Dienstzeit, kurz, die Wiedererste.
hung Deutschlands als Erotzmacht!

Und darauf futzend des Reiches Stellung ols
Vorkämpfer Europas gegen den Bolscheivis-
mus, als Warner und Mahner gegeu diese
Weltpest.

Das alles aber war nur deshalb möglich, weil
wenige Jdealisten und opferbereite Lolksge-
noffen, ohne jede Aussicht aus Eewinn. auf Ehre
oder Ruhm, dem Führer folgten, weil sie den
Mut hatten, gefährlich zu leben, um durch ihren
Einsatz Deutschland zu retten.

Mit dem Pank und dem Treuebekenntnis zum
Fübrer verband Dr. Eoebbels die Zusicherung. datz
er und alle Mitkämvfer Adols Hitlers immer.dic
Alten bleiben würden: opferbereit und zum letzten
Einsatz gewillt! Wer wollte bei solchem Schwur
nicht an die Ersüllung aller neuen Aufgaben, an
Deutichlands Zukunft glauben, wenn alle
Deutschen mithelsen?

Lord Londonderry beim Kührer

Verlin, 30. Oktober

DerFLHrer nnd Reichskanzler empfing am
Freitag den früheren englischen Lustfahrtministcr
Lord Loudonderry und Ecmahlin. Vorher
waren Lord und Lady Londonderrq Gäste dcs Mi.
nistcrpräsidenten Gcneraloberst Eöring.
 
Annotationen