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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#2515

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v-rka, ma> Henm,,«»«, v«l-s «olttgkm-tnf-ast ».«.». H->deI»er^ H«rptstr. »»/I«, »amm-l,
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Ma-rid unter Artilleriefeuer

Großangriff bevorfiehend — Belgische Freitvillige rücken ab

Paris, 19. Dezember

» lkeneral Queipo de Llano erkliirte im
^ndcr von Sevilla, dah die meisten im Verlaus
si» .^hten Kämpse gesangen gcnommenen Roten
^ in vollkommen ausgehungertem Zustaud besun-
. !^ haben. Man habe ferner bci ihnen Banknoten
: istnden, ans denen eine llnterschrist fehlte und die
^Scdessen wcrtlos waren. Eeneral de Llano er-
^dl - iobaun Bericht iiber verschiedene fiuanzielle
^chüsse, die die Nationalisteu von privater Seite
Mlten haben nnd kritisierte in diesem Zusam-


»»to ««rchrnittag 4 Ithr

WelhnachMie-ttsmsen

«r«f -e« «rit Lichterbäurne«
geschrnückte« öffe«tl»che«
Plähe«

Iz^hststg sehr scharf das Verhalteu gewisser reich r
T ^Üirn, die uur geriugsügige Beträge sür die
jh^aten gespendet hätten, die für die Erhaltung
t Besitzes lämpsten. Früher oder später, so er-
der Eeneral. werdc man dieser Haltung
^Sung tragcn müssen.

Ausfllhrungen Queipo de Llanos werden in
diinter Hiusicht von dem Sonderberichterstatter
h-b »Jour" bestatigt. Seinem Bericht zufolge
zahlreiche belgische Freiwillige der
^.srnationalen Roten Dioision in der belgischen
idxMast in Madrid Zuflucht gesucht und sich ge-
an die Front zurückzukehren. Die bel-
Marxisten erklären, datz sie von den boljche-
iij^lchen Machthabern in gemeinster Weise ge-
worden seien. Kein einziges Versprechen sei
aen Roten eingehalten worden. Die Freiwil-
Hlaubten, große Vorräte von Kriegsmaterial
>>>jjAsinden. Man habe ihnen ferner eine regel-
>>>jMe und ausreichende Versorgung mit Lebens-
t«s und Munition versprochen. Seit ihrem Ein-
in den ersten Verteidigungslinien seien sie
»>>1^ niemals abgelöst worden und hätten schwer
^ Hunger und Kälte zu leiden. Die Truppen
Francos seien den roten Horden in jeder
^cht llberlegen. Enttäuscht und verbittert for-
»e! die belgischen Freiwilligen ihre Rückbeför-
^Ng in die Heimat.

^ der Madrider Front hat am Freitag gegen
>rshr ganz plötzlich cin schweres Artille-
^ij^Uer eingesetzt, woraus man auf die Vorbe-
^stg eines neuen enticheidenden Angriffs der
?>i Truppen schließt. Die roten Verteidiger
^ j^adrid, können dieses Feuer nicht erwiedern,
undurchdringlicher Nebel jede Möglichkeit

den Standort der nationalen Vatterien

>r Kder Vericht heitzt es, datz diese Veschietzung
^be^erste sei, die man seit zehn Tagen erlebt
!>>g^lle anderen militärischen Operationen sind
,^?licklich unmöglicki: die Stadt liegt in einem
Vringlichcn Nebelschleier, die Sicht ist kaum
?>> ÄEter, und die Kraftwagen in den Stratzen
^tx^adrid können nur im Futzgängertempo

^oskau ^üstungs-rentrale -es
Weltbolschewismus

j tz. London. 1g. De-ember

D?rr Melduna der ..Daily Mai'l" zufolae bat
jy'stskauer Sender kür-lich damit gevrahlt. datz
,:»>tjj„?.trm>iickien Riiitunaen nun-mebr ioweit ver-
"t seien. datz »Moskau nicht nur unabhän-
„,»e ausländiichen Lieierunaen sei. sondern auch
>d> t strst?ländi>chen „Freunde" mit Kriegsmaterial
reichiich verioraen könne. Der Rundfunk-
ban "st'be bebanvtet. Sowietrutzland sei nöti-
brs? m Laae. 50 990 FluMenge und 1000
t» L^stoote zu bauen. wenu es lle brauche. Jn
Ä^ki-Motoren-Werken bwbe man einen Motor
PS. konitruiert. der in Serien sür Klein-
Sst bergellellt werde.

^rankreich schult rote Flieaer

Paris, 19. Dezember

j/Sst des Paris" berichtet, dah eiue Ernppe
^ "ien Fliegern in Paris eingetros-

' »ie würdcn aus dem Flugplatz Oxly an

Vord moderner sranzösischer Bombenflugzeuge aus-
gebildet werden.

Das Blatt glaubt auch behaupten zu könncn,
datz die Bolschcwistcn von Valencia unmittelbar,
also ohne Einschaltung von Mittelspersonen, einer
frauzösischen Wasfensabrik einen grotzen Austrag
erteilt habcn. Von den bestellten 400 Tonnen
Kriegsmaterial seien inzwischen 20» Tonnen be-
reits geliefcrt worden.

Einigung zwischen England und Ltalien

Mittelmeer-Abkommen nicht gegen Dritte
London, 10. Dezember

Wie Broadbent in der »Daily Mail" mel-
det, ,st zwlschen England und Jtalien eine grund-
iatzliche Einigung erzielt worden.

Es wird hirizugesügt, datz in den Besvlechunge>n
zwischen Eden und Votschaiter Erandi gute Fort-

schritte gemacht worden seien und dah man hosse.
Anfang nächsten Jahres in Rom und London eine
gemeinsame Verlantbarnng zu verössentlichen. in
der die llebereiwllimmung der beiden Regierungen
dahingehend znm Ansdruck sebracht werde, dah die
Interessen Englands und Jtaliens im Mittelmeer
nicht zueinander in Widersvruch llünden, und dah
der ktntus c,uo aufrechterhalten werden müsse. Äu-
tzerdem werde die Verlautbarung klarmachen, datz
llch die Mittelmeer-Einignng nicht gegen dritte
Mächte richte. Alle schwebenden Fragen zwischen
England und Jtalien seien bei den in Eang be-
sindlicken Besvrechungen getrenni behandelt wor-
den. So werde beisvielsweise in der Frase der
Anerkennung der Eroberung Aethioviens durch
Jtalien ein individnelles Problem geseben. Jn
dieser Frage sei. wie verlante. eine besriedigende
Regelung getroffen. Die llmwandlung der briti-
schen Eeiandtsch ast in Addis Abeba in ein Eeneral-
konsulat und cine Mitteilung Lber den Inbalt die-
ser Regelung wllrden in Kürze bekanntgegeben
werden.

Oeutschlan-s Kolonialfor-erungen

Wieder eine englische Stinnne für baldige Tregelung

London, 19. Dezember

Jn einer Zuschrist an die «Times" erklärt
der englrsche Oberst Mciuertzbagen, dah der
vkychologische Wunsch Deutschlands nach Kolonien
verstärkt werde dnrch die beleidigende Art, in der
man Deutschland die Kolonicn genommen liabe.
Der Bersasser tritt nachdrücklich der Versailler
Sckuldbebauvtung entgegen, dah Deutschland un-
sähig sei. Kolonien zu bewirtschasten und erklärt.
er wisse aus sciner langjäbrigen Ersahrung in Af-
rika, datz die deutschen Kolonialmetho-
den ausgezeichnet und den englischen Metho-
wen in keiner Weike unterlegen gewesen keien.

Meinertz-Hagen war wäbr-end des Welt'krieses
Nachrichtenofsizier des Eenerals Lmuts in Oll-
afrika. Schon damals war ihm Kfgesallen. dah
llch die Eingeborenen. obwobl weite Eebiete
Deutsch-Ollasrikas von dentschen Trnoven entblötzt
waren. dennoch nicht auflehnten. Jm EegeNsatz
bierzu Habe England mit seinen Eingeborenen
wäbrend des Foldzuges Sckwierigkeiten gehabt.
Anch die Zabl der Fabnenflüch-tigen bei der dent-
schen Eingeborenenarmee sei gerintzer gewefen als
die der farbigen Einbeiten Englawds in Kenya.
Es sei keineswegs sicher. ob die Eingeborenen von
Tanganiika bei England zu bleiben wünschten oder
lieber zn Deutschland zurllckkebren wollten. falls sie
beute gesragt würden.

Was die wirt'schaftliche Seite der Frage angebe,
so sei es eine beklagenswerte Unwissenbeit. wenn
immer wieder gesagt werde. datz Dentschland alle

Robllone. die es brancke. von den englischen Kolo-
nien erhalten lönne. Deutschland mülle anch im-
llande sein. für seine Roblloffe in Reichsmark
zu bezablen. Und schliehkich mülle England
die beuchlerische Lebre fallen lassen. datz es Kolo-
nien nicht zurückgeben könne. obne die Wünsche der
Einwohner berückllcktigt zu baben. Habe Ewgland
icmals einen einzigen Eingeboren-en gesragt. ob er
von England beberrscht zu werden wünsche? Habe
es sich nach den Wünschen irgendeines dentfchen
Eingeborenen im Jabre 1919 erknndigt?

. Englands gegenwärtige unerkkärliche llntätig-
keit in dieser Angelegenheit mülle verhängnisooll
werdcn. Die Eeschichte der englisch-deutschen Ve-
ziehungen während der letzten vier Jabrc sei eine
Geschichte derverlorencn Eelegen-
heiten. Müsse denn diese Politik des Argwohns
und diese Atmosphäre von Bersailles sür immer
andauern?

Klugzeugkatastrophe in LtSA?

Neuyork, 19. Dezember

Wie aus Elkriver (Jdaho) gemeldet wird, ist
ein Postflugzeug mit zwei Piloten verschollen, das
sich anf dem Wege von Missoula nach Spokane be-
fand. Am 18. Dezember, um 12.19 Uhr, wurden
zum letztenmal Funknachrichten oon dem Flugzeug
aufgefangen. Seitdem fehlt jede Nachricht.

In cksn letrtvn 1'»8SN «urrls cnslanrl erneut von sotivvorsn Stürmen Nvlmxesuolit. Slsdvr slnrk
üdsr 10» tzlvnsclisnleden ru detzlsLon. tn rter Vraksvdakt Kent steden «eite Streotzen unter ^asser

vas Ist rtas l-sistunssakrslvlien rtsr Sckicrl

Wehrmacht und E>A

Die Aufgaben der Wehrmacht und der SA.
sind so eindeutig voneinander abgegrenzt, dag über
die beiderseitige Znständigkeit keine Zweifcl mphr
vorhanden sind. Jede Organisation ist bemüht,
das Bestmögliche in der Erfüllung ihrer Pflichten
zu leisten.

Dennoch überschneiden sich an eincr Stellc die
Anfgabengebiete. Wir leisten eine soldatische
Erziehungsarbcit am felben Akann.

Hier könnten sich gegensätzliche Auffassungen
ergeben, da die angewandten Erziehüngsmethoden
zwangsläusig nicht äuf allcn Eebicten die gleichen
srin können.

Es ist aber Pflicht der Führer, diesc Aufsasfun-
gen in der Richtnng nach vorwärts anszugleichcn
ünd in der Richtung auf das gemeinsame Ziel zu
bereinlgen. Aus dieser Vorsorge kann einc nntz«
bringende Zusammenarbeit wachsen, die
aber zur Vorbedingung hat, datz beido Teile den
Wert der gegenfeitig geleisteten Ärbeit achtcn und
anerkenncn.

Die Erziehungsarbeit innerhalb der Wehr-
macht stützt sich aus eine jahrhundertalte Tradition,
sie wird erleichtert durch die Anwendnng Usetz-
licher Mittel, dnrch ein stehendes Offizier- und
llnterosfizierkorps, durch die Kasernierung, durch
den zwangslänfig zuflietzenden Ersatz und durch
die ausschlietzliche Befassnng mit den Aufgaben.

Die SA. ist im Leben unseres Volkes im Ver-
gleich zur Wehrmacht eine Neucrscheinnng,
sie hat lange Iahre ihres Daseins dem rein
politischen Ziel der Erobernng der Macht
gedient. Sie hat sich trotzdem heute schon die Me-
thoden und Mittel erkämpft, durch die eine Er-
ziehung der deutschen Männer zu soldatischen und
kämpserischen Nationalsozialisten erfolgreich durch-
geführt werden kann. Für diese Art ihrer Arbeit
gibt es in der Eeschichte kein Vorbild. Dazu
inögen die Kameraden der Wehrmacht bedenken,
welche ungeheuren Kräfte in der SA. am Werk
sein müssen, um Hnnderttausende und aber Hun-
derttaussnde von deutschen Männern zur freiwil-
ligen Dienstleistung in der SA. zu wcrben und
anzuhalten. Dieser Erfolg ist erreicht ohne geldliche
Mittel, ohne allen gesetzlichen Zwang, neben der
beruflichen Tätigkeit der Ausgebildeten, ohne
Kasernierung, lediglich mit den Mitteln der welt-
anschaulichen Ucberzeugung, der freiwilligen kör-
perlichen Ertüchtigung und der Kameradschaft.
Hier sind Soldaten herangebildet worden, die Lber-
zengt und bewutzt den Voraussetzungen an innc -
rer Haltung und an körperlicher Tnch-
tigkeit entsprechen, die man von Soldaten der
Wehrmacht nach vollendeter Dienstzeit erwartet.

Dieser bewiesene Erfolg der Erziehungsarbeit
der SÄ.-Führer an einer freiwilligen Gefölgschaft
dürfte die Wehrmacht nicht ohne Eindruck lassen,
vor allem, da hier ja besonders wehrfreudige und
wehrtüchtige Männer herangebildet werden.

Autzerdem wisien wir alle, datz zum vollwertigen
Soldaten nicht allein die Beherrschung der tech-
nischen Vorbedingungen des Waffenhaichwerks ge-
hört, sondern vor allem die Veherrschung der
soldatischen Tugenden. Wir wisien ans
den Erfahrungen des Weltkrieges, datz selbst die
beste Armee der Welt erschüttert werden kann,
 
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