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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#0128

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Ssits 2

„Dollsgemeitischast^

Sr-ita». d-- 1«. S»"^>

Zn Danzig wird durchgegriffen

Wieder ein Hetzblatt fünf Monate verboten

virischen und realistischen Beobachtungen unter
Ausschaltung transzendenter Spekulationen aufbauen
lassen". Als im Juli 1935 unter der bolschewisti»
schen Jugend eine Rundfrage über die Moral in
der Liebe veranstaltet wurde, erhielt der runge
Kulagin den ersten Preis für seine Antwort. Er
nannte die Frage salsch gestellt, denn die Menschen
seien nur Tiere einer höheren Ordnung, das Weib-
chen werde beiseite geschoben, wenn man seiner
nicht mehr bedürfe oder überdrüssig geworden sei.
Die Sorge für die Kinder übernehme der Staat,
oder sie würden vorher vernichtet. Der Volschewi!
Gubin erklärte, im Volschewismus dürfe es Lber-
haupt keine Liebe geben: gefalle einem eine Frau,
nehme man sie und lasse sie sofort lausen.

Jetzt riickt man hier und dort — aus Real-
politik, denn der Sowjetstaat braucht ja Bevölke-
rungszuwachs — von diesen radikalen Verneinern
der Familie »nd der Moral in der Liebe ab. Ja,
beiht es ietzt, es sei vollkommen richtig, datz der
Mensch gemätz den Lehren des Volschewismus nur
ein Tier höherer Ordnung sei, aber sehe man nicht
auch im Tierreich, datz das Männchen das Weib-
chen umwerbe, und datz für die Jungen mit Auf-
dvierung gesorgt werde, bis sie flügge seien? Das
kei ein Naturgebot, das nachgeahmt werden müsse.

Sorgfältig werden Zuschriften iunser Mädchen
geiammelt, die früher als ein Verbrechsn gegolten
hätten, ietzt aber als Veisviel hingestellt werden.
Nicht als ob wirklich eine Umkehr stattfände! Das
Eanze ist nur Vlendwerk, genau wie die berühmte
„Verfassung". Aber man hält immerhin gewisse
scheinbare Konzessionen sür notwendig, — und zur
Lehre des Hasses gesellt sich plötzlich das rührende
Wörtchen „Liebe"_

Lenin und Trotzki hatten 1918 geglaubt. in we-
nigen Monaten den Ausbruch der Weltrevolution
herbeisühren zu können. Aber die roten Trumvf-
karten wurden eine nach der anderen geschlagen.
U"d als dann Adolf Hitler dem bolschewistischen
Svuk im Herzen Europas ein Ende machte, da er-
kannte man in Moskau, datz neue Methoden an-
gewandt werden mutzten, um die bllrgerliche Welt
zu zerstören.

Der Bolschewismus kann nur in Zeiten von
Katastrophen gedeihen, und während sich Moskau
die Maske besinnlicher Einkehr umbindet, um das
Ausland zu täuschen, gibt sich die sowjetrussische
Divlomatie jede erdenkliche Mühe, um Wirren in
aller Welt herbeizuführen.

An vielen Orten ist die bolschewistische Drachen-
saat aufgegangen und hat Unheil genug gestiftet.
Jn Rußland selbst seufzt das Volk nach Erlösung
vom bolschewistischen Ioch. Die kulturelle Krise,
die sich dort anbahnt, ist mit all ihren grotesken
Verzerrungen ein interessantes Zeichen.

Aber Rutzland wird noch viel leiden müssen,
ehe es das bolschewistische Gift ausscheidet, üch auf
sich selbst besinnt und den Weg der Erlökung findet.

Reue Llniform der FeuerlSschpolizei

Berliu, 9. Juli.

Am Donnerstagvormittag wurden dem Chef
der Ordnungspolizei Eeneral Daluege durch
Oberbranddirektor Wagner die abgeänderten llni-
formen der Feuerlöschpolizei vorgeführt. Die Uni-
form besteht aus dunkelblauem Grundtuch, wie
es bisher seit 1870 von der Berufsfeuerwehr ge-
tragen wurds. Zur Rockbluse aus dunkelblauem
Tuch wird eine schwarze Tuchhose getragen. Die
'Lnisorm der Feuerlöschpolizei lehnt fich stark an
die Uniform der Vollzugspolizei an, was in der
Ausführung der Kragenspiegel und der Rangab-
zeichen besonders zum Ausdruck kommt. Als Mütze
wird eine Schirmmütze aus blauem Stoff wie bis-
her bei der kommunalen Vollzugspolizei getragen.
Auch der Feuerwehrhelm aus Eanzmetall, alu-
nriniumfarben, trägt das Nationale der Polizei.

Danzig, 9. Juli.

Der Danzigex Polizeipriisident hat die zweimal
wöcheatlich erscheinende „Danziger Nationale Zei-
tung" auf die Dauer von süns Monaten verboten,
weil fie Aussührungen gemacht hat, die in hohem
Mahe geeignet waren, eine Störnug der ofsentlichen
Ordnung herbeizufiihren.

2n der Begründuna wird darauf hinaewiesen,
daß die Zeitung von Anbegimr hauptsächlich oaraus
abgestellt aewesen sei, das Deutsche Reich und die
deutschen Staatsmänner zu verunglimpfen, und datz
sie selbst nicht davor zurückgeschrcckt sei, dem
Staatsoberhauptdes Deutschen Rei-
ches ehrloses Verhalten vorzuwerfen. Jn ihren
mahlosen Angriffen gegen den Rationalsozialismus,
und in dem Bestreben, das Deutsche Reich zu schädi.
gen, habe das Vlatt in vielen Fällen !ogar die
ausländische Emigrantenpresse übertroffen.

Der Polizeixräsident weist weiter nachträglich
darauf hin, datz gerade die „Danziger Nutionale
Zeitung", die als Parteiorgan der sogenannten
Deutschnationalen Volkspartei in Danzig das Wort
„deutsch" inbesondere betont habe, bewutzt und ab.
sichtlich das Ansehen Deutschlands und seiuer füh-

Berlin, 9. Juli.

Der Reichsminister sür Volksausklärung und
Propaganda erlätzt folgenden Aufruf:

Nach dem Willen des Führers hat Deutsch-
land für die Olqmpische» Spiele 1938 Borderei-
tungen wie kaum ein anderes Land zuvor getrof-
fen. Die Huuderttansende ausländischer Eäste folleu
würdig empsangen werden und ein besonders glän-
zendes Beispiel deutscher Gastsreundschaft erlebe».
2ch bin gewih, datz jeder Deutsche seine Ehre
dari« setzen wird, den ausländischen Besuchern, die
alle unter dem Schutz des Dentschen Reiches stehen,
zuvorkommend gegenüberzutreten und, wenn sie
einer Hilse bedürfen, ihnen mit Rat und Tat Bei-
stand zu leisten.

Berlin, den 1. Juli 1936.

gez. Dr. Goebbels.

Zuständigkeitsregeln
für die Olympifchen Gpiele

Berlin, 9. Juli.

Der Reichs- und vreuhische Minffter des Innern
Dr. Frick. aibt im Einvernebmen mit dem Stell-
vertreter des Fübrers. Reicksminister Rudolf Hetz,
und dem Reicksminister sür Volksauiklärung und
Provaganda Dr. Goebbels. folgendes bekannt:

Die Dorbereitnngen Deutschlands für die Olym-
viscken Sommersviel«. die in der Zeit vom 1. bis
16. August 1936 in Berlin und Kiel stattfinden.
steben vor ibrem Abschlutz. Die getroffenen Matz-
nabmen bürgen eine Durchsübrung der Sviele. die
ibrer Bedeutung und dem Anseben der Nation ge-
reckt wird. Die Austragung der Wettkämvie erfolgt
nack bestimmten internationalen Regeln. Dies
mackt folgende Anordnungen erforderlich:

1. Die svortlicke DurchfLbrung der Sviele. ge-
mätz den olymvischen Vestimmun-gen. obliest aus-
schlietzlich dem Präsidenten des Organisations«
komitees der 11. Olympiad«. Staatsfekretär a. D.
Dr. Lewald.

2. Den Einsatz der deutschen Nationalmannschaft

renden Männer zu schadiFen oersuche. Das müss«
zwangsläufig zu einer Störung des Verhältnisses
der Freundschaft Danzigg zu seinem Mutterland und
damit zu einer Störung der öffentlichen Sicherheit
und Ordnung sühren. Hinzu kommt, dotz die in zer.
setzender Absicht erfolgten fortgesetzten Angnsfe des
Vlattes gegen die Danziger Regierung und oie ste
tragende Partei gleichfalls die üffentliche Sicherheit
und Ordnung, die Fundamente jeden Ordnungs-
staates gefährdeten.

Schweiz hebt Sanktionen auf

Berlin, 9. 2uli.

Der schweizerische Bundesrat hat am Donnerstag
beschlossen, die Sanktionen gegmüber Italien mit
Wirkung vom 15. Juli 1936 um Mitternacht auf.
zuheben. Es handelt sich Labei um den Vefchlutz
vom 28. Oktober 1935 betreffend die Ausfuhr,
Wiederausfuhr und die Durchfuhr von Waffen, Mu-
nition und Kriegsmaterial nach Abesflnien und Jta.
lien sowie um die Beschlüsse vom 12. November
1986 über die in Ausführung von Artiksl 16 des
Völkerbundspaktes gegenüber ' Jalien zu srgreifsn.
den finanziellen und wirtschaftlichen Matznrhmen.

leitet ausfcklietzlich der Präsident dss deutschen
Olymviscken Aussckusses. Reickssvortfübrer von
Tsckammer und Osten. Er bat auch den deut-
scken Svort bei allen Verpflicktungen reoräkenta-
tiver Art zu vertreten. soweit si« nickt oon der
Reicksregieruna unmittelbar wabrgenoinmen w«r-
den oder nack den olymvffcken Veftimmungen dem
Organisationskomitee obliegen.

3. Die Zusammenfassung aller Matznabmen auf
dem Eebiete der Werbung. der Prefl«. des Rund-
funks. des Films nnd der künstlerikcken Darbie-
tungen obliegt dem Staatslekretär des Reicksmi-
nisteriums sür Volksaufklärung und Provaganda.
Funk.

1. Die Leitung aller staatlicken Matznabmen.
die von den zuständiaen Reicks-. Staats- und Ee-
meindebebörden sllr den reibüngslosen Derlauf der
Sviele zu treffen sind, fft dem Staatssekretär des
Reicks- und vreutzffcken Minffteriums des Jnnern.
Pfundtner, Lbertragen.

5. Soweit Parteiangeleaenbe-it«n durck di«
Sviele berübrt werden. obliegt die Enticketdung
dem stellvertretenden Gauleiter. Staatsrat Gör-
lider. , . . .

Gtaaisbegräbniü für pflichttreuen Beamten

Oppeln, 9. Iuli.

Der in Ausübung seines Dienstes im Kampf
mit den Eisenbahnräubern Gebrüder Schllller ge-
fallene Eendarmeriebeamte Buchmann ist am Don-
nerstagvormittag feierlich auf Staatskosten bei-
gesetzt worden.

Jm Auftrage des Chefs der Ordnungspolizei,
General Dalüege, legte Eeneralmajor ver Gen-
darmerie von Kamptz am Grabe des auf so tra-
gische Weise ums Leben gekommenen Beamten
einen Kranz nieder. Eine Gendarmerieformation
erwies dem auf dem Felde der Pflicht gefallenen
Kameraden die letzte Ehre. General Daluege batte
in einem Schreiben der Witwe und den Kinoern
des Verstorbenen seine herzliche Anteilnahme aus-
gesprochen.

Dr. Goebbels zu den Olympischen Gpielen

Zeder Oeutsche beweist des Reiches Gastfreundschast

Reichstreffen der Dentschen Lhemiker

Nene Grkenntniffe über -is Lrnährnng «nserer Anltnrpstanzen

MUncken, 9. Juli.

Auf der Festsitzung des grohen Reichstreffens
der Deutschen Chemiker gab Prof. Dr. Noack, dor
Leiter des Instituts für Pflanzenphystologie in
Verlin-Dahlem, einen umfassenden Ueberblick über
unsere heutigen Kenntnisfe von den chemischen
Vorgängen, die stch bei der Ernährung und boim
Wachstum unserer Kulturpflanzen abspielen. Die
hier gewonnenen Erkenntnisse der jüngsten Zeit
erschlietzen Ausstchten für die Verbesterung des
heutigen Kulturpflanzenanbaues, für die Steige«
rung der Erträge und die Sicherftellung der Er-
nährung, die von allergrötztep^Vedeutung sind
und allgemeine Aufmerksamkeit ver-
dienen.

Wir wissen heute, datz die Pflanzo nur Nahrung
aufnimmt, wenn sie atmet, datz also das lehen-
dige Geschehen in der Pflanze die freie Ener-
gie zur Verfügung stellt, welche der Pflanze im
Kampf um ihre Salzaufnahme aus dem Boden die
entscheidende Waffe liefert. Aber wir wissen noch
mehr: Elektrische Messungen am Pflanzenkörper
haben uns gezeigt, datz es im Erunde elektri-
sche Ströme sind, die nicht nur die Waster- und
Mineralsalzaufnahme, sondern auch andere gerich-
tete Vorgänge bis hinauf zur Zellteilung matzge-
bend beeinflusten.

Auf der anderen Seite wieder konnte man fest-
stellen, dah es gewisse Stoffe gibt, die bereits in
allerkleinsten Mengen auf die Eeschehniste in der
Pflanzenzelle einwirken. Veispielsweise ist das
Auxin, der sogenannte Wuchsstoff, desten che-
mischer Aufbau völlig geklärt werden konnte, oe-
reits in der Menge von ein Fünfzigmilliardstel
Milligramm in der Lage, bei Haferkeimlingen
eine metzbare Streckung der Zollen hervor-
lurufen. Noch bemerkenswerter aber ist die Tat-
'ache, datz es Stoffe gibt, die auch die Zelltei-
lung selbst anregen, und dadurch z. V. oie Wur-
lelbildung stark fördern. Das ist von prakti-
mer Bedeutung bei allen jenen Pflanzen, die durch
ktecklinge vermehrt werden. Tatsächlich wer-

den gegenwärtig in Deutschland die ersten Ver-
suche gemacht, um gewiste Reben- und Obstsorten
durch Zusatz solcher chemischer Stoffe, die dio Wur-
zelbildung anregen, stärker als bisher zu vermeh-
ren.

Jn ähnlicher Weise ergibt stch auch die Mög-
lichkeit, das VerhLltnis der männlichen zn den
weiblichen Pflanzenindividuen willkürlich abzuän«
dern. Dieses Verhältnis ist dann am günstigsten,
wenn es 1:1 steht. Vei manchen Pflanzen wird aber
dieses Verhältnis von Natur aus nicht erreicht.
Hier ist es nun möglich geworden, durch planmä-
tzigen Zusatz von Hormonen das Verhältnis von
1:1 horbeizufübren. Im Falle von Ackerbohnen
konnte dadurch ein Körner-Mehrertrag
von fast 40 Prozent erzielt werden.

Aber die Forschung ist noch kühner geworden
und beginnt bereits, sogar die Formgebung,
welche für die Pflanzena r t e n kennzeichnend ist,
als durch Hormone bedingt anzusprechen. Und
von diesen aus schlägt ste eine Brücke zu einem der
dunkelsten Eebiete der Viologie, zu den kleinsten
Eebilden, die in Mensch, Tier und Pflanze jene
ansteckenden Krankheiten heroorrufen, welche man
als Virus-Krankheiten bezeichnet. Jn einigen
Fällen ist es gelungen, einen kristallisier-
baren Eiweitzkörper als den Erreger die-
ser Krankheiten festzustellen. Damit ist die über-
raschende Tatsache festgestellt, dah ein toter Kör-
per nicht nur die Fähigkeit hat, sich scheinbar zu
vermehren, sondern auch fllr eine ganze Eruppe
verheerendster Krankheiten verantwortlich ge-
macht werden mutz. Gleichzeitig aber beginnt
mann auch einen Einblick in jene Erscheinungen
zu gewinnen, die man als Jmmunität bezeichnet
nnd die die Möglichkeiten eröffnen, lebende Or-
ganismen gegen derartige Krankheiten zu schüt-
zen. Denn auch bei der Pflanze sind schon in
mehreren Fällen spezifische Jmmunisierungen ge-
gen Pilz- und Bakterienkrankheiten gelungen, wo-
durch W -ngleich neu« und wichtige Wegr

zur Schädlingsbekämpfung und zur Sicherung de»
Ernteertrages eröffnen.

*

Auf der Festsitzung, die von Eauleiter A.
Wagner eröffnet wurde, wurden n. a. auch
eine Reihe von Ehrungen verdienter
Chemiker, insbesondere solcher, die im Aus-
land tätig sind, und zugleich an hervorragender
Stelle für das deutsche Volkstum wirken, bekannt«
gegeben. Die Ehrenmitgliedschaft verlieh der Ver-
ein Deutscher Chemiker dem in Stockhplm als Bio-
chemiker tätigen Nobelpreisträger Prof. Dr. Han»
von Euler - Chelpin, während der an der
Technischen Hochschule Prag tätige Prof. Dr. G.
Hüttig mit der Liebig-Denkmünze ausgezeich-
net wurde. Den zum ersten Male zur Vörleihung
gelangenden Preis der Carl Duisberg-Eedächt-
nis-Stiftung erhielt Dr. habil. R, Tschesche«
Göttingen fllr bahnbrechende Untersuchnngen über
den chemischen Aufbau wichtiger Naturstoffe.

Anlturnstizen

Neubearbeitetes Eradbe - Drama. Wolfgang
Petzet hat das Trauerspiel „Marius und Sulla"
von Christian Dietrich Erabbe neu bearbeitet. Es
wurde vom Württembergischen Staatstheater,
gleichzeitig vom Stadttheater MLnster, zur Urauf-
führung erworben.

Neuer Lehrstuhl an der Univrrfitiit Lelpzig.

'Die Pressestelle der Universttät Leipzig teilt mit:
Der Reichs- und preutzische Minister für Wiflen«
schaft, Erziehung und Volksbildung hat dem An-
trage der Philosophischen Fakultät Wr Universität
Leipzig auf Errichtung eines ordentlichen Lehr-
stuhls und eines Jnstitllts für Ebschichte und Kul-
tur Südosteuropas zugestimmt.

Paula Wessely in Berlin. Paula Weflely wnrde

eingeladen, während der Olympischen Spiele in
Verlin ein Eastspiel zu geben. Sie wird die Titel-
rolle in Bernards Shaws Bühnenwerk „Diehei -
lige Johanng" darstellen.

-immler nnd Nnst ans der Tahnitzer SchuluaS^
tagung. Am Donnerstagabend trafen der Rei^.
führer SS. Himmler und Reichsminister Rust ° §
der Schulungsburg Satznitz ein, wo sie von Dr. ^
rmpfangen wurden.

Ausfprache Ereiser-Papee. Der Danzis^
Senatspräfldent Ereiser hatte am Mittwoch
Aussprache mit dem diplomatischen Vertre
Polens in Danzig, Minister Papöe.

Weizentagung in Halle. Am Donnerstag wu^'
in Halle die zwei Tage daurrnde Weizentagu^
1936 eröffnet, die im Zeichen der Erzeugungsfaflu
des deutschen Volkes stehen wird.

Stradenbahnzusammenstoh in Dresden. "j,

Mittwoch fuhr in Dresden ein Stratzenbahnzug ^
drei Wagen in voller Fahrt auf einen EinzeloE^
auf. Die Hinterplattform des Einzelwagens ww^
eingedrückt; vier Personen erlitten dabei schun
und sünf leichte Verletzungen.

Die Meerengenkonserenz in Montrenx.
Beratnngen über den englischen Entwurf wu^,
am Donnerstagvormittag fortgesetzt, wobei es "
derum Meinungsoerschiedcnheiten gab.

4- .s

Diskontermähigung in Frankreich. Die z
von Frankreich hat oen Diskontsatz von 4 aui
v. H. herabgefetzt.

Wahlfalschnngsprozetz in Frankreich. Bei

lrtzten Kammerwahlen in Franzöfisch-Jndow
ereigneten fich bei der Wahl eines Kandiva^,
Unregelmätzigkeiten, die nunmehr zu einem
lichen Verfahren geführt haben; nicht wenige*
185 Angeklagte standen vor Eertcht, von dene»
verurteilt wurden.

* «i»'

Grohe Mehrheit für de« franzöfischen Olnw^,

kredit. Die französtfche Kammer hat am Donn^^,
tag mit 528 gegen 2 Stimmen die von der RA,
rung «ingebrachte Vorlage für einen Olywu „
kredit in Höhe von einer Million Franken auv
nommen.

*

Eden leidet a» HerzschwSche. Wie zu dein
holnngsurlaub des englffchen Autzenmtniste^./
kannt wird, leidet Eden wie im Vorjahre an e> §
Herzschwäche, weshalb er den Urlaub anget^
habe.

^ r:'

KSnig Sduard besichtigt Militarflughäfen.

englifche König besuchte im Verlauf einer
tionsrnndreise mehrere britische Flughäfen,
er fich besonders für die neuesten Bomber
Kampfeinfitzertypen intereflierte.

Jtalienisch« Nichtigstellungen. Von maßgs^k

der italieniscker Seite wird es als „vollkom'^
falsch" bezeichnet, datz bei dem Ueberfall «U' /
nalienische Fliegermiflion in Lekemti 35 JtaU
den Tod fanden.

. *

Roosevelt als Schiedsrichter. Präsident Rool^^il
nahm das Amt eines Schiedsrichters im GreNZe
Peru—Ecuador an.

* K'

Mord in Warschau. Von einem entlasseneu
amten wurde am Mittwoch in Warschau der/s
vertretende Direktor einer VersicherungsgeseU!"
auf der Stratze ermordet.



Vesttzwechsel im Schumanntheater. Das

gericht Frankfurt erteilte in der ZwangsveE^l
rung des Schumann-Theaters dem^,/
von 496 000 Mark der Frau Dr. Lanz (A
heim) den Zufchlag. Das Theatergebäude ge»>
mit in neuen Vesttz über.

Preisausschrekbeu des Deutschen AuslandM
stktuts. Der Volksdeutsche Bilderdkenst des ^
schen Ausland-Jnstituts Stuttgart hat soeben^i'
Bedingungen eines nenen PreisausschreibenS
öffentlicht. Hatte das Ausschreiben des
Jahres den Westen zum Eegenstand, so erst""

das neue Preisausschreiben auf den Nordv/
Die näheren Bedingungen des Preisausschre>/^
für das Barpreise im Eesamtwert von
RM. ausgeschrieben sind, werden vom Volk^«'
schen Bilderdienst, Stuttgart-S., Danziger v
heit 17, kostenlos übersandt.

Hauvtschriftleiter: Fran, Bretz.
SteLvertreter: Bernbarb Seeger-Kelbe.

Ebei vom Dlenlt: Dr. Sriedri» Didi-r-

Berantwortlick für Jnnenoolitik: Franz
Aub^potttU und^ Wirtschasi: Berubard^Seeac^^

tür ,

-ür pruiurivn llno irnirriilliiung: Ivr. irriro--,.ik
sür lämtliche Beilagen: Herbert Wiedemann;
der: Hanvtsckkiftleltnua: für Ameiaen: Wilb. ^
sämtlich tn Setbelbera
Sckrtftieitung: Brunnengafl« SO—24. ^

Berliver Sckristleitnng: !'

SanS Gra» Reiickack. Berlin SW. 6» Ebarlotte"" /

Nackdruck eigencr Berlckte ohne ausdrückllckc 6>eU .

gung der Sckriftleitung nickt gcstatter. .p«
Svreckstunden der Sckrtftlettnng: Tägl. von Ik""

Scrnrut S7L0. ^,i>'

Für unverlangt etngcgangcne Betträge w>rd
Berantwortung übernommen.
verlag .Bolksgemcinlckast' G. m. b H..

ltrab« 121,128 tUuioerlitätsvlavi. tz.'

Druck: Heidelberger Gutrnberg-Druckeret G

D.-A. Vl. 1936: 24 513. /Z

Davon: Beztrksausgabe Odenwald u. Bauland zM
BezirksanSgabe Rnnd um Mosback SU

Beztrksausgabe Der Franke S"

Bezirksausgabe Der Kraicksau
Lnr Leit tk vretSliste Nr. 6 gülttg.
 
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