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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1269

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und HkrauSgeber, vrrlag Doirrgemeinfchast Heidrwerg. Hmrptstr. IN/irs. Bammeb

Tchrtftleitung! Brunnengafie 20/2«, Kernruf 3740. Die .DollSgemeinfchast' -rfchetnt 7 mat
Hentltch nnd kostet monatlich 1.70 RM.. bei TrLgerznftellun» zo Pfg.. bei Postznstellung 42 Pfg. mehr.

Kst dte tzettung am Srfchetnen fauch dnrch hbher« «ewalt) oe»^tndert, desteht kein Ansprnch anf <knt»
fchädigung. «bbestellungen müflen biS IpLt-stenS 25. d.M. sür den solg-nden Monat dtrekt betm Berlag
eingereicht werden. iluSfchlietzltcher D-richtsftandi Heibelberg. «nz-tgenpr-tl- lant austiegendem Taris.

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Oie roten Mordbrenner
öffnen die Gchleusen des Gtauwerkes

Vor -er Eirmahme Tole-os — Weiteres siegreiches Vor-ringen -er Nationalisten

Paris» 24. September

soii^" «euesten Nachrichten aus Vurgos zufolge
"ne Borhut der nationalen Truppen mit den
strn ^ilizen vor den Toren Toledos in einer Ent-
ti "««S von Svll Metern vom Alcazar in «in hes-
Tesecht geraten sei«.

^ Dix «ationalen Flngzeuge, dene« es immer wie-
^^ gelingt, über dem Alcazar Lebensmittel abzu-
sx^l^«, haben am Mittwoch Flugblätter abgewor-
H,' >« denen sie den heldenhaften Verteidigern des
h..«l«r ankündigten, dak ihre Besreiung unmittel-
bevorsteh«.

dafi Front von Vene Sierra unterhielten die
s»^"«alen Truppe« am Mittwoch ein hestiges 8e-
Irit bcn Volkssrontmilizen. Die Verluste auf
re« Rote» sollen grosi gewesen sei».

» Aus Madrid wird ein Berzweislungsakt gemel-
tz^der den aus Toledo marschierenden nationali-

itz ^« Tajo mündet, geöfsuet. Ünter fürchterlichem
stürzteu die zehn Millionen Raummeter
«e» jn d-as drei Kilometer unterhalb von Tala-
»ei» '"Sende Lal, wo die Nationalisten umfang-
Kriegsmaterial, vor allem Geschütze, zusam-
^«Sezogen hatten.

yu Aach der Madrider Meldung hat ma« bisher
zv! djx Wirkung dieser fast sadistisch anmutenden
z, «snahmen noch keine Nachricht. Doch hoffen die
E«, ihre Gegner ersäuft zu haben.

Sender Tetuan wird mitgeteilt, datz nach
lyl« «iege der nationalen Truppen bei Jerez de
. balleros eine Eruppe von S16 roten Miliz-
i^«ie«, 4g Polizisten und 40 Frauen ihre Waffen
gelassen hätten und über die portugiesi-
.dlenze geflohen wären, wo sie verhaftet wor-
« seien.

Ae nationale Regierung von Vurgos teilte
^^« Sender von La 'Coruna mit, datz das
^« marxistischen Sender verbreitete Eerücht,
p.««ch die Regierung von Burgos einen Vertreter
Eenf entsenden wolle, vollkommen unbegrün-
«nd fälsch sei.

bestätigt stch, datz die nationalen Truppen
Front von Vilbao nunmehr fünf Kilo-
Eibar stehen. Wenn auch bisher der Vor-
d-d ^ gegen Bilbao ziemlich kampflos und obne
tz.^utendere Verluste für die nationalen Truppen
^ sich gegangen ist, so nimmt man an, datz um

den Vesitz von Eibar ein heftiges Eefecht einsetzen
wird. Denn dort befinden sich die bedeutendsten
Waffenfabriken Spaniens, in denen Tag und Nacht
gearbeitet wird, um die Volksfronttruppen mit
Waffen zu versorgen. Nachdem schon vor wenigen
Tagen die Geschlltzfabriken von Trubia in Asturien
in die Hände der nationalen Truppen gefallen sind,
wäre der Verlust von Eibar für die Marxisten
doppelt schwer.

Rote Milizen im Heim -er Oeutfchen
Schule

Madrid» 24. September

Jn das Heim der DAF und in die Deutsche
Schule in Madrid drangen rote Milizen gewalt-
sam ein, durchsuchten sämtliche Räume und rnt-
wendeten auch die Akten.

Hiergegen hat der deutsche Eeschäftsträger in
Madrid schärfste Verwahrung eingelegt, die Rück-
gabe der gestohlenen Sachen sowie Earantie für
wirksamen Schutz deutschen Eigentums gefordert.

Der Staatssekretär des Autzenministeriums hat
daraufhin wiederholt sein Vedauern ausgespro-
chen, wobei er bestritt, datz die Haussuchungen sei-
tens der Behörden veranlatzt worden seien. Autzer-
dem sicherte er erneut den Schutz deutschen Eigen-
tums sowie die Verhaftung der Schuldigen zu.

Gevilla mel-et Mcktritt Azanas

Paris, 24. September

Der Sender Sevilla berichtet, daß der Präsident
der spanischen Republik, Azana, sein Amt nieder-
gelegt habe. Er werde interimistisch von Martinez
Varrio vertreten.

22 marxistische Flugzeuge abgeschossen

paris liefert nach wie vor Waffen

Et. Iean Le Luz, 24. Sept.

Nach einer von der Militärkommandantur von
Burgos bekanntgegebenen Mitteilung soll es Len
nationalen Truppen gelungen sein, im Laufe Ler
vergangenen süns Tage 22 Flugzeuge der Roten
abzuschietzen, während die Nationalen im gleichen
Zeitabschnitt nur zwei Apparate verloren hätten.

Aus der gleichen Quelle verlautet datz die in
Oviedo eingeschlossenen nationalen Truppen am
Mittwoch einen Ausfall gemacht und eine Abtei-
lung roter Minenarbeiter in die Flucht geschlagen
hötten.

Die nationalen Truppen sollen den von den
Roten stark beschossenen Ort Äuz an der nach San-
tander führenden Landstratze eingenommen und da-
bei eine grötzere Menge Munition und Dynamit
erbeutet haben. Ein späterer Angriff der Roten
sei abgewiesen und die Stellung der Rationalen in
Jtuz durch Nachschub von Truppen befestigt worden.

Zu den Kämpfen bei Toledo berichtet der Nund-
funksender von Burgos, datz die marxistischen Mili-
zen versucht hätten, die Vorhutstellungen der na°
tionalen Truppen anzugreifen. Die Artillerie der
Nationalen HLtten jedoch die Marxisten durch leb-

WOO km Michsautobahn in Betrieb

Sonnlag werden 400 icm dem Verkehr übergeben — Eröffnung der Strecke

Heidelberg—Bruchsal

Berlin, 24. SeptemLer

^ Am kommenden Sonntag werden in verschiede-
>?« Eebieten des Reiches neue Autobahnstrecken
Verkehr Lbergeben, und zwar in einer Ee-
z.^tlänge von uicht weniger als 400 Kilometern.
^ «b stoize Netz der Stratzen Adols Hitlers vergrö-
stch mehr und mehr; es ist längst aus dem
. 'adium der Prophezeiungen und Ankündigungen
- ^«usgekommen und findet als kulturelle Grohtat
li steigendem Matze die Beachtung der Weltöfsent-
^keit. Mit Jnbetriebnahme dieser Teilstrecken hat
, b Autobahnnetz eine Länge von 1000 Kilometern
^rcht.

I-.EZ werden am Sonntag mit besonderen Feier-
'«'eiten erössnet:

die 35 Kilometer-Strecke Heidelberg —Vruchsal;

o. die gg Kilometer lange Teilstrecke Vreslau—
'esnitz—Kreibau der Strecke Vreslau—Berliw:

als nördlicher Abschnitt der Autobahn Verlin—
Stettin die Strecke Joachimsthal — Colbitzow (75
Kilometer):

ein Teilstllck zwischen Veuthen (O.S.) und Elei-
witz von 15 Kilometer Länge:

die 15 Kilometer lange Strecke Dresden—Wils-
drusf und die 80 Kilomtr. lange Strecke bei Chem-
nitz von Ober-Lichtenau bis Hohenstein - Ernstthal
der Autobahn Dresden—Weimar:

der Abschnitt Franksurt a. M.— Vad Nauheim
in einer Länge von 40 Kilometern;

in Tbüringen das 70 Kilometer lange Stllck
Schleiz—Lanzendorf der Linie Berlin—München:

von der Autobahn Stuttgart—Ulm ein 25 Kilo-
meter langes Teilstück Stuttgart—llnterboihingen:

ein kleiner Abschnitt von 10 Kilometer Länge
in Fortfllhrung der Strecke Köln—Dllsseldorf bis
vor Duisburg

und einige weitere kleine Verbindungs- oder
Zuführungsstrecken.

haftes Feuer zurilckgedrSnat. Die Roten sollen 70
Tote zurllckgelasfen haben. Die

stehe bevor.

Einnahme der Stadt

Paris, 24. SeptemLer

Die „Action Francaise" weitz am Donnerstag
llber neue bedeutende Bestellungen aus Maschinen-
gewehre, Munition «nd Flugzeuge für Rechnung
der Madrider Regierung in Frankreich zu be-
richten.

Ein grotzer Teil der Kriegsmaterialbestellun-
gen wurde im Namen des Office „Eönsrale de
L'Air" in Paris getätigt. Die letzte Bestellung,

nischen Marxisten gestiftet worden seien. Das
Officä „Esnörale de L'Air" habe kllrzlich auch
amerikanische Flugzeuge bestellt, die gegebenen-
falls als Kampfmaschinen verwendet werden könn-
ten. Diese Flugzeuge wurden von der grotzen
französischen Schiffahrtsgesellschaft Compagnie Ee-
nsrale Transatlantique von Amerika herüberge-
bracht. Sie befänden sich bereits an Bord des
Dampfers „Normandie", der in einigen Tagen in
Le Havre eintreffen werde.

Weiter teilt das Blatt mit, aus sicherer Quelle
erfahren zu habsn, datz „die sogenannte Regierung
in Madrid" eine Vestellung auf zwei gebraucht'e
und zwei neue Potez-Flugzeuge an die französische
Lustsahrtgesellschast Air France qegeben habe. Die
französische Luftfahrtgesellschaft Air France beför-
dere beinahe täglich von Toulouse nach Alicante
sorgfältig verpackte Maschinenqewehre. Toulouse ist
übrigens mehr und mehr ein Aktivitätszentrum der
spanischen Volksfront geworden. Jeden Tag landen
spanische Flieger in Uniform auf dem Flugplatz
von Francozal, wo ihre Flugzeuge entladen und
mit Brennstoff versehen würden, um bald darauf
mit recht verdächtigen Gepäckstücken wieder abzu-
fliegen.

Der Vormarsch auf Vilbao. Wie aus einer Ver-
lautbarung des Eenerals Queipo de Llano hervor-
geht, nimmt der Vormarsch auf Vilbao seinen
planmätzigen Fortgang.

Gegen eine enalische „Bolksfront". Der Fllhrer
der englischen Arbeiterpartei wandte sich in einer
Rede gegen den Vorschlag, in England eine „Volks-
front" nach französischem Muster zu bilden.

Auf das Ganze sehen!

Wie alljährlich, versammeln sich wieder die
deutschen Bauern auf dem Bllckeberg gemeinsam
mit Tausenden von Volksgenossen aus den Städ«
ten, um den Erntedanktag zu begehen. Das natio»
nalsozialistische Deutschland hat diesen Tag durch
Gesetz zum Nationalen Feiertag erhoben
und ihn zum Ehrentag des Vauern gemacht. Wir
haben auch in diesem Jahre wieder besonderen
Anlatz, der Arbeit am deutschen Boden zu geden-
ken. Wenn auch der Himmel durch die Ungunst
des Wetters die anfänglichen Erwartungen einer
besonders guten Ernte enttäuscht hat, so können
wir doch dankbar auf eine Ernte blicken, die z. B.
bei Eetreide grötzer als im Vorjahre ist, und bei
den Hackfrüchten nach wie vor einen überdurch-
schnittlichen Ertrag erhoffen lätzt. Eerade in einer
Zeit, in der mancher glaubt, z. V. Lber eine ge-
wisse Knappheit bei Fleisch klagen zu können, i st
es notwendig,' unsere Ernährungs-
lage klar zu erkennen und Dank und
Anerkennung dort auszusprech en, wo
nur die Verzagten oder llngläubigert
Sorgen haben müssen.

Schon vor dem Erntedanktag, in Nürnberg,
hat der Führer dem deutschen Bauern höchste An-
erkennung ausgesprochen, indem er sagte: „Was
der deutsche Vauer gerade in diesen letzten Jatz»
ren geleistet hat, ist etwas Einziges und Einmg»
liges." Jndem der FLHrer unmitzverständlich zunff
Ausdruck brachte, datz auf einigen Eebieten u»,
serer Ernährung durch den eigenen Boden stet»
ein Mangel vorhanden sein wird, hat er der Ar»
beit des Bauern die Aufgaben gewiesen und dem
deutschen Volke das Verständnis für die Bewäl»
tigung dieser Aufgaben erleichtert.

Nach sachverständigen Berechnungen fehlten im
Jahre 1934 der Selbstversorgung Deutschlands mij
Nahrungsmitteln rund 20 v. H. Die Brotversor»
gung, die Versorgung mit Kartoffeln, mit Zucker,
mit Trinkmilch und Fleisch ist fast hundertprozen-
tig durch die Erträgnisse des deutschen Bodens
sichergestellt. Bei Schweinefleisch fehlen etwa 12
v. H., bei Eiern 19 v. H., bei Eeflügel und bei
Vutter 30 v. H., bei Fetten insgesamt 57 v. H.
Das sind Zahlen, die jeder kennen mutz, und bei
deren Lesen er mit der Erkenntnis der Aufgaben,
die der Nahrungsmittelversorgung erwachsen, sich
gleichzeitiK vergegenwärtigen mutz, datz in Deutsch-
land ein straff durchorganisierter Nährstand dafür
sorgt, datz aus dieser Lage niemals wirk»
licher Mangel an Lebensmitteln kom»
men kann. Der Führer hat in Nürnberg zum
Ausdruck gebracht, datz der Jmport der fehlenden
Lebensmittel unter allen llmständen stattfinden
mutz.

lleber diese Eewitzheit hinaus kann jeder Volks-
genosse gerade anlätzlich des Erntedanktages sich
den Erfolgen einer Arbeitsleistung nicht verschlie-
tzen, die der Bauer in den vergangenen Jahren
gezeigt hat. Es ist durch den Einsatz aller Kräfte
der Landwirtschaft gelungen,die Auslandsabhän-
gigkeit der deutschen Ernährung weiter zu mil-
dern und dies, trotzdem eine starke Zunahme
des Vorbrauchs an Lehensmitteln der
Ernährungswirtschaft diese Aufgabe erschwerte.
Der Verbrauch von Milch stieg seit 1932 um rund
5 v. H. Der Verbrauch von Fleisch (ohne Fett)
stieg von 2,8 Mill. Tonnen (1932) auf 3 Mill.
Tonnen (1935). Der Verbrauch an Vrotgetreid«
nahm in der gleichen Zeit von 9 MilUonen Ton-
nen auf 9,3 Millionen Tonnen zu, der von Hül«
senfrüchten von 160 000 Tonnen auf 200 000 Ton»
nen, der von Zucker von 1,31 Millionen TonneN
auf 1,45 Mill. Tonnen, der von Gemüse von 2,6
auf 2,7 Millionen Tonnen. Der Butteroerhrauch
stieg von 1932 bis 1933/34 um 5 v. H.

Die wirklichen Ergebnisse der Erzeugungsschlach»
ten werden sich erst in späteren Jahren, nach Aus»
schaltung der alljährlichen Schwankungen durch sta.
tistische Angaben belegen lassen. Schon heute aber
kann man zeigen, wie der deutsche Vauer die
höheren Verkaufserlöse, die eine nationalsoziali-
stische Agrarpolitik ihm mit der Herstellung seiner
wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ermöglichte, auch
wiederum zur Verbesserung des Produktionsappa-
rates eingesetzt hat. Die deutsche Landwirtschaft hat
im Wirtschaftsjahr 1934/35 fllr Betriebsmittel min-
destens 300 Mill. RM. mehr aufgewendet als im
vorangegangenen Jahre. Zur besseren Ausnutzung
des Erünfutteranfalls wurden 1935 rund 1,5 Mill.

^benüfeien suf üeiligen kei^g

äsmstag, 20 - klöffliling öer kultuc^ocke 6ss 6sue8 kaäen
 
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