Ztzstg 2 „Dolksgemesnfcha^
,__ Firuag. ve» LS. Ütag,»« tE
GPLl in der Londoner Sowjelbotschast
LondonS GowjetmilitärattachS verhastet
Frankreich 5000 Flugzeuge
(Verstärkung im Auftrag)
Velgien 700 Flugzeuge
(unger. neue Aufträge)
Tschechoslowakei 1300 Flugzeuge
(unger. neue Aufträge)
Aehnlich verhält es fich bei der Panzerwaffe,
die vornehmlich in der Sowjetunion, Frankreich
und der Tschechoslowakei im schärfsten Ausbau be-
grisfen ist. Die gleichen Feststellungen gelten für
die M otorisierung der Artillerie, Kavallerie,
Znfanterie und Nachrichtentruppe.
Datz Deutschland gegenüber diesen ungeheuren
Rüstungen nicht untätig bleiben konnte, versteht
sich von selbst. Jnmitten hochgerüsteter und noch
weiter fieberhaft rüstender Nachbarn gelegen, war
cs eine Selbstoerständlichkeit, mindestens des
Reiches Verteidigung sicherzustel-
len, während die Sowjet-Militärs ofsen vom
kommenden Angriffskrieg sprachen.
Wir würden es für richtiger halten, wenn stch
Paris etwas mehr um die gemeinsame Ab-
r ü ft u n g kümmern würdc. Bisher haben wir ge-
genüber mehreren Abrüstungsangeboten Adolf
Hitlers immer nur ein schrofses und verletzendes
,,Pein" aus Paris gehört.
pius XI. empfängi
Protest gegen marxistische Bluttaten
Rom, 27. August
Papst Pius XI. wird in den nächsten Tagen in
Castelaandolfo alle aus Spanien geflüchteten Bi-
schöfe feierlich empfangen. Er beabsichtigt bei die-
fer Eelegenheit eine energische Protestansprache
gegen die Bluttaten der spanjschen KommüNisten
und die Zerstörung der Kirchen und Klöster in
Epanien zu halten.
Weiter wird angekündigt, datz sofort nach Rück-
kehr des Papstes in die Vatikanstadt in der Pe-
terskirche eine feierliche Sühnemesse zelebriert wer-
den wird, an der Papst selbst und die gesamte hohe
Eeistlichkeit teilnehmen wird.
Zar Boris lll. a« den Führer. S.M. der KL-
nig der Vulgaren hat aus der Rückreise nach Sofia
an den Führer und Reichskanzler ein Danktele-
oramm sür die ihm und der KLnigin erwiesene
Eastsreundschaft gesandt.
ck
Vom FLHrer Legnadigt. Der Führer hat die
vom Schwurgericht >n Landsberg gegen den 35jäh-
rigen Karl Zimmermann wcgen eines vor 16 Jah-
ren begangenen Mordes ausgesorochene Todes-
strafe im Enadenwege in eine zehnjährige Zucht-
hausstrafe umgewandelt.
*
Ehepaar in den Vergen verunglückt. Am Mon-
tagnachmittag ist im Anstieg vom Steknklippenkar
zur mittleren Erotz-Kar-Spitze ein Ehepaar aus
Wittenberg in eine Felsrinne abgestürzt und mit
jchweren Verletzungen nach zwei Stunden auf-
gefunden worden.
*
„Zivile" Fluglinie Moskau—Prag. Am Mitt-
woch traf in Moskau der Direktor der tschechoslo-
wakischen Luftverkehrsgesellschaft ein, um die letz-
ten Einzelheiten zur Eröffnung der regelmätzigen
Fluglinie Moskau—Prag festzulegen.
*
Streik im Hasen von Hull. Jnsolge von Lohn-
streitigkeiten traten am Donnerstag im englischen
Hafen von Hull etwa 2000 Transportarbeiter in
den Streik.
Londo». 27. August
Nach hier vorliegenden Meldungen aus Mos-
kau ist der Militärattachs der sowjetrusstscheu Bot-
kchaft in London. General Putua, der sich auf
llrlaub in Sowjetruhland befindet. im Zusammen-
bang mit dem augeblich gegen Stalin gefchmiede-
ten Komvlott der Trotzkisten verhastet worden.
Wie es heiht, soll der im Moskauer Prozeb zum
Tode verurteilte und am Dienstag hingerichtele
Dreiker die Behauptung ausgestellt baben, dah Ee-
neral Putna den Kreis der Trotzkisten verlakken
habe, um keiue Stellung in der Roten Armee bei-
behalten »u können. Er babe indekken keine ter-
roristische Aktioität sortgeketzt und habe auch wei«
terhin Verbindunge» mit Trotzki unterhalten.
Die in Moskau ersolgte Verhastung des sow-
jetrusstschen Militärattaches in London. Eeneral
Putna. erregt in England besönders wegen der
Umstände. unter denen die Abreise des Generals
erfolgte. beträchtliches Auisehen.
Zwei Tage bevor Eeneral Putna ünter dem
Vorwand. in Moskau an einer militärvolitischen
Konferenz teilzunebmen, vor etwa drei Wocken
zurückberufen wurde, erschienen der „Evening
News" zusolge in der Londoner Sowjetbotschast
Berlin. 27. August
Es ist nicht schwer, das Finstere, Fanatische der
koanischen Landschast zu entdecken. Die ausgetürm-
ten Steinblöcke um Madrid. der scharse Wind vom
Euadarrama, der das Eestrüvv und die flatternde.
armlelige Wälche veitscht. das Brüllen eines ein-
samen Esels. all das. was dieses Land vergelken
und an der Perivberie der Welt^erscheinen läht.
trägt dazu bei. Aus dieser Landschaft Kastilieas
schöokten die svanische Dichtung und die Religion
ihre Kraft. Das bevorzugte Thema der spanischen
Dichtung war der Tod. der einem entweder als
philoiovbisches Rätsel oder als etwas Verlockendes
geschildert wurde. und zwar durch einen mit nichts
zu überbietenden Realismus. Dem Tode aber
gehen Qualen voran. und die wurden den Mil-
lionen von Analvhabeten tauleudsach in Eestalt
des Eekreuzigten. gemarterter Heiligen usw ge-
zeigt. Di« katholtsche Kirche Svaniens.
mächtig und groh. vredigte weniger
d i e Liebe. als den Schrecken. Es ist
schwer, die svanische Kirche zu verstehen. ohne di«
berrlichen. aber erdriickenden Katbedralen. ohne
den Escorial gesehen zu haben. Dort im unweg-
samen Felkengebirge. in dem heute der Kamvi um
Madrid tobt. erbaute stch Philivv II aus kalten
Eranitauadern das gewaltigste Schloh. das die
Welt kennt. den Escorial. Jn den — zusammen-
gerechnet — 132 Kilometer langen, kahlen Eängen.
in den kalten Sälen gibt es nichts Freundliches.
nichts Anheimelndes. alles ist von einer sinsteren.
schmucklosen Würde. Nur der Hochaltar in der
Mitte strotzt von Eold. In keiner kalten Stube
lieh der König, dem die halbe Welt untertan war.
ein Fenster bauen. das ihm den Ausblick aus 'den
Altar und das Sakrament gestattete. dort kn'ete
er stundenlang aus den Granitfliesen. dort schlies
er in einem Sarg. dort emvsing er den Erohinaui-
zwei Mitglieder der EPU, di« sämtliche
Privatvaviere des Votschaftspersonals. auch Put-
nas. durchsuchten.
Während nach einer Reutermeldung in Mos-
kau amtlich erklärt wird. dah Eeneral Putna der
Mittäterschast in der Verschwörung der Trotzkisten
gegen Stalin und andere Sowietsührer beschuldigt
wird. erfährt „Evening News",- dah er wabrschein-
lich auch des militärischen Landesver-
rates angeklagt werde.
An dem Tage. an dem Pütna aus Sowjetruh-
land nach England zurückkehren wollte, hatte stch,
wie „Evening News" weiter meldet. seine Frau
auf dem Bahnhos in London zum Emvsang ein-
gefunden. Da Putna nicht eintraf, telegravbierte
ste nach Moskau, erhielt aber erst nach mehreren
Tagen eine Antwort. die ste veranlahte. ihre Hab-
seligkeiten zusammenzupacken und London zu ver-
lassen.
Eeneral Putna hat auf der Moskauer Militär-
akademie studiert und war ein Schützling des zur
Zeit noch in Amt und Würden befindtichen
Kriegsminifters Woroschilow. dem er auch seinen
Attacheposten in London verdankt.
fitor und bereitete sich auf das ^uio cka ks vor.
Ernst und mitleidlos überreichte er dann aus der
Plaza Mayor dem Herzog von Medina-Loeli. der
dazu das erblich« Vorrecht besah. den Feuerbrand.
um ihn aus den Scheiterhausen zu werfen. vor dem
die Verurteilten. den mit Teukeln bemalten San
Benito aus dem Kops. den läuternden Flammen-
tod erwarteten.
Im Escorial malte der grohc Meister des kva-
nischen Katbolizismus. Ereco. sür den König seine
Gemälde, er gestaltete mit Jnbrunst eine prunk-
volle und grausame Welt. voll glübendem Fana-
tismus, aber bar der bimmlischen Liebe. Phi-
livv II. stellte stch mit gekreuzten Armen dem An-
drängen eines neuen Eeistes entgegen. und ver-
mochte ibn in seinem Lande aufzuhalten. Svanien
hat kein italienilches Relorgimento. keine Refor-
mation gekannt. kelbst der Gedankensturm der fran-
zöstschen Revolution hat es kaum ausgewüblt. es
wuchs und wurde im Schatten seiner herrlichen
Katbedralen von Eurovo abgxschnitten durch den
Eebirgswall der Pyrrnäe« und mjt offener Front
nach Mrika. die Bewohner stark durchsetzt. nament-
lich in Andalustey. mit maurischem Blut und mit
maurischen Leidenschasten.
Die spanilchen Bilchöfe waren mehr grohe Her-
ren in ihren Palästen. als geistliche Seelenhirten.
Neben den reichen Kirchen- und Klosterländereien
lebten arme Taglöhner. die stch kaum sattesten
konnten. und srob waren. wenn ste die Kloster-
suvve erbielten. Der Unterricht lag fast auskchlieh-
lich in den Händen von Eeistlichen. die auch die
Beichte abnahmen und über dem kirchlichen Ge-
horsam wachten. Ein Wunderglaube. der wie ein
Äberglaub« anmutete. wurde gekördert. E'ne Se-
villanerin emvkand es sast als Gotteslästerung.
wollte man bebauvten. dah die Madonna del Car-
men (Sevilla) nicht mehr wert sei als die Ma-
donna del Pilar (Saragosta). Die Madonnen tru-
gen herrlichen Schmuck. Opsergaben. die Millionen
und aber Millionen kosteten. währenb nebena«
Schmutz und Elend herrschten.
Niemand kann leugnen. dah der svanische Ka-
tholizismus manche kulturellen Blüten gezeitigt
hat. aber er hat etwas Finsteres. Undulosames
bis in unsere Tage behalten, und seine Wurzeln«
io ties ste auch in der svanischen Volksseele baf«
teten. muhten ausgeristen werden. sollte es den
Bolschewiken und Anarchisten gelingen. Svanien
sür sich zu gewinnen. So hat denn die revolutio-
näre Propaganda stch hauvtsächlich auch grgen die
Kirche gerichtet. Sie setzte mit demselben Fana-
tismus ein. mit dem einst die Ketzer oersolgt wur«
den. die wildesten Jnstinkte wurden geweckt. und
erbarmungslos sollte nicht nur die Kirche. son-
dern auch Eott, der die „8 a s ch i st e n"
schütze. unddie Freibeit ve rh indere.
vernichtet werden.
Auch in Sowjetruhland wurde bald nach der
Machtergreifung der Bolschewiken in seierlicher
Sitzung über Eott Eericht gehalten, und
er wurde zum Tode oerurteilt. Lenin erkkärte.
dah der Elaube an Gott ein schändlicheres Verbre«
chen als Leichenschändung fei. Dasür aber wurden
Satan, als dem ersten Revolutionär. symbolische
Eedenktaseln errichtet, und eine srühere Chaüso«
nettentänzerin und ein abtrünniger Mönch Ilias
zelebrierten Teufelsmesten mit umgekehrteni Krü«
zifir und mit unflätigen Gebeten. Ebensv wie da«
mals in Sowietruhland wird heute in Svanien
eine grauenvolle Verirrung des menschlichen Eei«
. stes ossenbar. die ihre Wurzeln nicht nur in den
irdüchen Bezirken unseres Daseins. im Jrren und
in den Wirrcn des politüchen und lozialen Lebens
bat. londern die In das Metaphystsche herüber-
greift und die Legende vom Antichrist lebendi»
werden läht.
Dostoiewski berichtet in einer seiner SchrMen
von einem jungen Mann. der mit seiner Eottlostg«
keit vrahlte. seine Fliüte ergriss und aui das Herz
des Eekreuzigten schoh. Da erschien es jbm. äls
ob stch die Cbristusgestalt vom Kreuze löste und
von lichtem Glanz umslosten segäend ihre Arme
über den Eotteslästerer breitete. Der junge Mann
brach zusammen und endete sein Leben als Büher.
Wird auch bei den Kirchenschändern in Svanien
die Einkehr solgen?^ Die Bolschewiken wisten nur
zu gut. dah ste ihr ödes Reich der Zerstörung nicht
errichten können. solange Svanien ein religiöses
Land ist. Der vlötzliche llmschwung mit keivem
blinden Hah mutete »ast wie ein Wabnstnnsev'de»
mie an. die nicht von Dauer sein kann. Der Mvs-
kauer Sender hetzt und besiehlt: Tötet die Prie-
ster, verbrennt die Kirchen. aber dort. wo die
nationalen Truvven aestegt haben. kehrt die Be-
stnnung zurück: im Eebet sammeln stch allabendl^ch
die Truvven: Herr. errette Svanien! Arriba
Esvana. wache auf. Svanien. aus dem Wahn von
Sah und Verblendung.
S. v. Ilvserv-Stsrvberr.
Große Manöver Ver roten Armee
Moskaa, 27. Augusk''
Die grotzen Herbstmanöver dek roken Arme«
werden dieses Jahr anfangs September in Weih-
Ruhland stattfinden. Der Standort des Haupt-
quartiers wird Smolensk sein. Iedoch auch in
anderen Teilen der Sowjetunion werden gegen»
wärtig llebungen und Manöver sämtlicher Trüp-
penteile abgehalten, so vor kurzem grotze Luft«
manöver in der Nähe von Leningrad in Verbin-
dung mit Luftschutz und Verdunkelungsübungen.
Die heutige Moskauer Preste meldet von de»
Bergmanövern der Truppen des kaukasischen Milt-
tärbezirks sowie Luftmanöoern und Luftschutz«
llbungen im Umkreis der Hauptstadt Weih-Rutz-
lands, Minsk.
Gpaniens Kampf gegen Gott
Widerstreit der Weltanschauungen
cje5 deul5c^en VoIIr5l)e5lanlje5
Or. OroÜ gegen aurläncll^cile Vercireiiungen cler ^S55enpoIitiIc
Stuttgart, 27. August
Den Abschluh der Vortragsreihe auf der Ta-
gung der Sippenkundler in Stuttgart über aus-
landsdeutsche Sippenkunde bildete die Rede des
Leiters des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP,
Dr. Walter Eroh, der in seinen Ausführunaen
tnit äuherster Klarheit den Sinn der deutschen
Rassenpolitik herausarbeitete und diese gegen
Mihverständnisse und Verdrehungen im Ausland
verteidigte. Dr. Eroh wies daraus hin, dah Na-
tionalsozialismus eine völkische Erscheinung sei,
die im Eegensatz zum Volschewismus einzig und
allein für vas deutsche Volk Eültigkeit hat und
im völkischen Raum der Deutschen ihre Grenze
sindet. Wenn daher versucht wird, absichtliche
Fehldeutungen und Zrrtümer, die über den Na-
tionalsozialismus umgehen richtigzustellen, so wird
das nicht getan, um dem Äusland irgend eine der
Jdeen, die nur Deutschland angehe», aufzudrän-
gen, sondern um eine Psychose zu vermeiden, die
gegen Deutschland entstehen könnte.
On5«rs ^c>55enk^giens
Jm Ausland werden drei deutschs Mahnahmen
diskutiert: die bevölkerungspolitischen
(Kindervermehrung), die rassehyaienischen
(Sterilisation) und die eigentliche Rassenpo-
litik (Ehegesetzgebung uno Judenfrage). Eegen
die bevölkerungspolitischen Mahnahmen werden
zwei Eruppen von Einwänden geltend ge-
macht. Eegen den einen Einwand, die Kinderver-
mehrung müsse zwangsläufig zur llebervölkekung
Europas führen und die Deutschen zu einer Ex-
pansionspolitik zwingen, wird als Abwehr die
Nüchternheit der bevölkerungspolitischen Lage ins
Feld geführt. Deutschland besitzt kein rapid wach-
sendes Volk, sondern ein Volk, bei dem die Sterbe-
fälle noch sehr die Eeburtenzahl auf Iahrzehnte
hin Lbersteigen werden. Was crreicht wcrden kann,
ijt nur das, dah das deutsche Volk nicht absinkt und
jo stark und mächtig Lleibt, wie es jetzt rben ist.
Der zweite Einwand lautet, so fuhr Dr. Eroh
fort, wir würden aus der Familie ein Zuchtinsti-
tut machen, indem wir für eine hohe Kinderzahl
eintreten. Das sei Barbarei, Ueberschätzung des
animalischen Triebes, gegen die man sich zur Wehr
>etzen müste. Dieser Einwand ist so läppisch und
jo o f fe n s i cht l i ch b ö s w i l l i g, dah man ihn
nicht ernst nehmen kann. Widernatürlich und bar-
barisch ist eher das andere, nämlich die gewaltsame
Verhinderung einer natürlichen Lebensfunktion
mit chirurgischen und anderen Mitteln.
Die rassenhygienischen Mahnahmen, die
sich um das Sterilisationsgesetz lagern, glaubt man
im Ausland mit unfruchtbaren Diskustionen ver-
stehbar machen zu künnen. Wissenschaftlich steht
es schon längst fest, dah es eine grohe Zahl von
Krankheiten gibt, die ihre Ursache in negativen
Erbanlagen haben. Diese Krankheiten beweaen
sich von leichten Erenzsällen bis zur schwersten
Form des Schwachstnns und so gibt es in jeder
Nation ein Heer von erblich beeinträchtigten Zn-
dividuen, die als entjetzlicher Ballast auf dem Volk
liegen. Diefe Personen sind nicht nur selbst dem
Volk schädlich, sondern sie ziehen auch aesunde Per-
sonen, die mit ihrer Psleae betreut sind. von posi-
tiven Zielen ab. Der Nationalsozralismus hat
die Eefahr als dringlich und gegenwartsnah er-
kannt, er hat praktische Mahnahmen ergriffen und
das Problcm politisch angepackt. Das Äusland
äuherte Vedenken. Man fürchtet vor allem, das
Sterilisationsgesetz könne zu politischen Zwecken
mihbraucht werden. Dagegen ist zu sagen: Mih-
brauch kommt deshalb in Deütschland nicht in
Frage, weil das Sterilisieren nur für die sieben
Erbkrankheiten zugelassen und sonst streng verbo-
ten ist. Sterilisterung gegen Bezahlung und Mas-
lensterilisierUng gibt es bei uns nicht.
Eegen den Einwand, Sterilisierung verstoßc
gegen die Selbstbestimmung des Menjchen, sci ge-
antwortet: W.i r bestreiten, dah jeder Mensch
das Recht zur Kinderzeugung hat, denn wir sind
drr Anjicht, datz ditz Nation die Bekantwoltung
dafür trägt, daß nur solche Kinder geboren wer-
den, die frei stnd von schweren erblichen Belastun-
gen. Es ist ethisch durchaus tragbar, wenn man
die Entstehung von Leid und Eleüd dadurch ver-
hütet, dah man Leid und Elend gar nicht geboren
werden läßt.
An der Verdrehung unserer Rassenpolitik
ist das Iudentüm aller Welt am meisten interes-
stert, weil es tatsächlich durch sie einer Eefahr
ausgesetzt ist. Wir haben erkannt, bester gesagt:
Wir haben einer rein naturwistenschaftlichen Be-
obachtung die rechte Formel gegeben, dah der
IudekeinDeutscherist. So wurde für uns
die Iudenfrage zu einer rein innerdeutschen An-
gelegenheit. Wir haben diese Erkenntnis in ge-
setzliche Form gebracht, die die Welt nichts an-
geht und die gleicklausend ist etwa mit Maßnah-
men gegen den Marxismus und andere staatsge-
fährliche Erscheiüungen. Weil in unseren Eesetzen
auch eine Rassenmischung verboten ist, wurde in
manchen Kreisen des Auslandes die Meinunq ver-
treten, Deutschland lehne die anderen Rasten
ebenso wie die Iuden ab. Das ist ein Funda-
mentalirrtum.
Unsere Ablehnung der Rassenmischung schließt
keinerlei negative Bewertung der anderen Rasten
in stch, vielmehr handelten wir aus Achtung vor
den beiden gleichwertigen Partnern, weil wir er-
kannt haben, dah eine solche Vermischung das
Eute, das in beiden Teilen lebt, zerstört. Damit
nützen wir beiden Teilen, denn unsere Ablehnung
der Rassenmischung und des Mischlings hat nichts
zu tun mit der Mihachtung ode-r einer Höheren und
niederen Bewertung etner anderen Rasse.
lleber dem Schicksal, dem Elück und dem Un-
glück des einzelnen, so schloh Dr. Eroh seine von
tiefem Ernst getragene Rede, steht das ewige Volk,
das vor uns war und nach uns sein wird. Für
das ewige Volk zu denken und zu handeln, ist un-
sere Pflicht. , . '
»5ts6t(Zer ^Ii5tsn656eut5ctien«
Stüttgart, 27. August
Auf der Tagung des Deutschen Auslandsinsti-
t»t« ii, !stuttgaxt hielt Eauleite; Bshle rinr
Ansprache, in der er dem FLHrer seinen Dank
aussprach, Stuttgart den Namen „Stadt der Aus«
landsdeutschen" zu genehmigen. Stuttgart ist da-
mit eine besondere Ehre widerfahren, wurde si«
doch die Stadt derer, die mal das Elück haben, in
Deutschland zu leben. Stuttgart ist darum sym«
bolhaft ihre Stadt.
Als Zeichen unseres Dankes und unserer Ver-
bundenheit wird die Auslandsorganisation der
NSDAP dem „Ehrenmal sür die deutsche Leistuüg
im Ausland" ein Porträt unseres ermordeten
Landesgruppenleiters Eustloff Lberreichen, das ich
dem Pg. Eustav Boese in Auftrag gegeben habe.
Wilhelm Eustloff, der erste Blutzeuge des
kämpfenden Auslandsdeutschtums, soll dem „Ehren-
mal der deutschen Leistung im Ausland" Wächttt
und Mahner sein.
Hauvtlcktistleiter: Fra», Bretz.
8telloer»rr«er: Bernbard Teeaer-ikclbe.
Cbet vow Dieob: Dr krtedriw Didter.
Beraniwvlilicd t»l Onnenooliitk. Kran« Bre«: sü»
Äiibcnvollitk und Wtritchatl Rernbard Tecaer-tlclbe'
tUr Zladl Hetdelbcrg und Bcw«anna Hermann Lrittl
tii« Badttchc Ziachrtchlcn und Loori: Hrrmana Ucbcrlck
tür steiitNeton und Unierbalinna: Dr ktrtedr Didte«
«ür liiinllichc Bcllagcn: Herberl Wtedrmann: »ttr Biv
der: Hauvtlchriftlcitnna: titr Aniciaen: Wilb Besvek>
tämlltch ,n Hetdclbcra
Schrtkllcliiina BrnnncnaaNc M—84.
Bcrltuer Schrtttleiinng:
HanS Krat Bcttchach. Bcrlin 2Ä« ö» okärloilcntkr t!t»
üachbruck ciacncr Bcrlchte ohnc ansdrll-kltchc Mcin-bmt-
aiina dcr Lchrtkilctiiing nlchi actlaiirt
Lorrchtlundrn der IchrlllleKnng. rda> vvn IS (7 Ub«>
Kernrn« 874».
Kttr unverlangi etnarganaenr Brtträar wtrd ketv«
Bcraniiuvrluna libcrnoiiimcn
Berlag .Bolksgcmrtnlchatl' G. m b H. vanol»
itrabe >8« 18» tllatvrrlttätoolasl.
Druck: Heiürtbrrari lAiiicnbero-DriKkcrei <H m b H-
D.-A Vll 36: 25 074.
Davon: ReztrkSausaabe Ddenwald u. Rautand 2744
BezirkSaiisaabc Riind um Mosbach 3
Ucztrksaiisgabc Dcr Krankc SLiP
Rczirksäiisaal-e Dcr Sranbaau 2 164
Lur Zett tkt Preisltlte Nr. S aü'ttg.
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GPLl in der Londoner Sowjelbotschast
LondonS GowjetmilitärattachS verhastet
Frankreich 5000 Flugzeuge
(Verstärkung im Auftrag)
Velgien 700 Flugzeuge
(unger. neue Aufträge)
Tschechoslowakei 1300 Flugzeuge
(unger. neue Aufträge)
Aehnlich verhält es fich bei der Panzerwaffe,
die vornehmlich in der Sowjetunion, Frankreich
und der Tschechoslowakei im schärfsten Ausbau be-
grisfen ist. Die gleichen Feststellungen gelten für
die M otorisierung der Artillerie, Kavallerie,
Znfanterie und Nachrichtentruppe.
Datz Deutschland gegenüber diesen ungeheuren
Rüstungen nicht untätig bleiben konnte, versteht
sich von selbst. Jnmitten hochgerüsteter und noch
weiter fieberhaft rüstender Nachbarn gelegen, war
cs eine Selbstoerständlichkeit, mindestens des
Reiches Verteidigung sicherzustel-
len, während die Sowjet-Militärs ofsen vom
kommenden Angriffskrieg sprachen.
Wir würden es für richtiger halten, wenn stch
Paris etwas mehr um die gemeinsame Ab-
r ü ft u n g kümmern würdc. Bisher haben wir ge-
genüber mehreren Abrüstungsangeboten Adolf
Hitlers immer nur ein schrofses und verletzendes
,,Pein" aus Paris gehört.
pius XI. empfängi
Protest gegen marxistische Bluttaten
Rom, 27. August
Papst Pius XI. wird in den nächsten Tagen in
Castelaandolfo alle aus Spanien geflüchteten Bi-
schöfe feierlich empfangen. Er beabsichtigt bei die-
fer Eelegenheit eine energische Protestansprache
gegen die Bluttaten der spanjschen KommüNisten
und die Zerstörung der Kirchen und Klöster in
Epanien zu halten.
Weiter wird angekündigt, datz sofort nach Rück-
kehr des Papstes in die Vatikanstadt in der Pe-
terskirche eine feierliche Sühnemesse zelebriert wer-
den wird, an der Papst selbst und die gesamte hohe
Eeistlichkeit teilnehmen wird.
Zar Boris lll. a« den Führer. S.M. der KL-
nig der Vulgaren hat aus der Rückreise nach Sofia
an den Führer und Reichskanzler ein Danktele-
oramm sür die ihm und der KLnigin erwiesene
Eastsreundschaft gesandt.
ck
Vom FLHrer Legnadigt. Der Führer hat die
vom Schwurgericht >n Landsberg gegen den 35jäh-
rigen Karl Zimmermann wcgen eines vor 16 Jah-
ren begangenen Mordes ausgesorochene Todes-
strafe im Enadenwege in eine zehnjährige Zucht-
hausstrafe umgewandelt.
*
Ehepaar in den Vergen verunglückt. Am Mon-
tagnachmittag ist im Anstieg vom Steknklippenkar
zur mittleren Erotz-Kar-Spitze ein Ehepaar aus
Wittenberg in eine Felsrinne abgestürzt und mit
jchweren Verletzungen nach zwei Stunden auf-
gefunden worden.
*
„Zivile" Fluglinie Moskau—Prag. Am Mitt-
woch traf in Moskau der Direktor der tschechoslo-
wakischen Luftverkehrsgesellschaft ein, um die letz-
ten Einzelheiten zur Eröffnung der regelmätzigen
Fluglinie Moskau—Prag festzulegen.
*
Streik im Hasen von Hull. Jnsolge von Lohn-
streitigkeiten traten am Donnerstag im englischen
Hafen von Hull etwa 2000 Transportarbeiter in
den Streik.
Londo». 27. August
Nach hier vorliegenden Meldungen aus Mos-
kau ist der Militärattachs der sowjetrusstscheu Bot-
kchaft in London. General Putua, der sich auf
llrlaub in Sowjetruhland befindet. im Zusammen-
bang mit dem augeblich gegen Stalin gefchmiede-
ten Komvlott der Trotzkisten verhastet worden.
Wie es heiht, soll der im Moskauer Prozeb zum
Tode verurteilte und am Dienstag hingerichtele
Dreiker die Behauptung ausgestellt baben, dah Ee-
neral Putna den Kreis der Trotzkisten verlakken
habe, um keiue Stellung in der Roten Armee bei-
behalten »u können. Er babe indekken keine ter-
roristische Aktioität sortgeketzt und habe auch wei«
terhin Verbindunge» mit Trotzki unterhalten.
Die in Moskau ersolgte Verhastung des sow-
jetrusstschen Militärattaches in London. Eeneral
Putna. erregt in England besönders wegen der
Umstände. unter denen die Abreise des Generals
erfolgte. beträchtliches Auisehen.
Zwei Tage bevor Eeneral Putna ünter dem
Vorwand. in Moskau an einer militärvolitischen
Konferenz teilzunebmen, vor etwa drei Wocken
zurückberufen wurde, erschienen der „Evening
News" zusolge in der Londoner Sowjetbotschast
Berlin. 27. August
Es ist nicht schwer, das Finstere, Fanatische der
koanischen Landschast zu entdecken. Die ausgetürm-
ten Steinblöcke um Madrid. der scharse Wind vom
Euadarrama, der das Eestrüvv und die flatternde.
armlelige Wälche veitscht. das Brüllen eines ein-
samen Esels. all das. was dieses Land vergelken
und an der Perivberie der Welt^erscheinen läht.
trägt dazu bei. Aus dieser Landschaft Kastilieas
schöokten die svanische Dichtung und die Religion
ihre Kraft. Das bevorzugte Thema der spanischen
Dichtung war der Tod. der einem entweder als
philoiovbisches Rätsel oder als etwas Verlockendes
geschildert wurde. und zwar durch einen mit nichts
zu überbietenden Realismus. Dem Tode aber
gehen Qualen voran. und die wurden den Mil-
lionen von Analvhabeten tauleudsach in Eestalt
des Eekreuzigten. gemarterter Heiligen usw ge-
zeigt. Di« katholtsche Kirche Svaniens.
mächtig und groh. vredigte weniger
d i e Liebe. als den Schrecken. Es ist
schwer, die svanische Kirche zu verstehen. ohne di«
berrlichen. aber erdriickenden Katbedralen. ohne
den Escorial gesehen zu haben. Dort im unweg-
samen Felkengebirge. in dem heute der Kamvi um
Madrid tobt. erbaute stch Philivv II aus kalten
Eranitauadern das gewaltigste Schloh. das die
Welt kennt. den Escorial. Jn den — zusammen-
gerechnet — 132 Kilometer langen, kahlen Eängen.
in den kalten Sälen gibt es nichts Freundliches.
nichts Anheimelndes. alles ist von einer sinsteren.
schmucklosen Würde. Nur der Hochaltar in der
Mitte strotzt von Eold. In keiner kalten Stube
lieh der König, dem die halbe Welt untertan war.
ein Fenster bauen. das ihm den Ausblick aus 'den
Altar und das Sakrament gestattete. dort kn'ete
er stundenlang aus den Granitfliesen. dort schlies
er in einem Sarg. dort emvsing er den Erohinaui-
zwei Mitglieder der EPU, di« sämtliche
Privatvaviere des Votschaftspersonals. auch Put-
nas. durchsuchten.
Während nach einer Reutermeldung in Mos-
kau amtlich erklärt wird. dah Eeneral Putna der
Mittäterschast in der Verschwörung der Trotzkisten
gegen Stalin und andere Sowietsührer beschuldigt
wird. erfährt „Evening News",- dah er wabrschein-
lich auch des militärischen Landesver-
rates angeklagt werde.
An dem Tage. an dem Pütna aus Sowjetruh-
land nach England zurückkehren wollte, hatte stch,
wie „Evening News" weiter meldet. seine Frau
auf dem Bahnhos in London zum Emvsang ein-
gefunden. Da Putna nicht eintraf, telegravbierte
ste nach Moskau, erhielt aber erst nach mehreren
Tagen eine Antwort. die ste veranlahte. ihre Hab-
seligkeiten zusammenzupacken und London zu ver-
lassen.
Eeneral Putna hat auf der Moskauer Militär-
akademie studiert und war ein Schützling des zur
Zeit noch in Amt und Würden befindtichen
Kriegsminifters Woroschilow. dem er auch seinen
Attacheposten in London verdankt.
fitor und bereitete sich auf das ^uio cka ks vor.
Ernst und mitleidlos überreichte er dann aus der
Plaza Mayor dem Herzog von Medina-Loeli. der
dazu das erblich« Vorrecht besah. den Feuerbrand.
um ihn aus den Scheiterhausen zu werfen. vor dem
die Verurteilten. den mit Teukeln bemalten San
Benito aus dem Kops. den läuternden Flammen-
tod erwarteten.
Im Escorial malte der grohc Meister des kva-
nischen Katbolizismus. Ereco. sür den König seine
Gemälde, er gestaltete mit Jnbrunst eine prunk-
volle und grausame Welt. voll glübendem Fana-
tismus, aber bar der bimmlischen Liebe. Phi-
livv II. stellte stch mit gekreuzten Armen dem An-
drängen eines neuen Eeistes entgegen. und ver-
mochte ibn in seinem Lande aufzuhalten. Svanien
hat kein italienilches Relorgimento. keine Refor-
mation gekannt. kelbst der Gedankensturm der fran-
zöstschen Revolution hat es kaum ausgewüblt. es
wuchs und wurde im Schatten seiner herrlichen
Katbedralen von Eurovo abgxschnitten durch den
Eebirgswall der Pyrrnäe« und mjt offener Front
nach Mrika. die Bewohner stark durchsetzt. nament-
lich in Andalustey. mit maurischem Blut und mit
maurischen Leidenschasten.
Die spanilchen Bilchöfe waren mehr grohe Her-
ren in ihren Palästen. als geistliche Seelenhirten.
Neben den reichen Kirchen- und Klosterländereien
lebten arme Taglöhner. die stch kaum sattesten
konnten. und srob waren. wenn ste die Kloster-
suvve erbielten. Der Unterricht lag fast auskchlieh-
lich in den Händen von Eeistlichen. die auch die
Beichte abnahmen und über dem kirchlichen Ge-
horsam wachten. Ein Wunderglaube. der wie ein
Äberglaub« anmutete. wurde gekördert. E'ne Se-
villanerin emvkand es sast als Gotteslästerung.
wollte man bebauvten. dah die Madonna del Car-
men (Sevilla) nicht mehr wert sei als die Ma-
donna del Pilar (Saragosta). Die Madonnen tru-
gen herrlichen Schmuck. Opsergaben. die Millionen
und aber Millionen kosteten. währenb nebena«
Schmutz und Elend herrschten.
Niemand kann leugnen. dah der svanische Ka-
tholizismus manche kulturellen Blüten gezeitigt
hat. aber er hat etwas Finsteres. Undulosames
bis in unsere Tage behalten, und seine Wurzeln«
io ties ste auch in der svanischen Volksseele baf«
teten. muhten ausgeristen werden. sollte es den
Bolschewiken und Anarchisten gelingen. Svanien
sür sich zu gewinnen. So hat denn die revolutio-
näre Propaganda stch hauvtsächlich auch grgen die
Kirche gerichtet. Sie setzte mit demselben Fana-
tismus ein. mit dem einst die Ketzer oersolgt wur«
den. die wildesten Jnstinkte wurden geweckt. und
erbarmungslos sollte nicht nur die Kirche. son-
dern auch Eott, der die „8 a s ch i st e n"
schütze. unddie Freibeit ve rh indere.
vernichtet werden.
Auch in Sowjetruhland wurde bald nach der
Machtergreifung der Bolschewiken in seierlicher
Sitzung über Eott Eericht gehalten, und
er wurde zum Tode oerurteilt. Lenin erkkärte.
dah der Elaube an Gott ein schändlicheres Verbre«
chen als Leichenschändung fei. Dasür aber wurden
Satan, als dem ersten Revolutionär. symbolische
Eedenktaseln errichtet, und eine srühere Chaüso«
nettentänzerin und ein abtrünniger Mönch Ilias
zelebrierten Teufelsmesten mit umgekehrteni Krü«
zifir und mit unflätigen Gebeten. Ebensv wie da«
mals in Sowietruhland wird heute in Svanien
eine grauenvolle Verirrung des menschlichen Eei«
. stes ossenbar. die ihre Wurzeln nicht nur in den
irdüchen Bezirken unseres Daseins. im Jrren und
in den Wirrcn des politüchen und lozialen Lebens
bat. londern die In das Metaphystsche herüber-
greift und die Legende vom Antichrist lebendi»
werden läht.
Dostoiewski berichtet in einer seiner SchrMen
von einem jungen Mann. der mit seiner Eottlostg«
keit vrahlte. seine Fliüte ergriss und aui das Herz
des Eekreuzigten schoh. Da erschien es jbm. äls
ob stch die Cbristusgestalt vom Kreuze löste und
von lichtem Glanz umslosten segäend ihre Arme
über den Eotteslästerer breitete. Der junge Mann
brach zusammen und endete sein Leben als Büher.
Wird auch bei den Kirchenschändern in Svanien
die Einkehr solgen?^ Die Bolschewiken wisten nur
zu gut. dah ste ihr ödes Reich der Zerstörung nicht
errichten können. solange Svanien ein religiöses
Land ist. Der vlötzliche llmschwung mit keivem
blinden Hah mutete »ast wie ein Wabnstnnsev'de»
mie an. die nicht von Dauer sein kann. Der Mvs-
kauer Sender hetzt und besiehlt: Tötet die Prie-
ster, verbrennt die Kirchen. aber dort. wo die
nationalen Truvven aestegt haben. kehrt die Be-
stnnung zurück: im Eebet sammeln stch allabendl^ch
die Truvven: Herr. errette Svanien! Arriba
Esvana. wache auf. Svanien. aus dem Wahn von
Sah und Verblendung.
S. v. Ilvserv-Stsrvberr.
Große Manöver Ver roten Armee
Moskaa, 27. Augusk''
Die grotzen Herbstmanöver dek roken Arme«
werden dieses Jahr anfangs September in Weih-
Ruhland stattfinden. Der Standort des Haupt-
quartiers wird Smolensk sein. Iedoch auch in
anderen Teilen der Sowjetunion werden gegen»
wärtig llebungen und Manöver sämtlicher Trüp-
penteile abgehalten, so vor kurzem grotze Luft«
manöver in der Nähe von Leningrad in Verbin-
dung mit Luftschutz und Verdunkelungsübungen.
Die heutige Moskauer Preste meldet von de»
Bergmanövern der Truppen des kaukasischen Milt-
tärbezirks sowie Luftmanöoern und Luftschutz«
llbungen im Umkreis der Hauptstadt Weih-Rutz-
lands, Minsk.
Gpaniens Kampf gegen Gott
Widerstreit der Weltanschauungen
cje5 deul5c^en VoIIr5l)e5lanlje5
Or. OroÜ gegen aurläncll^cile Vercireiiungen cler ^S55enpoIitiIc
Stuttgart, 27. August
Den Abschluh der Vortragsreihe auf der Ta-
gung der Sippenkundler in Stuttgart über aus-
landsdeutsche Sippenkunde bildete die Rede des
Leiters des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP,
Dr. Walter Eroh, der in seinen Ausführunaen
tnit äuherster Klarheit den Sinn der deutschen
Rassenpolitik herausarbeitete und diese gegen
Mihverständnisse und Verdrehungen im Ausland
verteidigte. Dr. Eroh wies daraus hin, dah Na-
tionalsozialismus eine völkische Erscheinung sei,
die im Eegensatz zum Volschewismus einzig und
allein für vas deutsche Volk Eültigkeit hat und
im völkischen Raum der Deutschen ihre Grenze
sindet. Wenn daher versucht wird, absichtliche
Fehldeutungen und Zrrtümer, die über den Na-
tionalsozialismus umgehen richtigzustellen, so wird
das nicht getan, um dem Äusland irgend eine der
Jdeen, die nur Deutschland angehe», aufzudrän-
gen, sondern um eine Psychose zu vermeiden, die
gegen Deutschland entstehen könnte.
On5«rs ^c>55enk^giens
Jm Ausland werden drei deutschs Mahnahmen
diskutiert: die bevölkerungspolitischen
(Kindervermehrung), die rassehyaienischen
(Sterilisation) und die eigentliche Rassenpo-
litik (Ehegesetzgebung uno Judenfrage). Eegen
die bevölkerungspolitischen Mahnahmen werden
zwei Eruppen von Einwänden geltend ge-
macht. Eegen den einen Einwand, die Kinderver-
mehrung müsse zwangsläufig zur llebervölkekung
Europas führen und die Deutschen zu einer Ex-
pansionspolitik zwingen, wird als Abwehr die
Nüchternheit der bevölkerungspolitischen Lage ins
Feld geführt. Deutschland besitzt kein rapid wach-
sendes Volk, sondern ein Volk, bei dem die Sterbe-
fälle noch sehr die Eeburtenzahl auf Iahrzehnte
hin Lbersteigen werden. Was crreicht wcrden kann,
ijt nur das, dah das deutsche Volk nicht absinkt und
jo stark und mächtig Lleibt, wie es jetzt rben ist.
Der zweite Einwand lautet, so fuhr Dr. Eroh
fort, wir würden aus der Familie ein Zuchtinsti-
tut machen, indem wir für eine hohe Kinderzahl
eintreten. Das sei Barbarei, Ueberschätzung des
animalischen Triebes, gegen die man sich zur Wehr
>etzen müste. Dieser Einwand ist so läppisch und
jo o f fe n s i cht l i ch b ö s w i l l i g, dah man ihn
nicht ernst nehmen kann. Widernatürlich und bar-
barisch ist eher das andere, nämlich die gewaltsame
Verhinderung einer natürlichen Lebensfunktion
mit chirurgischen und anderen Mitteln.
Die rassenhygienischen Mahnahmen, die
sich um das Sterilisationsgesetz lagern, glaubt man
im Ausland mit unfruchtbaren Diskustionen ver-
stehbar machen zu künnen. Wissenschaftlich steht
es schon längst fest, dah es eine grohe Zahl von
Krankheiten gibt, die ihre Ursache in negativen
Erbanlagen haben. Diese Krankheiten beweaen
sich von leichten Erenzsällen bis zur schwersten
Form des Schwachstnns und so gibt es in jeder
Nation ein Heer von erblich beeinträchtigten Zn-
dividuen, die als entjetzlicher Ballast auf dem Volk
liegen. Diefe Personen sind nicht nur selbst dem
Volk schädlich, sondern sie ziehen auch aesunde Per-
sonen, die mit ihrer Psleae betreut sind. von posi-
tiven Zielen ab. Der Nationalsozralismus hat
die Eefahr als dringlich und gegenwartsnah er-
kannt, er hat praktische Mahnahmen ergriffen und
das Problcm politisch angepackt. Das Äusland
äuherte Vedenken. Man fürchtet vor allem, das
Sterilisationsgesetz könne zu politischen Zwecken
mihbraucht werden. Dagegen ist zu sagen: Mih-
brauch kommt deshalb in Deütschland nicht in
Frage, weil das Sterilisieren nur für die sieben
Erbkrankheiten zugelassen und sonst streng verbo-
ten ist. Sterilisterung gegen Bezahlung und Mas-
lensterilisierUng gibt es bei uns nicht.
Eegen den Einwand, Sterilisierung verstoßc
gegen die Selbstbestimmung des Menjchen, sci ge-
antwortet: W.i r bestreiten, dah jeder Mensch
das Recht zur Kinderzeugung hat, denn wir sind
drr Anjicht, datz ditz Nation die Bekantwoltung
dafür trägt, daß nur solche Kinder geboren wer-
den, die frei stnd von schweren erblichen Belastun-
gen. Es ist ethisch durchaus tragbar, wenn man
die Entstehung von Leid und Eleüd dadurch ver-
hütet, dah man Leid und Elend gar nicht geboren
werden läßt.
An der Verdrehung unserer Rassenpolitik
ist das Iudentüm aller Welt am meisten interes-
stert, weil es tatsächlich durch sie einer Eefahr
ausgesetzt ist. Wir haben erkannt, bester gesagt:
Wir haben einer rein naturwistenschaftlichen Be-
obachtung die rechte Formel gegeben, dah der
IudekeinDeutscherist. So wurde für uns
die Iudenfrage zu einer rein innerdeutschen An-
gelegenheit. Wir haben diese Erkenntnis in ge-
setzliche Form gebracht, die die Welt nichts an-
geht und die gleicklausend ist etwa mit Maßnah-
men gegen den Marxismus und andere staatsge-
fährliche Erscheiüungen. Weil in unseren Eesetzen
auch eine Rassenmischung verboten ist, wurde in
manchen Kreisen des Auslandes die Meinunq ver-
treten, Deutschland lehne die anderen Rasten
ebenso wie die Iuden ab. Das ist ein Funda-
mentalirrtum.
Unsere Ablehnung der Rassenmischung schließt
keinerlei negative Bewertung der anderen Rasten
in stch, vielmehr handelten wir aus Achtung vor
den beiden gleichwertigen Partnern, weil wir er-
kannt haben, dah eine solche Vermischung das
Eute, das in beiden Teilen lebt, zerstört. Damit
nützen wir beiden Teilen, denn unsere Ablehnung
der Rassenmischung und des Mischlings hat nichts
zu tun mit der Mihachtung ode-r einer Höheren und
niederen Bewertung etner anderen Rasse.
lleber dem Schicksal, dem Elück und dem Un-
glück des einzelnen, so schloh Dr. Eroh seine von
tiefem Ernst getragene Rede, steht das ewige Volk,
das vor uns war und nach uns sein wird. Für
das ewige Volk zu denken und zu handeln, ist un-
sere Pflicht. , . '
»5ts6t(Zer ^Ii5tsn656eut5ctien«
Stüttgart, 27. August
Auf der Tagung des Deutschen Auslandsinsti-
t»t« ii, !stuttgaxt hielt Eauleite; Bshle rinr
Ansprache, in der er dem FLHrer seinen Dank
aussprach, Stuttgart den Namen „Stadt der Aus«
landsdeutschen" zu genehmigen. Stuttgart ist da-
mit eine besondere Ehre widerfahren, wurde si«
doch die Stadt derer, die mal das Elück haben, in
Deutschland zu leben. Stuttgart ist darum sym«
bolhaft ihre Stadt.
Als Zeichen unseres Dankes und unserer Ver-
bundenheit wird die Auslandsorganisation der
NSDAP dem „Ehrenmal sür die deutsche Leistuüg
im Ausland" ein Porträt unseres ermordeten
Landesgruppenleiters Eustloff Lberreichen, das ich
dem Pg. Eustav Boese in Auftrag gegeben habe.
Wilhelm Eustloff, der erste Blutzeuge des
kämpfenden Auslandsdeutschtums, soll dem „Ehren-
mal der deutschen Leistung im Ausland" Wächttt
und Mahner sein.
Hauvtlcktistleiter: Fra», Bretz.
8telloer»rr«er: Bernbard Teeaer-ikclbe.
Cbet vow Dieob: Dr krtedriw Didter.
Beraniwvlilicd t»l Onnenooliitk. Kran« Bre«: sü»
Äiibcnvollitk und Wtritchatl Rernbard Tecaer-tlclbe'
tUr Zladl Hetdelbcrg und Bcw«anna Hermann Lrittl
tii« Badttchc Ziachrtchlcn und Loori: Hrrmana Ucbcrlck
tür steiitNeton und Unierbalinna: Dr ktrtedr Didte«
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