Lsits 2
„Dolfsgemelnfchasi"
o«a t». -Litgllu LÄ-I6
meintlichen Weltherrschaftspläne des kriegslnster-
nen Deutschland gerichtet war.
Der Führer hat in seiner Rede vom 7. Marz
d. I. auf die Erfahrungen hingewiesen, die er im
Kampse gegen den Bolschewismus in Deutschland
gesammelt hat und vorausgesagt, datz diejenigen,
die dje Eefahr des Bolschewismus verkleinern und
in seiner Bekämpfung nur einen Vorwand für die
Durchsetzung imperialistischer Pläne Berlins sähen,
schon noch genug eigene Erfahrungen sammeln
würden. Wohlan, der spanische Bürgerkrieg zusam-
men mit den kommunistischen Plänen in Erie-
chenland erfüllt die Voraussagen des
FLHrers schneller als angenommen werden
konnte.
Es handelt sich im spanischen Bürgerkrieg im
Letzten nicht um einen Kampf der Regierungen
von Burgos und Madrid miteinander oder um
Auseinandersetzungen zwischen Azana und Franco,
sondern um einen kommunistischen
Grotzaufstand mit dem Ziele, aus Spanien
einen neuen bolschewistischen Pestherd in Europa
zu schaffen. Die Behauptung, datz Franco Unter-
stützung von Berlin erhalte, ist dabei ebenso ver-
logen wie es falsch wäre, anzunehmen, datz
Deutschland die spanischen llnruhen nicht beachte.
Richten sich doch alle bolschewistischen Aktionen
hauptsächlich gegen das nationalsozialistische
Deutschland, auf das Moskau einst grotze Hoffnun-
gen setzte, das aber dem Volschewismus die bisher
empfindlichste Niederlage beigebracht hat. Auch
dcr spanische Bürgerkrreg ist ein Versuch Mos-
kaus, von Westen her über Frankreich an Deutsch-
lands Grenzen vorzustotzen und Deutschland mit
bolschewistisch gelenkten Staatswesen zu umgeben.
Das Schicksal Europas ist nicht an die Fahnen
Francos geheftet, sondern an die Einsicht
politischer Kreise in Europas Hauptstäd-
ten, datz Moskau den Krieg, Berlin aber
den Frieden will. Moskau spekuliert auf die
kleinlichen Zänkereien Europas und wird morgen
anderswo seine Minen legen, wenn es in Spanien
unterliegen sollte. Solange sich europäische Staats-
männer in die „deutsche Frage" verbeitzen und
blind gegenüber der b o l sch e w i st i s ch e n
Frage, die heute in spanischer Gewandung wie-
der akut geworden ist, bleiben, dienen sie, gewollt
oder ungewollt, der Sache Moskaus. Sobald sie
aber im Sinne der deutschen Friedensvorschläge
an einen Ausgleich der europäischen Kräfte heran-
gyhen, legen sie den Erundftein für den Neubau
unferes Erdteils und errichten einen mächtigen
Wall gegen die unheimliche Lolschewistiiche Ee-
fahr. 0.2.
Vor fünf
Aus der „Volksgemeinschaft" 1931
H. August 1931
Vom 5.-7. September soll in Berlin der
'Wsltkongreh der Gottlosen und Frei-
denker abgehalten werden Erstaunt nehmen wir
zur Kenntnis, dah der matzgebende Zentrums-
minister Joseph Wirth als hervorragender
Vertreter des politischen Katholizismus in der
Reichsregierung dieses kommunistisch - jüdische
Treffen nicht verboten hat. Es geht nichts
Lber „Eesinnungstreue", wenn sie im Koali-
tionskuhhandel wie Eummi dehnbar wird.
Die RSDAP unternimmt einen Vorstotz ge-
gen die Anhäufung von Aufsichtsratsposten in
dsr Hand weniger Kapitalisten, zumeift Juden.
Folgende aufschlutzreiche Liste wird dem deut-
schen Volk dabei u. a. bekannt:
Name: Zahl der Aufsichtsratsvosten:
Eoldschmidt 94
Herrmann 67
Weitzenberger 65
Louis Hagen 65
v. Oppenheim 57
Sobernheim 50
Fürstenberg 45
Solmson 45
Nathan 45
Euttmann 45
Schwabach-Vleichröder 37
Aus Ziegelhausen meldet man nach-
träglich ein erschütterndes „llnglück", das dem
SPD-Bürgermeister bei der dortigen Verfas-
sungsfeier sehr zum Leidwesen seiner Eenofsen
»nterlaufen ist. Um durch Heranziehung der
liberal-demokratisch-zentrümlichen Bürger etwas
Volksmasse vorzutäuschen, hatte er ein „vater-
ländisches Konzert" veranstaltet, das sogar das
Niederländische Dankgebet spielte. Nachträglich
grotze Empörung der marxistischen Eenofsen, die
weder vom Vaterland noch vom Gebet etwas
wisfen wollen.
Die Pfarrsekretariate im Bezirk Heidel-
berg entpuppen sich als Werbestellen für die
täglich kläglicher zusammenfchrumpfende Zen-
trumszeitung „Pfälzer Vote", anstatt sich auf
ihre seelsorgerifchen Aufgaben zu beschränken.
Wir sagen ihnen voraus, datz diese Methode mit
der Errichtung des nationalsozialistischen Reiches
ein schnelles und unrühmliches Ende nehmen
wird.
Die Finanznot deutscher Vauern und die Ab-
satzschwierigkeit für ihre Erzeugniffe ist inzwi-
fchen so gestiegen, dah in der Nähe von Würz-
burg einer kurz entschloffen 15 Zentner Salat-
gurken auf den Wagen packt und an Stelle von
Bargeld im Finanzamt abladen will. Der Staat
hat aber kein Verständnis für die Nöte des
Volkes. Er verlangt Eeld, fragt aber nicht
danach, woher es der Bauer nehmen soll, wenn
er feine Ware gar nicht, oder nur zu unge-
nügendem Preis verkaufen kann.
Oer Führer beglückwünscht Lewald
Der Führer und Reichskanzler hat an den
Staatssekretär a. D. Exzellenz Lewald folgen-
des Telegramm gerichtet:
„Jm Eedenken an Jbrc verdienstvolle Arbeit
für die Berliner Olymvischen Sviele svreche ich
Jtznen zu Jhrem heutigen 76. Eehurtstag meine
Lerzlichsten Elückwünsche aus.
»er.: Adoll Litler.-
Deutschland für wirkliche Reutralität
Grundsähliche Berliner Zustimmung unier gewiffen Bedingungen
Verlin, 18. August
Wic wir von zuständiger Seite erfahren, hat
die französischc Regierung am Montag der deut-
schen Regiernng von einer französisch-englischeu
Vereinbarung über die Haltung gegenüber deu
Borgängen in Spanien Kenntnis gegeben. Danach
werden die beiden Regierungen die Ausfuhr von
Waffen, Munition uiid Kriegsgerät sowie vou
Luftfahrzeugen und Kriegsschiffen «ach Spanieu,
den jpanischen Bcsitzungen und der spanischen Zone
in Marokko verbieten, sobald auch die italienische,
die russische, die portugiesische und die deutsche Re-
gierung dieser Vereinbarung zugestimmt haben
werden. Die deutsche Regierung hat der französi-
schen Regierung geantwortet, dah sie auch
ihrerjeits bereit ist, ein gleiches Ver-
bot zu erlassen, unter der Boraus-
s e tz u n g, datz
1. das von der spanischen Regierung noch in
Madrid festgehaltene deutsche Passagierflugzeug
freigegeben wird und
2. alle Staaten, welche Jndustrien zur Herstel-
lung von Kriegsmaterial uud Flugzeugen in nen-
nenswertem llmsange besitzen, sich in gleicher Weise
binden, und dah insbesondere die Lieferungen
durch private Firmen oder Personen durch das
Embargo mit erfatzt werden.
Auherdem hat dic deutsche Regiernng zum Aus-
druck gebracht, dah es dringend erwünscht wäre,
wenn die beteiligten Regierungen ihre Matznahmen
aus die Verhinderung der Ausreise von freiwilli-
gen Teilnehmern an den Kämpfen in den in Rede
stehenden Gebieten ausdehnen würden.
*
Mit dieser Antwort hat die Reichsregierung er-
neut bewiesen, datz sie jederzeit bereit ist, dem
Frieden Europas zu dienen und, wie schon im
Abesstnienkonflikt, oas Uebergreifen eines lokalen
Konflikts auf den ganzen europäischen Kontinent
zu verhindern.
Datz die Reichsregierung gewisse Be-
dingungen gestellt hat, entspricht der Stellung
Deutschlands als souveräner Grotzmacht,
Oer Welfenschatz i
Der einzigartige Kunstschah fi
Berlin, 18. August
Der Welfenschatz, der vor einem Zahre durch
die preuhische Staatsregierung erworben wurde,
ist jetzt im Schlohmuseum ausgeftellt und zur öf-
sentliche» Besichtigung freigegeben worden.
Der Schatz, eines der erlesensten Denkmäler
unserer mittelalterlichen Kultur, ist durch den An-
kauf seitens des preutzischen Staates endgültig für
Deutschland zurückgewonnen worden, nachdem im
Jahre 1930 alle Versuche, seine Abwanderung ins
Ausland zu verhindern, an der Verständnislosigkeit
der beteiligten Stellen scheiterten. Damals waren
die kostbaren Kleinodien an ein Kunsthändlerkon-
sortium verkauft worden, das den Schatz nach
Amerika brachte und einen erheblichen Teil
verkaufte. Wenn der Welfenschatz also in der Zwi-
schenzeit leider eine zahlenmätzig beträchtliche Ein-
butze erlitten hat, so sind doch die grotzartigeren
und gliicklicherweife die durch Heinrich den Löwen
unmittelbar in Auftrag gegebenen Werke beisam-
men geblieben, so datz der wieder erworbene weit-
aus grötzte Teil mit gutem Recht als der Welfen-
fchatz bezeichnet werden darf.
Der berühmte Schatz ist urspriinglich ein Kir-
chenschatz gewesen. Er besteht in der Hauvtsache
aus einer grötzeren Anzahl von Religuiaren, d. h.
Vehältern sür Reliquien. die zum Teil noch heute
in ihnen verwahrt werden.
Anlätzlich der öffentlichen Sckiaustellung des
Schatzes hat der Reichs- und vreutzische Minister
sür Wiffenschaft. Erziehung und Volksbildung.
Rust. an den vreutzischen Finanzminister, Prof.
Dr. Povitz. ein Schreiben gerichtet, in dem er ihm
sür die langen und mühevollen Verhandlungen
die es nicht dulden kann, datz man Reichsangehö-
rige ungestraft ermordet und deutsches Volksgut
ohne Entschädigungsleistung zerstört oder beschlag-
nahmt.
Die Forderung der Einbeziehung aller Staa-
ten, die für Waffen- und Menschenlieferungen in
Frage kommen, kann nur die Wirkung der von
Paris vorgeschlagenen Neutralitätserklärung in
der Praxis verstärken. Dazu gehört aber auch
die Unterbindung einseitiger Parteinahme für
Madrid, wie ste der französische Jnnenininister
Salengro für angebracht hielt.
Minister Salengro hat es für richtig ge-
halten, sich auf einem Arbeitersportfest in Lille in
unerhörtester Weise in die Jnnenpolitik sremder
Staaten, Deutschland und Oesterreich u. a., einzu-
mischen, indem er erklärte, er hoffe, dah diese Völ-
ker bald ihre Freiheit wiedererhalten würden. D i e
Tatsache, datz disse Entgleisung Salengros aus
dem amtlichen Text seiner Rede gestrichen worden
ist, dah sie „Havas" pflichtgemätz, aber nicht der
Wahrheit entsprechend, dementierte, kann uns
nicht befriedigen. Wir wissen, was Salengro,
trotz Havas-Dementi, sagte. Die französtsche Presse,
der „Temps", die „Liberts" und das „Echo de
Paris" bestätigen es. Ja, der „A m i d u P e u v l e"
erklärt offen, datz die Zweiseitigkeit der Regie-
rungspolitik, — hie Nichteinmischung, hie Volks-
frontsympathie — nicht länger tragbar sei. Es
gehe nicht an,. datz Herr Salengro in Lille das
Gegenteil von dem sage, was er in Paris zu
tun gezwungen sei.
„Echo de Paris" erklärt, es sei empörend,
datz Jnnenminifter Salengro dem bisherigen
svanischen Militärattachs Barroso, der sogar
Ritter der Ehrenlegion sei, einen Äusweisungs-
befehl hatte zustellen lassen, nur weil der Svanier
es abgelehnt hatte. bei der Lieferung von Waffen
an die Madrider Regierung mitzuwirken.
Der „J o u r" stellt bekümmert fest, datz man in
Frankreich zwar alle Anarchisten und Kommuni-
sten mit offenen Armen empfange. datz man aber
die beften Freunde der europäischen Zivilisation
aus dem Lande jage.
n Berlilier Gchloß
k Deutschland zurückgewonnen
dankt. die zum Erwerb des Welfsnschatzes ssir dep
preutzischen Staat geführt haben.
Jn Zusammenbang mit dsr Erwerbung des
Welfenschatzes konnte der preutzische Staat gleich-
zeitig eine Reibe von vrivaten Kunstsammlungen
ankaufen, deren Bestände einen in der mehr als
100jährigen Eeschichte der staatlichen Museen ein-
zig dastehenden Zuwachs für fast sämtliche Ab-
teilungen bedeuten.
Llngarns Dank an den Kührer
Berlin, 18. August
Der Fiihrer und Reichskanzler erhielt heute
vom Vertreter der Kgl. ungarischen Regierung und
Präsidenten des Ungarischen Olympischen Komi-
tees, Herrn Cornelius von Kelemen, folgendes
Telegramm:
„Beim Verlassen der deutschen Grenze gedenkt
die ungarische Olympia-Mannschaft tiefgerührt der
unvergetzlichen Berliner Olympiade. Eenehmigen
Euer Exzellenz den Ausdruck unserer tiefsten Be-
wunderung und herzlichen Glückwünsche für die
grohartigen Leistungen, mit denen Deutschland die
olympische Jdee ersolgreich gefö'rdert hat. Wir
denken mit aufrichtigem Dank an die liebevolle
Aufnahme und treuen Freundschaft, welche wir
llngarn in Deutschland stets gefunden haben".
Llrlaub für d«e Teilnehmer am
Reichsparleitag
Verlin, 18. August
Die Reichswirtschaftskammer hat an die Be-
triebsführer die Aufforderung gerichtet, den Ee-
Großseuer in einer Waggonfabrik
Zahlreiche Verletzte —
Grünberg (Schlesien), 18. August.
Jn der Brücken-, Waggonbau- und Eisenkon-
struktions-AG. Beuchelt L Co. entstand in der
Nacht zum Dienstag kurz nach 1 Uhr in der
Tischlerei ein Brand, der sofort auf die Lackiererei.
die Dreherei und den Vorratsschupven für Mon-
tagemaschinen übergrifs.
Der Vrand wurde um 1.10 llkir von einem
Arbeiter und einem Wächter bemerkt, die sofort
die Sirenen in Betrieb fetzten und die gesamte
Stadt alarmierten. Jn kürzester Frist trafen aus
Erünberg und der llmgegend acht Feuerwehren
mit 250 Mann ein, die bereits alles in einem
Flammenmeer vorsanden. Zur Unterstützung wurden
noch der Arbeitsdienst, die Technische Nothilfe und
das Ersatzbataillon eingesetzt.
Die vier Fabrikhallen brannten vollkommen
nieder. Die Feuerwehr mutzte sich lediglich daraus
beschränken, das Feuer einzukreisen und ein lleber-
greifen auf die übrigen Fabrikanlagen zu ver-
hindern. Bei den Löscharbeiten wurden zahlreiche
Feuerwehrleute verletzt, fünf erlitten Rauchver-
giftungen. Sämtliche Einrichtungen der bisher in
Mitleidenschaft gezogenen Hallen sind verbrannt
ebenso ein O-Zugwagen. Eine Anzabl gerade
fertiggestellter Omnibuffe konnte iedoch gerettet
werden. Das Feuer. deffen Entslebungsursache bi«
Gchwerer Sachschaden
jetzt noch nicht aufgeklärt werden konnte. fand vor
allem gute Nahrung in den Teerdächern, mit denen
die Hallen bedeckt waren.
Altpapierlager in Klammen
Berliner Feuerwehr unter 19. Alarmstnfe.
Berlin. 18. August.
Gegen Mitternacht ging auf dem Esländs des
Lehrter Güterbahnhofs in der Heidestrahe das
Altvavier- und Lumvenlager einer -Rohprodukten-
grotzhandlung in Flammen auf. Obwohl die Feuer-
wehr sofort unter 10. Alarmstufe gestellt worden
war, zumal eine angrenzende Äsphaltfabrik und
ein Brennstofslager in böchster Eefahr standen und
Hilse rasch zur Stelle war. wurde das etwa 12 000
Quadratmeter grotze Eelände mit allen Schuvven.
Wagen und Geräten ein Raüb der Flammen.
llnter böchster Anstrengung gelang es. die an-
grenzenden Gebäudeteile. einige kleine Fahrzeuge
und ein vaar Pferde zu retten. Zahlreiches Klein-
vieh. Hühner, Kaninchen und Tauben fielen den
Flammen zum Opfer.
Die Ursache des Feusrs konnte noch nickt er-
mittelt werden. Nach vorläufiger Schätzung sind
mehrere 10 000 Zentner Papier und Lumven durch
das Feuer oder durch das Wasser vernichtet
wordeu.
folgschaftsmitgliedern, die laut Vescheinigung dek
zuständigen Parteistellen fiir die Teilnahme aü
dem diesjährigen Reichsparteitag in Nürnberg
ausersehen sind, den hiersür erforderlichen Urlaub
ohne Anrechnung auf den den Gefolgschaftsmit-
gliedern sonst zustehenden vertraglichen oder taris-
lichen Urlaub zu gewähren.
Deutscher Krastwagen von Iuden
deschoffen
Zerusalem. 18. August
Auf der Stratze zwischen Jerusalem und Jafsü
wurde ein deutscher Kraftwagen, der deutlich, er-
kennbar den Hakenkreuzwimpel führte, von einein
entgegenkommenden, mit Juden besetzten Wagen,
beschossen. Elückiicherweise sind bei diesem Ueber-
fall Menschen nicht zu Schaden gekommen, obwohl
einige Schüsse den Kraftwagen trasen.
Die ständigen Unruhen iu Palästina haben ab
verschiedenen Orten wieder mehrere TodeSopfer
unter der arabischen und jüdischen Bevölkerung ge-
fordert. Eine Reihe von Personen wurde autzer-
dem verwundet. Der Flugverkehr zwischen Jaffa
und Tel Aviv wurde eingestellt.
Gowjetrussisches Benzin für die
Marxisten
Bukarest, 18. August
Wie aus Tonstanza gemeldet wird, hat der sps'
nische Petroleumdampfer „Remedios", der dort seit
dem 6. August liegt, um eine Benzinladung von
6500 Tonnen für Spanien an Bord zu nehmen,
Weisung erhalten, auf die rumänische Ladung zü
verzichten und sich sofort nach Batum zu begeüen-
Cr soll dort sowjetrusstsches Benzin verladen.
Die Ladung ist für die Streitkräfte der span'-
schen Linksregierung bestimmt. Wie oerlautet, hat
die Sowjetregierung bedeutende Vergünstigungen
sür die Belieferung der spanischen Regrerungs-
truppen mit Petroleumprodukten eingeräumt.
Vom 1. 8eptsmber an üvernebmen ckis üeutsobei'
postanstaltsn llen Verüaut cker Arbsitsrurlsuve'
marken !n clvn IVsrten von 5 (8rün), 19 (braun)»
20 l»Iau), 30 (ollv), 50 (rot) unck 100 (8-lv)
Mo IVlsrkenbllller, 91« wir bler absebllilet seliei»
wurcken von ckem verliner vrspbiker paul ptüNv
entworfen. ScheiUÄliü-iSu-ttii
Ehrung durch den Führer. Der Fübrer
Staatsiekretär Walter Funk anlätzlich desien t"'
Geburtstages sein Bild mit siner hesonders herS'
lichen Widmung überreichen lassen.
*
Hinrichtung in Danzig. Der wegen Raub'
mordes an seinem Vruder und an seiner SchuE
gerin znm Tode verurteilte Johannes Runschkowv'
ist Dienstag früh in Danzig hingerichtet wordöW
*
Bergabstilrze und Autounglück in Ocsterrei^'
Jn Kärnten und im Salzkammergut ereignetev
sich am Montag wieder schwere Abstürze. denev
drei Menschen zum Ovfer fielen. — Bei einew
Postkrastwagenunglück auf der ErotzglocknerstrE
kamen ebenfalls drei Personen ums Leben.
Houvtichristleiter: Franz Bretz.
Slellvertrctcr: Beruhard Sceaer-Kclbe
Cbek vo« Dleull: Dr. Frlcdrtch Dibier.
Berantworlllch füi gnnenpolltlk: Kranz Bretz:
Aubenvolilik und Wtrllchal!: Berubard Accacr-Kcld-:
sür Ttadl Hetdelberg und Bemegung: Hermann Lew.'
lür Badilche Nachrtchlen und Svon: Hermanu Ucbci>-.'
für Fcuilleton und Unterbaltung: Dr. Frtedr. Didi/L
für «ämtliche Beilagcn: Hcrberi Wiedcmann: kür B'!..
Hauvtlchriktlcitnna: iür Anzeiaen: Wilb BcSV»"
kämtlich tn Heidelbera
Schrtilleitung: Brunnenaalie SD—S4
Berliuer Schriitleltuug:
Hans Grai Reiichach. Berttn SW kx Cbarlottenstr. t""'
Rachdrucl etgener Bertchte ohnc ausdrückltche tKeneboi-'
gung der Schrtltleitnng nichi gestaitel.
Svrechstunden der Schrtitletiung: Täal oon tk 17
Fernrui S74U.
Für unverlangl elngegangcnc Belträgc w>rd keine
Beraniwvriuna übernoinmen
Berlag «BolkSgemeiuichalt' K m b H.. Haavt-
llrabe ILK tUniorriitätSvIavl.
Druck: Hetdetbergri lAnlenbeig-Drnckerei <A m. b.
D.-A VII 36: 23 974.
Davon: Bezirksausgabe Sdenwalö u. Rauland
Bezirksausgabe Nunü um Mosbach
Bezirksausgabe Der Frankc
'gezirksausgabe Der Kraichgau
2 744
S»7S
2 20s
2 1ö4
Lur Zeit i» PretSltste Nr. S gll'tis.
„Dolfsgemelnfchasi"
o«a t». -Litgllu LÄ-I6
meintlichen Weltherrschaftspläne des kriegslnster-
nen Deutschland gerichtet war.
Der Führer hat in seiner Rede vom 7. Marz
d. I. auf die Erfahrungen hingewiesen, die er im
Kampse gegen den Bolschewismus in Deutschland
gesammelt hat und vorausgesagt, datz diejenigen,
die dje Eefahr des Bolschewismus verkleinern und
in seiner Bekämpfung nur einen Vorwand für die
Durchsetzung imperialistischer Pläne Berlins sähen,
schon noch genug eigene Erfahrungen sammeln
würden. Wohlan, der spanische Bürgerkrieg zusam-
men mit den kommunistischen Plänen in Erie-
chenland erfüllt die Voraussagen des
FLHrers schneller als angenommen werden
konnte.
Es handelt sich im spanischen Bürgerkrieg im
Letzten nicht um einen Kampf der Regierungen
von Burgos und Madrid miteinander oder um
Auseinandersetzungen zwischen Azana und Franco,
sondern um einen kommunistischen
Grotzaufstand mit dem Ziele, aus Spanien
einen neuen bolschewistischen Pestherd in Europa
zu schaffen. Die Behauptung, datz Franco Unter-
stützung von Berlin erhalte, ist dabei ebenso ver-
logen wie es falsch wäre, anzunehmen, datz
Deutschland die spanischen llnruhen nicht beachte.
Richten sich doch alle bolschewistischen Aktionen
hauptsächlich gegen das nationalsozialistische
Deutschland, auf das Moskau einst grotze Hoffnun-
gen setzte, das aber dem Volschewismus die bisher
empfindlichste Niederlage beigebracht hat. Auch
dcr spanische Bürgerkrreg ist ein Versuch Mos-
kaus, von Westen her über Frankreich an Deutsch-
lands Grenzen vorzustotzen und Deutschland mit
bolschewistisch gelenkten Staatswesen zu umgeben.
Das Schicksal Europas ist nicht an die Fahnen
Francos geheftet, sondern an die Einsicht
politischer Kreise in Europas Hauptstäd-
ten, datz Moskau den Krieg, Berlin aber
den Frieden will. Moskau spekuliert auf die
kleinlichen Zänkereien Europas und wird morgen
anderswo seine Minen legen, wenn es in Spanien
unterliegen sollte. Solange sich europäische Staats-
männer in die „deutsche Frage" verbeitzen und
blind gegenüber der b o l sch e w i st i s ch e n
Frage, die heute in spanischer Gewandung wie-
der akut geworden ist, bleiben, dienen sie, gewollt
oder ungewollt, der Sache Moskaus. Sobald sie
aber im Sinne der deutschen Friedensvorschläge
an einen Ausgleich der europäischen Kräfte heran-
gyhen, legen sie den Erundftein für den Neubau
unferes Erdteils und errichten einen mächtigen
Wall gegen die unheimliche Lolschewistiiche Ee-
fahr. 0.2.
Vor fünf
Aus der „Volksgemeinschaft" 1931
H. August 1931
Vom 5.-7. September soll in Berlin der
'Wsltkongreh der Gottlosen und Frei-
denker abgehalten werden Erstaunt nehmen wir
zur Kenntnis, dah der matzgebende Zentrums-
minister Joseph Wirth als hervorragender
Vertreter des politischen Katholizismus in der
Reichsregierung dieses kommunistisch - jüdische
Treffen nicht verboten hat. Es geht nichts
Lber „Eesinnungstreue", wenn sie im Koali-
tionskuhhandel wie Eummi dehnbar wird.
Die RSDAP unternimmt einen Vorstotz ge-
gen die Anhäufung von Aufsichtsratsposten in
dsr Hand weniger Kapitalisten, zumeift Juden.
Folgende aufschlutzreiche Liste wird dem deut-
schen Volk dabei u. a. bekannt:
Name: Zahl der Aufsichtsratsvosten:
Eoldschmidt 94
Herrmann 67
Weitzenberger 65
Louis Hagen 65
v. Oppenheim 57
Sobernheim 50
Fürstenberg 45
Solmson 45
Nathan 45
Euttmann 45
Schwabach-Vleichröder 37
Aus Ziegelhausen meldet man nach-
träglich ein erschütterndes „llnglück", das dem
SPD-Bürgermeister bei der dortigen Verfas-
sungsfeier sehr zum Leidwesen seiner Eenofsen
»nterlaufen ist. Um durch Heranziehung der
liberal-demokratisch-zentrümlichen Bürger etwas
Volksmasse vorzutäuschen, hatte er ein „vater-
ländisches Konzert" veranstaltet, das sogar das
Niederländische Dankgebet spielte. Nachträglich
grotze Empörung der marxistischen Eenofsen, die
weder vom Vaterland noch vom Gebet etwas
wisfen wollen.
Die Pfarrsekretariate im Bezirk Heidel-
berg entpuppen sich als Werbestellen für die
täglich kläglicher zusammenfchrumpfende Zen-
trumszeitung „Pfälzer Vote", anstatt sich auf
ihre seelsorgerifchen Aufgaben zu beschränken.
Wir sagen ihnen voraus, datz diese Methode mit
der Errichtung des nationalsozialistischen Reiches
ein schnelles und unrühmliches Ende nehmen
wird.
Die Finanznot deutscher Vauern und die Ab-
satzschwierigkeit für ihre Erzeugniffe ist inzwi-
fchen so gestiegen, dah in der Nähe von Würz-
burg einer kurz entschloffen 15 Zentner Salat-
gurken auf den Wagen packt und an Stelle von
Bargeld im Finanzamt abladen will. Der Staat
hat aber kein Verständnis für die Nöte des
Volkes. Er verlangt Eeld, fragt aber nicht
danach, woher es der Bauer nehmen soll, wenn
er feine Ware gar nicht, oder nur zu unge-
nügendem Preis verkaufen kann.
Oer Führer beglückwünscht Lewald
Der Führer und Reichskanzler hat an den
Staatssekretär a. D. Exzellenz Lewald folgen-
des Telegramm gerichtet:
„Jm Eedenken an Jbrc verdienstvolle Arbeit
für die Berliner Olymvischen Sviele svreche ich
Jtznen zu Jhrem heutigen 76. Eehurtstag meine
Lerzlichsten Elückwünsche aus.
»er.: Adoll Litler.-
Deutschland für wirkliche Reutralität
Grundsähliche Berliner Zustimmung unier gewiffen Bedingungen
Verlin, 18. August
Wic wir von zuständiger Seite erfahren, hat
die französischc Regierung am Montag der deut-
schen Regiernng von einer französisch-englischeu
Vereinbarung über die Haltung gegenüber deu
Borgängen in Spanien Kenntnis gegeben. Danach
werden die beiden Regierungen die Ausfuhr von
Waffen, Munition uiid Kriegsgerät sowie vou
Luftfahrzeugen und Kriegsschiffen «ach Spanieu,
den jpanischen Bcsitzungen und der spanischen Zone
in Marokko verbieten, sobald auch die italienische,
die russische, die portugiesische und die deutsche Re-
gierung dieser Vereinbarung zugestimmt haben
werden. Die deutsche Regierung hat der französi-
schen Regierung geantwortet, dah sie auch
ihrerjeits bereit ist, ein gleiches Ver-
bot zu erlassen, unter der Boraus-
s e tz u n g, datz
1. das von der spanischen Regierung noch in
Madrid festgehaltene deutsche Passagierflugzeug
freigegeben wird und
2. alle Staaten, welche Jndustrien zur Herstel-
lung von Kriegsmaterial uud Flugzeugen in nen-
nenswertem llmsange besitzen, sich in gleicher Weise
binden, und dah insbesondere die Lieferungen
durch private Firmen oder Personen durch das
Embargo mit erfatzt werden.
Auherdem hat dic deutsche Regiernng zum Aus-
druck gebracht, dah es dringend erwünscht wäre,
wenn die beteiligten Regierungen ihre Matznahmen
aus die Verhinderung der Ausreise von freiwilli-
gen Teilnehmern an den Kämpfen in den in Rede
stehenden Gebieten ausdehnen würden.
*
Mit dieser Antwort hat die Reichsregierung er-
neut bewiesen, datz sie jederzeit bereit ist, dem
Frieden Europas zu dienen und, wie schon im
Abesstnienkonflikt, oas Uebergreifen eines lokalen
Konflikts auf den ganzen europäischen Kontinent
zu verhindern.
Datz die Reichsregierung gewisse Be-
dingungen gestellt hat, entspricht der Stellung
Deutschlands als souveräner Grotzmacht,
Oer Welfenschatz i
Der einzigartige Kunstschah fi
Berlin, 18. August
Der Welfenschatz, der vor einem Zahre durch
die preuhische Staatsregierung erworben wurde,
ist jetzt im Schlohmuseum ausgeftellt und zur öf-
sentliche» Besichtigung freigegeben worden.
Der Schatz, eines der erlesensten Denkmäler
unserer mittelalterlichen Kultur, ist durch den An-
kauf seitens des preutzischen Staates endgültig für
Deutschland zurückgewonnen worden, nachdem im
Jahre 1930 alle Versuche, seine Abwanderung ins
Ausland zu verhindern, an der Verständnislosigkeit
der beteiligten Stellen scheiterten. Damals waren
die kostbaren Kleinodien an ein Kunsthändlerkon-
sortium verkauft worden, das den Schatz nach
Amerika brachte und einen erheblichen Teil
verkaufte. Wenn der Welfenschatz also in der Zwi-
schenzeit leider eine zahlenmätzig beträchtliche Ein-
butze erlitten hat, so sind doch die grotzartigeren
und gliicklicherweife die durch Heinrich den Löwen
unmittelbar in Auftrag gegebenen Werke beisam-
men geblieben, so datz der wieder erworbene weit-
aus grötzte Teil mit gutem Recht als der Welfen-
fchatz bezeichnet werden darf.
Der berühmte Schatz ist urspriinglich ein Kir-
chenschatz gewesen. Er besteht in der Hauvtsache
aus einer grötzeren Anzahl von Religuiaren, d. h.
Vehältern sür Reliquien. die zum Teil noch heute
in ihnen verwahrt werden.
Anlätzlich der öffentlichen Sckiaustellung des
Schatzes hat der Reichs- und vreutzische Minister
sür Wiffenschaft. Erziehung und Volksbildung.
Rust. an den vreutzischen Finanzminister, Prof.
Dr. Povitz. ein Schreiben gerichtet, in dem er ihm
sür die langen und mühevollen Verhandlungen
die es nicht dulden kann, datz man Reichsangehö-
rige ungestraft ermordet und deutsches Volksgut
ohne Entschädigungsleistung zerstört oder beschlag-
nahmt.
Die Forderung der Einbeziehung aller Staa-
ten, die für Waffen- und Menschenlieferungen in
Frage kommen, kann nur die Wirkung der von
Paris vorgeschlagenen Neutralitätserklärung in
der Praxis verstärken. Dazu gehört aber auch
die Unterbindung einseitiger Parteinahme für
Madrid, wie ste der französische Jnnenininister
Salengro für angebracht hielt.
Minister Salengro hat es für richtig ge-
halten, sich auf einem Arbeitersportfest in Lille in
unerhörtester Weise in die Jnnenpolitik sremder
Staaten, Deutschland und Oesterreich u. a., einzu-
mischen, indem er erklärte, er hoffe, dah diese Völ-
ker bald ihre Freiheit wiedererhalten würden. D i e
Tatsache, datz disse Entgleisung Salengros aus
dem amtlichen Text seiner Rede gestrichen worden
ist, dah sie „Havas" pflichtgemätz, aber nicht der
Wahrheit entsprechend, dementierte, kann uns
nicht befriedigen. Wir wissen, was Salengro,
trotz Havas-Dementi, sagte. Die französtsche Presse,
der „Temps", die „Liberts" und das „Echo de
Paris" bestätigen es. Ja, der „A m i d u P e u v l e"
erklärt offen, datz die Zweiseitigkeit der Regie-
rungspolitik, — hie Nichteinmischung, hie Volks-
frontsympathie — nicht länger tragbar sei. Es
gehe nicht an,. datz Herr Salengro in Lille das
Gegenteil von dem sage, was er in Paris zu
tun gezwungen sei.
„Echo de Paris" erklärt, es sei empörend,
datz Jnnenminifter Salengro dem bisherigen
svanischen Militärattachs Barroso, der sogar
Ritter der Ehrenlegion sei, einen Äusweisungs-
befehl hatte zustellen lassen, nur weil der Svanier
es abgelehnt hatte. bei der Lieferung von Waffen
an die Madrider Regierung mitzuwirken.
Der „J o u r" stellt bekümmert fest, datz man in
Frankreich zwar alle Anarchisten und Kommuni-
sten mit offenen Armen empfange. datz man aber
die beften Freunde der europäischen Zivilisation
aus dem Lande jage.
n Berlilier Gchloß
k Deutschland zurückgewonnen
dankt. die zum Erwerb des Welfsnschatzes ssir dep
preutzischen Staat geführt haben.
Jn Zusammenbang mit dsr Erwerbung des
Welfenschatzes konnte der preutzische Staat gleich-
zeitig eine Reibe von vrivaten Kunstsammlungen
ankaufen, deren Bestände einen in der mehr als
100jährigen Eeschichte der staatlichen Museen ein-
zig dastehenden Zuwachs für fast sämtliche Ab-
teilungen bedeuten.
Llngarns Dank an den Kührer
Berlin, 18. August
Der Fiihrer und Reichskanzler erhielt heute
vom Vertreter der Kgl. ungarischen Regierung und
Präsidenten des Ungarischen Olympischen Komi-
tees, Herrn Cornelius von Kelemen, folgendes
Telegramm:
„Beim Verlassen der deutschen Grenze gedenkt
die ungarische Olympia-Mannschaft tiefgerührt der
unvergetzlichen Berliner Olympiade. Eenehmigen
Euer Exzellenz den Ausdruck unserer tiefsten Be-
wunderung und herzlichen Glückwünsche für die
grohartigen Leistungen, mit denen Deutschland die
olympische Jdee ersolgreich gefö'rdert hat. Wir
denken mit aufrichtigem Dank an die liebevolle
Aufnahme und treuen Freundschaft, welche wir
llngarn in Deutschland stets gefunden haben".
Llrlaub für d«e Teilnehmer am
Reichsparleitag
Verlin, 18. August
Die Reichswirtschaftskammer hat an die Be-
triebsführer die Aufforderung gerichtet, den Ee-
Großseuer in einer Waggonfabrik
Zahlreiche Verletzte —
Grünberg (Schlesien), 18. August.
Jn der Brücken-, Waggonbau- und Eisenkon-
struktions-AG. Beuchelt L Co. entstand in der
Nacht zum Dienstag kurz nach 1 Uhr in der
Tischlerei ein Brand, der sofort auf die Lackiererei.
die Dreherei und den Vorratsschupven für Mon-
tagemaschinen übergrifs.
Der Vrand wurde um 1.10 llkir von einem
Arbeiter und einem Wächter bemerkt, die sofort
die Sirenen in Betrieb fetzten und die gesamte
Stadt alarmierten. Jn kürzester Frist trafen aus
Erünberg und der llmgegend acht Feuerwehren
mit 250 Mann ein, die bereits alles in einem
Flammenmeer vorsanden. Zur Unterstützung wurden
noch der Arbeitsdienst, die Technische Nothilfe und
das Ersatzbataillon eingesetzt.
Die vier Fabrikhallen brannten vollkommen
nieder. Die Feuerwehr mutzte sich lediglich daraus
beschränken, das Feuer einzukreisen und ein lleber-
greifen auf die übrigen Fabrikanlagen zu ver-
hindern. Bei den Löscharbeiten wurden zahlreiche
Feuerwehrleute verletzt, fünf erlitten Rauchver-
giftungen. Sämtliche Einrichtungen der bisher in
Mitleidenschaft gezogenen Hallen sind verbrannt
ebenso ein O-Zugwagen. Eine Anzabl gerade
fertiggestellter Omnibuffe konnte iedoch gerettet
werden. Das Feuer. deffen Entslebungsursache bi«
Gchwerer Sachschaden
jetzt noch nicht aufgeklärt werden konnte. fand vor
allem gute Nahrung in den Teerdächern, mit denen
die Hallen bedeckt waren.
Altpapierlager in Klammen
Berliner Feuerwehr unter 19. Alarmstnfe.
Berlin. 18. August.
Gegen Mitternacht ging auf dem Esländs des
Lehrter Güterbahnhofs in der Heidestrahe das
Altvavier- und Lumvenlager einer -Rohprodukten-
grotzhandlung in Flammen auf. Obwohl die Feuer-
wehr sofort unter 10. Alarmstufe gestellt worden
war, zumal eine angrenzende Äsphaltfabrik und
ein Brennstofslager in böchster Eefahr standen und
Hilse rasch zur Stelle war. wurde das etwa 12 000
Quadratmeter grotze Eelände mit allen Schuvven.
Wagen und Geräten ein Raüb der Flammen.
llnter böchster Anstrengung gelang es. die an-
grenzenden Gebäudeteile. einige kleine Fahrzeuge
und ein vaar Pferde zu retten. Zahlreiches Klein-
vieh. Hühner, Kaninchen und Tauben fielen den
Flammen zum Opfer.
Die Ursache des Feusrs konnte noch nickt er-
mittelt werden. Nach vorläufiger Schätzung sind
mehrere 10 000 Zentner Papier und Lumven durch
das Feuer oder durch das Wasser vernichtet
wordeu.
folgschaftsmitgliedern, die laut Vescheinigung dek
zuständigen Parteistellen fiir die Teilnahme aü
dem diesjährigen Reichsparteitag in Nürnberg
ausersehen sind, den hiersür erforderlichen Urlaub
ohne Anrechnung auf den den Gefolgschaftsmit-
gliedern sonst zustehenden vertraglichen oder taris-
lichen Urlaub zu gewähren.
Deutscher Krastwagen von Iuden
deschoffen
Zerusalem. 18. August
Auf der Stratze zwischen Jerusalem und Jafsü
wurde ein deutscher Kraftwagen, der deutlich, er-
kennbar den Hakenkreuzwimpel führte, von einein
entgegenkommenden, mit Juden besetzten Wagen,
beschossen. Elückiicherweise sind bei diesem Ueber-
fall Menschen nicht zu Schaden gekommen, obwohl
einige Schüsse den Kraftwagen trasen.
Die ständigen Unruhen iu Palästina haben ab
verschiedenen Orten wieder mehrere TodeSopfer
unter der arabischen und jüdischen Bevölkerung ge-
fordert. Eine Reihe von Personen wurde autzer-
dem verwundet. Der Flugverkehr zwischen Jaffa
und Tel Aviv wurde eingestellt.
Gowjetrussisches Benzin für die
Marxisten
Bukarest, 18. August
Wie aus Tonstanza gemeldet wird, hat der sps'
nische Petroleumdampfer „Remedios", der dort seit
dem 6. August liegt, um eine Benzinladung von
6500 Tonnen für Spanien an Bord zu nehmen,
Weisung erhalten, auf die rumänische Ladung zü
verzichten und sich sofort nach Batum zu begeüen-
Cr soll dort sowjetrusstsches Benzin verladen.
Die Ladung ist für die Streitkräfte der span'-
schen Linksregierung bestimmt. Wie oerlautet, hat
die Sowjetregierung bedeutende Vergünstigungen
sür die Belieferung der spanischen Regrerungs-
truppen mit Petroleumprodukten eingeräumt.
Vom 1. 8eptsmber an üvernebmen ckis üeutsobei'
postanstaltsn llen Verüaut cker Arbsitsrurlsuve'
marken !n clvn IVsrten von 5 (8rün), 19 (braun)»
20 l»Iau), 30 (ollv), 50 (rot) unck 100 (8-lv)
Mo IVlsrkenbllller, 91« wir bler absebllilet seliei»
wurcken von ckem verliner vrspbiker paul ptüNv
entworfen. ScheiUÄliü-iSu-ttii
Ehrung durch den Führer. Der Fübrer
Staatsiekretär Walter Funk anlätzlich desien t"'
Geburtstages sein Bild mit siner hesonders herS'
lichen Widmung überreichen lassen.
*
Hinrichtung in Danzig. Der wegen Raub'
mordes an seinem Vruder und an seiner SchuE
gerin znm Tode verurteilte Johannes Runschkowv'
ist Dienstag früh in Danzig hingerichtet wordöW
*
Bergabstilrze und Autounglück in Ocsterrei^'
Jn Kärnten und im Salzkammergut ereignetev
sich am Montag wieder schwere Abstürze. denev
drei Menschen zum Ovfer fielen. — Bei einew
Postkrastwagenunglück auf der ErotzglocknerstrE
kamen ebenfalls drei Personen ums Leben.
Houvtichristleiter: Franz Bretz.
Slellvertrctcr: Beruhard Sceaer-Kclbe
Cbek vo« Dleull: Dr. Frlcdrtch Dibier.
Berantworlllch füi gnnenpolltlk: Kranz Bretz:
Aubenvolilik und Wtrllchal!: Berubard Accacr-Kcld-:
sür Ttadl Hetdelberg und Bemegung: Hermann Lew.'
lür Badilche Nachrtchlen und Svon: Hermanu Ucbci>-.'
für Fcuilleton und Unterbaltung: Dr. Frtedr. Didi/L
für «ämtliche Beilagcn: Hcrberi Wiedcmann: kür B'!..
Hauvtlchriktlcitnna: iür Anzeiaen: Wilb BcSV»"
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D.-A VII 36: 23 974.
Davon: Bezirksausgabe Sdenwalö u. Rauland
Bezirksausgabe Nunü um Mosbach
Bezirksausgabe Der Frankc
'gezirksausgabe Der Kraichgau
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S»7S
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2 1ö4
Lur Zeit i» PretSltste Nr. S gll'tis.