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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#0814

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Lsils 2

„Dolksgemeinfchaff^

MlttwoÄ, Äi. Allgml ,-»8?

jenigen. die kie entfesselten, nicht mehr Einhalt
zu gebieten vermögen.

Nachdem nun durch das Wasfenembargo
gegen Svanien immerhin die Möglichkeit zu einer
Lokalisierung der Wirren gegeben ist, wird es sich
aber erst beweisen müssen, ob dieses Abkommen
tatsächlich praktischen Wert besitzt. Denn die
Kanäle. durch die das rote Untermenschentum
ieine Unterstützung erfährt, lausen im Dunkeln,
und es wird unierer Auffassung nach noch vieler
Anstrengungen bedürsen, um die Voraussetzung
fiir eine Verlängerung der blutigen Ereignisse un-
möglich zu machen. Jm Augenblick jedenfalls läht
sich noch keineswegs sagen, wann die fürchterlichen
Opfer ibr Ende sinden werden.

Die Unterwelt wlltet weiter gegen alle Werte
dcr Zivilisation. und die Völker erhalten einen
Vorgeschmack dessen, was sie erwartet, wenn auch
in ibren Ländern der bolschewistische Würger auf-
stebt. Mögen sie sich des Ernstes der Stunde be-
wutzt sein.

Unter der FLHrung Adols Hitlers aber
stebt die im Nationalsozialismus geeinte Nation
bereit. die jahrtausendealte euroväische Kullur ge-
gen die asiatische Unterwelt siegreich zu ver-
teidigen.

Lteberraschung in Krankreich

pariser Befürchtungen wegen der deutfchen Wehrmaßnahmen

Paris, 23. August

Die allgemeine Haltung. die die Pariser Mor-
genpresse in ihren volitischcn Vetrachtungen zu den
gestrigen Ereignissen einnimmt. kommt in folgen-
den Eedankengängen zum Ausdrurk:

Der gestrige Tag kann in zwei Teile geschieden
werden, die sich die Waage halten und einander
vervollständigen, und die beide zusammengehören,
nämlich das dentsche Waffenausfuhrver-
bot nach Svanien und die Erhöhung der
Dienstreit in Dentschland, beides Mahnahmen.
die das Reich mit seinem Friedenswillen begriin-
det, die aber die Folge haben, da'g Deutschland
über das stärkste Heer des Festlandes verfiigt. l?1
Auch wird hervorgehoben, datz die deutschc Heeres-
stärke nur dank der guten svortlichen Vorbereitung
der Zugend erzielt werden könne, die die 3ahl der
Dienstuntauglichen auf ein geringes Matz be-
schränke.

Maffenhinrichiungen in Ma-n-

parteiführer und andere leitende persönlichkeiten ermordet

Hendaye, 25. August

Nach einer amtlichen Mitteilung aus Madrid
wurden dort in einem Schnellprozeß mehrere
Tadesstrafen verhängt. llnter den Verurteilten
befinden sich der ehemalige Minister Melquiades
Akvarez, Führer der liberal-demokratischen
Partei, der ehemalige Minister Martinez de Ve-
lasco, Führer der Agrar-Partei; Miguel Pri-
mo de Rivera, der Bruder des Faschistenfüh-
rers; der bekannte faschistische Fliegerofsizier Ruiz
de Alda und der Nationalistenführer Albi-
n a n a.

Die Anklage behauptet, die Genannten hätten
eine führende Rolle bei dem Brand im Madrider
Gefängnis vor wenigen Tagen gespielt, ein Brand,
der von den Faschisten gelegt worden sei und ihrer
Vefreiung hätte dienen sollen. Die Todesstrafe ist
bereits vollstreckt worden.

Wie Havas aus Vurgos meldet, sollen die in
der Provinz Caceres operierenden Nationalisten
Navalmoral de la Mata und La Puebla
eingcnoinmen haben. Die nationalistischen Truppen
bcfinden sich nunmehr auf dem Marsche nach T a -

lavera la Reina und haben sich mit der Kolonne
unter dem Kommando von Oberst 2)ague vereinigt.
Jhr Ziel sei Toledo. Der auf seiten der Truppen
der Linksregierung an der Euardarrama-Front be-
findliche Sonderberichterstatter von Havas berich-
tet, datz die rote Artillerie im Verlaufe der Nacht
zum Dienstag die feindlichen Stellungen vonAl-
to de Leon heftig beschossen habe und man für
Dienstag vormittag einen erneuten Angriff auf
die Nationalisten erwarte, Der frühere Minister-
präsident Quiroga besinde sich mit dem Minister
für öffentliche Arbeiten an der Front. Zwischen den
Städten Sevilla und Cordoba sei die telefonische
und telegraphische Verbindung unterbrochen. Die
Regierungsartillerie beschietze aus etwa fünf Kilo-
meter Entfernung Cordoba.

Der Sonderberichterstatter von Havas meldei
zur Einnahme von Azualcalla durch die Na-
tionalisten, datz die Roten, bevor sie sich ergeben
mutzten, etwa 2V Eeiseln durch die Entzündung
von Dynamitpatronen ermordet hätten. Einer der
Gefangenen sei mit den Fützen an ein Lastauto
gebunden und durch die Stratzen der Stadt ge-
schleift worden. Dann habe man ihn mit Petro-
leum übergossen und verbrannt.

Verhafiungen in -er Sowjeium'on

Mehrere Tausen- für neue Schauprozeffe von der GPLt verhastet

Leningrad, 25. August

Der Beendigung des nach dem Beispiel der frii-
beren grotzen sowjetrussischen Schauprozesse auf-
gezogenen Tbeaterprozesses gegen die —
volitisch seit Jahren ausgeschaltete — sogenannte
Sinowjew-Eruvve ist eine neue Verhastungswelle
gefolgt, wie sie cbensalls schon früher mehrmals
beobachtet werden konnte, wenn die matzgebende«
Männer der Komintern und Ves Kreml Ablen-
kungsmanöver für notwcndig hielten.

Noch bevor die Nachricht der „Tatz" über die
Hinrichtung der 16 vom Moskauer Militärgericht
wegen angeblicher Verschwörung zum Tode Ver-
urteilten bekannt geworden war, war durch die

kommunistischen Organisationen mit Hilfe von
rasch anbefohlenen „Arbeiter-Versammlungen" und
entsprechenden Entschlietzungen die Stimmungs-
mache gegen die in dem Moskauer Prozetz von den
Angeklagten als mitschuldig bezeichneten Personen
eingeleitet worden. Die Verhäftungen dehnen sich
aber nicht nur aus die jetzt ebenfalls als Anhänger
der Sinowjew-Eruvve Verdächtigen aus.

Jn Moskau und auch hier in Leningrad erschie-
nen am Montagabend, in der Nacht und Dienstag
früh in zahllosen Wohnungen Veamte der für die
politischen Versehen zuständigen GPU, um die
osfenbar für neue Schauprozesse Bestimm-
ten festzunehmen und abzuholen.

Jm einzelnen sagt der Berliner Berichterstatter
des „Petit Journal", Reichskanzler Hitler
denke viel zu realpolitisch. als datz er in Svanien
etwas sür Deutschland suche. Deutschland fordere
siir sich die Rolle des Verteidigers der westlichen
Zivilisation gegen den internationalen Bolschewis-
mus. Jn Wirklichkeit handle es sich nur um die
Herstellung der deutschen Militärvormacht in
Luropa.

Jm „Ami du Peuple" schreibt Abg. Tait-
tinger, Frankreich entgleite die Jnitiative zu den
diplomatischen Overationen immer mebr, und
Deutschland sviele mit einer llrteilsstcherheit, der
man nur Anerkennung zollen könne, sein Eigen-
spiel und ziehe aus den Schwächen, Fehlern und
Widersprüchen Frankreichs Nutzen. Deutschland
vertrete den Standpunkt. datz es bei sich zu Hause
Herr im Hause sei, und das Recht habe, sich gesen
Eefabren zu schützen, die es sür schädlich halte wie
die Pest oder die Levra. Die Erhöhung der Mili-
tärdienstzeit stelle Frankreich vor mehrere Pro-
bleme. Das militärische müsse General Ea-
melin und der Oberste Kriegsrat behandeln. Am
schwierigsten sei das moralische Problem.
Werde Frankreich gegenüber einem Volk wie dem
deutschen, das mit unerschütterlicher Willenskraft
vorgehe, als Nachbar des italienischen. das auf
seine Stärke stolz sei, angesteckt durch die spanische
Revolution und durch die volitische Einstellung der
Parlamentsmehrheit geschwächt, sich weiter die ent-
mutigende Provaganda der sranzöstschen Lehrer
gefallen lassen, die in Lille im Falle der Mobil-
machung den Eeneralstreik forderten, während die
Volksfrontredner die Vorwände zum Eingreifen

in die svanischen Angelegenheiten hervorholten,
also zum Krieg reizten?

„Echo de Paris erklärt. Reichskanzler Hit-
ler zwinge Frankreich, in allen Punkten das Nicht,
eingreifen einzuhalten. Es dürfe unter diesen llm-
ständen für Frankreich keine halbe Neutralität
geben. Hitler überwach« Frankreichs Haltung und
werde das geringste französtsche Versagen ausnut-
zen. Der Friede in Eurova hänge von der hun-
dertvrozentigen Neutralität Frankreichs im sva-
nischen Streit ab.

Jn einer Stellungnahme zu der Einsührung
der zweijährigen Dienstzeit in Deutschland kommt
„Paris Midi" zu der überraschenden Auffas-
sung, dah die von der deutschen Preste für die Ein-
führung dieser Mahnahme angeführten Beweg-
gründe unwichtig seien. Die Tatsache als solche
bestehe. Es sei nicht übertrieben, wenn man sage,
datz Deutschland über kurz oder lang die
mächtigste Nation des Kontinents
werde. Zweifellos stelle jedoch die Neutralität
des Reiches in Len spanischen Ereignisten einen
Lichtdlick dar.

Das Wirtschaftsblati „Agence Economi-
aue et Financiere" verweist auf die gün-
stigen wirtschaftlichen Rückwirkungen, die die Ver-
ordnung des Führers für Deutschland haben müste.
Die deutsche Jndustrie werde wieder neue Ärbeit
bekommen. Jm „Jntransigeant" schreibt der
als unversöhnlicher Deutschenfeind bekannte frü-
here Kriegsminister Fabrv zu der deutschen Mah-
nahme. der Rahmen von 36 Divisionen. wie er im
Jahre 1934 von Deutschland vorgssehen gewesen
sei, habe eine gewaltige Vergrötzerung erfahren.
Man müste sich sragen, welchen Zweck Deutschland
damit verfolge. llnd natürlich kann sich der im-
mer von stch auf andere schlietzende Fabry nur vor-
stellen, datz das Reich in der Lage sein wolle, „auf
allen seinen euroväischen Fronten Krieg zu füb-
ren" (!!) und das Gleichgewicht für alle erdenk«
baren Koalitionen in der Hand zu behalten.


Der Führer dankt Korpsführer Hühnlein. Auf

die Meldung des deutschen Erfolges im „Erotzen
Preis der Schweiz" hat der Führer an Korpsfüh-
rer HLHnlein ein Danktelegramm gerichtet.

*

Benno vo» Arent Reichsbühnenbildner. Der

Reichsmimster für Volksaufklärung und Propa-
ganda hat dem Bühnenbildner Venno von Arent
die Bezeichnung „Reichsbühnenbildner" verliehen.

*

Spanisches Flugzeug in Portugal beschlagnahmt.

Am Montag ging ein mit zwei Offizieren besetztes
spanisches Regierungsflugzeug bei Valle de Bexiga
in Portugal nieder; das Flugzeug wurde Leschlag-
nahmt.

*

Opfer der Berge. Jn den Berchtesgadener Ber-
gen, am Hochaltar und an der Watzmann-Ostwand
stürzten ein Mann und eine Frau tödlich ab.

, Hadamowsky empsängt Rundfunksprecher. Der

Reichssendeleiter empfing am Dienstag im grotzen
Sitzungssaal des Berliner Funkhauses die als Sie-
ger hervorgegangenen acht Teilnehmer am Rund-
funksprecher-Wettbewerb.

*

Benzinexplosion auf italienischem Kreuzer. Auf

dem italienischen Kreuzer „Gorizia", der vor eini-
gen Tagen zum Besuch in Kiel weilte, ereignete
sich auf der Heimfahrt eine Benzinexplosion, die
den Schiffsrumpf beschädigte. Die Besatzung hat
keiyen Schaden genommen.

Der Kronprinz von Eriecheuland dankt de«
Führer. Kronprinz Paul von Eriechenland hat
beim Abflug von Verlin dem Fllhrer ein Tele-
gramm gesandt, in dem er seiner Bewunderung
Lber das unvergetzliche Erlehnis der Olympiade
Ausdruck gibt und gleichzeitig für die Eastfreund-
schaft dankt.

4-

Zwei Arveiter durch Explosio« getötet. In

einer Werkstatt der französischsn Pulverfabrik von
Donges bei Dijon ereignete sich eine Explosion,
die zwei Arbeitern das Leben kostete.

Berstärkung des Senders in Burgos. Die M-

litärgruppe lätzt augenblicklich am Sendcr in Vut-
gos llmbauarbeiten vornehmen, um durch Ver-
stärkung der Sendestärke dem Madrider Sender
gleichzukommen.

Der Erzbischof von Tarragona gerettet. Dis

Pariser Nachrichten über die Ermordung des Erss-
bischofs von Tarragona werden von katholifcher
Seite als falsch bezeichnet; der Erzbischof konme
mit Hilfe des italienischen Konsuls der roten Hölle
in Spanien entkommen.

Spanischer Eesandter in Sofia zurückgetrete«.

Der Sofioter spanische Eesandte hat die bulgarischs
Regierung verständigt, datz er seinen Rücktritt er«
klärt und sich der provisorischen Regierung i»
Burgos zur Verfügung gestellt habe.

Kultui-noliren

Dichtertag auf der Wartburg. Zu dem am 28.

und 29. August auf der Wartburg stattfindenden
Deutschen Dichtertag haben bis jetzt zugesagt: Hans
Friedrich Blunck, Dr. Max Dreyer, Heinrich Li-
lienstein, Dr. Agnes Miegel, Börries, Freiherr
van Mllnchhausen. — Ferner Heinrich Anacker,
Wolfram Vrockmeier, Lulu von Strautz und Tor-
ney, Ottomar Enking, Otto Erler, Ludwig Finckh,
Eeorg von der Eabelentz, Max Halbe, E. W. Möl-
ler, Iakob Schaffner, Heinz Steguweit, Hans
Watzlik, Leo Weismantel.

Rilke-Aufführung in Kassel. Das Staats-
theater Kassel wird in der nächsten Spielzeit die
Dichtung „Die weitze Fürstin" von Rainer Maria
Rilke aufführen.

lleberreichung des Franksurter Eoethe-Preises.

Der Frankfurter Eoethepreis, der in diesem Jahre
dem berühmten Bildhauer Prof. Dr. h. c. Eeorg
Kolbe verliehen wurde, wird am 28. August,
dem Eeburtstag Eoethes, in feierlicher Weise dem
Preisträger übergeben werden. Prof. Kolbe will
dem Frankfurter Eoethehaus ein neues Werk zum
Eeschenk machen.

Löns-Eedächtuis-Ausstellung in Hannover. Zum

78. Eeburtstag des Heidedichters Hermann Löns
eröfsnet der Hcimatbund Niedersachsen am 29. Au-
guft im Künstlerhaus in Hannover eine Löns-
Eedächtnisausstellung. llnter den zahlreichen Er-
innerungsstücken besinden sich viele, die zum ersten
Male in der Oeffentlichkeit gezeigt werden.

Zuschauer schreiben Kritik. Das Danziger
Stadttheater will eine neue, wöchentlich
einmal erscheinende Theaterzeitung herausgeben,
Lber deren Zweck der Eeneralintendant sich wie
folgt äutzerte: „Zeder Besucher unseres Theaters
soll das Recht haben, in dieser Zeitung seine Mei-
nung über unsere Arbeit zu sagen. Wir wollen,
datz er in ihr alle Fragen, die ihn und sein Thea-
Ter betreffen, erörtert. Wir wollen mit unserer
Zeitung eine enge Verbindung pnt den; Zujchquer
Aug-Zen."

Theater für die — Zuspätkommer. Das Stadt-
theater in Bielefeld wird eine llebertragungsan-
lage erhalten, die es ermöalicht, die Darbietungen
auf der Bühne in die Wandelgänge zu übertragen.
Diese Mahnahme bedeutet einmal ein Entgegen-
kommen für die verspäteten Theaterbesucher und
zum anderen sollen die pünktlichen Theatergäste
vor den Störungen der unentwegten Zuspätkom-
mer bewahrt werden.

Eraebnis des italienische« Dichterwettbewerbs.

Insgesamt waren 1537 Eedichte eingereicht, und
bei der Jury hatten sich etwa 788 Dichter ckemel-
det. Zuletzt blieben nur 25 übrig. Fünf Dichter
erhielten je 1688 Lire.

Literaturpreis fiir Riccardo Sacchelli. Der

grotze Literaturpreis von Viareggio in Höhe von
36 688 Lire ist einstimmig dem Schriftsteller Ric-
cardo Sacchelli für seinen Roman „D s r
Wahrsager" zuerkannt worden.

Deutsche Dichter in Siidamerika. Jn den letz-
ten Wochen besuchte dor Dichter des Auslands-
deutschtums, Josef Ponten, die rutzlanddeut-
schen Siedlungsgehiete in Entre Rios. Er sprach
in Rosario, Crespo, Ramirez, Urdinarrain und
Concordia. — Auch Siegfried v. Vegesack be-
gibt sich auf eine grotze Vortragsreise nach Süd-
amerika.

Ausstellung „Westsront 1938" erösfnet. Jn Essen
wurde in vergangener Woche die Kunstausstel-
lung „Westfront 1936" eröffnet, die eine Eruppe
von Künstlersezessionen des westlichen und nord-
westlichen Deutschland umfatzt. In der Ausstellung
werden rund 588 Kunstwerke, Eemälde und Plasti-
ken gezeigt, deren Schöpfer Künstler des ganzen
Westens, von Hamburg über Hannover, Mllnster,
Essen, Düsseldorf, Köln bis hinunter in die Pfalz
stnd. Auch aus Berlin haben junge Maler die
ehemals im Ruhrgebiet ansäsiig waren, Werke
eingesandt.

Iunge deutsche Musik in Holland. Während
der holländischen Sommermusiksaison werden durch
das Haagsche Residenz-Orchester unter Carl Schu-

richt iolgevd, jung, dMtz, KswrWiU» rur Liü-

kussion gestellt: Voris Blacher (Ballett-Ouver-
türe), Edmund von Borck (Orchestervariationen),
Karl Höller (Sinfonische Fantasie), Werner Egks
Vauernstücke „Georgica" erzielten bereits einen
spontanen Publikumserfolg.

Berliner Philharmoniker im Ruudfunk. Die
Reichs » Rundfunk - Eesellschaft hat
auch für den kommenden Winter das Berliner
Philharmonifche Orchster für 28 Konzerte ver-
pflichtet. Die Konzerte finden zum Teil im
Deutschlandsender, zum Teil in den übrigen
Reichssendern statt und werden von Rundfunk-
und Gastdirigenten geleitet.

Freilichtaufführung „Jphigenie" am Eardasee.

Nach einer Meldung aus Rom steht das italieni-
sche Ministerium fiir Presse und Propaganda vor
dem Abschlutz von Verhandlungen über eine Frei-
lichtaufführung von Eoethes „Jphigenie auf Tau-
ris" an den Ufern des Eardasees zwischen Riva
und Torbole. Man wählte diese Eegend, da Eoethe
das Drama während eines Aufenthaltes in Tor-
bole entworfen hat.

Kopie der Mainzer Zupitersiiule für Rom. Der
Mainzer Vildhauer Sauer hatte den Auftrag
vom Nationalmuseum in Rom erhalten, aus dem
Bonner Landesmuseum etwa 15 Erabsteine und
aus der Mainzer Eegend rund 28 grötzere Erab-
steine nachzubiloen, sowie eine Kopie der Jupiter-
säule in Mainz zu liefern.

Neuerwerbuug der Berliner Staatsbibliothek.

Die Preutzische Staatsbibliothek hat kürzlich durch
die Erwerbung der berühmtesten ältesten Hand-
schrift des Mönches Froumund von Te-
gernsee, den Boetius, die sich im Besitz des
FLrsten zu Oettingen-Wallerstein befand, eine
wertvolle Bereicherung ersahren. Die Handschrist
entstand gegen Ende des 18. Jahrhunderts in
Köln.

Tag der geliehenen Bücher. Auch in Erotz-
britannien gibt es ofsenbar Leute, die ihre impo-
santen Bibliotheken mit Hilfe geliehener und

Mt jürülkgegebE Mchtt «lfzubWW Mew

Man hat deshalb in London folgenden Vorschlag
gemacht: einmal im Jahr die von Freunden gelie-
henen Bücher zurückzugeben, was im ganzen Lands
an einem bestimmten Tage geschehen soll. Dia
englische Post hat bereits die Zusage gegeben, an
diesem Leihbüchertag das Porto für Drucksachen
auf die Hälfte zu senken.

Aegqpteu sucht neuen Baustil. Die ägyptisch»
Regierung hat, um Vorschläge für einen neuen
Baustil zu erhalten, ein Preisausschreiben
erlassen, für das insgesamt 1568 Sgyptische Pfund
bereitgestellt wurden. Der neue Stil soll die Be-
dingung erfüllen, datz er sowohl die Erhaltung der
historischen Baudenkmäler umfatzt, als auch den
Bediirfniffen der modernen Siedlung im Lande
entspricht.

Hauvtlchriktlritrr: Fran, Bretz.
Stellvertreter: Berubard Seeger-Selbe.

Cbei vom Dieull: Dr. Jriedrilb Didier.

Veranlwortlich sür Jnnenvoltttk: Fra«, Breti: kür
Aubenvoltttk und Wirtlchast: Berubard Sceaer-Sclber
sür Stadt Heidelderg und Beweaung Hcrmann Lcitzr
sür Badlsche Nachricktcn und Svo«: Hcrmanu Ucbcrler
sür Feullleton und Unterballuna: Dr. Frtedr. Dtbierr
sür liimtNche Betlaaen: Herbert Wiedemanu; sür Bll-
ber: Hauvtschristlcituug; kür Än»e>aen: Wilb. BeSver.
lämtlich tn Heidclbera

Echristleltung: Nrunnenaalse Sv—St.

Berlluer Schristleituug:

HauS Gras Reischach. Bcrltn SW S8 Cbarlottcnlli. I8S.

Nachdruck etaener Berichte obne ausdrückltche Genebmt«
gung der Schrtftleitung nichl gestattet.

Svrechstundev der SchrUtlettung: TSgl. von IS >7 Ubr.
Kernrul 874U.

Kür anvcrlangt ctngeganaene BettrSac wtrd ketne
Berantwortuna llbernommen.

Berla» .BolkSgemcinschast' G. m b H. Hauvt»
itratze 1LK ILb lUuiverlttiitsvlak».

Druck: Hetdrlberaer Guienberg-Druckere« G ui b H-

D.-A. VII. 36: 23 974.

Davon: Beztrksausaabe Odenwald u. Banland 2 744.

BezirkSausgabe Rund uni Mosbach 8 073

Bezirksausgabe Der Krankc 2 20S

Bezirksausgabe Der Kraichgau L1S4

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