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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#0525

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verlag und HerauSgeber: Derlag Dolkrgsmeinfchast V.nrL. H.. HeidelLerg. Haudtstr I2S/I2S. Sammel-
Nr. Z22S. TchriWeitung: Brunnengaste 20/24. Fernruf 3740. Die „Bolkdgemeinschaft'erscheint 7 mal
tnächentlich und koltet monatlich > .70 RM . dei Träge'rultelluna 30 3»a dei Dostruitellnna 42 Vfg. mebr

Jst die Zeitung am Srscheinen (anch Imrch böhere «ewalt> ve^indert. desteht kein Tnspruch aus Sllt.
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«ingeretcht werden. Lurichlietzlicher S-richtSstand Heidelberg. Anzeigenpreise laut aufliegendem Tarts.

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Oas Blutbad von Madrid

Grauenhaste Einzelheiien über -as kommunistische Gchreckensregiment in Gpanien

Amtterdam. 5. August

Das „Dagblad" von Noord-Vrabant veröfkent-
Ucht einen erkchütternden Bericht Lber das Blut-
vad von Madrid.

Jn dem Bericht. der durch einen Sonderlurier
Lber Lissabon an das Blatt gelangt ist, beitzt es.
die Tribunale, deren Mitglieder durch die marxi-
Itischen Eewerkschaften ernannt werden, arbeiten
Tag uud Nacht. Der Berichterstatter, der in un-
Mittelbarer Nähe einer Kaserne wohnt, hört je-
»en Morgen das Eeknatter der Salven der Exeku-
tiouskommandos. Die Namen der Hingerichteten
werden uicht bekanntgegeben, doch werden die ent-
Mlich verktümmelteu Leichen der Erschossenen rur
Tchau gestellt, angeblich mit der Abkicht, die
«evölkerung einzuschüchtern. Jn langen Reihen
iiehen Sunderte an den Leichcnvlätzen vorbei.

Jn der Kaserne Nr. S der Sturmtruvven hat
^er Berichterstatter einen kolchen grauenbaften Vor-
beimarsch selbst miterlebt. An dem Futze einer
bohen Mauer, an der nock deutlich Kugeleinschläge
tu sehen waren, lagen die Leichen der Ovker aus
^inem Hausen. Es waren 42, meist in Osfiziers-
buisorm oder im Priesterkleid. Die Leichen der
vraueu waren völlig entkleidet. Erohe
Mchen von Blut waren auf dem Boden. Unter den
-lnwesenden, die in stillem Eraucn langsam an die-
Ul Leichenfeld vorüberzogen, besanden sich Frauen.
^iütter. Sckwestern, ja selbst Kinder von Verhaf-
ieten, die dort unter den Toten ihre Angehörigen
'Uchten.

, Die Wächter, rüheste Vurschen in ossenen Was-
'^nröcken, hatten die Anweikung, auf Wunsch die
^eichen der Angehörigen zu zeigen. Mit Fuhtrit-
'in wurden die entseelten Körver aus dem großen
^aufen herausgestohen. Blut. Eedärme und Hirn-
Aasie der Eetöteten spritzten dabei in die Höhe.

ist vorgekommen, so schreibt der Berichterstatter.
Mtz Angehörige der Ovfer nach diesen Vorgängen
D in wilder Verzweiflung mit bloßen Fäusten auf
I'e Henker geworfen haben. um gleich darauf den
5dgeln der Marxisten-Soldateska zum Ovfer zu
'»llen.

^ Ein dänischer Jngenieur. der sich als Vertreter
"^r Maschinenfabrik von Burmeister u. Wains vom


19. bis 30. Juli in Barcelona aufgehalten hat und
am Montag über Marseille nach Kopenhagen zu-
rückkehrte. hat einem Vertreter der „Berlings-
ke Tidende" seine Erlebnisse geschildert. Er
habe, so erklärte er. Schrecken erlebt, die seine wil-
deste Phantasie überstiegen hätten.

So habe der Pöbel in den Kirchen aus der
Einrichtüng große Scheiterhaufen errichtet, was er
in zwei Fällen selbst habe beobachten können. Die

Geistlichen habe man ins Feuer geworfen und fie
lebend verbrennen lassen. Die Nonnen
hätten einen noch sürchterlicheren Tod er-
litten, doch darüber wolle er nicht svrechen. Leichen
seien ausgegraben und mit roten Armbinden ver-
kehen auf den Straßen aufgestellt worden. Dabei
habe der Svrecher der katalanischen Regierung im
Rundfunk alle halbe Stunde verkllndet, daß alles
in Ordnung und ruhig sei.

Ein junger Deutscher berichtet

München, 5. August

Unsere deutschen Flüchtlinge aus Spanien ha-
ben in den letzten Tagen und Wochen so viel
Erausames erlebt, daß es uns in unserem neuen
Deutschland unglaublich erscheint, daß derartige
Zustände in einem europäischen Lande Lberhaupt
denkbar sind. Jn Spanien macht sich unter dem
Einfluß bolschewistischer Propaganda ein hem-
mungsloses llntermenschentum breit.

Jm grotzen Wartesaal des Münchener Haupt-
bahnhoses, in dem den Flüchtlingen der erste fest-
liche Empfang auf deutschem Boden bereitet wird,
sitzt ein junger Deutscher und ift kaum fähig, einen
Bissen zu essen.

Vor wenigen Tagen erschien in später Nacht-
stunde vor dem Hause seiner Familie in Barce-
lona ein Trupp bewaffneter Kommunisten. Sie
schlugen die Haustür ein, ergriffen seinen 65jäh-
rigen Vater, seine Mutter und seinen Bruder. Die
Frau.wird von den beiden verhafteten Männern
getrennt, und es gelingt ihr, durch die Heraus-
gabe von Schmuckstücken vorläufig noch ihr Leben
zu retten. Sie wird auf einen Lastwagen gestotzen
und abtransportiert. Bis heute weitz der über-
lebende Sohn nicht. ob seine Mutter noch am
Leben ist. Die überwältigten beiden Männer wer-
den in den Hof geschleppt, der Vater mit drei
Schüssen niedergestreckt. sein 18jähriger Sohn mit
Eewehrkolben buckstäblich erschlagen. Der lleber-
lebende mutzte diese grauenvolle Szene von einer
Dachluke aus mitbeobachten. Die Horde plündsrte
daraufhin das ganze Haus. Zwei Tage mutzte sich

der junge Deutsche versteckt halten, brs es ihm ge-
lang, an den Hafen zu kommen, um auf einen
deutschen Dampfer zu gelangen, der unter dem
Schutz des Panzerschisfes „Admiral Scheer" die
Flüchtlinge aufnahm.

Das ist ein Fall unter vielen. Kaufleute, Jn-
genieure, Angestellte werden wahllos niederge-
macht. Jn der Millionenstadt Barcelona wurden
sämtliche Kirchen und Klöster geplün-
dert und angezündet, die Sarkophage
gewaltsam geöffnet und die Gebeine
auf die Stratze geworfen.

Unkere deutschen Volksgenossen, denen es ge-
lungen ist, dieser Hölle zu entkommen, sind dank-
bar, ihr Leben gerettet zu haben. Sie mutzten lhre
Wohnungen von heute auf morgen verlassen. Es
war ihnen auch nicht möglich, ihre Ersparnisse
mitzunehmen, da die Banken meistens seit Wochen
geschlossen sind. Vollkommen mittellos kommen
täglich ganze Familien in Deutschland an. Diens-
tagmittag ist wieder ein Flüchtlingszua mit 380
Personen, darunter 210 Frauen und Kinder, in
München eingetroffen.

Es ist eine Ehrenpslicht des deutschen Volks-
genosseu, diesen Menkchen zu helfen. Auch die
kleinste Eabe ist ein Beweis dentkcher Schicksals-
verbundenheit.

Gebt Spenden sür den Hilssausschutz für Spa-
niendeutkche, Berlin VV 38, Tiergartenstratze bei
der nächsten Spar- und Girokasse ober bei den
Annahmestellen der „Volksgemeinschast".

Triumphiag für Amerika

Orei weitere Goldmedaillen errungen — England gewinnt das SO-km-Gehen
Lsmayr sichert Deutschland eine Sitberne

(Sonderbericht der Olympia-Schriftleitung der..Volksgemeinschaf t")

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Relchssportfeld, 5. August

Der vierte Tag der x>. Olympischen Spicle
brachte den Vereinigten Staaten weitere Er-
folgc. Zunächst gewann der Amerikancr Car-
Penter im Diskus die goldene, sein Kamerad
Dunn die silberne Medaille. Jn dcm anschlie-
tzendcn 20Ü-Mcter-Endlauf crkämpfte sich Icsse
Öwens eine weitere Goldmedaillc. Auch das
Stabhochspringcn brachte durch Meadows
die dritte Goldmedaille. Iapan konnte in
dieser Disziplin die silberne und bronzene Me-
daille erringen.

Tas 50-Klm.-Gehen brachte dern Mutterland
des Sports, England, durch Whitlock die erste
Goldmcdaillc.

Jm Gewichtheben (Mittelgewichtf siegte der
Aeghvter Touny vor dem Olympiasieger 1932,
dem Dentschen Ismayr (München). Damit kam
Deutschland zu der cinzigen Silbermedaille des
Tagcs.

*

Nachdem am Anfang der Leichtathletikwochs
Dentschland — wenn wir ehrlich sind, mehr als
wir in unseren kühnsten Erwartungen erhoffen
konnten — stark in den Dordergrund gekommen
war, und sich eine Reihe von Eoldenen und Sil-
bernen Medaillen geholt hatte, treten jetzt die
prächtigen Athleten der Vereinigten Staaten
immer mehr in den Vordergrund. Wo es um
Entfcheidungen geht, stnd die Amerikaner meist
mit dovpeltem oder dreifockem Aufgebot dabei.
So mutz dann eben der Endsisa kommen, zumal
wenn noch solche Ausnahmeerscheinungen wie ein
Iesse Owens zu Amerikas Streilmacht gehören.

Zwei Amerikaner im Oiskuswerfen in Front

Alle möglichen Voraussagen hat es für den Sie-
ger im Diskuswersen gegeben. Die wenigsten
wollten es wahr haben, datz zwei Amerikaner ent-
scheidend gewinnen könnten. Nach dem Ausscheiden
eines der Favoriten, des Schweden Anderssen, war
der Ausgang des Entscheidungskampfes am Nach-
mittag offener denn je. Wir hosften stark auf
unsere Deutschen, vor allem auf Leutnant Fritsch,
der in der letzten Woche im Olympischpn Dorf
noch beinahe täglich 50 Meter warf. Aber es
wollte und wollte mit unseren Deutschen nicht
klappen. Veide schienen nervös, und obwohl
Schröder vor allem von äutzerst wohlwollenden
Sprechchören angefeuert wurde (u. a gab es
Reime: „Schröder, nimm den Diskus in die Hand,
wirf ihn für das Vaterland!"), wollte nichts ge-
lingen. Dafür legten weniger bekannte Leute, wie
der Erieche Syllas, prachtvolle Würfe hin.
Als dann gar der Amerikaner Carpenter die
Scheibe Lber 50 Meter und sein Kamerad Dunn
annähernd so viel warf, da war es um unsere
Medaillen gesckehen. Der Weltrekordmann Schrö-
der konnte sich gerade noch vor dem Eriechen auf
den fünften Platz schieben.

Oeutfche Mä'del pute Lürdenläusen'nnen

Die Vor- und Zwischenläufe über die 80 Meter
Hiirden brachten svannende Frauenkämvte. bei de-
nen erstaunlicherweise die Amerikanerinnen aus
dem Rennen geworken wurden. Jm Endlauf sind
nur noch eine Kanadierin. eine Holländerin. zw?i
Deutsche und zwei Jtalienerinnen. Wie hart die
Zwischenkämvfe waren. geht am besten daraus her-
vor, daß alle Mädel unter 12 Sekunden liefen und
daß die Jtalienerin Valla m't 11 6 S»kunden einen
(Fortsetzung auf Seite 2).

„Oas Auge Oimitroffs"

Komintern in Nordafrika

Neben der Aufgabe der Kominternzentrale Straß.
burg, Frankreich üurch ein angebliche deutfche B dro-
hung in Atem zu halten, bezweckt sie autzerüem, Paris
Ladurch von den Ereignissen in Nordafrika abzulen.
ken. Die Tatfache, datz ein Eesetzentwurf eingebracht
wnrde, Syrien zu einem selbständigen Staat zu ma-
chen. allerdings unter französtfchem Protekiorat, Lhn-
lich dem 2rak, zetgt üas Porgehen der Ko-
mintern zur Loslösung der sranzösi-
fchen Kolonien vom Mutterlande. Be-
sonders gefährdet in dieser Hinsicht ist Nordafrika,
das immer schon ein Sorgenkind der franMschen Ko.
lonialverwaltung war. Das ist der Komintern be,
kannt und daher versncht sie dort, scheinbar mit Er.
folg den Hebel anzujetzen, um auch das Eleich.
gewicht im Mittelmeer zu bedrohen.
Das DarLanellenabkonimen gibl heute Rutzland dis
Möglichkeit. mit bewaffneter'Macht die angezetteUen
Revolutionen aktiv zu unterstützen.

Am 5.-Juli fand eine besondere Eeheimsitzung
der Komintern in Moskau statt, welche sich aus.
ichlietzlich mit. der R:volutionierung von Nordafrika
befatzte. Dabei wurden die bisherigen Methoden zur
Revolutionierung der Kolonien beraten und deren
Erfolge auseinandergesetzt. Diinitroff zog schlietz-
lich die Schlutzfolgerungen und bestimmte zu Händen
der französischen Volksfront, datz sie unter allen Um-
ständen die Befreiung der Kolonien von der Ober.
hoheit Frankreichs durch'usetzen hätte, datz aus ihnen
unabhängige Staaten geichaffen werden mützten, um
so die Durchführung der Sowjets zu ermöglichen. Zu
diesem Zwccke mügten die gegenwärtigen Kommis-
sionäre in Syrten, Algerien ünd Marokko als nnbot.
mätzig abberufen werden, ansonst die unterdrückten
Völker deren Blutherrschaft unter der Führung üer
Komintern rächen mütztcn. Er schlotz mit'den be«
zeichnenden Worten: „Wir werden die Kolonialvöl-
ker für einen rückfichtslosen Entscheidungskampf oor,
bereiten und mit allen Mitteln die exemplarische Be,
strafung der Fascistentyrannen durchfetzen, um die
Befreiung aller unterdrückten Völker gemätz den
R chtlinien des Herrn aller VLlker, Stalin, zu er.
reichen."

Auf Erund dieser Sitzung wurde eine neue
Zentrale in Paris errichtet, welche soeben
ihre Tätigkeit ausgenommen hat. An ihrer Spitze
stcht Barthel, ein den Eerichten wegen seiner
Rllcksichtslosigkeit bekannter Kommunist, und S e-
mard, Mitglied des AktionÄomitees sür wilde
Streiks. Beide waren bereits mit Erfolg in den
Kolonien tätig. Für die Finanzierung dieser Aktion
wurde Deloche bcstimmt, welcher an der Nieder-
metzelung fran'ösischer Offiziere in Jndochina mit-
schuldig ist. Äls Lhef der Aktionsabteilung wurde
der Tunester Hamda ernannt. Er ist bereits we.
gen antifranzösischer Propaganda wiederholt im Ee-
fängnis gewesen. Er war auch der Urheber der antl.
italienischen Aufstände in Tripolis. Die Ägenten
reisen nur auf jenen Sch'ffen, auf welchen gleichzeitig
Matrosen der kommunistischen Marincabtcilung be-
sckäftigt sind, welche ihnen besonderen Schutz ge.
währen.

Da Moskau grotze Bedeutung auf die Arbeit die-
ser Zentrale legt. wurde ein Vertrauensmann der
Komintern zur Ueberwachung bestimmt, namens
Saadi. Er reist jeden Monat nach Moskau, um
etnmal an den Eeheimsitzungen der Komitttern teil-
zunehmen, dann aber. um Dimitroff laufend Ve.
r'cht zu erstatten. Daher heißt er auch „Das Auge
Dimitroffs". Jm August soll er eine Lnspek.
tionsreise durch Nordafrika machen, wahr'cheinlich,
um die letzten Vorbereitungen iür die geplanten Er.
hebungen zu treffen. Diese Erhebungen werden durch
umfangreiche Propagandaschriflen in der
Eingeborenensprache sorgsältig angebahnt.
Es genügt, einige Titel dieser Schristen anzugeben:
„Der französische Jmperialismus ist der Femd der
Ärbeiter!" — „KcVonicLarbeiter! Fo'ge dem Veispiel
Deiner Brüder! Verteidige Dein Brot! Besetze die
Fobriken!" — „Die Eingeborenenbeamtcn sind di-
Lakais des Jmperialismus!" — „Wcnn Du die Erd»
fruchtbar machen willst. nimm sie Dir!" ufw. DO
der Transport dieser Schristen viel llmstände macht,
wurden zehn vollständige Druckereien
nach A I g e r i e n g e f ch a f f t, wo sie von Fachleu.
ten eingerichtet werden, und zwar in allen wichtigen
Städten.

Eleichzeitig wird unter dem Namen „Einge-
borenenselbsthilfe" eine geheime Rote
Miliztruppe ge'chaffen. S:e steht unter der
Leitung eines ehemaligen farbigen Kolon'aloffizisrs
und vereinigt in ihren Reihen viele ehemalige Ein-
geborenensoldaten. Die Vewaffnung und Ausb'ldung
dieser Truppen durch Frankreich kann deshalb «in
unangenehmes Nachspiel haben. Die Aufgabe dieser
bewaffneten Eruppen bestcht

1. in der Unterstützung der eingeborenen Arbciter
bei der Besetzung der Fabriken,

2. im Angriss aus die nationale» Eruppe», um
 
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