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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#0138

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Lsits 12

klandel nn6

„Volksgemelrifchass*

Sreitag. be» 1«. J«li 193«

vsulsek - sek vvslrsriseko
Wirtselisttseinigung

Das am Montag i« Bern unterzeichnete Zusatz-
abkommen zu dem deutsch-schweizerischen Verrech-
nungsabkommen »om 17. April 1835 wird hossent-
lich zur lleberwindung der Krise in den deutsch-
schweizerischen Wirtschaftsbeziehungen beitragen.

Das Nichtfunktionieren dieses Abkommens hatte
die deutsche Regierung veranlaht, im Frühjahr
1936 der Schweiz Verhandlungen über eine Neu-
regelung oder Aenderung dieses Abkommens anzu-
bieten. Die Verhandlungen, die darauf in Eang
kamen, führten jedoch zunächst zu keinem Ergebnis,
so datz Deutschland das deutkch-schweizerische Ver-
rechnungsaukommen vorsorglich kündigte. Hierbei
hatte Deutschland gleichzeitig seine Bereitschaft er-
klärt, die Verhandlungen auf der von ihm vor-
geschlagenen Grundlage wieder aufzunehmen. Der
deutsche Einwurf bezog sich im wesentlichen auf die
Tatsache, datz die deutsche Einfuhr nach der
Schweiz seit Abschlutz des Abkommens im Frühjahr
1935 um ein Erhebliches zurückgegangen war
und datz somit die Voraussetzungen, unter denen
dieses Äbkommen von deutscher wie von Schweizer
Seite getroffen worden war, für den augenblick-
lichen Zustand nicht mehr zutreffend seien. Deutsch-
land wollte auf jeden Fall der Gefahr einer Ver-
schuldung, die durch diese Entwicklung herauf-
beschworen wurde, vorbeugen und machte bei seiner
Argumentation in Bern geltend, abgesehen von der
Untragbarkeit einer derartigen Entwicklung für die
deutsche Wirtschaftslage, sei auch für die Schweizer
Wirtschaft ein gesundes Verhältnis im Warenaus-
tausch mit Deutschland nicht mehr gegeben. Von
Schweizer Seite hatte man die deutschen Gründe
zunächst nur zum Teil anerkannt und mit einem
Eegenvorschlag geantwortet, der für Deutschland
jedoch ebenso unannehmbar schien wie eine Wei-
terführung des bestehenden Vertragsverhältnisses.
Wenn jetzt die grötzten Schwierigkeiten Lberwunden
sein dürften, so darf dies als erfreuliches Zeichen
für eine bessere Zusammenarbeit in
der Zukunft gewertet werden. Das neue Zu-
satzabkommen fieht eine Steigerung der deutschen
Ausfuhr nach der Schweiz vor. Damit sind also,
falls sich die neue Ordnung in der Praxis als
tragfähig erweist, die Einwendungen, die Deutsch-
land zu machen hatte, im wefentlichen behoben.
Die neue Lösung, die durch eine grundsätzliche Ver-
ständigungsbereitschaft auf beiden Seiten gefunden
werden konnte, dürfte auch angesichts der beginnen-
den Reisesaison für die Schweiz von Vedeutung
fein.

kin 566 von l'rinkwssssi'

Nach einem Vortrag von Prof. Bruns bei der
Tagung des Eas- und Wasserfaches in München be-
stehen in Deutschland etwa 4009 Lis 4200 Wasser-
werke, die jährlich etwa 2.5 bis 2.7 Mrd. Kubik-
meter Wasser liefern. llm eine Vorstellung von
dieser Zahl zu bekommen, muh man sie sich räum-
lich vorstellen. 2.5 Mrd. Kubikmeter Wasser ent-
sprechen einem See. der bei einer durchgängigen
Tiefe von 2 Meter 50 Kilometer lang und 25
Kilometer breit wäre. Dieser See würde eine
Fläche von 1250 Quadratkilometer bedecken, d. h.
er wärs gröher als das Land Livve, das eine
Fläche von 1215 Quadratkilometer besitzt und
würde dieses Land 2 Meter hoch bedecken. Von
diesem Wasser entfallen allerdings nur 30 bis 40
v. H. auf häusliche Zwecke. der Rest wird vor-
nehmlich von der Jndustrie verbraucht. Unberück-
sichtigt bleibt dabei das Quell- und Pumvwasser
auf dem Lande. Der Wasserverbrauch ist selbstver-
ständlich da am stärksten, wo die Menschen am dich-
testen wohnen. und zwar nicht nur absolut, sondern
auch relativ.

Lckittsrdörss ouisdurg-kukrvrl


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7. 7.


7.7.

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RM.

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Lüttich .....

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1.80

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Sclilopplükn«

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Mainz.

Mannheim. . .



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Rotterdam. . .



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Wsekssncis cisutseke -Vusfuiic

Stsigsrung gröksr sls proöuktionsrunslims

Seik dem vorigen Jahr« rst dieEr-
zeugung unserer Jndustrie um 11 v. v.
gestiegen, unsere Ausfubr hingegen
nahmum17v. H. zu. Damit ist die Expor^
quote erstmalig wieder gestiegen: sie beziffert sich
für die erste välfte des laufenden Jahres auf 15.4
v. H. gegenüber 14,2 v. S. in derselben Zeitspanne
des Vorjahres. Langsam schejnt es also zu gelin-
gen, auch die Lücke des bisher unbefriedigten Aus-
landsgeschäfts zu schlieben, die als Hemmschuh
innerhalb des stetigen wirtschaftlichen Ausbaus
verblieben war. Eine Wunde. deren. langsame
Heilung an sich nicht sofort im nationalsozialisti-
schen Wirtschaftsvrogramm vorgesehen war. Es
wäre auch in den Vorjahren ein viel zu hoher
Einsatz notwendig gewesen, um einen sehr zweifel-
baften Erfolg auf dem Weltmarkt für deutsche
Waren zu erreichen. Seit dem vorigen Jahre aber
sind verschiedene nach der alten Ausfuhrhand-
habung kaum übersteigbare Widerstände gemildert
oder umgangen worden. Es sind nach dem Muster
des deutsch-englischen Abkommens neue Verein-
barungen mit Belgten, mit Jrland. in gewissem
Sinne auch mit Javan. getroffen worden. Eenerell
bat der „Neue Plan" mit seinem Vestreben. die
Einfuhren und die Ausfuhren auszugleichen, zu
einer Belebung des Ervortumsatzes beigetragen.
Zudem hat sich die Konkurrenzlage am Weltmarkt.
die durch die verschiedenen Währungsabwertungen
immer erneut erschüttert worden war, langsam
wieder zu einem gewissen Eleichgewicht eingesvielt:
denn neue Entwertungen haben in letzter Zeit
nicht mehr stattgefunden und die alten haben an
Wirkungskraft etwas eingebüht. Und auherdem ist
die Aufnahmefähigkeit der Ägrar- und Rohstoff-
länder für Erzeugnisse der grohen Jndustriestaaten
mit steigenden Rohstoffpreisen und zunehmendem
Rohstoffverbrauch gewachsen. Und endlich ist auch
der jüdische Boykott gegen die Einfuhr deutscher
Waren im Auslande nicht mehr „aktuell", da man
sich von dem Schwindel der Ereuelmärchen in-
zwischen überzeugt hat.

Die deutsche Ausfuhr ist in den ersten sechs Mo-
naten 1936 auf einen Betrag von 2,31 Mrd. RM
gestiegen gegenüber einer Summe von 1.98 Mrd.
NM in der ersten Hälfte des Vorjahres (und 2.09
Mrd. RM Anfang 1934).

Deutschlands Anteil am Welthandel ist durch
das Aufholen seit dem vorigen Jahre auch gestie-
gen. Es ergibt sich bei einem lleberblick Lber die
letzten vier Jahre das folgende Bild:

Weltausfuhr und deutsche Ausfuhr seit 1933

Weltausfuhr deutsche deutscher An-
Ausfubr teilanber
Weltausfuhr:

11.1 v. H.

10.1 v. S.
9.4 v. H.

10.7 v. S.


in Mrd.

RM:

1. Salbj. 1933

21.5

2.38

.. 1934

20,6

2,09

.. 1935

21.6

1.98

.. 1936

21,7

2,31

Wir sind also mit mehr als 10 v. H. am Welt-
handel beteiligt und haben in den Handelsbe-
ziehungen zwischen den Völkern ein nicht unbe-
trächtliches Wort mitzureden. 10 v. H. der ausgeführ-
ten Eüter sind deutschenllrsprungs. Für die Gegen-
wart ist aber neben der Devisenfrage entscheidend.
dah wir seit dem vorigen Jahre etwa 350 000 Ar-
beiter allein in der Jndustrie infolge Ausweitung
unseres Ausfuhrgeschäfts neu einstellen konnten
und dah die Zahl der für den Ervort Tätigen in
der gesamten deutschen Wirtschaft sich jetzt bereits
aus nahezu zwei Millionen Volksgenossen erstreckt.

Lekreibmssekinensusfutii' ssit
1934 verö^sifsekt

Nach den Berichten der führenden deutschen
Schreib- und Rechenmaschinenwerke und der Ent-
wicklung der Ausfuhrziffern dieses Jndustriezwei-
ges hat das Kaufinteresse des Auslandes für
deutsche Vüromaschinen in den letzten Iahren
auherordentlich stark zugenommen. Auf Grund von
Anfragen darf man annehmen. dah dieses Jnter«
esse sich auch weiterhin verstärkt. Eine Wandlung
allerdings hat der Ervort mit BLromaschinen er-
fahren. Immer mehr tritt die grohe Maschine zu-
gunsten der kleineren Typen zurück (beisvielsweise
Reifeschreibmaschinen). So ist es erklärlich. dah die
Wertsteigerung unseres Büromaschinenexportes hin-
ter der Steigerung des Mengenexvortes zurück-
bleibt. Der Auslandsversand bezifferte sich in den
ersten fiinf Monaten 1936 auf 6.5 Mill. RM, also
1,3 Mill. NM im Monatsdurchschnitt.

Erzeugung und Aussuhr keit 1933
1928 — 109

Warenerzeugung Ausfuhr Ervortauote

1. Halbjahr 1933

57.1

59.6

22.5

v. S.

„ 1934

78.1

57.6

16.1

v. S.

.. 1935

91,4

59.2

14.2

v. S.

„ 1936

102.1

71,2

15.4

v. S.

Es ist bemerkenswert, dah die Weltaus-
fuhr sich wertmähig trotz allgemeiner Wirtschafts-
besserung noch kaum nennenswert belebt hat. Der
tiefste Stand der Weltausfuhr (52 Länder) wurde
in der ersten Hälfte des Iahres 1934 mit 20.6 Mrd.
NM (umgerechnet) erreicht: seitdem ist der Wert
des Exports auf 21,0 und weiter auf 21,7 Mrd.
RM in den Jahren 1935 und 1936 gestiegen. Das
mag damit zusammenhängen. dah das durchschnitt-
liche Preisniveau im Welthandel gegenwärtig noch
etwas tiefer liegt als 1934. Um so höher ist dem-
entsvrechend aber der Ausfuhrgewinn unserer deut-
schen Erzeugnisse zu bewerten.

Ueber die Entwicklung der mengenmähigen
Ausfuhr während der Iahre 1934, 1935 und 1936
jeweils von Januar bis einschliehlich Mai gibt
nachfolgende Zusammenstellung Aufschluh:

Schreibmaschinen

Jnsgesamt

Monatsdurchschnitt

Bezugsländer:

Schweiz

Tschechoslowakei

England

Ungarn

Oesterreich

Frankreich

Svanien

Belgien

Holland

Dänemark

1934

1935

1936

Jan./Mai

Jan./Mai

Jan./Mai

Stück

Stück

Stück

16 727

41 838

46 109

3 345

8 367

9 221

1788

7 962

3 949

2 433

3 652

3 938

1728

2 605

3 398

106

1910

3195

912

3 079

3 039

2 010

3177

2 712

718

1894

2 557

630

1095

2 068

785

2 613

1799

692

1297

1378

öönsen unci lVIsnkts

kk6in IVIsiniseks Wsi-tpspiertrüi'ss

Die heutige Börse nahm einen unrcgelmätzigen
Berlauf. Meift erfolgten Glattstellungen der Kulisse,
dte der Mehrzahl der Märkte leichtere Kurse brachten.
Weiter fest lagen Montanwerte, die durch günstige Be-
rtchte angeregt warcn. Der morgen zur Berössentltch-
ung kommende Rheinstahlbericht soll sehr günftig setn.
Beachtet waren wiederum AG. für Verkehrswesen, die
jedoch ibren gestrigen Kurs nicht behauvten konnten.
Jm Berlauf störte der weitere Rückgang von JG-Far-
ben. Anbaltende Abgaben ciner Privatbank brachten
gegenüber den Ansangsnotterungen Abschwächungen.
Renten gehalten. Reichsschulbbuchforderungen erholt,
nachöem eine gröhere Verkaussoröer Seendet zu sein
schetnt. Von Auslandsrenten Anatolier -t- 15/8 Proz.

krsieksbsnksustvsks

Berli». 8. Juli.

Nach Lem Ausweis der Reichsbank vom 7. Juli
1988 ist bereits in der ersten Monatswoche ein erheb-
licher Teil öer am Ende des Vormonats zusäblich in
Anspruch genommenen Reichsbankkredite wieber zurück-

gezablt worden. Die Anlaae der Bank in Wechseln.
Schecks, Lombards und Wertpavieren, die in der
Ultimowoche um öen autzergewöhnlichen hohen Betrag
von 805,8 Mill. RM. zugenoinmen batte, hat sich in
der crsten Woche des Juli beretts wieder um 374.9 auf
5 008,6 Mill. RM. verrtngert. Jm einzelnen baben -ie
Bestände an Handelswechseln und -schecks um 323,8
auf 4 376,3 Mill. RM. an Lombarbforderungen um
18,4 auf 37,8 Mtll. R. unb Reichsschabwechseln um 82.4
auf 66,6 RM. abgenommen. Die Bestände an
deckungsfähigen Wertvavieren baben
eine Zunahme um 44 000 RM. auf 219,7 Mill. RM.
erfahren, während die Bestände an sonstigen Wert-
vavieren um 0,5 aus 310,2 Mill. RM. abgenommen
haben.

Die Anlageverminderung entspricht einem Abbau
öer zusäblichen Ultimobelastung von 46,6 v. H. So
betrug in öer ersten Woche die Entlastuna 68 v. t
und in der entsvrechenden Borjahrswoche 62,3 v. 1
Die vrozentual etwas aeringere Entlastuna in dcr Be-
richtswoche erklärt sich im wesentlichen daraus, datz
die Jnansvruchnabme des Reichsbankkrebtts in der
vorausgegangenen Ulttmowoche diesmal auch wesentltch
gröher gewefen war. Die Giroautbaben. die tn der
Ulttmowoche um öen erheblichen Betraa von 221,3
Mtll. RM. »ugenommen hatte, haben sich erwartungs-
gemätz bis zum 7. Jult wieder um 196,7 auf 763, 8

Mtll. RM. «rmätzigt. Dieser Betrag dürfte sorvobl zuti
Wechseletnlöfung als auch znr Anletbezeichnung ver-
wenbet worden sein. Wie üblich, entfällt dte Abnahme
auf dte prtvaten Guthaben, während die öffentlichen
zugenommen haben. Entsprechend dem starken Abzug
von Gtroguthaben bleibt der Rückflutz von Noten und
Scheidemünzen htnter Len Abgängen von den Anlage-
konten zurück: an Reichsbanknoten und Rentenbank-
scheinen sind zusammen 189.5 Mill. ÄM. und an
Scheiöemünzen 6,8 Mill. RM. aus dem Berkehr
zurückgeflossen. , ^ ^

Der Gesamtumlaus an Zahlungsmitteln stellt
sich am Ende der ersten Jultwoche auf 6150 Mlll.
RM. gegen 6 340 Mill. RM. in der Vorivoche, 6111
Mill. RM. im Vormonat auf 5 791 Mill. RM. ,m
Voriahr.

Dte Gold- und Devisenbestänöe baben
um 51000 RM. auf rund 76,8 Mill. RM. zugenom-
men. Jm einzelnen stellen sich die Goldbeständc bet
einer Zunabme um 231000 RM. auf 71,9 Mill. RM.
und die Bestände an deckungsfähigen Devisen bei
einer Abnahme um 180 000 ÄM. auf 4.9 Mill. RM.

Visk- unü Visksrrsugnisss

Mauubeimer Kleinviehmarkt.

Auftrieb: 9 Fresser, 23 Kälber. 236 Schweine, 3r>0
Ferkel, 267 Läufer. Preise: LLufer 24—32, Ferkel bts
fechs Wochen 14—19, über fechs Wochen 19—24. Markt-
verlauf mittel.

Lsciiseks Obstgi'oKmsi'stts

Obstmarktberichte der badische« Bezirksabgabestelleit
»»d Erze«gergrotzmärkto^vom 9. Nuli

Obstarten: Anbaugebiete:

Rcnch- .

Bergstraße Mittelbad. u. Kinzigtal

Erdbeeren Güte L

Erdbeeren Güte 6

Ktrschen Güte ^

Kirfchen Güte L

Sauerkirschen

Hetdelbeeren

Himbeeren

Johannisbeeren

Stachelbeercn

Pfirsiche

Ävrikosen

Pslaumen

Birnen

Aevfel

Anfuhr:

Marktverlaus:

20—27

20—24

16—25

20—25

6—15

10—15

24—31

25—32

28—31

27—32

13—17

14—18

10—20

12—20

20—35

25—35

30—35


25—30

80—40

8—20


16—20


mittel

schwach

flott

flott

20—30

16

20—27

15—18

27—35

27—33
13—17
12—20
25—-28

40—42

25—27

20—25

schwach

lebbaft

Jndustric- »»d Ha»delsbörse i« St»ttgari
vom 8. J»li 1936

Auf der am 8. Juli 1936 tn Stuttgart abgehaltenen
Jndustrie- und Handelsbörfe .nmrden nachitehende
Aenberungen gegenüber der Börse vom 17. Juni 1936
vorgenommen. Das Geschäft öeschränkte sich ausschlietz-
lich auf Garne und Gewebe aus exotischer Baumwolle.

Jm einzelnen notierten: Daumwollgarne lbeste südd.
Oualitäten): Nr. 20 engl. Trossels, Warv.- u. Piucovs
1.60—1.63 (1.58—1.59) RM d. Kg.. Nr. 30 dto. 1.91 b.
1.94 (1.87—1.90) RM d. Kg.. Nr. 36 dto. 2.02—2.05
(1.98—2.01) RM d. Kg.. Nr. 42 Pincovs 2.12—2.15
(2.08—2.11) ÄM d. Kg. Baumwollgewebe (beste südd.
Oualitäten): 86 cm Cretonnes 16/16 per 1/4 frz. Zoll
aus 20/20er 32.00—32.5 Pfg. L. Mtr., 86 cm Renforces
19/18 ver 1/4 frz. Zoll aus 30/30er 31.5—32.00 Psg. d.
Mtr., 86 cm glatte Cattuns oder Croifes 19/18 ver
1/4 frz. Zoll aus 38/42er 27.1—27.6 Pfg. ö. Mtr.

Obigen Preisen liegen die Notierungen für Devisen-
baumwolle zugrunöe. Garne und Gervebe aus Retchs-
mark- bezw. Exotenbaumwolle, mit Zellwollebei-
mischuna, dt« sast ausschlietzlich gehandelt wurden, be-
dingen höhere Preise.

Nächste Börse am 22. Jult 1936.

üueksi'

Magdeburger Z«cker-Notter»«ge»

Gemabl. Mehlis: ver Juli 32.37V-—371b. Weitz-
»ucker- bezw. Raffincrte-Melasse 3.21. Tenbenz: stetia-
Wetter: regnerisch.

Notierungen in RM. für 50 Kilo Weitzzucker (ein-
schltetzlich 50 Pfg. für Sack und RM. 10,50 Verbrauchs-
steuer) brutto für netto ab Fabrik-Berladestelle Magde-
burg und Umgebung, bei Mengen von mindestens
200 Zentnern.

klssn unri lvistslls

Berliuer Metall-Nottern«ge«

Elektrolytkupfer (wirebars), vromvt, cif Hamburg,
Bremen oder Rotterdam (RM. sür 100 Kg.) 53,
Standardkuvfer, loko, 47,50, Original-Hütten-Weichblet
20.50, Standard-Blet ver Juli 20.50, Original-Hütterr«
Rohzink ab nordö. Stationen 18, Stanöarö-Zink 18.60,
Original-HLtten-Aluminium, 98—99 Proz. tn Blöcken
144, desgl. iN Walz- oder Drahtbarren 148, Retnnickel,
98—99 Prozent 269. — Silber in Barren ca. 1000 fei»
ver Kilo 87.50—40.60 RM.

Ksnnriffsk clsrLroötisnrlsIsprsiss füriuni

Berli«, 9. Juli.

Die Kennztsfer ber Grohhandelsvreise stellt sich iut
Monatsüurchschnitt Juni auf 104,0 (1913 — 100): sie
ist gegenübcr dem Bormonat (103,8) um 0,2 v. H-
aestiegen. Die Kennziffern ber Hauvtgri-pven lauten:
Agrarstoffe 105,7 öc 0,4 v. H.), industrielle Rohstoffe
unö Halbwaren 93,4 O 0,2 v. H.) und industriell«
Serttgwareu 120,8 (q- 0.2 v. H.>.

»MiM «SWSllMI!

Berger Tiefban . . .
Berlin-Karlsr. . . .


s. 7.

0.7.

Braunkohlen -Brikett
Bremer Wolle....

Steuer-Dnrchschn.. .

109.50

199.59

Buderus.

Gruppe II 34 ....

103.62

193.82

Chem, Hsyden ....

do. 35.

107.82

197.82

Conti Gummi....

dv. 36.

1I1.S0

111.89

Conti Linoleum. . .

do. 37.

112.30

112.39

Daimler-Benz....

Reichsdank.

195.25

198.75

Dt. Conti Gas . . .


14.25

14 37


HamburgSüdamerik.

40.59

49.25

Dt, Kabel.

Nordd. Llohd ....

15.25

15 59

Dt. Linoleum....

Akkumulatoren . . .



Dt. Eisenhandelsges..

AKU.

53.-

52.62

Dortmund Union. .

AEG.

36.75

37.59

El. Lieserungen. . .

Daper.Motorenwerke

138.-

138.59

El. Licht Kräst . . .

I. P. Bemberg. . . .

85.25

84.59

JS. Farbeninkustrie

MlN-WlM»« IM«

Frkf.Goldpsndbr.VH
do. VUl.


9 7.

8. 7.

do. Liqu.

Pfälz. Hyp. Ludw. 2.

Dt. Schatzanw. 23 . .



do. 1S-I7 .

Dt. Reichsanl. von 27

191.25

191.37

do. 21-22 .

Jnt.Dt.Rchsanl. 1930

192.-

192.—

do R. 11. 12 . . .

Bap. Staat 1SL7. . .

g? 12

97.37

do. R. 10.

Baher. Staat ....

«7.7S

97.75

do. Ligu.

AnIeiheabl.d.D.Rchs.

112.55

112.55

do. Anteilscheine .

Dt. Schatzanw. 231 - 5

11.-

11.19

Pr. Ctr B.Liqu. R. 7

Dt. Schutzgebiete 08 .

11.—

11.19

Rh. Hhp. Gpsdbr. 5-9


n.—

11.19


do. 10.

11.—

11.19

do. 26-30 .

do. N.

11.-

11.19

do. 31-34.

do. 13 .

11.-

11.19

do. 35-36, 39 . . .

do. 14.

11.—

11 19

do. 10, It, 14. 12 .

AugSburg Stadt ISS8

95.—

95.-

do. 17.

Baden 26.


91.25

do. 12-13.

Heidelberg - Stadt 26

91.50


do. Liqu.

Ludwigsh. 26 Ser. I

93 25

93.25

do. Goldkom. R. 4

Mannheim v. 26 .

94.-

94.-

do. do R. 5-8 . .

do. von 1927 . . .



Südd. Bodcr. L.

Pforzheim Stadt . .

91 75

91.75

Grotzkraft Mhm. . .

Pirmasens 26 ....

»1.7S

sr.rs

N-ck-r AG. Gold . .

Mannh.Ablös.Sltbes.



Rhein-Main-Don. 28

Heff. LdS. Liqu. o. A.

100.07

199.75

IG.Farbenind.Anl.2L

Bad. Kom. Gold 30 .

94.50

94.59

Grotzkr. Mhm. abg. .

do.Gldanl.26Spark.

94.-

94.59

Bosnier Eisenbahn .

Berl. Hyp. 25 S. 6 .

96.25


Merik. äutzere v. 99

ff/rks.Gdhypbr. R. IZ-i;

97.-

97.-

4°/o Mexik. Gold 1904

do Liqu.

101.12

191.19

Oesterr. Staatsr. 13 .

Frkt.BdpIbr.XII.XIII

97.—

97.—

do. Schatz 1914 . .

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137.75

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Feldmühle Papier .
Felten Guilleaume .

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1L2.7S

8.7.

134.25

Maximilianshütte .

9. 7.
189.59

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«»/„ Pr. Ctrbd. Gb. l

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32.82

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133.25

Phönix Bergbau. . .



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Hedwigshütte , » « «
Kahla Porzellan . .





Gelsenkirchen Bergw.



Polyphon.


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Berliner Handelsges.
DD-Bank.

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Germania Portland .

198.—

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Rheinelektra.

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Kötritz Ledertuch . .

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Gesfürel-Loewe . . .
Goldschmidt, Th. . .

143.59

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145.75

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Dt. Golddiskontbank
Dresdner Bank . . .

190 —


Mitteld. Stahl . .

Rathgeber Waggon.



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Rütgerswerke ....

129.75

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Harburg Gummi . .



Saljdetfurth.


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Rhein. Hhp.-Bank .

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Riebeck Montan. . .


117.-

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Harpener Bergb. . .
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Hotelbetrieb.

132 25

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Augsburg - Nürnberg

127.75

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Sachsenwerk .....

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122.82

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Siemens - Halske . .
Stöhr Kammgarn. .

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293.75

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197.75

110.75


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Bremen - Besttzheim .

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Jlse Bergbau ....

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Stolberg Zink. . . .


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Brown Boverr....

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Ver. Glanzstoff . , .

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Ver Stahlwerke. . .

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Wandererwerke . . .

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193.59

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Dyckerhoff-Widmann

124 59

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Wißner Metall . . .

127.—

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137.59

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Kali Aschersleben. .

125.59

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Aellstoff Waldhos. .

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Allian, Stnttgart V

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Klöcknerwerke ....

113.-

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Otavi Minen.

28.59

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Dynamit Nobel. . .

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do. Lebensv. . . .



134.59

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Lahmeyer ......

141.25

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5°/o Reichsanleihe . .

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Ford Motor.



Mannheimer Vers. .



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Mannesmann....

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Gebhardt Co. ....



Dt. Ostafrika.

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Mansfeld.

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do. Goldrente. . .

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Gelsenkirchen ....


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Gessürel.


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Hoch-Tiesbau....

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Jlse Bergbau ....


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do. St. Rente 1VI0





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Junghans .

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Kali - Chemie.

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Klöckner.

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AEG. Stamm....

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Lahmeyer ......

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97.-

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124.-

Lech Elektrizität . . .

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I. P.-Bemberg . . .


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Ludwigsh. Walzm.


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Mannesmann ....

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Brown Boveri. . . .

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Metallgesellschaft . .


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Dt. Brdöl ......


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Dt. Gvld-Silbersch..

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Niebeck Montan. . .

117.-

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Dt. Linoleum ....

192.82


Nütgerswerke.




Dyckerhoff Widm.. .



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Siemens L Halske .


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Ver. Stahlwerke. . .
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Bad. Bank ......

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Commerzbank....

Dt. Bk. DiScoutoges.
Dresdner Bank .. .
Pfälz. Hyp. - Bank. .
Nhein. Hhp. -Bank. .
Südd. Äodencreditb.
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Dt. Eisenb.-Betr. ..
Dt. Reichsb. Vz. . . .
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