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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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Mtb HeraltSzeb«, «erkag VvIkSgtmetnschast A.«.t.H., Hetdiktertz. kW/IU.

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-»«nitlich mid k-Mel monatlich l.TV Rvb. bei rrS^r,l-N-lImm» Mg..»-»Vrtchach-Il«», « »tg. ««»».

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«Illlimr »Ik 8ISSIS «I» ««IMI« »«»»«» fkSi««k»SIII III n».-«.«kW« »k. m

Rudolf Heß über die wirtschaflliche

Lage Oeutschlands

Die Fordermrgen des Gtellvertreiers des Führers an -as deutsche Volk—ELne Rede

bei der Etnweihung -er Adolf Hitler-Halle in Hof

Hof, 12. OktoLer

A«s Anlab der Eröfsnung der nenen Adolf-
tz /'er-Salle i« Sof hielt der Stellvertreter des
^rers Rudolf Heh eine bedeutlam« Red«. i«
tz.. E» das Problem der Verkorgung des deutfche«
y "rz Ett Rabrungsmitteln «nd die Frage der
br-, -Sestaltung für landwirtschaftltche Produkte
^sliche» Bedarfs behandelte.

^udolf Hetz betonte einleitend. er nehme di«
tz.E^enheit. in Hof zu sprechen. besonders gern«
kg?*' weil ihn nicht nur persönl'che Jugenderinne-
tz.?e» mit dieser Stadt vcrbänden, sondern weil
ichx ^on in der Kampfzeit eine nationalsozialisti
^ochburg gewesen sei.

dx.'^ie ungeheuer sind doch allein die Leistungen
^euen Reiches aus wirtschaftlichem Gebistck".
^udolf Heh fort. „Was bedeutet« «s doch im
b<Uar zgzg ei„en Staät zu übernehmeii. der
^as« Zusammenbruch steht. mit einer Wirt-
»ijjg - die eigentlich längst hätte Konkurs ansagen
iijx 'En und dann innerhalb kürzester Frist mittels
Staates. mittels dieker Wirtschast di« Ge-
i» herbeiznsühren. Millionen wieder
«e.^rbeitun'd Brot zu bringen. eine mo-
>»jj ae Wehrmacht aufzubauen und zugleich
^oi, ?en gewaltigen Anstrengungen unserem
»eg^e das Vrot zu sichern! Diese Sicherung
e»r-'orotes für das deutsche Volk mubte geschehen
I„?die Erhöhung der Eigenerzeugung a« Le-
^l^ltteln. Wir haben erreicht. dah das deutsche


Ait Brot und Mehl. Kartosseln. Futter und

di^.linilch zu Illll Prozent. also vollkommen aus
"drr Erzeugung gedeckt werden kann.

Äg^rnüse und Fleisch müssen wir zu einem ge-
?ioik Prozentsatz des Gesamtbedarss, Eier und
^ ^rei-Erzeugnisse zu einem etwas höheren und
i«n«^ttbedarf zu einem noch relativ hohen Pro-
durch Einfuhr aus dem Auslande decken.

dieser Lage ergeben sich die SKwankungen
in der Preisgestaltung.



d» oieier riage ergel
übx^r Versorgung und ...

^bhj- oaß wir bereits in einem ko hohen Matze un-
?» ,,^ig geworden sind und aus wichtigen Gebie-
Eilitz'ürs pollkommen selbst ernähren, das allein ist
r ij i ^ngeheure Leistung, die wir dem Reichs-
^b„*nand danken, di« wir danken dem hin-
"Ssvollen Schasfen des deutschen Bauern."

^ir

wollen keine Experimente

^».^nz trotzdem noch fehlt, muh eingeführt wer-
^b'e Eingeführt werden müssen iedoch nicht nur
^», ^nnttel. sondern müssen ebenso, wie Sie wis-
groh« Zahl von Rohstosfen, die not-
,>« »/S sinh, unsere Jndustrie in Eang zu halten.
°>> o„^eit von Millionen zu sichern, die Aufriistung
°Uenden."

^ks^^übren können wir aber nur", sagte Ru-
,.im Austausch gegen Waren. die wir

^li'^'N'ii

..

?»st^,E,!>seugen. Voraussetzung für diesen Waren-
?tej?'.ch ist aber wieder. dah das


das Ausland auch

'it

uns diese Waren abzunehmen. llnd hier
ch in den letzten Jahren die grohe Schwierig-

^» »^eben: die Aussuhrmöglichkeiten in der gan
i?,°ik 'mmer mehr zurückgegangen: teils

>: k>!t Länder, die früber Maren kauften, diese

j^rstellen. teils weil die Weltwirtschaft glück-

^»ktj^cheit durcheinander gebracht wurde, die Pro-

die Preise teilweise aus derart abwei
)i?"er iNrundlagen aufgebaut sind. so hohe Zoll-
» »kel?-^rrichtet wurden, dah der Austausch von
ihi' Eewih könnten wir viel mehr Wa-

jl't ^ bjzhx^ ahsetzen! Es wäre cin Leichtes. sie
»?°»de """ Valuta - Exverimenten hinauszu-

^'">va ' "'i!' damit zugleich unser Volks-

s»s in einer Inflation vervulverten.

schöner Ervort, der den Ausverkaus
!», »n» mittels einer solchen Jnflation bedeu-
^>vi,„r ^r zugleich ein gewissenloser Derzehr des
> Kapitals wär«!

könnten um solchen Preis schon Waren ab-
»»»en °»r wir wollen weder unsere Svarer be-
^«de^ürich die beranwachsende Eeneration aus-
>r jh»- indem wir das Nationalvermögen. das
r Su vererben haben, selbst verzehren.

Wir wolle« keln« Erverimente. keine« Betrng.
sonder« wir wollen eine« in ehrlicher Arbeit auf
solider Erundlage und in gnten kanfmännischen
Sitten sich oollzieheuden Warenhandel. Dazu brau-
chen wir natürlich und selbstverstiindlich Absatz-
märkt«.

Aber Absatzmärkte. die wir im Kriege verloren.
können wir nicht mehr zurückerobern. weil andere
Staaten si« nun besitzen und nicht mehr hergeben.

Daher reicht unsere Ausfuhr zur Zeit nicht aus,
um alles. was wir benötigen. einzusühren."

Obendrein. so fuhr Rudols Heh fort. habe die
iüdische Voykotthetze das ihre getan. die Aussuhr
vorübergehend weiter »u bebindern. Aber der Ver-
luch, ein grohes, arbeitsames Dolk durch Aushun-
gern zur Kavitulation zu zwingen. sei gescheitert.
und ebenso würden alle weiteren Versuche scheitern.

Tliemals werden wir kapiiulieren

Da» Bolk Adolf Sitlers weih, worum es geht.
E» uimmt es ans kich, wenn nötig, sich dazwischen
etma» «inzuschräuke«, kavituliere» wird es nicht!

Uad «temand glanbe, dah, wena drr r'irtschast-
lich« Kamvf gegea unker Bolk fehlkchlng. Dentsch-
l«»d «»» d»rch Wafsengewalt LLerwältig« «erden
Knnt« — «t«a dnrch Jnmarschsetzen des sowjet-
rassisch«» Militarismvs. Wir haLen vorgesorgt!

llnd wir stnd bereit, auch künfiig — wen« »ot-
wendtg — mal etwas weniger Fett, «twas weni»
ger Schweinefleisch, ein vaar Eier weniger zu ver-
zehren, w«U wir wissen, dah dies«, kleia, Ovfer
ei« Ovfer bedentet auf dem Altar »nseres Bolke».
Wir wisse«, dah die Devike«. di« wi» dadurch sva-
rea. der «ufrüstaAg zugut« kommen. Anch hent«
gilt di« Parole: „Kanonen statt Butter!-
fFortsetzung ans Seite S.)

Gozis un- Kozis Han- in Han-

Zttegales Lreiben der Danziger Gozialdemokraten aufge-eckt — Gie
wottten eine ^Volkssront" fchaffen

Danzig, 12. Oktober

Zm Znsammenhang mit den Enthüllunge» Lber
das illegal« Treiben der Danziger sozialdemokrati-
schr» Partei veröffentlicht der „Danziger Borposteu"
a« Montaa ein Rundschreiben des kommunistischen
Danziger Bolkstagsabgeordneten Plenikowski, der
i« «ngster Berbindung znm hiesigen sowjetrnMschen
Generalkousulat steht.

Aus diesem Rundschreiben, das an alle opposi-
tionellen Danziger Abgeordneten gerichtet ist, geht
«inwandfrei hervor, dah auch i« Danzig zwischen
de« Opposttionsparteien, iusbesondere zwische» der
KPD nnd der SPD bereits Lber die Schaffung
riner „Volksfront" verhandelt wordeu ist. Das
Schrriben des lommunistischen Abgeordneten ist
«mso bemerkenswerter. als die Kommunistische
Partei in Danzig bereits seit drei Iahren »er-
bote« ist.

Eleichzeitig veröffentlicht das genannte Blatt
einen Aufruf des bereits erwähnten kommunisti-
schen Abgeordneten, in dem unter Hinweis auf

andere Länder wie Frankreich und Spanien die
Herstellung einer marxistischen Einheitsfront ge-
sordert wird.

Der „Danziger Vorpoysten" bemerkt dazu fol-
gendes:

„Diese beiden Schriftstücke, über deren Echtheit
kein Zweifel besteht, sprechen deutlich genug da-
von, datz die Volksfrontstimmung, die in Spanien
und Frankreich marxistische Elemente an die poli-
tische Führung brachte, auch in den Hirnen der
Danziger marxistischen Kreise herumspukt.

Die Beziehungen der Danziger Marxisten zur
Autzenwelt und ihre internationalen Verbindun-
gen rechtfertigen die Annahme, datz die Absichten
der Danziger Staatssaboteure von autzenher unter-
stutzt werden und ihre Pläne von auherhalb un-
jerer Landesgrenzen gefördert werden.

Wir geben der Danziger Oeffentlichkeit diese
Dokumente zur Kenntnis und erneuern unseren
Ruf an die Regierung, alles zu unternehmen, um
den Danziger Staat zu schützen. der in Eefahr ist."

In Allbolmsbavsn Not Krourer „llmcken" «isckoi' ru vlnsr länkvren Kuslancksrelse au»

Schcrl-Bilöer-ientz

Cm unverfchämter
Lümmel

Die Variationsmöglichkeiten der Sowjetprova«
ganda sind eigentlich bewunderungswürdig groh.
Weltrevolutionäre. Tresorknacker und „Divlomaten
im Frack" sind gewissermahen eine Selbstverständ«
lichkeit, seit man den Moskauer Weltverschwörern
einen billigen und triumvbalen Einzug in Gens
verschaffte. Die Quittung dafür ist allerdings
längst präsentiert.

Jn Spanien hat Moskau seine wahren Ziele
in der furchtbarsten Weise enthüllt und der dreiste
Vorstotz der sowjetrusiischen „Divlomatie" in Lon-
don steht noch auf der Tagesordnung der curopä-
ischen Politik. die inzwischen zusehends zu begrci-
fen beginnt, was für einen Bundesgenossen sie sjch
aus den Hals geladen hat.

Jnzwischen hat man aber schon wiedcr cimn-rl
die Taktik um 100 Prozent geändert. Mosl...,
nimmt kalte Rache sür die Niederlagen, die man
in jüngster Zeit gleich serienweise einstecken muhte,
und es scheint. dah noch einiges bevorsteht! Es
unterliegt gar keinem Zweifel. dah die dreiste
Schimvfkanonade. die der französische Kommunisten«
häuvtling Thorez im Elsaß gegen das national-
sozialistische Deutschland und scinen FLHrer vom
Stapel lieh, nur im Rahmen der bolschewistischcn
Grohossensive zu verstehen ist. von der Londön
ebenso nnr rin einzelner Aüsschnitt war wie «twa
SvüNien.

Thorez ift erst vor wenigen Tagen vor Mos-
kau zurückgekehrt. wo er interne Bssvrechungen mit
den höchsten sowjetrusiischen Jnstanzen hatte, uvd
von wo er fich neue Jnstruktionen holte.

Es liegt daber klar auf der Hand, dah der Hah-
ausbruch dieses irrsinnig gewordenen Tölpels auf
die „neue Linie" zurückzuführen ist, die ibm sein«
Hintermänner kommandiert haben.

Selbstverständlich ist es ein Jrrtum, anzuueb-
men. daß derartige Provokationen — auch wenn
sie sich auf französischem Boden und unter den Au-
gen französischer Behörden ereignen können — auf
deutscher Seite anders beurteilt würden, als sie
eben zu beurteilen stnd: es kommt immer daraus
an. mit was für einem „Gegner" man es zu lun
hat.

Dah die Lbelsten Eanoventvven der sran«
zösischen Eosie vom Schlag« der volitischen Halb-
weltsfigur eines Thorez nicht als „Gegner" ange-
sehen werden können, versteht sich vou selbst. Dar-
über ist also kein Wort mehr zu verlieren.

Was sich im Elsah austohen konnte, ist aber
letzten Endes nichts anderes als der gleiche Ab-
schaum kommunistischen Untermen-
schentums. auf desien Konto in Svanien unge«
zäblte Morde, beispiellose bestialische Verbrechen
und die gröhte Kulturschändung aller Zeiten gebt.

Das Elsah selbst hat durch den jämmerlichen
Miherfolg, den es der kommunistischen Grohaktion
bereitete. zwar schon gezeigt, dah es neben diesem
„Frankreich" noch ein anderes gibt, das wahr-
scheinlich keinen Wert darauf legt, mit den bei<°
spiellosen Vorgängen vom vergangenen Sonntag
irgendwie ideutifiziert zu werden.

Jmmerhin muh aber einmal daran erinnert
werden. daß der Kommunistenlümmel Thorez auck
heute noch der stillc Koalitionsvatcr einer Regie-
rung ist. die allcrdings. wie wir glauben. ibre
eigenen Erfabrungen ebensalls schon gesammelt hat
oder noch sammeln dllrste. und die stch so zicmlich
im klaren darüber sein wird, mit was siir ..Bun-
desgenossen" ste es zu tun bat.

Man dars gesvannt kein. wie weit Paris es sür
notwendig bält. dem „Koalitionsgenoisen" von der
knallroten Couleur auf sein ungcwaschenes Maul
zu schlagen.

60 Tote bei einem Eisenbahnunglück

Paris, 12. Oktober

Nach ciner hier »orliegenden Meldung ans
Bogota sColumbien- ereignete sich auf der Eisen-
bahnstrecke oon Bogota nach Pnertö Llevano in
Bogota tColumbienj ereignete sich aus der Eisen-
glück. Drei Wagen eines Militärzuges stiirzten
in «inen Abgrund. Bisher wurden «0 Tote im»
zadlreich« Verletztr «eborge».
 
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