Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.9507#0396

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Lsits 2

„Volksgemeinschafl"

> Drenötag. 28. Jilli

B!um und dem Luftfahrtminister Cot anderer-
seits — entschlosfen hat, Waffenlieferungen
derRegierung an Madrid abzulehnen, besagt
gnrnichts. Denn gleichzeitig lägt man durchblicken,
dag es der Privatindustrie unbenommen bleibe, Waf-
sen nach Spanien zu liefern.

Welch unerhörte Verkennung der grotzen Aufgabe
aller Völker Europas zur Abwehr des jüdisch-astati.
schen Bolschcwismus!

Alle Kulturstaaten der Welt entsenden Kriegs.
schiffe zum Schutz ihrer Staatsangehörtaen gegen die
marxistisch-sowjetische Mordpest — auch Frankreichl
Eleickzeitig aber ist man tn Paris offenbar gewillt,
„prioate" Waffenlreferungen an die Madrider Re.
gierung zu dulden. Das sind dann die gleichen Waf-
sen, mit denen in Nordspanien das siebenjährige
Töchterchen eines Deutschen brutal ermordet wurde,
mit Lencn ein amerikanischer Staatsbürger erschossen,
durch Lie das Eigentum fremder Völker in Spanien
zerstört wurde und noch wird.

Unserer Ueberzeugung nach ist jeder Staat auch
für private Waffenlieferungen seiner
Vürger verantwortlich, andernfallZ er seine Pflichten
gcgenüber der europäischen Kulturgemeinschaft ver-
letzt.

Es bleibt'dem spanischen Volk llberlasfen,
welcher Weltanschauung es huldiaen, von welchem
Regime es sich regieren lassen will^ aber es ist eine
europäische Frage, wenn einzelne R gierun-
gen irgend eine „Jnternationale" begünstigen odcr
ihre Vegünstigung dulden.

Eerade in Paris hat man Anlatz genug, über die-
sen Fall nachzuüenken. Denn: Kriegsmaterial, das
heute angesichts offener Moskauer Neutralitätsver-
letzung nach Madrid gelieiert wird, ist eine
Waffe gegen Europa!

Neuer Schnelligke tsrekord -er
„Queen Mary'"

London, 27. Juli.

Die Londoner Morgenpresse spricht durchweg
die Hosfnung aus, dah auf Erund der gegen Mit-
ternacht erhaltenen Standortmeldungen der Cu-
nard-Dampser „Queen Mary" den Schnelligkeits-
rekord der „Normandie" breche und damit das
Vlaue Band erringen werde.

Ein von Neuyork aus der „Queen Mary" ent-
aegenfliegendes Flugzeng mit Presfevertretern und
Pressephotographen stürzte ins Meer. Vier Flug-
zeuggäste konnten von dem Dampfer „Exermont"
geborgen werden. Einer von ihnen war tot, ein
anderer soll im Sterben liegen.

Kölnisch-Waffcr aus Holzrpiritus

Eine umfangreiche Schmuggel- uud Fälscher-Afsäre
X Amfterdam, 27. Juli.

Pie Amsterdamer Zollbehörden stnd einem um.
faUreichen Schmuggel von gefälschtem Kölnisch Was-
ser aus die Spur gekommen. Es handelt sich um ein
Erzeugnis, Las aus Holzspiritus hergestellt wird, gif-
tig ist und Hautschäüigungen heroorruft. Das ge.
fällchie Kölnisch Wasser wird hauptsächlich aus Eng.
land eingeschmuggelt. Auf einem Erundstllck der
tzi V. Steenkölen Handel Mij. konnten 100 Flaschen,
die sorgfältig unter Kohle versteckt waren, beschlag-
nahmt werden, an Bord des Dampfers „Borthwick"
300 Flaschen.

Gchüler erschießt seinen Kameraden

Magdeburg, 27. Juli.

Ein ISjähriger Schüler aus Verlin, der seine
Ferien bei Verwandten in Wörlitz bei Dessau ver-
lebte, wurde von dem 13jährigen Sohn der Ver-
wandten, mit dem er in Streit geraten war, mit
einer Mauferpistole erschossen.

24 Todesopfer der Mannheimer GA

Oie Namen der tödlich verunglückten Kameraden

Stuttgart, 27. Juli

Von den 24 Toten des Lastwagenunglücks bei
Freudenstadt stnd 19, und zwar 18 SA-Männer und
ein MäLchen im Gemeindehaus in Röth aufgebahrt.
Jhre Namen sind folgende:

1. Reinhard Eugen, geb. 1912, lediger Ar-
beiter, wohnhaft in Manheim,

2. Hebling Eugen, geb. 1916, verh. Packer,
wohnhaft in Mannhnm-Neckarau,

3. Köhler Hans (nähere Perjonalien unbe-
kannt),

4. Schleihauf Sigmund, geb. 1913 in Mann-
heim, Elektromonteur, wohnh. in Mannhcim,

5. Hofmann Erich, woynhaft in Mannheim,

6. Bischof Josef, geb. 1913 in Mannheim und
dort wohnhaft,

7. Eötz Hermann, geb. 1916 in Mannheim, ledi-
ger Bäckergeselle, wohnhaft in Mannheim,

8. MLller Wilhelm, verh. Kaufmann, wohn-
haft iy Mannheim,

9. Bussam Georg, geb. 1917 in Mannheim,
Kaufmannslchrling, wohnhast in Mannheim,

10. Haas Erich, geb. 1915 in Mannheim, lediger
Heizungstechniker, wohnhaft in Mannheim,

11. Marckert Eustav, geb. 1913 in Mannheim,
Schlosser,

12. Morschheuser Erwin, geb. 1914 in Mann-
heim, lediger Eärtner,

13. Tilch Erwin, geb. 1912 in Friedland bei
Vreslau, lediger Gärtner. wohnhast in Mann.
Heim-Käfertal,

14. Weidner Helmut, geb. 1911 in Mannheim,
lediger Handlungsgehilfe,

15. Erosch Erich, gcb. 1915 in Mannheim, Hand-
lungsgehilse,

16. Sauer Eeorg, geb. 1913 in Mannheim-Feu-
denheim,

17. Martin Walter, geb. 1913, cand. ing.,
Mannheim,

18. Wacker Friedrich, geb. 1915 in Mannheim-
Neckarau, Maschinenschlosser,

19. Elsa Dodel, wohnhaft Stuttgart- Untertürk-
heim,

Jm Krankenhaus in Forbach sind gestorben:

20. Hörmann, geb. 1914, in Sulz (OA. Na-
gold), wohnhaft in Mannheim, Stratzenbahn-
arbeiter.

21. Kohl Wilhelm, Mannheim.

Jm Krankenhaus in Freudcnstadt starben
in der Nacht zum Montag:

22. Olb Franz, gsb. 1913 in Kaiserslautern,
wonhaft :n Mannheim-Neckarau, Bäcker,

23. Rixinger Franz, geb. 1913 in Mannheim,
Dreher,

24. Vogt Heinrich, Mannheim.

Des Führers lehter Gruß

Berchtesgaden, 27. Juli

Der Fiihrer und Reichskanzler hat an Stabsches
Lutze folgendes Telegramm gerichtet:

„Zu denl schweren Unglück im Schwarzwald, das
der SA so viele brave Männer geraubt hat, spreche
ich Ihnen meine herzl che Anteilnahme aus unh bitte
Sie, den betrofsenen Familien den Ausdruck meines
tiesempfundenen Beileids zu übermitteln.

Adols Hitler."

Br. Goebbels' Beileid

Blombergs Beileid

Berlin, 27. Juli.

Eeneralfeldmarschall von Blomberg sandte
folgendes Beileidstelegramm an Stabschef Lutze:
„Zu dem schweren Verlust, der Zhre SA betroffen
hat, spreche ich Jhnen mein tiefgefühltes Beileid
aus. Eeneralfeldmarschall von Vlomberg."

Trauerbeflaggung am Bersetzungslage

Karlsruhe, 27. Zuli.

Der Gauleiter und Reichsstatthalter hat fol«
gende Anordnung erlassen:

Für den Tag der Beerdigung unserer todlrch
verunglückten SA-Kameraden ist seitens der zu-
ständigen Behörden für die Stadt Mannheim
Trauerbeflaggung anzuordnen.

Diese Anordnung gilt auch für die Partet-
dienststellen des gesamten EaugebieteS.

gez. Reichsstatthalter und Eauleiter
RobertWagner.

Beileid des SüdwestmarkloqerS Ostenburg

Offenburg, 27. Juli.

Der Führer des Gebietes Baden der HJ,
Friedhelm Kemver, sandte vom Südwestmark«
lager Offenburg aus an den Eruppenführer
Luyken in Mannbeim solgendes Delegraiym:

„Zu dem surchtbaren llnglück unserer SA-Ka-
meraden aus Mannheim herzlichstes Veileid.

Die Hitler-Jugend Baden'
Kemper, Gebietssührung."

Von Moskau in den Tod geirieben

X Moskau, 27. 2uli.

Wie die Sowjetpresse meldet, haben vor kurzem
drei Angehörige eines landwirtschaftlichen Jnstituts
gemeinschaftlich in ihrem Zimmer Selbstmord be-
gangen. Es handelt sich um junge Leute im Alter
von 18—20 Jahren. Obwohl fie der kommunistischen
Jugend angehörten, hielten sie sich jedoch von oen
üblichm Ausschwetfungen der kommuniftiichen Jugend
sern und walen solide und tüchtige Arbeiter. Das
patzte jedoch den Eenossen wenig und so richtete sich
gcgen sie eine Hetze, die ste schlietzlich bis zum Selbst.
mord trieb.

LondonverzichtetaufMittelmeergarantie

London, 27. Juli.

Der diplomatische Korrespondent der „Sünday Ti.
mes" berichtet, datz die britische Earantie für. die
Tllrkei, Eriechenland und Jugoslawien am Montag zu
bestehkn aufhöre und datz Eden eine entsprechende Er-
klärung im Unterhaus abgeben werde.

Oer Olympia-Kestzug in Hamburg

Höhepunkt des Weltkongreffes für Freizeit und Erholung

Berlin, 27. 2uli.

Aug Anlaß des Unglllcks der Mannheimer SA-
Männer sandte Reichsminister Dr. Eoebbels an
Stabschef Lutze solgendes Beileidstelegramm:
„Stabschef Lutze, Verlin.

Zu dem furchtbaren Unglück bei Freudenstadt, dem
so viele brave SA-Männer zum Opfer gefallen sind,
jpreche ich Ihnen und der gesamten SA mein tiefge-
gefühltestes und herzlichstes Beileid aus. Das ganze
deutsche Volk wird in dieser Stunde bei den so
schwer betroffenen Hlnterbliebenen unserer toten Ka-
meraden sein.

Mit Hitler-Heil

in Kameradschaft Dein Dr. Ioses Eoebbels."

Or. Ley an Gtabschef Lutze

Hamburg, 27. Iuli

Anlätzlich des furchtbaren llnglücks bei Freuden-
stadt, dem zahlreiche SA-Männer zum Opser gefallen
stnd, hat Reichsorganisationsleiter Dr. Ley solgcn-
des Veileidstelegramm an Stabschef Lutze gerichtet:

„Das furchtbare Unglück bei Freudenstadt, dem
19 SA-Männer zum Opfer gefallen stnd, hat mich
auf das tiefste erschllttert. 2ch bitte D:ck> und die
gesamte SA meiner aufrichtigen Teilnatzme ver-
sichert und überzeugt zu sein, datz auch d:ese Opfer
und deren Hinterbliebene unserem Denken immer
verbunden sein werden.

gez. Dr. Robert Ley,
Reichsorganisationsleiter der RSDAP."

Hamvurg, 27. Iuli

Der Weltkongretz für Freizeit und Erholung er-
reichte Sonntag mik dem grotzen Olympiafestzug
seinen Höhepunkt. Der Zustrom von Eästen aus
allen Teilen des Auslandes und aus dem Reich
hatte sich autzerordentlich verstärkt. Der grotze
Stratzenzug, durch den der Festzug seinen Wcg
nahm, war seit den frühesten Morgenstunden von
Hunderttausenden erfüllt.

Von stürmischen Kundgebungen begrützt, traf
D r. L e y in Begleitung des Prästdenten des Inter-
nationalen Beratungsausschusses Kirby ein.

Um 11 llhr wird dem Reichsleiter der Festzug
gemeldet. Das Trvmpeterkorps des Feldartillerie-
Regiments 56 in historischen llniformen, gefolgt
vom Spielmanns- und Musikzug des Arbeits-
dienstes Kiel zieht vorüber. Es folgten die aus -
ländischen Volkstums- und Trachten-
gruppen aus allen Teilen der Welt.

Nach den Ausländern kamen deutscheLand-
schaft, deutscher Raum, deutsche Eeschichte und
deutsches Wesen an die Reihe. Tosender Jubel be-
gleitete jeden der 200 prächtig und stilecht ge-
schmückten Wagen. Hamburg eröffnete den Reigen.
Ostpreutzen folgte. Es kamen nun Pommern, Meck-
lenburg-Lübeck, Schleswig-Holstein, Ofthannover,

Weser-Ems und Westfalen. Landsknechte, Soldaten
aus allen Zeitabschnttten der deutschen Geschickte
tauchten auf. Bei den Festwagen des Eaues
Köln—Aachen marschieren 50 rote Funken. Winzer
in ihren farbenfreudigen Trachten begleiten die
Darstellungen von Koblenz-Trrer und des Sgar«
Pfalz-Gaues. ^

Plötzlich erklang das Saarlied, von einer starken
Vergmannskapelle des Saarlandes gespielt iind
von der Mcnge begeistert mitgesungen. Hessen-
Nassau, Kurhessen und Vaden, letztere allein mit
16 Wagen, schlossen sich an. Das erste Fahrrad der
Welt, die Erfindung eines Vadeners, erweckte
Begeisterung. Württemberg zeigte die grotzen Er-
sindungen seiner Cöhne: den Zeppelin und den
Daimler-Wagen. Der Gau Mllnchen-Oberdayern
war besonders stark vertreten. Die bayrische Ost-
mark, Franken, Mainfranken mit Gruppen aus dem
grotzen Bauernkrieg, Thüringen mit der Conne-
berger Spielzeugschau, Sachsen mit der Leipziger
Akesse, mit Meitzener Porzellan und den Spitzen
Plauens zogen vorbei, Schlesien, der Gau Kurmärk,
Trachtcngruppen aus dem Harz.

Stunden gewaltigen und ungeahnten Lebens
waren vergangen, als Werkscharen in blauem Rock
den Abschlutz des Festzuges bildeten.

Oe? »äiegknecj« in

Sonderbericht der

Bayreuth, 27. Juli

Eenau 60 Iahre sind es nunmehr her, datz der
..Siegfried" im Iahre 1876 in Bayreuth zum
erstenmal erklang. War es „Walküre". von der
treiüenden Kraft der Schicksalsmächte ersüllt, aus
deren Chaos der Ruf nach dem Helden erklang. der
den Fluch zu lösen vermag. so tritt uns im „Sieg-
fried" nun dieser Wälsungen-Sprotz in seiner na-
türlichen Krast und seinem unbekümmerten und
unverdorbenen Eemüt entgegen. Sein ist die Tat.

Am Dirigentenpult fanden wir wieder Wil-
helmFurtwängler. Anihn wie an das
Orchester werden rein phystsch schon ungeheure An-
forderunsen gestellt. Seit der „Lohengrin" - Auf-
führung hat Furtwängler das Meisterorchester in
jeder Ausführung zu einer Höchstleistung und mu-
stkalischer Vollkommenheit geführt. Und das nach
Wochen angestrengtester Proben, die auch an das
Orchester höchste Anforderungen stellen.

Das Vorsviel zum „Siegfried" erklang in sei-
ner Märchenstimmung. in die die Motive aus dem
„Rheingold" hineinspielen, mit der alten Kraft
und Verhaltenheit, die wir an Furtwängler im-
mer wieder bewundern. Jm „Waldweben" des
2. Aktes zeigte sich Furtwängler wieder als der
Dirigent, der auch den letzten Zauber muükalisch
ausklingen läßt und so ieden in eine Stimmung
hineinreitzt. in der ihn hier das Leben und Weben
des Waldes in seiner ganzen romantischen Tiefe
und stillen Versonnenbeit gesangen hält.

Auch Heinz Tietiens zeigte an diesem Abend
sein grotzes Können. Wieder war seine Jnszenie-
runs getragen von dem Streben, immer eine werk-
getreue Ausdeutung zu geben. EmilPreeto-
rius unterstützte mit seinem Vühnenbild die Ar-
beit der Spielleitung aus das glücklichste.

Unter den Darstellern zeigte sich im einzelnen
nicht die volle Ausgeglichenheit. wie wir ste bei
den anderen Aufführungen erleben konnten. Max
Lorenz. der schon den „Lohengrin" am 2. Abend
hatte absagen müssen. sang den Siegsried. Der
känaer zeigte stch uuch an diesem Abend leider

.Volksgemeinschaft"

noch indisvoniert. so datz er seinen Siegfried erst
zum Schlutz in der grotzen Szene mit Brünhild zu
emer Leistung führen konnte, die ihn als Sänger
von Format erkennen lietz. Die Brünhild Frie-
da Leiders. von Siegsried zu neuem Leben er-
weckt, war nach dem ersten Zauber ihrer Wieder-
geburt und Rückkehr in das Leben, in der Liebes-
szene mit Siegfried, in der Wagner eine wunder-
bare Verherrlichung des Weiblichen geschasfen hat.
mehr ersüllt von der Ahnung des für Siegfried
herausdämmernden Unheils. als sie im Jubel ihrer
Stimme die Liebe zu ihrem Retter erstrahlen lietz.
Rudolf Bockelmann. der schon im „Rhein-
gold" und in der „Walküre" mit einem einzigarti-
gen Erfolg den „Wotan" sang. zeigte einen Wan-
derer, der in die Abgeklärtheit dieser Rolle hinein-
wuchs und in Mimes Schmiede als der Ueber-
lcgene stand. Die klar strömende Tiese des Alts
der Jnger Karön lietz in ausgezeichneter De-
klamation keinen Wunsch nach einer besseren Wie-
dergabe der Erda folgen. Das einfach klasstsch zu
nennende Zwergenpaar Alberich und Mime, dar-
gestellt von Robert Burg und Erich Zimmer-
mann. ersang sich einen Erfolg, der zu dem Ve-
sten der diesiährigen Svielzeit zählen wird.

Joses vonManowarda bot als Fafner
eine ebenso hervorragende Leistung wie Käthe
Heidersbach ste als Waldvogel durch die stl-
berne Klarheit ihres Sovrans vollbrachte.

Die Aufführung. an der wieder der Führer,
die Reichsminister Dr. Eoebbels, Eöring
und auberdem zahlreiche Vertreter des Staates.
der Partei und der Wehrmacht teilnahmen, fand
bei den Eästen von Vayreuth eine dankbare Auf-
nahme. Röhr.

^ultui-notiren

„Eösta Bcrling" dramatisicrt. Selma Lagerlöf
hat ihr bekanntes Roman-Werk „Eösta Berling"
dramatisiert. Das Schausviel wurde mit grotzem
Erfolg am Nationaltheater in Stockholm auf-

sesührt.

Reichsdcutsche Freidurger llrauffiibrung. Der

Jntendant der Städtischen Bühnen Freiburg i. Br..
Dr. Wolfgang Nuser. hat die Bettlerkomödie
„Tile Koluvs Abenteuer" von, Emanuel Stickel-
berger. dem bekannten alemannischen Dichter. sür
die Svielzeit 1936/37 zur alleinigen reichsdeutschen
Urauffübrung erworben.

Neue Hebel-Erinncrung für die Stadt Karls-
ruhe. Die städtischen Sammlungen im Landes-
museum haben durch ein Eeschenk Professor Theo-
dor Längins einen wertvollen Zuwachs er-
balten. Es handelt stch um ein Patengeschenk
Hebels, das aus einem silbernen Vesteck besteht.
Hebel hatte ihm ein vierzeiliges Eedicht mit
eigenhändiger Unterschrist beigelegt.

Rembrandt und Rubens neu gelichtet. Die Ee-

mäldegalerie des Kaiser - Friedrich - Museums hat
die Abteilung holländischer und flämischer Ee-
mälde des 17. und 18. Jahrhunderts. die fllr
längere Zeit wegen Vorrichtungsarbeiten und der
Neuaufstellung unzugänglich war, wieder eröffnet.
Rembrandt und Rubens nehmen stch in der neuen
Beleuchtung vortrefflich aus.

Oesterreichs Staatspreismedaille für Professor
Kolig. Das österreichische Bundesministerium für
Volksbildung und Unterricht verlieh die goldene
Staatsvreismedaille 1936 für bildende Kunst dem
Maler Professor Anton Kolig von der Kunst-
akademie Stuttgart.

Japanischer Komvonist in Berlin. Unter den

iapanischen Gästen. die zum Vesuch der Olym-
vischen Spiele nach Verlin gekommen stnd, befin-
det sich auch der Komponist Saburo Moroi, der
sich vor allem für die mustkalischen Veranstaltun-
gen bei den Spielen interessiert.

England brancht Dichter. Auf dem Kongretz
der Universttäten des Vritischen Äeiches in Cam-
bridge drückte Ministerprästdent Valdwin in
seiner Begrützungsansprache den Wunsch aus. datz
die Universttät mehr Dichter hervorbringen
möge. Erotze Poeten seien selten, viel seltener
al« Eelehrts.

362 VOV NM kür Begabten-Fördernng. Nach deiy

kürzlich erschienenen Bericht des Reichsstudenten»
werks betrugen die Aufwendungen der örtlichen
Studentenwerke für die Förderung der Begabten
im Sommersemester 1985 über 362000 Mark.
Die Eesamtausgaben für diese Förderung in der
genannten Zeit belaufen stch aus mehr als 1,2
Millionen Mark.

Mannheim, 27. Juli. Jm Behrenssaal der
Mannheimer Kunsthalle wird bis 23. August eine
Schau von Eemälden des Mannbeimer Künstlers
Friedrich Hassemer gezeigt. Eleichzeitig findet
im Lesesaal des gravhischen Kabinetts eine Aus-
stellung von Aquarellen von Berthold Haag.
Mannheim, statt.

Hauvtschristleiter: Franz Bretz.
Stellvertreter: Bernbard Seeaer-Kelbe.

Cbel vom Dtenft: Dr. FrtedriL Dtdier.

Berantwortltch füi Jnnenvoltttk: Fran, Breü: für
Ankienvoltllk und Wtrtkchaft: Bernbard Seeaer-Kelve»
sttr Stadt Hetdelbera und Beweguna: Hermann Leitzt
kür Badilche Nachrichten und Soort: Sermann Ueberler
kür Feuilleton und Unterbaltuna: Dr. Frtedr. Didier»
für tämtliche Beilaaen: Herbcrt Wiedcmann: kür Bil-
der: Hauvtschristleituna; kttr Anzetaen: Wilb. BeSver.
sämtlich tn Seidelbera

Schrtltleltung: Brunnenaasfe SV—21.

Bcrliner Schrtstlcltung:

Haus Grat Reilchach. Berltn SW Su Cbarlottenltr >81.

Nachdruck etaener Berichte ohne ausdrückliche Genebmt»
quna der Schrtstlettuna nicht gektattet.

Sorechstunden der Schrtstlettung: Tägl. von lS >7 Ubr.
Fernrul 8740.

Für unverlangt etngeganaene Betträac wtrd ketn«
Berantwortung übernommen.

Berlaa -Volkdgcmriulchast- G. m b H„ Hairvt«
ltrabe lLK IL8 lUntoerlttätSvlatzi.

Druck: Hetöelberger <Kutenbcrg>DruckercI G. m. b. H.
D-A. VI. 1936: 24 513.

Davon: BeztrkSausgabe Odenwald u. Bauland 2S80
Beztrksausgabe Nund um Vsosbach 8 078

Beztrksausgabe Der Franke 2 80S

Beztrksausaabe Der Kratchgau 288»

Lur Lett tü PreiSItste Nr. S aültta.
 
Annotationen