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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1270

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Ssits 2

„Dollsgemeinschoi^

Frcitag, den r». Sevtembek

Kubikmeter neuen Siloraums gebaut, wodurch das
Eesamtfaffungsoermögen der Silos um 65 v. H. stieg.
Die Anbauflächen im Zwischenfruchtbau erhöhten
sich im Vergleich zum Jahre 1927 um 809 909 Hek-
tar. Die Zahl der Schafe vermehrte sich seit 1933
um 599 900 Stück. d. h. um etwa 15 v. H. Die An-
bauflächen für Hanf, Flachs, Raps sind gestiegen;
desgleichen nahm der Anbau von Mais, Winter-
gerfte und Hafer zu. Wenn der Führer in Nürn-
berg sagte, datz das, was der nationalsozialistische
Staat in der Kultivierung der letzten Heide und
des letzten Mooreg geleistet hat, nicht zu übertref-
fen ijt, so mag in diesem Zusammenhang erwähnt
werden, datz die grotzen Meliorationsarbeiten der
letzten zwei Iahre fich insgesamt über eine Fläche
von rund 1,2 Mill. Hektar erstrecken.

Am Erntedanktag will das deutsche Volk dem
deutschcn Vauer und seiner Führung für die Lei-
stungen am Ausbau der deutschen Nahrungsgrund-
lage Dank sagen. Dieser Dank soll nicht allein ein
Dank mit Worten sein; alle können die Arbeit des
Bauern unterstützen. Jn der Verteilung und im
Verzehr der Nahrungsmittel erwächst jedemVolks-
genossen die Pslicht zu äutzerster Sparsamkeit. Es
darf nicht vorkommen, datz Millionenwerte durch
Unüchtsamkeit und Nachläsüakeit verkommen. Wenn
der Moskauer Sender vor wenigen Tagen in alter
Methode der Verdrehung der Tatsachen behauptete,
datz der Wirtschaftspolitische Dienst in einer Dar-
stellung der Aufgaben des deutschen Lebensmittel-
nerteilers und -verbrauchers nur an den „Patrio-
tismus" appelliert, so wollen wir feststellen: 2n
Dcutschland wird niemand mit schönen Worten ge-
spetst; wir verlangen von deutschen Volksgenossen,
wenn wir an ihre Mitarbeit aovellieren, nicht
bungrige Mägen. Wir verlangen lediglich, Ver-
ständnis für die Ernährungslaae oders wie der
Führer es in NLrnberg ausdrückte, die Erkenntnis,
datz der Verbrauch unseres Volkes sich in jene Rich-
tnngen lenken muß, wo wir ihn aus den Möglich-
keiten unserer eigenen nationalen Produktion be-
friedigen können. S. Eberhard v. d. Decken.

Ordenüauszei'chnung
für den Reichsaußenminister

Oas Genfer Poffenspiel

Oer unverständliche Beschluß im Kalle Abessinien — Westpaktkonferenz gefährdet

rck. Genf, 24. September

Der Veschlutz der Völkerbundsversammlung, die
abessinischen Vertreter zu den Berhandlungen zu»
zulassen, hat die Hilflosigkeit und Welt-
sremdheit der Genser Einrichtung wieder ein-
mal in voller Veleuchtung gezeigt. Alle Welt weitz,
dah Jtalien Abessinien in Händen hat und das
eroberte Land aus keinen Fall mehr herausgebe»
wird. Nichtsdestoweniger geht nun das merkwür-
dige Gremium in Eens her, und satzt einen Ve-
schlutz, der einfach unverständlich ist. Es gibt also
immer noch eine Reihe von Mächten, die die Wirk-
lichkeit einsach nicht sehen wollen, und in ihrem
Dornröschenschlaf oon Dingen träumen, die fie
gerne haben möchten, die es aber in Wirklichkeit
nicht gibt. Ohne Rücksicht aus die dem Frieden
Europas drohende« Eefahren» wird auch weiter-
hin der Kops in den Sand gesteckt.

Als wirkliches Ergebnis der Genfer Herbst-
tagung scheint sich immer mehr eine ernstliche Ee-
fährdung der für Ende Oktober in London geplan-
ten grotzen Fünfer-Konferenz herauszustellen. Es
unterliegt keinem Zweifel, datz das Westtpakt-Pro-
jekt entscheidepd an Wert verlieren mützte, wenn
es nicht gelingt, Jtalien zur Mitarbeit heran-
zuziehen. Bisher ist es aber noch nicht gelungen,
den hierzu notwendigen Ausgleich zu finden. So-
wohl die heftige Polemik der italienischen Presse,
wie die jüngste Rede Sir Samuel Hoares, haben
bewiesen, datz das Spannungszentrum im Mittel-

meer noch nicht beseitigt ist, und datz der mehr
formale Streit um die Zulassung Abessiniens seine
tieferen Gründe hat.

Man gibt in hiesigen Kreisen aber offen zu,
datz zumindest nach autzen hin eine Ueberbrückungs-
formel hätte gefunden werden können, wenn sich
Herr Litwinow nicht im letzten Augeirblick ein-
geschaltet hätte, um eiNen Strich durch alle fein-
gegliederten diplomatischen Rechnungen zu machen.
Der Erfolg ist bekannt. Jtalien ist Eenf bisher
serngeblieben, und selbst von einem plötzlichen
Erscheinen auf der Herbfttagung, das vielleicht
durch Konzessionen auf der einen oder anderen
Seite noch erreicht werden könnte, verspricht fich
niemand mehr etwas.

Die Eegensätze sind wieder einmal unverhüllt
mit ihrer ganzen elementaren Wucht auseinander-
geprallt, und der Regiefehler, für den dieses Mal
ioiederum Herr Litwinow verantwortlich zeichnet,
war zu gut organisiert. Fragt sich, was in Eenf
nach diesem Mitzgeschick überhaupt noch werden
soll?? Die Tagesordnung sieht neben Danzig
und der Völkerbundsresorm — die selbstverständ-
lich vollkommen unter den Tisch gefallen ist —
und einigen unwesentlichen Punkten keinen wei-
teren Beratungsgegenstand von Vedeutung mehr
vor.

Der spanischs Autzenminister, der sich noch im-
mer mit dem Gedanken eines „Vorstotzes" tragen
soll, könnte auch nur noch eine Velebung der er-
starrten Atmosphäre im negativen Sinne er-

Abschluß -erLtaliensahrt -er HL

OaS Großkreuz des Gt.Mauritius-OrdenS für Baldur v. Schirach

Budapest, 24. September
Scine Durchlaucht, Reichsverweser Admiral von
Horthy, hat dem Reichsautzenminister von Neu-
rath vor seiner Abreise das ungarische Verdienst»
kreuz Erster Klasie verliehen.

Reichsautzenminister von Neurath hat Donners-
tag früh mit seiner Eemahlin nach einem fünf-
tägigen Aufenthalt im Sonderflugzeug Budapest
verlasien llm die Mittagszeit traf er auf dem
Flughasen Tempelhos ein.

Ro«, 24. September

Am Donnerstag um 19 llhr haben die 482 Hit-
lerjungen die italienische Hauptstadt wieder ver-
lasien. Jn den vier Tagen ihrcs Aufenthaltes in
Rom haben ste fich durch ihre Haltuug uud ihr Auf-
treteu im Herze» des italienischen Volkes und sei-
ner Iugend eine ehreuvolle und herzliche Erinne-
rung gefichert.

Mit klingendem Sviel zogen die Hitler-Iungen
am Donnerstagvormittag mit Blumen geschmückt

Orgien aus Gtaatskosien

Llmfangreiche Ltnlerfchleife in Moskau enldeckt

Moskau, 24. September
Der bei der Sowjetregierung bestehende Kon-
trollausschutz hat bc.i Revifionen der Moskauer
Lebensmittel-, Konditorwaren- und Tabakgefchäf-
te umfangreiche Unterschleife und Veispiele un-
geheuerer Mitzwirtschast festgestellt.

Bei der Aufbewahrung der Lebensmittel- und
der KonditorwareN wurden Mängel aufgedeckt,
die den Verlust grotzer Warenmengen zur Folge
hatten. Die staatlichen Lager sind nicht zur Auf-
Lewahrung der leicht verderblichen Waren ein-
gerichtet. Dazu kommt, datz die WarM wahllos
und ohne jede Sorgfalt aufeinandergenirmt sind,
so datz dem Staat dadurch grotzer Schaden er-
wächst. Oft werden die Waren auch gewisienlos
Wind und Wetter ausgesetzt. Meistenteils wurde

eine Vestandskontrolle über die vorhandenen Wa-
ren und eine Buchführung über die Ein- und Aus-
gänge überhaupt nicht oder nur ganz willkürlich
geführt.

Ein ähnlicher Vorgang, der ein bezeichnendes
Licht auf die Moral der Sowjetbeamtenschaft wirft,
spielt sich gegenwärtig vor einem Moskauer Ee-
richt ab. Dort wird ein Fall verhandelt, der die
llnterschlagung von über 1 Million Rubel des
Volksvermögens zum Eegenstand hat. Es handelt
sich beinahe um die ganze Beamtenschaft eines der
Moskauer Kühlhäuser, die auf der Anklagebank
sitzt. Sie ist angeklagt, hemmungslos mit den
Staatsgeldern gewirtschaftet, Bestechungen ange-
nommen, auf Staatskosten Orgien veranstaltet und
stch gewissenlos bereichert zu haben.

zum letzten Male durch die Stratzen von Rom. Auf
allen Anmarschstrahen und auch auf dem Bahnhofs-
vlatz hatte sich eine vielköpfige Menschenmenge ein-
gefunden, die die Hitler-Jugend wiederum begei-
stert feierte. Auf dem Bahnsteig waren Ehrenab-
ordnungen der Avanguardia und der Balilla an-
getreten.

Vor der Abfahrt verabschiedete sich der Reichs-
jugendsührer Baldur v. Schirach von seinen Ka-
meraden und wünschte ihnen eine gute Heimsahrt.
Autzerdem waren wiederum anwesend der Führer
der faschistischen Jugend, Staatssekretär Ricci, mit
zahlreichen Offizieren der Valilla und der deutsche
Geschäststräger von Plessen. Zum letzten Male
spielte der Mufikzug des Eebietes Niedersachsen zu
Lhren der-italienischenEastgeber den Königsmarsch
mnd die Eiovinezza. Unter den Heilrufen der deut-
schen Augend aus Musiolini und deü „Eia- Eia-
Alalla"-Rusen der italienischen Jugend auf den
FLHrer Adolf Hitler fuhr der Zug aus der Halle
und noch lange winkten die Akitglieder der deut-
schen Kolonie in Rom dankersüllten Herzens in Er-
innerung an die schönen Tage, die auch ihnen die
deutsche Jugend aus dem Reich geschenkt hatte, den
Jungen nach.

Jn Anerkennung der Verdienste um die An-
näherung zwischen saschistischer und nationalsozia-
listischer Jugend hat der König von Jtalien auf
Antrag des Duce dem Reichsjugendfllhrer Valdur
von Schirach das Erotzkreuz des St.-Mauritius-
Ordens verliehen. Der italienische Autzenminister
Graf Ciano bat am Mittwochabend den Reichs-
jugendsührer in seinem Hotel aufgesucht, um ihm
die auherordentlich hohe Auszeichnung zu über-
reichen.

zielen. Eerade in diesem Falle bestehen schon
Befürchtungen, die am besten beweisen, wie
das Eegeneinander der Jnteressen und Ansich.^
ist, und wie wenig von irgendeiner einheitlE,
Linie gesprochen werden kann. Wenn man ber^ ^
sichtigt, datz das alles aber letzten Endes em
ziemlich wahrheitsgetreuen Querschnitt burch ^
internationale Lage abgibt, so kann man versley ^
mii ivelcher Skepsis man sclbst auch in unniittem^
beteiligten Kreisen allen grotzzügigen Pläncn, ^
man im Oktober schon verwirklicht sah, hcute n
gcgenübersteht. '

Selbst auf englischer Seite ist cine ösi
mende Ernüchterung festzustellen, die
tieferen Gründe auch darin hat, datz sich Zu
Sorge um die innerfranzösische Üage dank des
haltens Litwinows auch noch eine völlige Uni ^
heit autzenpolitischer Absichten Laon Blums h^js
gesellt hat, die nur dazu angetan sein kann. a,
ganze Ratlosigkeit und Unsicherheit noch um -2
foches zu erhöhen .,p

2n gut unterrichteten Kreisen will man auv ,
dem noch in der vielbeachteten Rede Hoares vs,
wisse Anhaltspunkte dasür erblicken, datz die
lung Edens, dessen Name mit der ganzcn
sinischen Streitfrage unlösbar verknüpft ist, /.p
erschwert als erleichtert worden ist. Auf das
sinische Dilemma gehen zweifellos die augen"' ^
lrchen Spannungen zurück, die nicht nur aul .,,
italienisch-englischen Sektor beschränkt bleiben r ^
ten, und von denen neue schädliche Auswirknnu
auf das Eefüge Genfs erwartet werden mugtei
Die Herbsttagung scheint diese Annahme ine»'^
weit verhängnisvolleren Matze zu bestätigen,
überhaupt befürchtet werden konnte.

Die Auslandspresse zum Genfer Beschlutz. Ä

Pariser Presse schreibt ganz allgemein den BesH'§
der Völkerbundsversammlung zur Zulasiung j,
abesstnischen Abordnung dem sowjetrussischen 2N K
genspiel zu. — Jn London hat dieser Beschlutz
tcs Aufsehen hervorgerufen. Die führenden Blnr^
äutzern sich darüber sehr skeptisch. — Die dai»!^
„Berlingske Tidende" spricht von einer Niederr ^
der französischen und englischen Diplomatie.
norditalienische Presie nennt die Anerkennung
abesstnischen Völkerbundsvertretung ein Zeichen >
die „Eewissenlosigkeit" der Eenser Einrichtung-

Wildererdrama iu den Bergen. Jm GesainÄ
vier der Perschitzalp im Malta-Gebirge sahen
plötzlich zwei Iäger drei Wilderern gegenüber. ^
deni solgenden Feuergefecht wurde ein Wilm
getötet, die beiden anderen verhaftet.

Noch zwei weitere Ratssttze in Eenf. Der NeuMjj
ausschutz der Völkerbundsversammlung hat die ! ^
Jahren umstrittene Frage der Zusammensetzung
Völkerbundsrates vorläufig dahin geregelt, datz > ^
die nächsten drei Jahre die Zahl der nichtständm
Ratssitze von neun auf elf erhöht werden soll. '

15 Tote bei Lourdes. Die Zahl der Toten
Einsenbahnunglücks bei Lourdes in Frankreich ^
sich auf 15 erhöht.

Die Erhöhung des Diskontsatzeg in Frankr^

Die Vank von Frankreich erhöhte ihren Diskon»
auf 5 v. H.

Kein Beschlutz Jtaliens Zu der vom DolA,
bund beschlossenen Zulasiung der abessinischen
ordnung wird von Jtalien kein Beschlutz
werden.

*

Japanische Seesoldatcn landen in SchaNg"

Am Donnerstag früh traf in Schanghai ein w^j.
rere hundert Mann starke Abteilung von jE
schen Marinetruppen ein.

I^Lncjertl-efken 6er ^utoren

Zum elften Male wird vom 28. September bis
3. Oktober in Berlin der Kongretz der Jnternatio-
nalcn Konföderation der Autoren und Kompo-
nistengesellschaften in Berlin stattfinden, desien
Schirmherrschaft Reichsminister Dr. EoeLbels
übernommen hat. Siebenundzwanzig Nationen
mit 42 Eesellschaften und etwa 120 aktiven Teil-
nehmern werden vertreten sein. Die Leitung des
Kongresses liegt beim italienischen Propaganda«
minister S. E. Dino Alfieri.

In der Konföderation sind die europäischen
Autörengesellschaften vereinigt sowie
«ine Reihe autzereuropäischer Eesellschaften. Sie
gliedert sich wieder in drei Föderationen mit
eigenen Präsidenten. Jn der ersten Föderation
find die Bühnenautoren und -kompo-
nisten unter dem Präsidium des französtschen
Dramatikers Henty Kistemaeckers vereinigt.
Esschäftsführer ist der deutsche Autor Hans-Fritz
von Zwehl. Die zweite Föderation umfatzt Ee-
sellschaften, die Konzertrechte und dergleichen ver-
treten — wie die Stagma in Deutschland —, und
ihr Präsident ist der Oesterreicher Herzmanskp.
In der dritten Föderation werden die mechani-
schsn Rechte — Schallplattenaufnahme — gewahrt.
Eins vierte Föderation aller schriftstellerisch Täti»
gen ist in Vorbereitung. Es ist der Sinn der
Konföderation und der Föderationen, die geschäft-
lichen und moralischen Jnteressen des Autors
wahrzunehmen.

Die Bedeutung des Berliner Kongresies liegt
darin, datz grundsätzlich von Seiten der Autoren
zu brennenden Problemen des Urheberrechts Stel-
lung genommen werden soll. So werden vor allem
die Filmautoren Anspruch darauf erheben,
moralisch und materiell als llrheber eines Films
zu gelten. Man wird dem Ergebnis des Kongresies
besondere Aufmerksamkeit schenken müssen, weil er
Fragen, die wenig in der Oeffentlichkeit bekannt
sind, wohl aber auf die soziale Lage der künstle-
risch Schafsenden grotzen Einflutz haben, behandelt
gnd zu llärei, perjucht.

Kulturgut 6urcäi 5ckallplstten

Die Arbeit der NS-Kulturgemeinde im nächste«
Knnstwinter.

Auf einer Pressebesprechung in Berlin. zu der
die NS-Kulturgemeinde geladen batte. wurde ein
Rückblick Lber die Arbeit des vergangenen Jahres
und ein vrogrammatischer Ausblick aui den kom-
menden Kunstwinter gegeben. Nackidem der Presie-
referent der NS-Kulturgemeinde. Dr. Ramlow,
altgemein über die Verichiedenheit der oraanisato-
rischen Grundlagen für die Arbeit der NS-Kultur-
gemeinde in Stadt und Land gesprochen batte, wo-
bei er hervorbob, dah man sich in der Großstadt
nach der allgemein fatzbaren Kulturgefinnung zu
richten habe. während es auf dem Lande aus die
versönliche Eriasiung jedes einzelnen ankäme. gab
Gauobmann Dransmann einen umiassenden
Ueberblick über die Arbeit der einzelnen Abteilun-
gen der NS-Kulturaemeinde. wie Tbeaterring.
Konzertgemeinde. Studentenring und Vortrags-
ring. Er wies besonders auf den neugegründeten
Schallplattenring hin.

Direktor Dr. Kevvler der Lindström A.-G.
svrach über die Möalichkeiten der Verbreitung von
Kulturgut durch Schallvlatten. Er bob hervor. dah
in Gemeinschaft mit der NS-Kulturgemeinde. die
allen Verstrickungen von Kunst und EesLäft ent-
hoben ist, eine Reibe von Schallplatten bergestellt
wurde.

Es werden vier Eruvven gelieiert: 1. Klas-
siker der Musik. 2. Stimmen der Äölker. 3. zeit-
»enöfiische Mufik und 4. Unterbaltung. Die NS.-
Knlturgemeinde will in diesen Platten. die auch
dem Händlerverkauf zugänglich gemackt werden
sollen, wertvolle Kunst und beste Unterbaltung.
getragen von geistigem und nationalem Verant-
wortungsbewutztsein, ihren Mitgliedern bieten.

KuItui-NOti26N

Gaukulturwoche in Mannheim. Jm Rahmen
der badischen Eaukulturwoche bringt das Natio-
naltheater Mannheim am Freitag. den 2. Oktober.
die Over eines badischen Komvonisten zur festlichen
Erstaufführung: Julius Weismanns „Schwa-
nenweitz". Der Freiburger Tondichter wird ielbst
der Premier« beiwohnes.

Kleist-Festwoche in Bochum. Die Kleist-Fest-
woche in Bochum, die unter dem Titel „Kleists
Vermächtnis" vom 15. bis 21. November veranstal-
tet wird, steht unter dem Protektorat des Reichs-
leiters Älfred Rosenberg. Soweit die Werke nicht
schon dem laufenden Svielvlan angebören. erschei-
nen fie in neuer Einstudierung und Jnszenierung.

Kunsthistoriker Doering gestorben. Jn Ehie-
ming am Lhiemsee starb im Alter von 78 Jahren
der bekannte Kunsthistoriker und frübere Konser-
vator der Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen,
Dr. Oskar Doering.

Dem Griinder der Volksbibliotbeke«. Anlählich
des 150. Eeburtstages von Karl Preusker. des
Erllnders der ersten Volksbibliotheken. veranstaltet
seine Vaterstadt Löbau eine EedäLtnisfeier.
Karl Preusker hat für Sachsen und darllber hin-
aus für ganz Deutschland grotze Bedeutung er-
langt durch sein rastloses Einsetzen für die Volks-
bildung.

Preisträger Bildhauer Sans Vreker-Rekerb
und Maler Julius Bretz. Der neugeschaffene
Cornelius-Preis der staatlichen Kunstakademie
Düsseldokf gelangte zum erstenmal zur Verteilung.
Das Preisgerickt svrach den Preis. der mit einem
Vetrage von 6099 Mark verbunden ist. dem Vild-
hauer Sans Vreker-Rekerb. Düfieldorf und
dem Maler Julius Bretz. Honnef am Rhein zu.

Ehrungen für Profefior Svemann. Der Nobel-
vreisträger sür Phyfiologie und Medizin des
Jahres 1935. Geheimer Regierungsrat Prof. Dr.
Hans Spemann. Ordinarius für Zoologie und
Direktor des Zoologischen Fnstituts der Univerfi-
tät Freiburg i. Br.. ist von der Akademie für
Naturwifienschaften in Philadelvhia zum korre-
svondierenden Mitglied ernannt worden. Erst
kürzlich wurde dem Eelebrten von der Universität
Cambridge in USA die Würde eines Ehrendoktors
verliehen.

Sudhoss-Eedenkmünze für Prosessor Zaunick.
Zu Ebren von Eebeimrat Professor Dr. Karl
Sudhosf-Leivzig. des Altmeisters der Eeschichte der
Med"'n. wurde auf der Tagung der Naturforscher
und Aerzte in Dresden wieder eine Sudbosf-Vor-
lefung gehalten, und zwar svkach Profefior Dr.
Zaunick über ,.K. E. Carus". Nach dem Vortrag
wurde Profefior Zaunick die Sudboff-Denkmünze
der Deutschen Eesellschaft für Eeschichte der Medi-
»in. Naturwisienschaft und Technil überreicht.

Tagung der Droste-Gesellschaft. Die r928
gründete Münsterische Droste-Eesellschaft wird »/ z
9. Jahresversammlung am 27. September in D»'§
abhalten. Auf der Hauptfeier am 27. SepteE^
in der Aula der Bonner Universität werden
Vorsitzende der Gesellschaft, der Literaturhisto»s,z
Schwering-Münster, Juliane von Stockhauscn, »
Friedrich Castelle sprechen. >

„Simplizissimus" in neuen Händen.

„Simvlizissimus", die bekannte satirische Wow -r
schriit. erscheint ab 1. Oktober im Verlag Kn^s
u. Hirth, E. m. b. H.. München. Die Künstler
Arnold, Olaf Eulhransson, Erich Schillina.

Schulz und Eduard Töny werden wie bisbek
dem Blatt mitarbeiten. ^

Adele Sandrock genesen. Adele Sandrock.
vor fünf Monaten einen Unfall erlitten bat,
sich seither auf der chirurgischen Klinik des
heimrates Sauerbruch befindet, dürfte nun
genesen aus der Krankenhauspflege entlo"
werden.

Hauptschriftleiter: Franz Vretz.
Stellvertreter: Beruhard Seeger-Kelbe ttn Ilrla""
Cbef vom Dienst: Dr. Friedrich Didier.

Bsrantwortlich für Innsnvolitlk: Frau, Brctz:^,,^!
Autzenvolitik und Wirtschatt: i. B. Franz
für Gtadt Hetdelbera und Beivegnng: Hermaun ^ a,
für Badtlche Nachrichten und Svort: Hlrmau»
für Feuilleton und Unterhaltung: Dr. Friedr.
für saintliche Beilagen: Hcrbert Wicdemanu: fiir
der: Hauvtschrtftleitoug: tür Änzeigen: Wilh. Ütr-
sämtlich in Seidelberg.

Schriktleitiina: Briinnenaafie 20—24.


. , Berliner Schriktlcitnug:

Hans Graf Rcischach. Berlin SW 68. CbarlottenNk
Nachdruck eigener Berichte ohne ausdrücklicke
migung der Schriftleitung nlcht aestattet.
Svrcchstunben -er Schriftleitung: Tägl. von 18—l'^
Fernruf 3740. ,

Für uiiverlanat cingeganaene Beiträae mirö keiü
Berantwvrtnna übernonnnen. ,,

Verlag „Bolksgcmcinschaft" G. m b. H„ Ha«B
ftratze lLK/128 «Uuiversitätsvlatz».

Druck: Heiöelberacr Gutenberg-Druckerei G. m.

D.-A. VIII. 38: 23889. qzS»

Davon: Bezlrksansgnbc Sdenwald n. Bauland

Bezirksansgaüe Rnnd uin Mosbach aHi

Bezirksausgabe Der Kratchgau «W

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