veutselis Xsnuten-Vor'IiS^seiiZft
2wei Qolclene, eins Silbefne uncl eine öronLene IVlecisille
Auf der Olymvia-Regattastrecke in Erünau be-
vannen am Freitag die Kämvie um die zum ersten
Male im Rahmen von Olymviicken Svielen zu ver-
gebenden Medaillen der Kanuten. Jn den ersten
fünf Rennen über die lange Strecke von 10 000
Meter stellte Deutlchland seine uneingeschränkte
Herrschast in diesen jüngsten olymvischen Wettbe-
werben durch den Eewinn von zwei Eold-, eine
Silber- und eine Bronzemedaille sowie durch einen
vierten Platz eindeutig unter Veweis. Nach
Deutschland schnitten Oesterreich und die Tschecho-
slowakei am besten ab.
Osutscklsncl vor Oesissreief,
im Ksjslc-Linsr
Das Einer-Kajakrennen war sür den deutschen
Bertreter Ernst Krebs eine sichere Angelegen-
heit. Vom Start weg setzte sich der Münchner klar
in Front, so datz er auf den letzten bundert Meter
verhalten dem Ziel entgegenrudern konnte. Jn
46:01.7 Minuten erreichte Krebs mit genau 14
Minuten Vorsvrung vor dem Oesterreicher Fritz
Landertinger das Ziel vor der Tribüne. Den
nächsten Platz belegten Ernest Riedel (USA) vor
dem tzolländer Jacobus van Tongeren und den
Finnen Evert Wilbelm Johansson. Das Ergebnis:
1. Deutschland (Ernst Krebs) 46:01.7 Min.
2. Oesterreich (F. Landertinger) 46:15.7 Min.
3. USA (E. Riedel) 47:23.9 Min.
4. Solland (I. v. Tongeren) 47:31.0 Min.
5. Finnland (E. W. Iohansson) 47:35.5 Min.
6. Tschechoslowakei (F. Vrzak) 47:36.8 Min.
4uck im Ksjsk-^tvsiss vorns
Am Start zum Zweier-Kajakrennen fanden sich
12 Boote ein. Eleich nach dem Startschuh setzte sich
das deutsche Voot mit Paul W e v e r s / Ludwig
Landen an die Svitze des Feldes vor Oester-
reich. Nach 700 Meter kämvften beide Boote Seite
an Seite. Erst auf den letzten 600 Meter gewan-
nen die Deutschen immer mehr Vorsvrung und im
Ziel trennten sie 90 Meter von den Oesterreichern
Viktor Kalisch/Karl Steinhuber. Auf dem
dritten Platz kam Schweden vor Dänemark ein.
Das Ergebnis:
1. Deutschl. (Wevers/Landen) 41:45.0 Min.
2. Oesterr. (Kalisch/Steinhuber) 42:05.4 Min.
3. Schweden (Fahlborg/Larsson) 43:06.1 Min.
4. Dänemark (Lovgreen/Svendsen) 44:39.8 Min.
5. Solland (Starreveld/Siderius) 45:12.5 Min.
6. Schweiz (Zimmer/Vach) 45:14.6 Min.
1. Schweden (Johansson/Bladström)
2. Deutschland (Sorn/Sanisch)
3. Solland (Vroliik/Wiidekov)
4. Oesterreich (Kainz/Dorfner)
6. Tschechoslowakei (Kouba/Klima)
6. Schweiz (Knoblauch/Bottlang)
45.48.1 Min.
45.40.2 Min.
46.24.0 Min.
46.26.1 Min.
47.46.2 Min.
47.54.4 Min.
Im ^zvsisr-Ksnscjier Tsckisolrsi übsrlegsn
Jm Zweier-Kanadierrennen bewiesen die bei-
den Tschechen Vaclav Mottl und Zdenek Skrdlant.
dah sie keinen Gegner zu fürckten hatten. Schon
nack 3.5 Klm. kührten sie mit 40 Meter Vorsvrung
vor dem Boot der Kanadier und vassierten scklietz-
lick mit über 100 Meter Abstand vor dem Voot
der Kanadier Saker / Cbarters. Oestsrreick folgte
auf dem dritten Platz vor den beiden Sambuvgern
Solzenbera/Sckuur. die für einen Sieg nie in
Fraae kamen. Das Ergebnis:
1. Tscheckollowakei (Mottl/Skrdlant) 50.33.8 Min.
2. Kanada (Saker / Cüarters) 51.15.8 Min.
3. Oesterreick (Kamvsl/Edletitsch) 51.28.0 Min.
4. Deutschland (Holzenb./Sckuur) 52.35.4 Min.
5. USA. (Eebr. Sasenfutz) 57.06.2 Min.
Olvmpis-^suei' in Orünsu
An jeder Olymvia-Kamvsstätte soll das Olym-
vische Feuer e-"/'"ben und mit seinem lodernden
Schein die Iugend der Welt beim Kamvf beglei-
ten. Jn feierlichem Lauf wurde daher am Freitag
mittag die heilige Flamme vom Olymvischen
Stadion durch die Strahen der Stadt nach der
Regattabahn in Erünau getragen. Dr. Ritter von
Halt entlietz den ersten Fakelläufer mit einem Ee-
leitwort, dann grühten die um die Mittagszeit im
Stadion weilenden Zuschauer mit erbobener Rech-
ten die Fackel. die am heiligen Feuer entzündet
wurde. Durch das Stadion-Osttor nabm das Feuer
seinen Weg nach Grünau.
Ois rwsits „Qolclens" tüi' 5eliwsclsn
ÜIImsnn Lisgsr im LclisibsnpistolensebisKsn — kins „Lilbsrns" tlli' Osutscblsncl
Jn Verlin-Wannsee wutde am FreitagnaLmit-
tag die zweite Konkurrenz der olymviscken Sckieh-
wettbewerbe. das Scheibenvistolenschietzen. zu Ende
geführt. Gewinner der Eoldmedallle wurde der
sckwediscke Weltmeister Torsten Ullman, der
allerdings mit 559 Ringen einen neuen Welt-
rekord sckaffen mutzte. um.. den Deutschen Erich
Kremvel. der als Vester des Vortages auf 544
Ringe gekommen war, auf den zweiten Platz zu
verweilen. Die bronzene Medaille bolte ück der
Iranzose Charles des Jamonnieres mit 540
Ringen.
Aus den Schietzständen der Deutschen Versucks-
anstalt sür Hawdseuerwassen in Berlin-Wannsee
wurde am srreitaanachmittag der am Donne,rstag
begonnen« Wettbewerb im Scheibenvistol«n!ckietzen
zu Ende gesübrt. Kenau wie am Vsrtage. traten
auck diesmal drei Rotten an. die aus 50 Meter
Entfernung aus Zebnerscheiben zu sckietzen hatten.
Der Beste nach Mschluh des ersten Tages. der
Deutsche Erick Kremvel. der schen wie der Sieger
ausgesehen batte. wurde aleich in der ersten Rotte
von Wsltmeister Torsten Ullman (Schweden) über-
troffen. Wäbrend Kremvel auf 544 Ringe gekom-
men war. stellte Ullman mit 559 Ringen einen-
neuen Weltrekord aus und war damit Olymvia-
sieger. Ganz ausaezeicknet schnitt in allen sechs
Serien auck der Franzose Charles des Iamonnie-
res abi der mit 540 Ringen nahe an Kremvels
Leistung berankam. Der Franzose bolte sick die
bronzen« Medaille vor seinem Landsmann Marcel
Bonin mit 538 Ringen. — Das Ergebnis:
1. Torsten Ullman (Sckweden) 559 Ringe
Weltrekord!
2. Erick Kremvel (Deutsckland) 544 Ringe
3. Cbarles des Iamonnieres (Frankr.) 540 Ringe
4. Marcel Bonin (Zrankreick) 538 Ringe
5. Tavio Vartiovaara (Finnland) 537 Ringe
6. Elliot Jones (USA.) 536 Ringe
7. Sandor Tölgyessi (Unaarn) 528 Ringe
8. Mauritz Amundsen (Norwegen) 525 Ringe
9. Paul Webner (Deutschland) 525 Ringe
10. Bartalan Zsoter (llngarn) 525 Ringe
11. Marcel Lafortune (Belgien) 524 Ringe
12. Roberto Müller tCbile) 521 Ringe
13. Carlos Lalanne (Ebile) 520 Ringe
14. Emil Martin tDeutsckland) 519 R.
Ossksccsiek voi' Frsnlcrsieb
Im sssltdool-Linsi'
Der deutsche Vertreter Taver Hörmann setzte
sick gleich nach dem Start zusammen mit dem
Oesterreicher Eregor Hradetzki und dem Henri
Eberhardt an die Svitze. Ueber die nächsten
5000 Meter kämvsten diese drei Voote Bord an
Bord. Der Deutsche verlor bei 8000 Meter den
Anschlutz und lag bald zwei Längen binter den
Fübrenden zurück. 200 Meter vor dem Ziel setzte
Hradetzki zum Svurt an und gewann im Ziel mit
1s4 Länge Vorsprung vor dem Franzosen Eber-
bardt, dem mit dem gleichen Abstand Sörmann
folgte. Das Ergebnis:
1. Oesterreich (Eregor Sradetzki) 50.01,2 Min.
2. Irrankreich (Senri Eberbardt) 50.04,2 Min.
3. Deutschland (Tav. Hörmann) 50.26.2 Min.
4. Sckweden (Lennart Dozzi) 51.23,8 Min.
5. Tsckeckoslowakei (F. Svoboda) 51.52.5 Min.
6. Sckweiz (Sans Mooser) 52.43,8 Min.
^ins „Lilbscns" im psltboot-2wsisc
Ein recht erbittertes Rennen lieferten sick dle
beiden Zweier-Faltboote von Deutschland (Willi
Horn/Erick Hanisch) und Sckweden (Sven Io-
bansson/ Eric Bladström). Erst auf den letzten 100
Metern entschieden die Skandinav'ier das Rennen
zu ibren Eunsten. Die beiden Deutschen batten
iederzeit den zweiten Platz sicher und gewannen
damit vor Lolland die Stlbermedaille. Das Er-'
seb n i s:
obns 8iösl<-l)sutselil3n6
Dlscb fllnt Usbungsn fllbrt Olsrlc US/i — btubsi' uncl Sonnst-Osutseblsncl
suf clsm 10. uncl 11. plstr
Als am Freitagvormittag die Zehnkämpfer
ins Olympia-Stadion einzogen, um die ersten Uebun-
gen ihres schweren Kampfes zu erledigen, hatten sie
die große Freude, nicht vor leeren Bänken — wie
es noch vor vier Jahren in Los Angeles der Fall
war! — kämpfen zu müssen, denn das Stadion wies
wieder einen ganz vorzüglichen Besuch auf.
Von Len 36 gemelde-tyn Zehnkämpfern traten 28
an. Es fehlten unser Speerwurf-Olympiasieger
Eerhard Stöck, der wegen einer Zerrung im Ober-
schenkel verzichten mußte, der Schwede Lindström,
der Grieche Baltatzis, der Franzose Mahs, der Ja-
packer Oe, die Oesterveicher Dr. Pistor und Janusch,
der Japaner Asakuma und del Vecchio (Cölumbien).
Neu hinzugekommen war der Oesterreicher Sterzl. so
datz also 28 Teilnehmer zum 100-Meter-Lauf an-
traten.
Schnellster Mann über die kurze Strecke war der
Amerikaner Robert Clark mit 10,9 Sekunden, die
872 Punkte einbrachten. Zweitbester war der ameri-
konifche Weltrekordmann Elenn Morris mit 11,1
Sek. (— 840 P.j, dann folgten der Schweizer Guhl
mit 11,3 (— 760 P.), der Belgier B inet, der dritte
Amerikaner, Parker, und der Finne Aki Jär-
vinen mit je 11,4 (^ 735 P.) und dann der
Deutsche Huber, der Finne Tolamo und der
Vulgare Doitscheff mit je 11,5 Sek. (^- 710 P.).
Elf weitere Athleten liefen 11,6 Sek. (— 686 P.),
darunter auch der deutsch« Meister Helmut Vonnet.
Als zweite Uebung hatten die Zehnkämpfer
noch am Vormittag den Weitsprung zu erledi-
gen. Es wurde in zwei Eruppen geiprungen, 12
Mann sprangen vor der Ehrentribüne, die restlichen
16 auf der Eegenseite. Der Amerikaner Robert
Clark, der schon im 100-Meter-Lauf der Veste
war, erwies sich auch als bester Weitspringer. Er
Ichaffte die grotzartige Weite von 7,62 Meker (— 977
P.) und erreichte damit insgesamt 1849 Punkte, wo.
mit er'weiterhin Las Feld anführt. Auch die nächst-
beften Springer waren Amerikaner. Jack Parker
kam auf 7,35 Meter (— 899 P.) und Glenn Mor -
ris auf 6,97 Mcter (— 796 P.). llnser Erwin
Huber wurde mit 6.89 Meter Sechster und nahm
nach zwei Wettbewerhen im Gesamtergebnis den
gleichen Rang ein. Meister Helmut Bonnet, der
6,60 Meter weit sprang, läg an 12. Stelle.
vis scsis „Qolciskis" im ksclfslii'sii
loni IVIsclcsns-Osutseblsnci Ol^mpissisgsi' im 10OO-m-IVIsIfsbi'SN
Am Freitaaabend konnte der deutlcke Amateur-
Fliegermeifter Toni Merkens seinem schönen
Erfolg in der WeltmeMersckaft 1935 einen weite-
ren Sieg anknüvien. Genau wie bei den Welt-
meistersckaiten traf er in den beiden Endläufen
zum 1000-Meter-Malfabren mit dem Holländer
Arie van Vliet zusammen. Beide Male verwies
er diesen sckarfen Widersacker mit Dreiviertellänge
auf den zweiten Platz. Den dritten Platz und da-
mit die bronzene Medaille sickerte sick der Fran-
zose Louis Cbaillot durck zwei Siege im End-
lauf um den dritten und vierten Platz über den
Italiener Benedetto Pola.
Das Olymvia-Radstadion bot auck am zweiten
Taae der Radwettbewerbe mit einer vieltausend-
kövfiaen Zusckauermewge cin ausaezeicknetes Bild.
Begeistert feierte man die deutschen Meister im
ALter-Kunstreiaen und Einer-Kunstfahren. die auf
dem Podium ikr Können unter Beweis stellten.
Die svortlickcn Wettbewerbe beaannen mit dem
Achtelfinale im lOOo-Meter-Malfahren. Jn den
ackt Läusen aab es durckweg die erwarteten Er-
aebnisse. Unier deuticker Vertreter Toni Merkens
batte mit dem Norweaer Santorv wenia Mllbe.
Die letzten 2-0o Meter legte er in 13,0 zurück. Der
Solländer Arie van Vliet. Merkens' alter Wider-
sacker. konnte seinen Lauf gleickfalls ziemlich
mllhelos gewinnen. wobei^er die letzten 200 Mtr.
in 12.0 Sekunden zurücklegte.
Jn den Viertelfiwales setzten sich Cbaillot. van
Vliet. Pola und Toni Merkens gegen den aus-
Lezeickneten Belgier Collard durch. 3m Halbfinale
triumvhierte Merkens über den früberen italieni-
schen Weltmeifter Benedetto Pola. während van
Vliet den Franzo-sen Louis Chaillot niederhielt.
Jm Endlaus um den ersten Platz traf Merkens
dann aus den Kolländer van Vliet, der das Erbe
seines Landsmannes van Eamond, der in Los
Angeles die Eoldmedaille 'gewann. antreten wollte.
Merkens mackte ibm aber einen Strick durch die
Recknung. In beiden Läufen gewann er mit je-
weils' Dreiviertellänge Vorsvrung und bolte so
für Deutfckland die elste goldene Medaille. Jm
zweiten Lauf svurtete Merkens von der Svitze wcg
und wurde, nackdem vnn Vliet ibm 300 Meter
lang Seite an Seite gesolgt war. aber auf der
Zielgeraden zurllcknel. von den Zuickauern grotz
aefeiert. Den Endlaus um den dritten Platz sicherte
sich der Franzofe Lbaillot vor dem Jtaliener Pola.
Das Endergebnis:
1. Toni Merkens (Deutschland)
2. A. G. van Vliet (Holland)
3. Louis Cbaillot (Frankreich)
4. Venedetto Pola (Jtalien).
Am Freitaa begannen auck die Rennen im
Zweisitzersabren mit den Vorläufen. Aus der gan-
zen Linie ietzten sich die savorisierten Mannschaften
durck. Die deutsche Mannsckast Ibbe/Lorenz Hatte
in den Amerikanern Loaan / Sellinger nickt viel
zu Icklagen. Die Hosfnunasläuse. die ebensalls aus
dem Programm standen. mutzten weaen einlreten-
-der Dunkelbeit abaebrocken werden und sollen am
Sonntas nackgebolt weiden.
2m Kugelstotzen konnte der Amerikaner
Clark seine suhrende Stellung behaupten, obwohl
er nur 12,68 Meter stietz und damit nicht unter den
ersten zehn Teilnehmern war. Bester im Kugel-
stotzen war Weltrekordmann Glenn Morris mit
14,10 Meter vor dem Ungar Czanyi, der genau
14 Meter erreichte und wertvolle Punkte gutmachte.
Die nächsten waren Dimsa (Lettland) mit 13,66
Meter, Bexell (Schweden) mit 13,54 Meter,
Parker (USA) mit 13,52 Meter, unser Bon-
ne t mit 13,50 Meter und der Holländer Brasser
mit 13.49 Meter. Huber erreichte nur 12,70 Me-
ter, während Clark — wie gesagt — 12,68 Meter
schaffte.
Vor dem 400-Meter-Endlauf hatten die Zehn-
kämpfer ihre vierte Uebung, den Hochsprung,
erledigt. Auch hier konnte der Amerikaner Clark
seine führende Stellung vor seinen Landsleuten
Morris und Parker behaupten. Der beste Hoch-
springer war der Holländer Brasser, der als ein-
ziger 1,90 Meter schafste und stch damit einen
Platz an der Spitzengruppe sicherte. Der Norweger
Natvig und der Pole Plawczyk kamen über 1,85
Meter, ebenso schaffte Morris diese Höhe. Je 1,80
Meter verzeichneten Clark, Guhl und Parker, unsec
Bonnet erzielte mit sieben weiteren Bewerbern
1,75, während Huber bei dieser Höhe scheiterte.
Mit dem 400-Meter-Lauf b.eendeten die Zehn-
kämpfer den ersten Teil ihrer Uebungen. Morris
erzielte mit 49,4 die beste Zeit und kam damit sei-
nem immer noch führenden Landsmann im Ee-
samtergebnis recht nahe. Auch Järvinen ver-
besserte seine Siellung, während Brasser den vier-
ten Platz hielt. Bonnet, der nur 63,6 erreichte,
fiel auf den 11. Platz zurück, während Huber
(52,3) Zehnter ist. Nach fünf Ueoungkn (100
Ol/mpis-pcogcsmm
Ssmstsg. 6. ^ugust
8.00 Kanu-Vorläufe. 1000 Meter (Erünau).
9.00 Sckwimmen. 100 Meter Kraul. Vorläuf«
200 Äeter Brust. Frauen. Vorläufe
Wasserspiele (Schwimm-Stadion).
Degen-Mannschaftsfechten (Tennisvlatz).
Kleinkaliberschietzen (Wannsee).
10.30 Segeln (Kiel).
10.00 Leichtathletik, Zehnkamvf, 110 Mtr. Hürden
10.00 Griech.-römisch Ringen, Vorkämvfe
11.00 Zehnkampf. Diskuswerfen
14.00 Polo-Lndsviele (Polofeld).
15.00 Leichtathletik. Zehnkamvf. Stabbochsvrung
4mal-100-Meter-Staffel. Vorläufe
15.30 4mal-100-Meter-Staffel. Frauen. Vorläufe
16.00 3000 Meter Hindernis. Entscheidung
16.30 Zehnkampf. Sveerwerfen (Ölymvia-Stad.)
4mal-100-Meter-Staffel. Vorläufe
17.30 Zehnkampf. 1500-Meter-Lauf (Olymvia-StZ
18.30 4mal-100-Meter-Staffel Zwischenläufe
18.45 Schwedische Turnvorsübrungen
15.00 Schwimmen, 100 Mtr. Kraul, Frauen
Vorläufe (Schwimm-Stadion): 100 Meter
Kraul, Zwischenläufe (Schwimm-Stadion),
Wasserballsviele (Sckwimm-Stad.): Degen-
Mannschastsfechten, Vorentscheidung (Ten-
nisvlatz): Kleinkaliberschiehen (Wannsee).
15.30 Einer-Kajak. 1000 Meter (Erünau).
16.00 Zweier-Kanadier, 1000 Meter (Grünau).
17.00 Einer-Kanadier. 1000 Meter (Erünau).
17.30 Vierer-Kanadier. Vorführung (Grünau).
16.00 Basket-Vall, Ausscheidungs-Sviele
18.00 Radfabren. 2000 Meter Zweisttzerrennen
4000 Meter Verfolgungsrennen, Endlaus
(Rad-Stadion).
1000 Meter Zeitfahren (Rad-Stadion).
19.00 Eriech.-römisch Ringen. Vorkämvfe
20.00 Degen-Mannschaftsfechten. Entscheid.
17.30 Fuhball Oesterreich — Peru und Polen —-
Erohbritannien.
17.15 Sandball Deutschland — USA und Oester.
reich — Schweiz.
16.30 Hockey Ungarn — Javan und Deutschland-^
Äfghanistan.
Meter, Weitsprung, Kugelstotzen, Hochsprung und
400 Meter) ergab sich folgender Stand:
1. Clark (USA) 4194 P.. 2. Morris (USA)
4192 P., 3. Parker (USA) 3880 P., 4. Brasser
(Holl.) 3873 P., 5. Järvinen (Finnl.) 3787 P..
8. Euhl (Schmeiz) 3768 P., 7. Tolamo (Finnl.)
3691 P.. 8. Plawczqk (Pol.) 3652 P., 9. Dahlgren
(Schweden) 3613 P., 10. Huber 3593 P„ 11.
Vonnet 3548 P.. 12. Bexell (Schweden) 3533 P.
Linteilung cier Stsffel-Vorlsufs
Die Einteil-ung der Vorläufe für die 4X100-
Meter-Staffel (Männer). di-e am Samstagnackmit-
tag um 15.45 Ubr ausgetragen werden. wurde wio
solgt vorgenommen:
1. Lauf
USA.
Südairika
Iavan
Italien
Finnland
Oefterreick
2. Lauf
Solland
Ewgland
Ungarn
Argentinien
Frankreick
Cbina
8. Lauf
Deutschland
Canada
Sckweden
Sckweir
Erieckenland
Lfckechoslowakei
Ois 4X400-m-VorI8ufs
Kurz nach Beendigung der Vorläuf« zur 4X100-
Meter-Stasfel werden am Sam-stagnackmittag (8.
Äugüst) die drei Vorläufe zur lXlOO-Meter-Staf-
fel ausgetraaen. Die beiden Besten eines jeden
Vorlaüfs kommen in die Entfcheidung. die am
Sonntaa um 15.45 Uhr gestartet wird. Die Ein-
teilung der Vorläufe:
1. Vorlaus: Finnland. Iapan. Oesterreick.
Ungarn. USA.
2. Vorlauf: Avsentinien. Cbina. Frankreick,
Grieckenland. Erotzbritannien. Sckweden.
3. Vorlauf: Kanada.- Deutsckland. Fta-
lien. Südafrika. Tickeckoslowakei»
^cgsntlnisns Sfsts Qolclmsclslils
Erotzbritannie« im Polo mit 11:8 bezwungen
Die erste Eoldmedaille bolte sich Argentinien
im Poloturnier. das es mit einem 11:0-Sieg über
Grotzbritannien. -das somit in' den Besitz der stl-
bernen Auszeicknuna kam. erfolgreich beendete.
Was man niemals für möglich gebalten batte.
wurde bei diesem Treffen waür. Zu einem Polo-
sviel batten sick in Deutsckland an die hundert-
tauiend Zusckauer eiwaefunden. cinfack unvor-
stellbar. Aus dem berrlicken Maifelde gab es dann
auck einen vackenden Scklutzkamvf. Die Argentinier
waren bei ihrer grotzen Scknelligkcit und mit
ihrem feinen Zusammenfviel stets überlegen und
sieaten kcklietzlick mit 11:0 Toren. Die Briten
webrten stch überaus tavfer. aber ein Ebrentreffer
bli-eb ihnen versagt. obwobl sie den einen oder
anderen Erfolg verdient gehabt bätten.
/^lle 2!uselisusr-krSi<oscts
gesolilsgsn
Am Freitagnackmittag wurden auf dem Reicks»
svortseld in Berlin alle Besuckerrekorde geschlagen.
Das Fastungsvermögen der öauvtkamvfbabn. die
bekanntlick 110 000 Zusckauer fatzt. war völlig er-
schövft. aber auck die riestge Steintribüne auf dem
Maifeld. wo Argentinien und Grotzbritannien den
entscheidenden Polo-Wettkanrvf austrugen, war
mit mindestcns 100 WO Zuschauern besetzt. ebenso
stauten sich die Masten binter dem Osttor des Sta-
dions beim,Hocken-stadion. ferner auf den Tennis-
vlätzen. wo das Basketkmllturnier seinen Anfang
nabm. Das Wetter war ausgezeicknet und die
Stimmung Ler Masten. wi« stets. bervorragenL.
2wei Qolclene, eins Silbefne uncl eine öronLene IVlecisille
Auf der Olymvia-Regattastrecke in Erünau be-
vannen am Freitag die Kämvie um die zum ersten
Male im Rahmen von Olymviicken Svielen zu ver-
gebenden Medaillen der Kanuten. Jn den ersten
fünf Rennen über die lange Strecke von 10 000
Meter stellte Deutlchland seine uneingeschränkte
Herrschast in diesen jüngsten olymvischen Wettbe-
werben durch den Eewinn von zwei Eold-, eine
Silber- und eine Bronzemedaille sowie durch einen
vierten Platz eindeutig unter Veweis. Nach
Deutschland schnitten Oesterreich und die Tschecho-
slowakei am besten ab.
Osutscklsncl vor Oesissreief,
im Ksjslc-Linsr
Das Einer-Kajakrennen war sür den deutschen
Bertreter Ernst Krebs eine sichere Angelegen-
heit. Vom Start weg setzte sich der Münchner klar
in Front, so datz er auf den letzten bundert Meter
verhalten dem Ziel entgegenrudern konnte. Jn
46:01.7 Minuten erreichte Krebs mit genau 14
Minuten Vorsvrung vor dem Oesterreicher Fritz
Landertinger das Ziel vor der Tribüne. Den
nächsten Platz belegten Ernest Riedel (USA) vor
dem tzolländer Jacobus van Tongeren und den
Finnen Evert Wilbelm Johansson. Das Ergebnis:
1. Deutschland (Ernst Krebs) 46:01.7 Min.
2. Oesterreich (F. Landertinger) 46:15.7 Min.
3. USA (E. Riedel) 47:23.9 Min.
4. Solland (I. v. Tongeren) 47:31.0 Min.
5. Finnland (E. W. Iohansson) 47:35.5 Min.
6. Tschechoslowakei (F. Vrzak) 47:36.8 Min.
4uck im Ksjsk-^tvsiss vorns
Am Start zum Zweier-Kajakrennen fanden sich
12 Boote ein. Eleich nach dem Startschuh setzte sich
das deutsche Voot mit Paul W e v e r s / Ludwig
Landen an die Svitze des Feldes vor Oester-
reich. Nach 700 Meter kämvften beide Boote Seite
an Seite. Erst auf den letzten 600 Meter gewan-
nen die Deutschen immer mehr Vorsvrung und im
Ziel trennten sie 90 Meter von den Oesterreichern
Viktor Kalisch/Karl Steinhuber. Auf dem
dritten Platz kam Schweden vor Dänemark ein.
Das Ergebnis:
1. Deutschl. (Wevers/Landen) 41:45.0 Min.
2. Oesterr. (Kalisch/Steinhuber) 42:05.4 Min.
3. Schweden (Fahlborg/Larsson) 43:06.1 Min.
4. Dänemark (Lovgreen/Svendsen) 44:39.8 Min.
5. Solland (Starreveld/Siderius) 45:12.5 Min.
6. Schweiz (Zimmer/Vach) 45:14.6 Min.
1. Schweden (Johansson/Bladström)
2. Deutschland (Sorn/Sanisch)
3. Solland (Vroliik/Wiidekov)
4. Oesterreich (Kainz/Dorfner)
6. Tschechoslowakei (Kouba/Klima)
6. Schweiz (Knoblauch/Bottlang)
45.48.1 Min.
45.40.2 Min.
46.24.0 Min.
46.26.1 Min.
47.46.2 Min.
47.54.4 Min.
Im ^zvsisr-Ksnscjier Tsckisolrsi übsrlegsn
Jm Zweier-Kanadierrennen bewiesen die bei-
den Tschechen Vaclav Mottl und Zdenek Skrdlant.
dah sie keinen Gegner zu fürckten hatten. Schon
nack 3.5 Klm. kührten sie mit 40 Meter Vorsvrung
vor dem Boot der Kanadier und vassierten scklietz-
lick mit über 100 Meter Abstand vor dem Voot
der Kanadier Saker / Cbarters. Oestsrreick folgte
auf dem dritten Platz vor den beiden Sambuvgern
Solzenbera/Sckuur. die für einen Sieg nie in
Fraae kamen. Das Ergebnis:
1. Tscheckollowakei (Mottl/Skrdlant) 50.33.8 Min.
2. Kanada (Saker / Cüarters) 51.15.8 Min.
3. Oesterreick (Kamvsl/Edletitsch) 51.28.0 Min.
4. Deutschland (Holzenb./Sckuur) 52.35.4 Min.
5. USA. (Eebr. Sasenfutz) 57.06.2 Min.
Olvmpis-^suei' in Orünsu
An jeder Olymvia-Kamvsstätte soll das Olym-
vische Feuer e-"/'"ben und mit seinem lodernden
Schein die Iugend der Welt beim Kamvf beglei-
ten. Jn feierlichem Lauf wurde daher am Freitag
mittag die heilige Flamme vom Olymvischen
Stadion durch die Strahen der Stadt nach der
Regattabahn in Erünau getragen. Dr. Ritter von
Halt entlietz den ersten Fakelläufer mit einem Ee-
leitwort, dann grühten die um die Mittagszeit im
Stadion weilenden Zuschauer mit erbobener Rech-
ten die Fackel. die am heiligen Feuer entzündet
wurde. Durch das Stadion-Osttor nabm das Feuer
seinen Weg nach Grünau.
Ois rwsits „Qolclens" tüi' 5eliwsclsn
ÜIImsnn Lisgsr im LclisibsnpistolensebisKsn — kins „Lilbsrns" tlli' Osutscblsncl
Jn Verlin-Wannsee wutde am FreitagnaLmit-
tag die zweite Konkurrenz der olymviscken Sckieh-
wettbewerbe. das Scheibenvistolenschietzen. zu Ende
geführt. Gewinner der Eoldmedallle wurde der
sckwediscke Weltmeister Torsten Ullman, der
allerdings mit 559 Ringen einen neuen Welt-
rekord sckaffen mutzte. um.. den Deutschen Erich
Kremvel. der als Vester des Vortages auf 544
Ringe gekommen war, auf den zweiten Platz zu
verweilen. Die bronzene Medaille bolte ück der
Iranzose Charles des Jamonnieres mit 540
Ringen.
Aus den Schietzständen der Deutschen Versucks-
anstalt sür Hawdseuerwassen in Berlin-Wannsee
wurde am srreitaanachmittag der am Donne,rstag
begonnen« Wettbewerb im Scheibenvistol«n!ckietzen
zu Ende gesübrt. Kenau wie am Vsrtage. traten
auck diesmal drei Rotten an. die aus 50 Meter
Entfernung aus Zebnerscheiben zu sckietzen hatten.
Der Beste nach Mschluh des ersten Tages. der
Deutsche Erick Kremvel. der schen wie der Sieger
ausgesehen batte. wurde aleich in der ersten Rotte
von Wsltmeister Torsten Ullman (Schweden) über-
troffen. Wäbrend Kremvel auf 544 Ringe gekom-
men war. stellte Ullman mit 559 Ringen einen-
neuen Weltrekord aus und war damit Olymvia-
sieger. Ganz ausaezeicknet schnitt in allen sechs
Serien auck der Franzose Charles des Iamonnie-
res abi der mit 540 Ringen nahe an Kremvels
Leistung berankam. Der Franzose bolte sick die
bronzen« Medaille vor seinem Landsmann Marcel
Bonin mit 538 Ringen. — Das Ergebnis:
1. Torsten Ullman (Sckweden) 559 Ringe
Weltrekord!
2. Erick Kremvel (Deutsckland) 544 Ringe
3. Cbarles des Iamonnieres (Frankr.) 540 Ringe
4. Marcel Bonin (Zrankreick) 538 Ringe
5. Tavio Vartiovaara (Finnland) 537 Ringe
6. Elliot Jones (USA.) 536 Ringe
7. Sandor Tölgyessi (Unaarn) 528 Ringe
8. Mauritz Amundsen (Norwegen) 525 Ringe
9. Paul Webner (Deutschland) 525 Ringe
10. Bartalan Zsoter (llngarn) 525 Ringe
11. Marcel Lafortune (Belgien) 524 Ringe
12. Roberto Müller tCbile) 521 Ringe
13. Carlos Lalanne (Ebile) 520 Ringe
14. Emil Martin tDeutsckland) 519 R.
Ossksccsiek voi' Frsnlcrsieb
Im sssltdool-Linsi'
Der deutsche Vertreter Taver Hörmann setzte
sick gleich nach dem Start zusammen mit dem
Oesterreicher Eregor Hradetzki und dem Henri
Eberhardt an die Svitze. Ueber die nächsten
5000 Meter kämvsten diese drei Voote Bord an
Bord. Der Deutsche verlor bei 8000 Meter den
Anschlutz und lag bald zwei Längen binter den
Fübrenden zurück. 200 Meter vor dem Ziel setzte
Hradetzki zum Svurt an und gewann im Ziel mit
1s4 Länge Vorsprung vor dem Franzosen Eber-
bardt, dem mit dem gleichen Abstand Sörmann
folgte. Das Ergebnis:
1. Oesterreich (Eregor Sradetzki) 50.01,2 Min.
2. Irrankreich (Senri Eberbardt) 50.04,2 Min.
3. Deutschland (Tav. Hörmann) 50.26.2 Min.
4. Sckweden (Lennart Dozzi) 51.23,8 Min.
5. Tsckeckoslowakei (F. Svoboda) 51.52.5 Min.
6. Sckweiz (Sans Mooser) 52.43,8 Min.
^ins „Lilbscns" im psltboot-2wsisc
Ein recht erbittertes Rennen lieferten sick dle
beiden Zweier-Faltboote von Deutschland (Willi
Horn/Erick Hanisch) und Sckweden (Sven Io-
bansson/ Eric Bladström). Erst auf den letzten 100
Metern entschieden die Skandinav'ier das Rennen
zu ibren Eunsten. Die beiden Deutschen batten
iederzeit den zweiten Platz sicher und gewannen
damit vor Lolland die Stlbermedaille. Das Er-'
seb n i s:
obns 8iösl<-l)sutselil3n6
Dlscb fllnt Usbungsn fllbrt Olsrlc US/i — btubsi' uncl Sonnst-Osutseblsncl
suf clsm 10. uncl 11. plstr
Als am Freitagvormittag die Zehnkämpfer
ins Olympia-Stadion einzogen, um die ersten Uebun-
gen ihres schweren Kampfes zu erledigen, hatten sie
die große Freude, nicht vor leeren Bänken — wie
es noch vor vier Jahren in Los Angeles der Fall
war! — kämpfen zu müssen, denn das Stadion wies
wieder einen ganz vorzüglichen Besuch auf.
Von Len 36 gemelde-tyn Zehnkämpfern traten 28
an. Es fehlten unser Speerwurf-Olympiasieger
Eerhard Stöck, der wegen einer Zerrung im Ober-
schenkel verzichten mußte, der Schwede Lindström,
der Grieche Baltatzis, der Franzose Mahs, der Ja-
packer Oe, die Oesterveicher Dr. Pistor und Janusch,
der Japaner Asakuma und del Vecchio (Cölumbien).
Neu hinzugekommen war der Oesterreicher Sterzl. so
datz also 28 Teilnehmer zum 100-Meter-Lauf an-
traten.
Schnellster Mann über die kurze Strecke war der
Amerikaner Robert Clark mit 10,9 Sekunden, die
872 Punkte einbrachten. Zweitbester war der ameri-
konifche Weltrekordmann Elenn Morris mit 11,1
Sek. (— 840 P.j, dann folgten der Schweizer Guhl
mit 11,3 (— 760 P.), der Belgier B inet, der dritte
Amerikaner, Parker, und der Finne Aki Jär-
vinen mit je 11,4 (^ 735 P.) und dann der
Deutsche Huber, der Finne Tolamo und der
Vulgare Doitscheff mit je 11,5 Sek. (^- 710 P.).
Elf weitere Athleten liefen 11,6 Sek. (— 686 P.),
darunter auch der deutsch« Meister Helmut Vonnet.
Als zweite Uebung hatten die Zehnkämpfer
noch am Vormittag den Weitsprung zu erledi-
gen. Es wurde in zwei Eruppen geiprungen, 12
Mann sprangen vor der Ehrentribüne, die restlichen
16 auf der Eegenseite. Der Amerikaner Robert
Clark, der schon im 100-Meter-Lauf der Veste
war, erwies sich auch als bester Weitspringer. Er
Ichaffte die grotzartige Weite von 7,62 Meker (— 977
P.) und erreichte damit insgesamt 1849 Punkte, wo.
mit er'weiterhin Las Feld anführt. Auch die nächst-
beften Springer waren Amerikaner. Jack Parker
kam auf 7,35 Meter (— 899 P.) und Glenn Mor -
ris auf 6,97 Mcter (— 796 P.). llnser Erwin
Huber wurde mit 6.89 Meter Sechster und nahm
nach zwei Wettbewerhen im Gesamtergebnis den
gleichen Rang ein. Meister Helmut Bonnet, der
6,60 Meter weit sprang, läg an 12. Stelle.
vis scsis „Qolciskis" im ksclfslii'sii
loni IVIsclcsns-Osutseblsnci Ol^mpissisgsi' im 10OO-m-IVIsIfsbi'SN
Am Freitaaabend konnte der deutlcke Amateur-
Fliegermeifter Toni Merkens seinem schönen
Erfolg in der WeltmeMersckaft 1935 einen weite-
ren Sieg anknüvien. Genau wie bei den Welt-
meistersckaiten traf er in den beiden Endläufen
zum 1000-Meter-Malfabren mit dem Holländer
Arie van Vliet zusammen. Beide Male verwies
er diesen sckarfen Widersacker mit Dreiviertellänge
auf den zweiten Platz. Den dritten Platz und da-
mit die bronzene Medaille sickerte sick der Fran-
zose Louis Cbaillot durck zwei Siege im End-
lauf um den dritten und vierten Platz über den
Italiener Benedetto Pola.
Das Olymvia-Radstadion bot auck am zweiten
Taae der Radwettbewerbe mit einer vieltausend-
kövfiaen Zusckauermewge cin ausaezeicknetes Bild.
Begeistert feierte man die deutschen Meister im
ALter-Kunstreiaen und Einer-Kunstfahren. die auf
dem Podium ikr Können unter Beweis stellten.
Die svortlickcn Wettbewerbe beaannen mit dem
Achtelfinale im lOOo-Meter-Malfahren. Jn den
ackt Läusen aab es durckweg die erwarteten Er-
aebnisse. Unier deuticker Vertreter Toni Merkens
batte mit dem Norweaer Santorv wenia Mllbe.
Die letzten 2-0o Meter legte er in 13,0 zurück. Der
Solländer Arie van Vliet. Merkens' alter Wider-
sacker. konnte seinen Lauf gleickfalls ziemlich
mllhelos gewinnen. wobei^er die letzten 200 Mtr.
in 12.0 Sekunden zurücklegte.
Jn den Viertelfiwales setzten sich Cbaillot. van
Vliet. Pola und Toni Merkens gegen den aus-
Lezeickneten Belgier Collard durch. 3m Halbfinale
triumvhierte Merkens über den früberen italieni-
schen Weltmeifter Benedetto Pola. während van
Vliet den Franzo-sen Louis Chaillot niederhielt.
Jm Endlaus um den ersten Platz traf Merkens
dann aus den Kolländer van Vliet, der das Erbe
seines Landsmannes van Eamond, der in Los
Angeles die Eoldmedaille 'gewann. antreten wollte.
Merkens mackte ibm aber einen Strick durch die
Recknung. In beiden Läufen gewann er mit je-
weils' Dreiviertellänge Vorsvrung und bolte so
für Deutfckland die elste goldene Medaille. Jm
zweiten Lauf svurtete Merkens von der Svitze wcg
und wurde, nackdem vnn Vliet ibm 300 Meter
lang Seite an Seite gesolgt war. aber auf der
Zielgeraden zurllcknel. von den Zuickauern grotz
aefeiert. Den Endlaus um den dritten Platz sicherte
sich der Franzofe Lbaillot vor dem Jtaliener Pola.
Das Endergebnis:
1. Toni Merkens (Deutschland)
2. A. G. van Vliet (Holland)
3. Louis Cbaillot (Frankreich)
4. Venedetto Pola (Jtalien).
Am Freitaa begannen auck die Rennen im
Zweisitzersabren mit den Vorläufen. Aus der gan-
zen Linie ietzten sich die savorisierten Mannschaften
durck. Die deutsche Mannsckast Ibbe/Lorenz Hatte
in den Amerikanern Loaan / Sellinger nickt viel
zu Icklagen. Die Hosfnunasläuse. die ebensalls aus
dem Programm standen. mutzten weaen einlreten-
-der Dunkelbeit abaebrocken werden und sollen am
Sonntas nackgebolt weiden.
2m Kugelstotzen konnte der Amerikaner
Clark seine suhrende Stellung behaupten, obwohl
er nur 12,68 Meter stietz und damit nicht unter den
ersten zehn Teilnehmern war. Bester im Kugel-
stotzen war Weltrekordmann Glenn Morris mit
14,10 Meter vor dem Ungar Czanyi, der genau
14 Meter erreichte und wertvolle Punkte gutmachte.
Die nächsten waren Dimsa (Lettland) mit 13,66
Meter, Bexell (Schweden) mit 13,54 Meter,
Parker (USA) mit 13,52 Meter, unser Bon-
ne t mit 13,50 Meter und der Holländer Brasser
mit 13.49 Meter. Huber erreichte nur 12,70 Me-
ter, während Clark — wie gesagt — 12,68 Meter
schaffte.
Vor dem 400-Meter-Endlauf hatten die Zehn-
kämpfer ihre vierte Uebung, den Hochsprung,
erledigt. Auch hier konnte der Amerikaner Clark
seine führende Stellung vor seinen Landsleuten
Morris und Parker behaupten. Der beste Hoch-
springer war der Holländer Brasser, der als ein-
ziger 1,90 Meter schafste und stch damit einen
Platz an der Spitzengruppe sicherte. Der Norweger
Natvig und der Pole Plawczyk kamen über 1,85
Meter, ebenso schaffte Morris diese Höhe. Je 1,80
Meter verzeichneten Clark, Guhl und Parker, unsec
Bonnet erzielte mit sieben weiteren Bewerbern
1,75, während Huber bei dieser Höhe scheiterte.
Mit dem 400-Meter-Lauf b.eendeten die Zehn-
kämpfer den ersten Teil ihrer Uebungen. Morris
erzielte mit 49,4 die beste Zeit und kam damit sei-
nem immer noch führenden Landsmann im Ee-
samtergebnis recht nahe. Auch Järvinen ver-
besserte seine Siellung, während Brasser den vier-
ten Platz hielt. Bonnet, der nur 63,6 erreichte,
fiel auf den 11. Platz zurück, während Huber
(52,3) Zehnter ist. Nach fünf Ueoungkn (100
Ol/mpis-pcogcsmm
Ssmstsg. 6. ^ugust
8.00 Kanu-Vorläufe. 1000 Meter (Erünau).
9.00 Sckwimmen. 100 Meter Kraul. Vorläuf«
200 Äeter Brust. Frauen. Vorläufe
Wasserspiele (Schwimm-Stadion).
Degen-Mannschaftsfechten (Tennisvlatz).
Kleinkaliberschietzen (Wannsee).
10.30 Segeln (Kiel).
10.00 Leichtathletik, Zehnkamvf, 110 Mtr. Hürden
10.00 Griech.-römisch Ringen, Vorkämvfe
11.00 Zehnkampf. Diskuswerfen
14.00 Polo-Lndsviele (Polofeld).
15.00 Leichtathletik. Zehnkamvf. Stabbochsvrung
4mal-100-Meter-Staffel. Vorläufe
15.30 4mal-100-Meter-Staffel. Frauen. Vorläufe
16.00 3000 Meter Hindernis. Entscheidung
16.30 Zehnkampf. Sveerwerfen (Ölymvia-Stad.)
4mal-100-Meter-Staffel. Vorläufe
17.30 Zehnkampf. 1500-Meter-Lauf (Olymvia-StZ
18.30 4mal-100-Meter-Staffel Zwischenläufe
18.45 Schwedische Turnvorsübrungen
15.00 Schwimmen, 100 Mtr. Kraul, Frauen
Vorläufe (Schwimm-Stadion): 100 Meter
Kraul, Zwischenläufe (Schwimm-Stadion),
Wasserballsviele (Sckwimm-Stad.): Degen-
Mannschastsfechten, Vorentscheidung (Ten-
nisvlatz): Kleinkaliberschiehen (Wannsee).
15.30 Einer-Kajak. 1000 Meter (Erünau).
16.00 Zweier-Kanadier, 1000 Meter (Grünau).
17.00 Einer-Kanadier. 1000 Meter (Erünau).
17.30 Vierer-Kanadier. Vorführung (Grünau).
16.00 Basket-Vall, Ausscheidungs-Sviele
18.00 Radfabren. 2000 Meter Zweisttzerrennen
4000 Meter Verfolgungsrennen, Endlaus
(Rad-Stadion).
1000 Meter Zeitfahren (Rad-Stadion).
19.00 Eriech.-römisch Ringen. Vorkämvfe
20.00 Degen-Mannschaftsfechten. Entscheid.
17.30 Fuhball Oesterreich — Peru und Polen —-
Erohbritannien.
17.15 Sandball Deutschland — USA und Oester.
reich — Schweiz.
16.30 Hockey Ungarn — Javan und Deutschland-^
Äfghanistan.
Meter, Weitsprung, Kugelstotzen, Hochsprung und
400 Meter) ergab sich folgender Stand:
1. Clark (USA) 4194 P.. 2. Morris (USA)
4192 P., 3. Parker (USA) 3880 P., 4. Brasser
(Holl.) 3873 P., 5. Järvinen (Finnl.) 3787 P..
8. Euhl (Schmeiz) 3768 P., 7. Tolamo (Finnl.)
3691 P.. 8. Plawczqk (Pol.) 3652 P., 9. Dahlgren
(Schweden) 3613 P., 10. Huber 3593 P„ 11.
Vonnet 3548 P.. 12. Bexell (Schweden) 3533 P.
Linteilung cier Stsffel-Vorlsufs
Die Einteil-ung der Vorläufe für die 4X100-
Meter-Staffel (Männer). di-e am Samstagnackmit-
tag um 15.45 Ubr ausgetragen werden. wurde wio
solgt vorgenommen:
1. Lauf
USA.
Südairika
Iavan
Italien
Finnland
Oefterreick
2. Lauf
Solland
Ewgland
Ungarn
Argentinien
Frankreick
Cbina
8. Lauf
Deutschland
Canada
Sckweden
Sckweir
Erieckenland
Lfckechoslowakei
Ois 4X400-m-VorI8ufs
Kurz nach Beendigung der Vorläuf« zur 4X100-
Meter-Stasfel werden am Sam-stagnackmittag (8.
Äugüst) die drei Vorläufe zur lXlOO-Meter-Staf-
fel ausgetraaen. Die beiden Besten eines jeden
Vorlaüfs kommen in die Entfcheidung. die am
Sonntaa um 15.45 Uhr gestartet wird. Die Ein-
teilung der Vorläufe:
1. Vorlaus: Finnland. Iapan. Oesterreick.
Ungarn. USA.
2. Vorlauf: Avsentinien. Cbina. Frankreick,
Grieckenland. Erotzbritannien. Sckweden.
3. Vorlauf: Kanada.- Deutsckland. Fta-
lien. Südafrika. Tickeckoslowakei»
^cgsntlnisns Sfsts Qolclmsclslils
Erotzbritannie« im Polo mit 11:8 bezwungen
Die erste Eoldmedaille bolte sich Argentinien
im Poloturnier. das es mit einem 11:0-Sieg über
Grotzbritannien. -das somit in' den Besitz der stl-
bernen Auszeicknuna kam. erfolgreich beendete.
Was man niemals für möglich gebalten batte.
wurde bei diesem Treffen waür. Zu einem Polo-
sviel batten sick in Deutsckland an die hundert-
tauiend Zusckauer eiwaefunden. cinfack unvor-
stellbar. Aus dem berrlicken Maifelde gab es dann
auck einen vackenden Scklutzkamvf. Die Argentinier
waren bei ihrer grotzen Scknelligkcit und mit
ihrem feinen Zusammenfviel stets überlegen und
sieaten kcklietzlick mit 11:0 Toren. Die Briten
webrten stch überaus tavfer. aber ein Ebrentreffer
bli-eb ihnen versagt. obwobl sie den einen oder
anderen Erfolg verdient gehabt bätten.
/^lle 2!uselisusr-krSi<oscts
gesolilsgsn
Am Freitagnackmittag wurden auf dem Reicks»
svortseld in Berlin alle Besuckerrekorde geschlagen.
Das Fastungsvermögen der öauvtkamvfbabn. die
bekanntlick 110 000 Zusckauer fatzt. war völlig er-
schövft. aber auck die riestge Steintribüne auf dem
Maifeld. wo Argentinien und Grotzbritannien den
entscheidenden Polo-Wettkanrvf austrugen, war
mit mindestcns 100 WO Zuschauern besetzt. ebenso
stauten sich die Masten binter dem Osttor des Sta-
dions beim,Hocken-stadion. ferner auf den Tennis-
vlätzen. wo das Basketkmllturnier seinen Anfang
nabm. Das Wetter war ausgezeicknet und die
Stimmung Ler Masten. wi« stets. bervorragenL.