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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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verlkH imd HeraiiSgeber, Derlaz DolkSgemeknschast S.m.d.H., Heldelberg, Hmchtstr >r»/I28, Sanmiel»
Nr. 3225. Lchriftleitiing: Brunnengaffe 20/24. Kernrilf 3740. Die .Volksgemeinschast' erscheint 7 mal
iviichentlitb nnd kostet monatlich 1.70 RM . bei TrSgerzustellung 30 Dsg.. bei Bollzuftellung 42 Psg. mehr.

Nst dt« steitung am Srfcheinen sauch durch HOHer» »ewalts »«»«indert. besteht kein «nspruch aus 8nt»
schädigung. «bbestellungen müffe» biS stäteften» 2». d. M. sür dtn solgenden Monat direst beim Verlag
eingereicht werden. tluslchlietzlicher Lerichtsstand: Heidelberg. «nzetgenhreise laut aufliegendem Tarif.

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Oeutschlands parole: Mmberg!

Dem S. Reichsparieitag der NGOAP entgegen

Em neuer Ruf erhebt sich und erfüllt bis in
lein allerletztes Dors das deutsche Land, über dem
«och leise der Ton der erzenen Elocke der Olqmpi-
schen Spiele aus den Wochen des friedlichen Wett-
kampfes der Völker schwingt. 2n ihre harmonischen
Akkorde der VMerachtung und des ehrlichen, kame-
ladschaftlichen Miteinanders der Nationen in einsr
höheren Aienschheitsidee stieß der Lärm der ewig
schneidenden und zerreitzenden Disharmonien aus
Moskau, und die ausklingende Melodie friedlicher,
sroher Eemeinschaft llberschallt das drohende Brül-
len des Hasses und der Vernichtung aus den waffen-
gepanzerten Millionenreihen der bolschewistischen
Roten Armee.

Stolz, rein und strahlend, gläubig und kämpfe-
risch-bereit, tönt nun das Signal über deutschem
Friedenssehnen und roter Drohung auf, das die
neue Parole wie Fanfarenruf verkündet — vie
Parole der Partei, die alle Herzen in
rinem Schlag emporreitzt: Nürnberg! Sie ruft
die Künder und Kämpfer des Nationalsozialismus
Su dem wiederkehrenden, jährlichen Appell auf,
ruft die Soldaten der Weltanschauung, die das
Reich rettete, für die Zeit vom8. bis 14. Sep-
tsmber in die Stadt der Reichspartei-
t a g e.

Aus ihrem hingebungsvollen Dienst fllr die Ve-
wegung, den sie ein 2ähr lang getreu der von

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Fünf deutsche Autofiege

Bcrnd Rosemeyer gewinnt den Erohen Preis
der Schweiz

Bern. 23. August

Auch der dritte Erohe Preis der Schweiz stand
tzanz im Zeichen der deutschen Rennwagen. Aus
°em stattlichen Feld der 17 besten Fahrzeuge, über
die Europas Jndustrie versügt, errcichten fiinf das
Ziel. Diese siins waren deutscher Herkunst,
t>>er Auto-Union und ein Merccdes-Venz. Sieger
wurde der junge Bernd Rosemeqer, dcr da-
wit sein viertes grohes Rennen in diesem Jahr ge-
wann und in den Besitz des Erohen Preises der
Schweiz gelangtc. Er schasfte die 5«g,8vv Kilome-
ter in der neuen Rekordzeit von 3:«g:«1,8 Stunden
Ustd verbesserte den Streckenrekord dcs Vorjahrs-
siegers Carraciola von 144,772 aus 181,755 Stun-
»enkilometer. Auherdcm schraubte er den Runden-
rekord Carraciolas von 159,418 Kilometcr auf
189,333 Stundcnkilometer. Den zwsiten Platz be-
legte mit etwa 5« Sekunden Abstand Varzi
»bensalls aus Auto-Union vor scinem Markenge-
mhrten Hans Stuck, der zwci Runden zurück läg.
Vierter wurde Fagioli auf Mercedes-Benz. Da
4ass« ebenfalls durchstand und als Fünfter ein-
tam, hatte die Auto-Union ihre siimtlichcn vier ge-
weldeten Wagen Lber die ganzc Strecke gebracht.

ihrem Führer erhaltenen Weisung und Verpflich-
tung erfüllten, läht dieses ersehnte Signal die, bei
denen nicht Alter und Beruf, sonüern Treue,
Glaube, Kameradschaft und Pflichtauffassung das
Kennzeichen ist, den yroßen Marsch zu der Quelle
ihres Wissens und ihrer Kraft antreten: Nach
Nürnberg — zum Führer.

Wieder wird Adolf Hitler in Tagen, die wie
alle Reichsparteitage für die NSDÄP und
damit fürdieNationGeschichte sind, an-
gesichts seiner Eetreuen, die fich seinem das deutsche
Schicksal und die deutschc Zukunft gestaltenden
Willen verschworen und ergeben haben. großen
Appell über die Kraft, innere Festig-
keit undBereitschaft seiner Vewe-
gung halten, die den deutschen Staat trägt. Die

Nom, 24. August

Bsi den Verfolgungen der katholischen Eeistlich-
keit in Svanien durch die roten Mordbanden wur-
den nach einer Zusammenstellung des „Avenire
d'Jtalia" bis jetzt fünf Vischöfe ermordet. Es sind
die Bikchöfe von Jaen, Lerida. Segooia. Siguenza
und Barbastro. Der Bischof von Siguenza wurde
bei lebendigem Leibe verbrannt. llber
den Verbleib des Bischofs von Barcelona fehlt
jede Nachricht. Dagegen steht sest, dah der Ma-
drider Vischos und der von Toledo in Sicherheit
sind

Illeger-Angriff auf Ma-ri-

Lissabon, 23. August

Nach einer Meldung aus Sevilla wurde Ma-
drid am Samstag von einer Fliegerstaffel aus Ta-
blada bombardiert. Ueber dcn Stadtteilen. in
denen sich die Kasernen sowie Unterkünfte der Mi-
lizen besinden, seien zahlreiche Bomben abgewor-
fen worden.

Radio Sevilla erklärt dazu, die Vomben-
abwürse auf Madrid seien als Vergeltung für die
Veschietzung und Vombardierung^ ofsener Städte
durch die Regierungsstreitkräfte aufzufassen.

Wie Radio Sevilla weiter berichtet. griffen mar-
xistische Milizen aus Malaga Antequera an. Nach
schweren Kämpfen schlugen die nationalistischen
Truvven unter der Führung des Kommandanten
Verela die Marxisten zurück, die 400 Tote und
Derwundete auf dem Schlachtfeld lietzen. Der Vor-
marsch der Truvven Verelas aus Malaga gebe
programmähig vor sich. Die Einnahme der Stadt
sei bald zu erwarten.

nationalsozialistischen Kämpfer und mit ihnen alle
deutsHen Polksgenossen, die von jedem Reichs-
parteitag mit Vertrauen, Zuversicht, tiefem Dank
und neuem Willen erfllllt wurden, werden in die-
sen heraufleuchtenden Septembertagen wieder an
den ewigen Strom unserer völkischen Erneuerung
und Aufgabe herangeführt. Wenn die Olympischen
Spiele die Leistungsfähigkeit und moralische Kraft
dieses einigen, um seine neue Erötze und Stellung
wissenden Volkes erkennen lietzen —, in NLrnberg
wird jeder im Dann des grotzen Schauspieles des
nationalsozialistischen Charakters und Strebens die
Offenbarung erleben, wo dieUrsacheallder
geschichtlichen Tatsachen liegt, die das
neue Reich der Kraft, Ehre und Freiheit erstehen
(Fortsetzung aus Seite 2)

Mie Havas aus Burgos berichtet, soll der
Kardinal von Tarragona. Erzbischof Vi-
dal y Baraquer. von Milizsoldaten in Varcelona
ermordet worden sein.

Der Rundfunksender von Sevilla teilt mit, datz
am Freitag an der Eüadarrama-Front die rote
Miliz bei einem heftigen Angriff der Nationalisten
^00 Tote und Verwundete verloren habe.

Wie Reuter aus Eibraltar meldet, soll ein
grotzes Benzßnlager der Madrider Regierung in
Malaga, das eine Million Eallonen Brennstoff ent-
halten habe, vollkommen ausgebrannt sein. Das
Lager wurde am Sonnabend bei einem Angriff
nationalistischer Flugzeuge durch mehrere Bomben
getroffen

Ablösung deulscher Seestreitkräste
in Gpanien

Berlin. 23. August

Das Oberkommando der Kriegsmarine teilt
mit:

Die bisherige Nordgruppe der deutschen See-
streitkräfte in Spanien, Kreuzer „ Köln " und die
Torpedoboote „Seeadler" und „ Albatros ",
ist im Laufe des 23. August von dem Kreuzer
„ Leipzig " und den Torpedobooten „ Iaguar "
und „Wolf" abgelöst worden und hat die Heim-
reise angetreten. Die zur Zeit noch im Mittel-
meer befindlichen Panzerschiffe „Deutjchland"
und „Admiral Scheer" uno die Torpedoboote
„Leopard" und „Luchs" werden nach er-
folgter Ablösung im Laufe des 26. August den ge-
meinsamen Rückmarsch antreten.

Theaier-onner in Moskau

Von V. Seeger-Kelbe

Der erste Abschnitt des „grotze n" Prozesses
gegen die angeblich gefährliche Opposition, d>e in
der Sowjet-Union den Sturz des Stalin-Regimes
beabsichtigt haben soll, ist mit dem Antrag des
„Staatsanwalts", sämtliche 16 Angeklagten zum
Tode zu verurteilen, vorläufig beendet. Ein zweiter
Abschnitt soll mit einem Ilntersuchungsverfahren
gegen bekannte Sowjetgrötzen, wie Radek, Tomski,
Bucharin, Rqkow und llgljanow u. a. beginnen!

Es scheint uns an der Zeit, die Beherrscher des
Kreml darauf aufmerksam zu machen, datz mau
ihre Entlastungsoffensive für den Eenossen
Trotzki auch dann nicht ernst nimmt, wenn
die 16 Todeskandidaten und noch einige der in das
llntersuchungsverfahren hineingezogenen Eenossen
über die Klinge springcn: deshalb nicht ernst
nimmt, weil es dem bolschewistischen Regime an-
gesichts der über 5 Millionen Morde im Verlauf
der roten Revolution bestimmt nicht auf eine Ver-
mehrung um lächerliche 20—30 Opfer ankommen
wird. Und schlietzlich hat das Moskauer Regime
die Möglichkeit, ein „Todesurteil" zu verkünden,
ohne dieses, zumal von den 16 „nur" 14 Iuden
sind, zu vollstrecken. Wer will das kontrollieren.
»

Stellen wir einmal nüchtern die „Ursache n"
dieses so überraschend „ausgebrochenen" Eerichts-
verfahrens fest! Nach Moskauer Zeitungsmeldun-
gen war seit Monaten alles in schönster Ordnung.
Die 270 Millionen Einwohner der Sowjet-Re-
publiken waren danach restlos von Stalin und
Eenossen sowie ihrem Regime begeistert. Ia, der
Moskauer Rundsunk, der in den Sprachen aller
Völker anderwärts zum Umsturz hetzte, erklärte
jlldisch mauschelnd die Sowjet-Union zum Para-
dies des Friedens.

Mitten in dieses Jdqll hinein platzte die
Bombe aus Norwegen. Einige beherztc Männcr
hatten den dort „residierenden" angebtich verbann-
ten Eenossen Trotzki peinlich gena» überwacht.
Das Ergebnis war, datz ganz Europa ersuhr, datz
die sagenannte „Vierte Jnternationale"
Trotzkis lediglich ein Ableger der Moskauer Inter»
nationale war. Im einzelnen wurdc nachgewiesen,
datz Trotzki seine Finger sowohl nach Moskau
zum Eeldempfang, als auch nach Belgien,
Frankrcich und Spanicn zur Eeldausteilung ver-
wendet hatte. Die dazugehörende, agitatorische
Tätigkeit lief nebenher!

Das war für die Kreml-Iuden eine peinliche
„Ueberraschung". „N u r" zwei Tage brauchten sie
dann, um — von ihrem Schreck erholt — einen
Monstreprozetz auszuziehen, der allein die Aufgabe
hat, „nachzuweisen", datz Trotzki und Genos-
sen die schlimmsten Feinde der Sowjet-Union sind.

Während sonst der kleinste Rechtsstreit im Reich
des Herrn Stalin oft Monate und Iahre dauert
und letztenendes niedergeschlagen wird, gelangte
jetzt binnen zwei Tagen ein Riesenprozetz zur Ver-
handlung.

Und welch' Wunder durch Eottes Fügung: (da
der Herrgott im Bereich der Sowjetunion abgc-
schafft" ist, mutz man wohl sagen, durch Lenins
Fügung): Sämtliche „Angeklagten" bckannten stch
schüldig. Diese Juden drängten sich geradezu
danach, zu beweisen, datz sie — in Eedankenver-
bindung mit Trotzki — die Absicht gehabt hät-
ten, Stalin zu beseitigen.

Mit ernster Miene fordert der Generalstaats-
anwalt ihren Kopf. Wir lächeln! Uns soll eincr
vormachen, datz Iudenregenten ihre Rasscgenossen
beseitigen, wenn nicht ganz dringende Eründe da-
für sprechen. Ob das der Fall ist, wird man
erleben. Die lächerlichen Versuche, ausgerechnet
den „deutschen" Iuden David, vorher Krug-
lanski genannt — so etwas kennt man nicht in
Berlin, aber zweckmätziger Weise in Moskau
mit einer geplanten Ermordung Stalins in Ver-
bindung zu bringen, erregen nnsere Heiterkeit.
Diese Todesurteile werden wahrscheinlich
niemals vollstreckt werden!

Aber wir haben berechtigten Anlatz anzuneh-
men, datz autzer dei» geplanten Bertuschung der
Spietzgenossenschaft Stalin—Trotzki, auch gewisse
Vorfälle in Frankreich und Belgien, sowie beson-
ders das spanische Blutbad, Anlatz zur Er-
öffnung dieses Reklame-Prozesses gaben.

Man soll sich aber in Moskau nicht einbilden,
datz die Wissenden der europäischen Kulturgcmein-
schaft auf diesen jüdischen Schwindel hereinfallen.
Vielmehr scheint es uns, datz die Sowjet-Union
angesichts ihrer Ernährungsschwierigkeiten in der
Ukraine, und an anderen Orten, genötigt ist, Ab-
lenkungsmanöver zu veranstalten.

Das absterbende Rom kannte noch die Parole:
„Brot und Zirkusspiele!" — Die Sowjet-
juden ersetzen sie durch die Fordcrung „Hun.ger
und Rüstung". Es ist nur eine Frage der
Zeit, wie lange das russische Volk die Politik
jeiner Sowjetjuden aushält und wie lange gc-
wisse andere Völker Europas sich durch den Mos-
Theaterüonner täuschen lassen.

Soisvtievjvlatlselie „crlolgis" in Lpanien Foto: Dcherl

>n San 8ebastlan, «o rota ttorcksn novsi riieksiesitsios morcken, mrck ckio kckllitärLrupps nur olnen Trümmvrksutsn orobsrn,

Bei lebendigem Leibe verbrannt

Bisher fünf Bischöfe in Spanien ermordet
 
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