Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1027

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
D-rlag und HerauZgeber: Derlag VollSgemeinschast «.Nl.b.tz.. Hetdelberg, Hauptstr. I2S/I2S. Sammel»
^tr. 2225. Schristleitung: Brunnengass« ro/24, Fernrus Z740. Die .BollSgemeinschast' erscheint 7 Nl-r
wochentlich und kostet inonatlich 1.70 RM.. bei Trägerzustellung R Pfg.. bei Postzustellung 42 Psg. mehr.

Zst die Zeitung am Erscheinen (auch durch höhere Gewalt) verhiudert. befteht ketu Snspruch au> Ent»
schädigung. «bbestellungen müffen bis spätestenä 2S. d. M. sür de« solgeudeu Monat direst beim Verlag
eingereicht werden. Ausschließlicher Eerichtsstaub: Heidelbcrg. Airgeigenpreise laut austiegendem Tarif.

VWMlW. ÜKN 1v. 8K0IKMVKI' 1838 amlliekks I»KI'li»NÜ!gllNg8ÜISl! Illp 818818- llllll Kklllkinllk Skllöl'llkN fl'KIVKI'llSlll 10 ?1g.- 8. MpWg ^ lll'. ZS1

"""-—ss—ss—


Der zweite Vierjahresplan

Nationalsozialistische Wirffchafisneuordnung aus eigener Krast

„Der parteitag -er Ehre"

Gozialistischer Aufbau

Von Franz Bretz, z. Zt. Nürnberg

Unter atemloser Spannung hörten am gestri-
8en Tage die zur Eröffnung des achten Partei-
kongresses der NSDAP in der Luitpoldhalle rn
Nürnberg versammelten Parteigenossen die Pro-
klarnation des Führers, und mit der gleichen
Aufmerksamkeit haben die Milliopen im Reich
me Ausführungen verfolgt. Denn ganz Deutsch-
land steht in dieser Stunde unter dem Eindruck
meser Proklamation am „Parteitagder
Ehrg Wir, die wir unmittelbar Zeugen der
Verkündung des gewaltigen Wirtschaftsplanes
oes Nationalsozialismus sein durften, stehen
uoch vollkommen im Banne dieses Ereignisses.
Tas ist eine Tatsache, wie wir als Auszeichnung
empfjnden. Denn diese Proklamation am Reichs-
barteitag 1936 wird in den nächsten vier Jah-
ren Richtschnur unseres Schaffens sein. Das
Programm Adolf Hitlers ist Ausdruck der Größe
vnd Haltnng eines Mannes, dessen Leben und
Schaffen seit jeher dem deutschen Volk gegolten
hat.

Wenn wir auf das in den letzten Jahren Er-
reichte zurückblicken. dann wissen wir auch. datz
k>ie Arbeit des Führers das schöpserische Ele-
>"ent des Werkes sein wird. zu dem Adolf Hit-
wr das deutsche Volk aufgerusen hat. Vor weni-
9en Tagen schrieben wir, datz die Reichspartei-
kage Meilensteine auf dem Wege des Wie-
veraufstieges der Nation seien. Jn ganz beson-
dereni Maße trifft das auf den diesjährigen
Reichsparteitag in Nürnberg zu.

Angesichts der eririschenden Sprache der Pro-
klamation und der Wucht ihrer Argumente wäre
^ ein ohnmächtiges Unterfangen, wollte jemand
den Versuch machen, sich in Einzelheiten zu ver-
kieren. Die Worte des Führers auf dem Partei-
tag der Ehre sind aus dem Wollen geboren, nach
^er politischen Befreiung nunmehr auch die
kvirtschaftliche Unabhängigkeit dem
veütschen Volke zn sichern. Sie sind geworden
dem Willen eines soldatischen Menschen, der
Unter den Staatsmännern der Welt eine Stel-
kung einninimt, wie sie niemals zuvor in der
^eschichte ein Staatsmann oder Politiker errun-
Sen hat. Das kann man ohne Ueberheblichkeit
leststellen. denn auch bei anderen Völkern be-
kunnt sich allmählich diese Erkenntnis durchzuset-
^en. Der Nationalsozialismus ist tatsächlich zu
^>nem gebietenden Faktor für die Entwicklung
ks»s dem Kontinent und überall dort geworden,
nui wenigstens noch das Bewntztsein der Ver-
Untwortung für Kultur und Zivi-
' fsation übriageblieben ist. Das nationalso-
^nlistische Teutschland meistert durch die Hand
"es Fsihrers sein Schicksal. Der Nationalsozia-
U-wils ist keine Erportniare, aber das Beispiel,
vas er gibt. wird sich eines Tages zum Segen
"e" ganzen Welt answirken.

.. Roch ehe die vicr Jahre zn Ende gegangen
und. uni die der Fiihrer am 30. Januar 1933
ju ieiner Proklamation an das deutsche Volk ge-
^'sten hatte. nm sein Programm verwirklichen zu
k?nnen, kann er mit Genugtnung feststellen, daß
"' 'ie politischen Aufgaben bereits ihre Erledi-
Auna gefnnden baben. Adolf Hitler-Hat das
?"'ich gerettet. Ssine prophetischen Worte, die
u>'>, alten Känipfern die Kraft und die Stärke
und ibnen zum Evangelium wurden,
?uben sicherfüllt. Mit der epochalen Leistung
vollkommenen Neuorganisation aller Be-
unserer nationalen Existenz hat der Füh-
Dcmkmal geschasfen, das die Jahrtau-
" ' ü daucrn wird.

^er gewalt > gsle d eutsche Wtrt»

Nürnbers, 9. September
Der grosie Parteikongreh ist in jedem Jahr der
politische Mittelpunkt des Reichsvarteitags. Hier
wird Vericht gegeben Lber die Arbeit eines ganzen
Jahres, bier werdcn Rückblick nnd Ausschau gehal-
ten, wird der Weg gezeigt, den die Partci und ibre
Eliederungen und damit das deutsche Volk in der
nächsten Zeit gehen werden. Hier wird alljährlich
die Proklamation des Führers als richtunggebende
Willenskundgebung verlesen. hier erstatten die FLb-

schaftsplan, der jemals in der Geschichte
ausgestellt worden ist, wird innerhalb von vier
Jahren Punkt für Punkt seine Verwirklichung
erfahren. Denn in den noch nicht vergangenen
vier Jahren ist viel mehr erreicht worden,
als am Tag der Machtübernahme erhofft wor-
den war. Jnnerhalb der nächsten vier Jahre
wird nun der sozialistische Aufbau der
deutschen Wirtschaft durchgeführt werden. Soll
aber diese gewaltige Aufgabe der wirtschaftlichen
Erhaltung unseres Volkes gelingen, dann ist —

rer der Vewegung ihre Verichte, holen sich die Tau-
sende von Kongrenteilnehmern Kraft und Stärke
für die harte «nd aufreibende Arbeit im kommen-
den Jahr.

Was sich in der gewaltigen Kongretzhalle am
Luitpold - Hain alljährlich zu tagelang währenden
Beratungen versammelt, ist die Auslese des Füh-
rertums eines gläubig gebliebenen und stark ge-
wordenen Volkes. Die Wucht der Halle mit ihrem
schlichten, in der Farbenbuntbeit uwd Helle aber

dem Reichsparteitag — die Voraussetzung da-
für, der geschlossene willensmätzige
und tatsächliche Einsatz unseres
Volkes.

So steht der „Parteitag der Ehre" im Zei-
chen des deutschen Sozialismus. Der National-
sozialismus wird keine Anstrengung scheuen,
um Deutschland vollkommen unabhängig zu
machen. Was man uns vorenthält, was wir aber
zum Leben brauchen. werden wir u » s seIber
schaffen. Ter Führer hat den Weg gezejgt,

doch so lebenssreudigen Schmuck ist Sinnbild dieser
Eemeinschaft. die fich hier um ibren Führer schart.
Sie ist auch Sinnbild der Wucht des Willens, der
in dieser Eemeinschaft wobnt.

Zm Echmuck deü Hakenkreuzes

Wie ein gewaltiger Block liegt in sreundlichem
hellen Kalkstein die langgestreckte Halle da. Ueber
dem Hauvtportal ist die Führer-Stan-
darte angebracht. Jn langen Bahnen hängen die
Hakenkreuzbanner vom First herunter bis sast zum
Boden. Wie ein feines Gespinst schlängeln sich gol-
dene Bänder von den Fahnenspitzen herab.

Das Jnnere der Halle ist unverändert geblie-
ben. Die neu eingebaute gewaltige Orgel ist durch
das elsenbeinfarbene gesältelte Tuch, mit dem die
Wand der Halle und auch die Decke verkleidet sind.
verdeckt. Durch goldene Schnüre wird diese Be-
spannung in Rechiecke geteilt. Blickpunkt der Stirn-
wand ist das mit einem doppelten goldenen Eichen-
laubkranz umrahmte Hakenkreuz aus rotem Tuch.
Die schlanken. schmalen Säulen tragen in Silber
auf beiden Seiten die Hoheitszeichen. Jhre Stirn-
seite ist mit breiten goldenen Bändern abgedeckt.
Auf Konsolen stehen zu beiden Seiten mächtige
Scheinwerfer. lleber der Eingangspsorte verkün-
den goldene Lettern die Sinngebung des Partei-
tags 1936:

Ein starkes Reich — Bollwerk des Friedens

Eine Stunde vor Beginn ist die Halle Lis auf
die iür das Führerkorvs der Bewegung reservier-
ten Plätze aus dem grohen Podium, das etwa ein
Fünftel der Halle einnimmt, gefüllt. Den Mittel-
ausgang hält SS-Absverrung frei. Auf dem Po-
dium hat binter dem Führerkorvs das Reichssym-
vbonieorchester Platz genommen. Jn der Mitte des
Orchesters steht der Svieltisch der grötzten Orgel
Eurovas.

Hinter dem Reichssymvhonieorchester ist der äl-
teste Svielmanns- und Musikzug der SA. aus dem
Gau Franken mit seinem Dirigenten. Standarten-
führer Lobenhofer. angetreten. Die Stufen an
der Stirnwand sind sür die Standarten sreige»
halten.

Oi'e Chrengäste

Vom FLHrerkorvs der Vewegung haben berelts
die Reichsamtsleiter ihre Plätze aus dem Podium
eingenommen. Vor dem Podium sitzen in den ersten
Reihen aus der rechten Seite die vom Führer ein-
geladenen Eäste des Divlomatischen Korvs. die von
dem Chef des Protokolls. NSKK-Oberführer von
Vülow-Schwante. und dem Kommandanten
des Diplomatensonderzugs, Eeneral a. D. SS-Vri-
gadeführer v. Massow, betreut werden. Hinter
ihnen sitzen wie immer die Angehörigen der
Toten der Vewegnng. Auf der anderen
Ceite haben in den ersten Reihen die nicht der
Partei angehörenden Reichsminister und Staats-
sekretäre sowie die Ehrenabordnung der italisni--
schen Faschistischen Partei Platz genommen. Hinter
ihnen sieht man hobe Vertreter der Webim ch' so-
wie aller Reichs-, Landes- und städtischeu Bshör»
den.

Iubel um t>en Führer

Kurz oor 11 Uhr flammen die Scheiiun rser auf.
Auf die Minute vünktlich künden Fansnren die
Ankunft desFührers. Zu seiner Begrü-
hung spielt der Musikzug der Eruppe Franken den
Badenweiler-Marsch. Mit ohrenbetäubendem Jubel
wird der Fübrer empfangen, der. begleitet von sei-
nem Stellvertreter, Rudolf Heß, Eauleiter Strei-
cher. dem Reichssührer SS Himmler und dem
Ches des Stabs der SA, Lutze, langsam den Weg
zum Podium hinaufschreitet. Jhm folgen dann alle
Reichs- und Eauleiter der NSDAP..
die Obergruvven- nnd Krupvenführer der SA. SS.
des NSKK.. die Obergebiets- und Eebietsfübrer
der HJ und die Hauptamtsleiter der Reichsleitung.
Der Sturm des Jubels vervielsältigt sick. als der
Fübrer vom Podium aus den Köngreß mit erhobe-
ner Rechten grllßt. Dann rnmmt der Fübrer sei-
nen Plntz in der eriten Reibe ein.

Nachdem unter den Klünp.en des Nibelungen-
marsches die Feldzeichen Lei Partei jhren Einzng

^uk cker ^avrt rur llröktnuns ckes partelXonsresses Scherl-Bilderdicnst

jo sygte der Fi'chrer in itzlner Proklamation aus

uen jUtii NU" su ueMtt
 
Annotationen