Lsits 2
„Volssgemeinfchaf^
Donuerstag, de» 8. Devtember
Die Michstagung -er Auslandsdeuischen
Auftakt zum 4. Treffen der Auslandsorganisation der NGOAP in Erlangen
kann sie den jetzigen Satrapen im Kreml recht ge-
fahrlich werden.
Aber der Terror gebiert den Teror, und des-
balb ift es wahrscheinlich, dah bald jede Rücksicht
ansgegeben werden wird, und datz man nur daran
denken wird, sich gegenseitig auszurotten, um Sie-
ger im Kampf um die Macht zu bleiben.
Die Massenverhaftungen im Reich der Sow-
lets dauern an. Der Chef der EPU. Jagoda, ist
mit autzerordentlichen Vollmachten versehen wor-
den. Er kann, ohne Rechenschaft abzulegen, ver-
hafhen und erschietzen lassen, wen er will, er darf
die ungeheuerlichsten Matznahmen ergreifen, nur,
um das kostbare Leben Stalins zu schützen, gegen
Lessen Person anscheinend überall Attentate ge-
schmiedet werden.
Stalin ist selbst Gefangener des Krcml. Jn
seine Gegenwart vorzudringen, ist heute schwerer,
als einst in die Wohngemächer des Zaren. Bei
seinen seltenen Ausfahrten benutzt er ein gepan-
zertes Automobil und berittene GPU-Mannschaf-
ten umringen den Wagen. Das Publikum wird
von der Stratze zurückgedrängt, damit es dem an-
gebeteten Führer keine Bombe unter die Achsen
des Automobils schleudern kann. Es wird erbar-
mungslos vorgegangen. Autzer dem Militärattachs
in London, General Putna, ein Zögling der
roten Militärakademie, den man durch falsche
Vorspielegungen nach Moskau gelockt hat, sind noch
die bekannten Generäle Saposhnikow, Kus-
nezow, Tulin und Schmidt verhaftet und
in die Gefängnisse der EPU eingeliefert worden.
Sie gehören zur engsten Umgebung der Marschälle
Blücher und Tuchatschewsky und waren
ausersehen, ein hohes Kommando im Falle eines
Krieges zu übernehmen. Die Zahl der verhafteten
Osfiziere soll 2<M übersteigen, man wirft ihnen
teils Sympathien für Trotzki, teils faschistische
Tendenzen vor. Auch die Sonderarmee im Fernen
Osten soll nicht mehr als zuverlässig gelten. Dort
ist der Divisionskommandeur, Eeneral Onuf-
rieff vcrhaftet und, wie es heißt, bereits hin-
gerichtet worden. Viele andere Offiziere sollen
das Schicksal des Eenerals geteilt haben. Vei
Werche-Udinsk ist ein ganzer Militärtransport in
die Luft gesprengt worden.
Die ganze Atmosphäre in der Sowjetunion ist
mit Elektrizität geladen. Nur die Nagan-Revol-
ver der GPU und der Terror halten noch die Be-
völkerung nieder, die der Tyrannei Stalins und
seiner Eeizossen überdrüssig geworden ist.
Sollte die rote Armee wirklich, wie es den
Anschein hat, in einigen Garnisonen nicht mehr
zuverlässig sein, so würde das den Anfang vom
Ende bedeuten, und der Thermidor Stalins wäre
nicht mehr weit entfernt. Zudem heitzt es, datz auch
die Stellung Litwinows, eines früheren inti-
men Freundes Trotzkis, nicht mehr so fest wie frü-
hsrlsbi, er stand in engster Verbiydung mit dem
veqckafteten Radek-Sobelsohn, und deshalb
wiro berichtet, datz man ihn auf der kommenden
Sitzung des Vülkerbundes in Eenf nicht wieder-
sehen werde. Der starke Mann neben Stalin ist
Dimitrow, Vorsitzender der Komintern, der
jeden nur möglichen Versuch unternehmen wird,
Europa in Flammen zu setzen, ehe noch die Kata-
strophe in Moskau zum Ausbruch kommt, um das
Prcstige des Bolschewismus zu retten.
Man will den Zusammenbruch im Innern durch
Erfolge im Aulande wettmachen. Man will die
Aufmerksamkeit der Massen von den Vorgängen
im Sowjetreich ablenken. Man spricht von einem
drohenden Krieg, die rote Armee soll die Welt
erobern, wenn die Propaganda allein nicht mehr
genügt, aber alle diese Ruhmredigkeit verdeckt nicht
die Tasache, datz in der llkraine fiungerrevol-
ten ausgebrochen sind, datz die Bevölkerunq der
Verzweiflung nahe ist und datz das ganre System
hohl und unhaltbar geworden ist. Die Eötzendäm-
merung des Volschcwismus ist angebrochen.
Erlangen, 2. Septembcr
Heute find auch die Auslandsdeutschen zu einem
gewaltigen und harten Block zusammengeschweitzt,
der Auslandsorganisation der ÄSDAP. Zum vier-
ten Male trefsen stch in diesen Tagen die Politi-
schen Leiter der Auslandsgruppen, die ihr Gaulei-
ter Bohle wiederum nach der fränkischen Ilniver-
sitätsstadt Erlangen gerufen hat.
Mit einem Sonderzug trafen am Mittwochabend
noch 800 Auslandsdeutsche, Männer und Frauen,
aus Hamburg und Berlin kommend, auf dem Er-
langer Hauptbahnhof ein, wo fle Gauleiter Bohle
selbst erwartete. 2n geschlossenem Zuge marschier-
ten die 800 zur Gosthestratze und nahmen hier
Front, um den Grutz ihres Eauleiters entgegen-
zunehmen.
„2ch freue mich", so führte Eauleiter Bohle in
seiner Ansprache aus, „Sie alle in Erlangen zur
vierten Reichstagung der Auslandsdeutschen begrü-
ßen zu können. Wir sind in bisher nicht erreichter
Zahl hierher zusammengekommen, um in ernster
Arbeit und froher Kameradschaft einige Tage zu-
iammen zu verbringen. 2n unserem Gau, dem jüng-
sten Gau der Vewegung, ist es nür eimnal im 2ahr
möglich, datz der Gauleiter zu scinen Männern von
drautzen spricht. Umso mehr freue ich mich jedes
2ahr auf diesen Augenblick. 2n diesem Sinne heitze
ich Sie herzlichst willkommen. Wir müssen, jeder
einzelne von uns, dafür sorgen, datz dieje Tagung
ein voller Erfolg wird. llnser erster Grutz gilt un-
serem FLHrer." . '
Paris, 2. September
Kriegsminister Daladier empfing am Diens-
tag die Vorsitzcnden der Heeresausschüsse der Kam-
mer und des Senats und unterhielt sich mit ihnen
über die Lage der nationalen Berteidigung. Er
machte sie mit den Fragen vertraut, die augenblick-
lich die Regierung hinsichtlich der nationalen Ver-
teidigung priise.
„Figaro" glaubt zur Vesprechung des Kriegs-
ministers mit den Vorsitzenden der Heeresausschüsse
mitteileu zu können, datz sich die sranzösischc Re-
gierung zur Zeit mit dem Plan einer Verläo -
gerung der Militärdienstzeit trage.
Münche», 1. September
Die Deutsche Arbeitskorrespondenz teilt nach-
stehende Versügung des Führers mit:
Betrieben, in dencn der Eedanke der national-
sozialistischen Betriebsgemeinschast im Sinne des
Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit und
im Eeiste der Deutschen Arbeitssront vom FUHrer
des Vetriebes und seiner Eesolgschast aus das Voll-
kommenste vcrwirklicht ist, kann die Auszeichnung
„N a t i o n a l s o z i a l i st i s ch e r Atusterbe -
triev" vcrliehen werden.
Die Auszeichnung erfolgt durch mich oder eine
von mir beaustragte Stelle aus Vorschlag der Deut-
schen Arbeitsfront.
Dic Verleihuug der Auszeichnung ersolgt auf
die Dauer eines Jahres, sie kann wieder-
In das Sieg-Heil auf Adolf Hitler stimmten 800
Auslandsdeutfche begeistert ein. Anschlietzend wur-
den im Studentenhaus „Germania" von Presse-
amtsleiter Beinhauer die zur Tagung erschie-
nenen auslandsdeutschen und deutschen Pressever-
treter begrützt.
Pg. Veinhauer sprach bei dieser Gelegenheit über
Ziel und Zweck der Erlanger Tagung und Lber
die Ziele und Aufgaben der Auslandsorganisation.
Die Tagung solle Führer und Eefolgschaft der Aus-
landsorganisation der NSDAP Gelegenheit geben,
sich einander persönlich näher zu kommen.
2m Mittelpunkt der Tagung stehe die Aussprache
des Gauleiters mit den politischen Hoheitsträgern
aüf der ganzen Erde. Weiter bringe sie zahlreiche
Beratungen zwischen den Amtsleitern, den Leitern
der Auslandsorganisalion und den Hoheitsträgern
der Vewegung im Ausland. Das Ziel der Aus-
landsorganisation habe Gauleiter Bohle wie folgt
umrissen: „Unser Ziel ist erst dann erreicht, wenn
jeder einzelne Deutsche drautzen derartig von der
nationalsozialistischen Weltanschauung gefangen ze-
halten ist, datz erniemals sein Deutschtum
vergessen kann." 2n diesem Geiste kämpfen und
arbeiten die Politischen Leiter der Auslandsorga-
nisation als pflichtgetreue politische Soldaten ihres
Führers Adols Hitler.
Den ersten Tag der Reichstagung beendete eine
festliche Aufführung des „Hugenotten"-Festspiels im
Schlotzgarten.
3 Iahre für notwendig
Ueber diese Notwendigkeit seien sich auch politisch«
Kreise einig. Man wisse aber nur noch nicht, auf
welche Zeitdauer man die Dienstzeit sestsetzen solle.
Nach Meinung des Vorsitzenden des Heeresaus-
schusses des Senats, dessen Ansicht auch von einer
sehr hohen Persönlichkeit vertreten werde, zu der
sogar noch die Ueberzeugung des Kriegsministers
käme, sei eine Dienstzeitperlängerung auf 2'/- Iahre
nötig. Der Vorsttzende des Kammerausschusses, der,
wie man sagt, von extremen Linkskreisen gestiitzt
werde, gehe sogar noch weiter. Nach dem Blatt sei
schon beschlossen, den nächsten Ministerrat mit der
Frage der Dienstzeitverlängerung zu befassen.
holt erfolgen. Die Auszeichnung wird zurückgenom-
men, wenn die Voraussetzungcn sür diese Berlei-
hung nicht mehr gegeben sind.
Die Berleihung der Auszeichnung ersolgt am
Nationalseiertag des dcutscheu Vol-
kes und gcjchieht durch Aushändigung einer Ur-
kunde an den Führer des Vetriebes.
Die Bcrleihungsurkundc hat die Gründe anzu-
geben, dic sür die Verleihung matzgebend stnd.
Ein Vetrieb, dem die Auszeichnung „National-
sozialistischer Musterbetrieb" vcrliehen ist, ist be-
rechtigt, die Flaggc der Dcutschcn Arbeitssront mit
goldenem Rad und goldeucn Fransen zu führen.
Dic Vcrsügung tritt sosort in Krast.
gez.: Adolf Hitler.
Georgien empöri sick gegen Gtaliii
Berlin, 2. September.
Der Warschauer Korrespondenz des ,,12-U h l'
V l a t t e s" berichtet über die Hintergründe eine<
angeblichen Urlaubsreise Stalins nach GeorgieN-
die er unter sehr merkwürdigen Umständen an'
getreten ha.be. Der Meldung des Korrespondenten
nach soll sich Stalin entschlosien haben, in seiiü
georgische Heimat zu reisen, da dort ebenfalln
„Trotzkische Umtriebe" ausgebrochen sind. Ein^
Opposition in den Reihen seiner Landsleute häo
Stalin begreiflicherweise für besonders gefährliol'
Die lange Fahrt von Nord nach Süd hat Sta'
lin, wie nach Warschau glaubwürdig berichtet wir^
im Panzerzug angetreten. Inmitten del
Panzerwaggons fuhr der Schlafwagen StalinS'
aber man glaubt allgemein, datz sich Stalin selbe
nicht in dem Schlafwagen befand, der ja auK
der empfindlichste Teil des Zuges war.
Der ganze Zug wurde durch zwei weitere Pal'
zerzüge gesichert, von denen einer voraus und de^
andere hinterher fuhr. Autzerdem waren an dcl
ganzen Strecke starke Wachen der GPU-TrupP
postiert.
Marxistifche Organisation aufgelöst
Wieu, 2. September
Das Vuiideskanzleramt bat den Verein dst
„Weltfriedeii-Piadsinder" in Oesterreich aufgelost
Die oolizeiliche lleberwachung der Vereinsmitglie'
der batte ergeben, datz es sich eine getarnte mat'
xistische Organisation gehandelt hat.
Lloyd George nach Oeutschland gereis^
London. 2. Sevtember
Der srühere englische Ministerpräsident Lloyd
Eeorge ist am Mittwoch von London zu seinei"
bereits gemeldeten Besuch nach Deutschland abge'
reist. Jn seiner Vegleitung befinden sich seim
Tochter Megan Lloyd Eeorge und sein Sohn
jor Ewilym, ferner sein Sekretär Sylvester um
schlietzlich ein Freund des Staatsmannes. Prosei'
sor Eonwell-Evans. der das Amt des Dolmetscher*
übernimmt.
Dr. Eoebbels an Luis Trenker. Zur Verleihung
des Mussolini-Pokals für den Film „Der Kaiset
von Kalisornien" hat Reichsminister Dr. Goebbsl^
an den Regisseur und Hauptdarsteller des Filme-
Lins Trenker, ein Glückwunschtelegramm gesgndt-
*
Von Madrid losgesagt. Der Vorsitzende dek
spanischen Handelskammer in Paris und det
zweite Sekretär der Pariser spanischen Botschast
sind oon ihren Postey zurückgetreten.
* . :
Unzusriedene verhindern Milchlieferungen. Seü
zwei Tagen halten unzufriedene Arbeitor vot
Velfort in Frankreich die nach Mülhausen fahreiv
den Milchlisferungen an und schütten dic Mil«
auf die Stratze.
Baldige Riickkehr Titulescus nach Rumänicö-
Der Gesundheitszustand des ehemaligen riimäni'
schen Autzenministers Titulescu hat sich weiter gc'
bessert und man nimmt an, datz er bald nach RU'
mänien zuriickkehren werde.
Textilabkommen Australien—Japan. In deiö
Textilkonflikt zwischen Australien und Iapan ist
eine Einigung erzielt worden; über den Inha"
eines neuen Abkommens wird Stillschweigen bc'
wahrt.
Höhere Dienstzeii in Frankreich
„Figaro" hätt L'/
„Irationalfozialistische Musterbeiriebe"
Oer Führer verfügt besondere Auszeichnung
Iriumpkalei- ^rkolg cleuticker filmkunxt in Vene6ig
Venedig. 2. Sevtember.
Die r. Internationale Filmkunftschau Venedig
endete mit einem triumvbalen Ersolg für die deut-
sche Filmkunst. Der Preisrichterausschutz. der am
letzten Tag der Filmvorsübrungen zusammentrat.
erkannte den böchsten der zu verleihenden Preise,
den Mussolini-Pokal, dcm deutschen Luis-Trenker-
Film „Der Kaiser oon Kalifornien" zu.
ru.
Darüber hinaus wurde das deutsche Filmschaf-
fen noch durch die Verleihung von zwei weiteren
Preisen und oon fünf Medaillen ausgezeichnet.
Der Film über die Olympischen Wintersviele
„Zugend der Welt" erhielt als besier doku-
mentarischer Film den Duce-Preis und der Film
„S ch I u tz a k ko r d" als bester Musikfilm den
Preis des Tbeaterinstituts. Mit Medaillen wur-
den ausgezeichnet. die Svielfilme „A v e Mar i a"
und „Verräter" sowie die Kultur- und Lehr-
filme „Metall desHimmels". „EinMeer
versinkt" und „Die Kamera fährt mit.
Damit hat Deutschland die gröhte Zahl von
Preisen aui der Filmkunstschau erbalten und klar
unter Beweis gestellt, datz seine Filmkunst ein
lebendtger Organismus ist, der sich in Richtung
auf die gesteckten Ziele tatkräftig durchsetzt und
nnt glänzendem Erfolg im iniernationalen Wett-
bewerb bestehen kann. Die Vielzahl der Auszeich-
nungen für die verschiedensten filmischen Leistun-
gen zeigt, dah sich der deutsche Film nichi nur in
einem einzjgen Fach bewährt. sondern auf allen
Gebieten Höchstleistungen hervorbringt. die als
solche auch anerkannt werden..
Den Preis für die beste Regisieurleisiung er-
hielt der Regisseur Feyder für den iranzösilchen
Film „Die klugen Frauen". Als besie
Schauspielerin wurde Annabella in dem fran-
zösischen Film „Vom Abend bis Morgen" (Veille
d'Armes) preisgekrönt. Als besier Sckiauspieler
erbielt Muni in dem Film der amerikanischen
Warner-Bros-Eesellschaft „Das Leben von Louis
Paiteur" dcn Preis. AIs besie vbotogra-
phifche Leistung wurde der britische Film „Tu-
dor Rose" ausgezeichnet. Den Preis für den be-
pen pstitisL-sozialen Film erbielt der ita-
lienische Abessinienfilm „Marsch der Helden". Als
wissenschastliches Filmwerk wurde der
Duce-Film „Ein Vlick auf den Meeresgrund"
vreisgekrönt. .
5tu6ienrei5e 6eut5ctter fllmtkeater-
lre^itzer
Rtlc. Nachdem die Fachschule der Filmtheater-
befltzer, Berlin, schon im vergangenen Jahr eine
Studienreise ihrer Besucher nach London unter-
nommen hatte, um die fachlichen Kenntnisse der
deutschen Filmtheaterbesitzer zu erweitern, ist be-
abfichtigt, in diesem Herbst, und zwar vom 7. bis
14. September, eine weitere Studiensahrt zu unter-
nehmen, die u. a. nach Wien, Vudapest und Prag
führen soll. Durch die Veranstaltung dieser Stu-
dienfahrten bekunden die deutschen Filmtheater-
besitzer ihre grotze Aufgeschlossenheit für die sie
interesiierenden fachlichen Vorgänge im Film-
ausland und sogleich oas Bestreben, mit den aus-
ländischen Verufskameraden in nähere Veziehung
zu treten, mit ihnen Aussprachen zu pflegen, An-
regungen zu tauschen und so auch mit ihrem Teil
zur Völkerverständigung beizutragen.
Die vorgesehene Studienfahrt steht u. a. kame-
radschaftliche Zusammenkünfte, Vesichtigungen von
Filmateliers und Filmtheatern, und Fühlungnahme
mit verschiedenen ausländischen Filmtheaterver-
bänden vor.
Der ueue Paula-Wesielq-Film. Der neue Paula-
Wesiely-Film des Syndikats, in dem Eeza von
Volvary Regie führt, hat den Titel „Die Iu-
lika" erhalten. Die weiteren Hauptrollen spielen
neben Paula Wesiely. Attila Hörbiger, Eina
Falkenberg und Fred Hennings.
Kulturnoti^en
Franz Liszt-Woche i« Bayreuth. Die Franz-
Liszt-Eedenkwoche in Bayreuth, die vom 19. bis
2-1. Oktober abgehalten wird, findet in mustka-
lischen Kreisen des Jn- und Auslandes stärkstes
Jnteresie, u. a. wird ein Sonderzug mit un-
garischen Teilnehmern erwartet. Die Eedenkwoche
umfatzt sechs künstlerisch hervorragende Abendver-
anstaltungen, die einen Ueberblick über das un-
gemein vielseitige künstlerische Schasfen des Mei-
sters geben werden.
Konzertmeister Artnr Post gestorben. Im 68.
Lebensjahr verstarb in Verlin, wo er seit 1923 als
Musiklehrer tätig war, nach kurzer Krankheit Kon-
zertmeister Artur Post, der Bratschist des Brüder-
Post-Quartetts. Post, der einer alten Musikerfa-
milie entstammte, hat in Verlin studiert und war
am Mannheimer Hoftheater, eine Reihe von Jah-
ren auch als freier Künstler in Frankfurt tätig.
Hochschulkurs sür badische Chormeister. Zur
Hebung des Liedgutes und zur Stimmbildung und
damit des chorischen Eesangs findet nach Beschlutz
des Badischen Sängerbundes im Oktober ds. Is.
in der Vadischen Hochschule für Musik ein Kurs
für die Kreischormeister des Badischen Sängerbun-
des statt. Profesior Johann Willy, Stuttgart.
Konzertsänger und Essangspädagoge, und Studien-
rat Hugo Rahner, haben die Leitung.
Der Vadische Eausängertag 1937 findet in
Pforzheim statt in Verbindung mit dem 78jährigen
Bestehen des Vadischen Sängerbundes. Die auf
dem diesjährigen Gausängertag gegebenen Richt-
linien werden in Psorzheim in einem grotzange-
legten Liederfest durchgeführt werden.
Oesterreichischer Staatspreis fiir bildende Kunst.
Der Wettbewerb um den grotzen Oesterreich schen
Staatspreis für bildende Kunst gelangt 1936 für
ein Werk der Oelmalerei oder der Plastik zur
Ausschreibung. Zum Wettbewerb ist nur eine be»
schränkte Anzahl von Kunstwerken zugelassen.
Internationaler Kongretz für Kunstgeschichtc-
In Basel begann der 14. Internationale Kongrcst
für Kunstgeschichte, an dem Vertreter aus 2»
Staaten teilnehmen. Zum Vorfltzenden des neue»
Kongresses wurde Professor Dr. Paul GaNz g^
wählt, der den Kongretz mit dem ersten Vortraü
Lber „Die internationalen Einflüsse und da^
Eigenwesen der Kunst in der Schweiz" erösfnete.
Tagung der Eiszeitforscher in Wien. Am 1-
September begann in Wien der Weltkongretz de»
Eiszeitforscher, zu dem Eeologen, Paläontologen,
Klimatologen und Archäologen aus aller WeU
ihre bedeutendsten Vertreter entsandt haben. De<
Kongretz steht unter dem Präsidium des AU'
meisters der Quartärzeitforschung, Geheimrat Pro'
fessor Dr. Albrecht Penck-Berlin.
Houotlckiriitleiter: Franz Bretz.
Stellvertrcter: Bernbord Seeoer-Kelbc.
Cbei vo« Dieult: Dr Friedrlib Dtdter.
Vcranrwoilllch für Jnnenvoltttk: Fra»>i Vrcv: siij
Aubenvoltltk und Wirischak«: Bernkard Icc«cr-Kelve>
illi Zindl Hetdelbero »nd Bem-aung Hcrmana i'eitz'
für Badischc Nackrichten und Svort: i. B Oskar Ha«'
eifeu: für A-euilleton und Unterhaltun«: Dr Fricdk-
Didier: sür famtltche Beilaasn: i. B. Dr. Friedk;
Didicr: fnr Bilder: Hanptschriftlcitun«: sür Nn»eiaeli-
Wilh. Vespcr, samtlich in Heidelbera.
Jn Urlaub: Hermau» Ucberle u. Hcrbcrt Wtcdema««'
Schrltlleiluna BrannenoaNe 24
Berltuer Schrlftlettllug:
vous Eral Rctichach. Bertln SW Ckartolienllr Ik>»
Nachdruck elgencr Berlchte ohne ausdrückliche (yenebmi'
auna dcr Schrisileiluna nichi aestailel.
Avrcchstunden der Schriktteituna: Täal von lü 17 Ubt-
Fernrul »7<v.
Für unvrrlanal elnaeaanaene Belträae wtrd kelne
Beronlwortuna überiwmmen.
Verlaa .Volksacmelnlchaft' G m b H. Haavt»
itrabe l2K I2b IllnivriiUälovlavl
Druck: Heidelberaei lAuienbera-Driickerci IÄ m b H-
D.-A. Vll 36. 23 974.
Davon: BeztrkSausaabe ^denwald u. Rauland 2 741
BcztrkSausaabc Rund um Mosbach 307»
Beztrksausaabe Der Frankc 2L»o
Bczirksausaak'e Der Kraichaau 21S4
Zur Zeit ttt Preisliüe Nr. 6 aüstta.
„Volssgemeinfchaf^
Donuerstag, de» 8. Devtember
Die Michstagung -er Auslandsdeuischen
Auftakt zum 4. Treffen der Auslandsorganisation der NGOAP in Erlangen
kann sie den jetzigen Satrapen im Kreml recht ge-
fahrlich werden.
Aber der Terror gebiert den Teror, und des-
balb ift es wahrscheinlich, dah bald jede Rücksicht
ansgegeben werden wird, und datz man nur daran
denken wird, sich gegenseitig auszurotten, um Sie-
ger im Kampf um die Macht zu bleiben.
Die Massenverhaftungen im Reich der Sow-
lets dauern an. Der Chef der EPU. Jagoda, ist
mit autzerordentlichen Vollmachten versehen wor-
den. Er kann, ohne Rechenschaft abzulegen, ver-
hafhen und erschietzen lassen, wen er will, er darf
die ungeheuerlichsten Matznahmen ergreifen, nur,
um das kostbare Leben Stalins zu schützen, gegen
Lessen Person anscheinend überall Attentate ge-
schmiedet werden.
Stalin ist selbst Gefangener des Krcml. Jn
seine Gegenwart vorzudringen, ist heute schwerer,
als einst in die Wohngemächer des Zaren. Bei
seinen seltenen Ausfahrten benutzt er ein gepan-
zertes Automobil und berittene GPU-Mannschaf-
ten umringen den Wagen. Das Publikum wird
von der Stratze zurückgedrängt, damit es dem an-
gebeteten Führer keine Bombe unter die Achsen
des Automobils schleudern kann. Es wird erbar-
mungslos vorgegangen. Autzer dem Militärattachs
in London, General Putna, ein Zögling der
roten Militärakademie, den man durch falsche
Vorspielegungen nach Moskau gelockt hat, sind noch
die bekannten Generäle Saposhnikow, Kus-
nezow, Tulin und Schmidt verhaftet und
in die Gefängnisse der EPU eingeliefert worden.
Sie gehören zur engsten Umgebung der Marschälle
Blücher und Tuchatschewsky und waren
ausersehen, ein hohes Kommando im Falle eines
Krieges zu übernehmen. Die Zahl der verhafteten
Osfiziere soll 2<M übersteigen, man wirft ihnen
teils Sympathien für Trotzki, teils faschistische
Tendenzen vor. Auch die Sonderarmee im Fernen
Osten soll nicht mehr als zuverlässig gelten. Dort
ist der Divisionskommandeur, Eeneral Onuf-
rieff vcrhaftet und, wie es heißt, bereits hin-
gerichtet worden. Viele andere Offiziere sollen
das Schicksal des Eenerals geteilt haben. Vei
Werche-Udinsk ist ein ganzer Militärtransport in
die Luft gesprengt worden.
Die ganze Atmosphäre in der Sowjetunion ist
mit Elektrizität geladen. Nur die Nagan-Revol-
ver der GPU und der Terror halten noch die Be-
völkerung nieder, die der Tyrannei Stalins und
seiner Eeizossen überdrüssig geworden ist.
Sollte die rote Armee wirklich, wie es den
Anschein hat, in einigen Garnisonen nicht mehr
zuverlässig sein, so würde das den Anfang vom
Ende bedeuten, und der Thermidor Stalins wäre
nicht mehr weit entfernt. Zudem heitzt es, datz auch
die Stellung Litwinows, eines früheren inti-
men Freundes Trotzkis, nicht mehr so fest wie frü-
hsrlsbi, er stand in engster Verbiydung mit dem
veqckafteten Radek-Sobelsohn, und deshalb
wiro berichtet, datz man ihn auf der kommenden
Sitzung des Vülkerbundes in Eenf nicht wieder-
sehen werde. Der starke Mann neben Stalin ist
Dimitrow, Vorsitzender der Komintern, der
jeden nur möglichen Versuch unternehmen wird,
Europa in Flammen zu setzen, ehe noch die Kata-
strophe in Moskau zum Ausbruch kommt, um das
Prcstige des Bolschewismus zu retten.
Man will den Zusammenbruch im Innern durch
Erfolge im Aulande wettmachen. Man will die
Aufmerksamkeit der Massen von den Vorgängen
im Sowjetreich ablenken. Man spricht von einem
drohenden Krieg, die rote Armee soll die Welt
erobern, wenn die Propaganda allein nicht mehr
genügt, aber alle diese Ruhmredigkeit verdeckt nicht
die Tasache, datz in der llkraine fiungerrevol-
ten ausgebrochen sind, datz die Bevölkerunq der
Verzweiflung nahe ist und datz das ganre System
hohl und unhaltbar geworden ist. Die Eötzendäm-
merung des Volschcwismus ist angebrochen.
Erlangen, 2. Septembcr
Heute find auch die Auslandsdeutschen zu einem
gewaltigen und harten Block zusammengeschweitzt,
der Auslandsorganisation der ÄSDAP. Zum vier-
ten Male trefsen stch in diesen Tagen die Politi-
schen Leiter der Auslandsgruppen, die ihr Gaulei-
ter Bohle wiederum nach der fränkischen Ilniver-
sitätsstadt Erlangen gerufen hat.
Mit einem Sonderzug trafen am Mittwochabend
noch 800 Auslandsdeutsche, Männer und Frauen,
aus Hamburg und Berlin kommend, auf dem Er-
langer Hauptbahnhof ein, wo fle Gauleiter Bohle
selbst erwartete. 2n geschlossenem Zuge marschier-
ten die 800 zur Gosthestratze und nahmen hier
Front, um den Grutz ihres Eauleiters entgegen-
zunehmen.
„2ch freue mich", so führte Eauleiter Bohle in
seiner Ansprache aus, „Sie alle in Erlangen zur
vierten Reichstagung der Auslandsdeutschen begrü-
ßen zu können. Wir sind in bisher nicht erreichter
Zahl hierher zusammengekommen, um in ernster
Arbeit und froher Kameradschaft einige Tage zu-
iammen zu verbringen. 2n unserem Gau, dem jüng-
sten Gau der Vewegung, ist es nür eimnal im 2ahr
möglich, datz der Gauleiter zu scinen Männern von
drautzen spricht. Umso mehr freue ich mich jedes
2ahr auf diesen Augenblick. 2n diesem Sinne heitze
ich Sie herzlichst willkommen. Wir müssen, jeder
einzelne von uns, dafür sorgen, datz dieje Tagung
ein voller Erfolg wird. llnser erster Grutz gilt un-
serem FLHrer." . '
Paris, 2. September
Kriegsminister Daladier empfing am Diens-
tag die Vorsitzcnden der Heeresausschüsse der Kam-
mer und des Senats und unterhielt sich mit ihnen
über die Lage der nationalen Berteidigung. Er
machte sie mit den Fragen vertraut, die augenblick-
lich die Regierung hinsichtlich der nationalen Ver-
teidigung priise.
„Figaro" glaubt zur Vesprechung des Kriegs-
ministers mit den Vorsitzenden der Heeresausschüsse
mitteileu zu können, datz sich die sranzösischc Re-
gierung zur Zeit mit dem Plan einer Verläo -
gerung der Militärdienstzeit trage.
Münche», 1. September
Die Deutsche Arbeitskorrespondenz teilt nach-
stehende Versügung des Führers mit:
Betrieben, in dencn der Eedanke der national-
sozialistischen Betriebsgemeinschast im Sinne des
Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit und
im Eeiste der Deutschen Arbeitssront vom FUHrer
des Vetriebes und seiner Eesolgschast aus das Voll-
kommenste vcrwirklicht ist, kann die Auszeichnung
„N a t i o n a l s o z i a l i st i s ch e r Atusterbe -
triev" vcrliehen werden.
Die Auszeichnung erfolgt durch mich oder eine
von mir beaustragte Stelle aus Vorschlag der Deut-
schen Arbeitsfront.
Dic Verleihuug der Auszeichnung ersolgt auf
die Dauer eines Jahres, sie kann wieder-
In das Sieg-Heil auf Adolf Hitler stimmten 800
Auslandsdeutfche begeistert ein. Anschlietzend wur-
den im Studentenhaus „Germania" von Presse-
amtsleiter Beinhauer die zur Tagung erschie-
nenen auslandsdeutschen und deutschen Pressever-
treter begrützt.
Pg. Veinhauer sprach bei dieser Gelegenheit über
Ziel und Zweck der Erlanger Tagung und Lber
die Ziele und Aufgaben der Auslandsorganisation.
Die Tagung solle Führer und Eefolgschaft der Aus-
landsorganisation der NSDAP Gelegenheit geben,
sich einander persönlich näher zu kommen.
2m Mittelpunkt der Tagung stehe die Aussprache
des Gauleiters mit den politischen Hoheitsträgern
aüf der ganzen Erde. Weiter bringe sie zahlreiche
Beratungen zwischen den Amtsleitern, den Leitern
der Auslandsorganisalion und den Hoheitsträgern
der Vewegung im Ausland. Das Ziel der Aus-
landsorganisation habe Gauleiter Bohle wie folgt
umrissen: „Unser Ziel ist erst dann erreicht, wenn
jeder einzelne Deutsche drautzen derartig von der
nationalsozialistischen Weltanschauung gefangen ze-
halten ist, datz erniemals sein Deutschtum
vergessen kann." 2n diesem Geiste kämpfen und
arbeiten die Politischen Leiter der Auslandsorga-
nisation als pflichtgetreue politische Soldaten ihres
Führers Adols Hitler.
Den ersten Tag der Reichstagung beendete eine
festliche Aufführung des „Hugenotten"-Festspiels im
Schlotzgarten.
3 Iahre für notwendig
Ueber diese Notwendigkeit seien sich auch politisch«
Kreise einig. Man wisse aber nur noch nicht, auf
welche Zeitdauer man die Dienstzeit sestsetzen solle.
Nach Meinung des Vorsitzenden des Heeresaus-
schusses des Senats, dessen Ansicht auch von einer
sehr hohen Persönlichkeit vertreten werde, zu der
sogar noch die Ueberzeugung des Kriegsministers
käme, sei eine Dienstzeitperlängerung auf 2'/- Iahre
nötig. Der Vorsttzende des Kammerausschusses, der,
wie man sagt, von extremen Linkskreisen gestiitzt
werde, gehe sogar noch weiter. Nach dem Blatt sei
schon beschlossen, den nächsten Ministerrat mit der
Frage der Dienstzeitverlängerung zu befassen.
holt erfolgen. Die Auszeichnung wird zurückgenom-
men, wenn die Voraussetzungcn sür diese Berlei-
hung nicht mehr gegeben sind.
Die Berleihung der Auszeichnung ersolgt am
Nationalseiertag des dcutscheu Vol-
kes und gcjchieht durch Aushändigung einer Ur-
kunde an den Führer des Vetriebes.
Die Bcrleihungsurkundc hat die Gründe anzu-
geben, dic sür die Verleihung matzgebend stnd.
Ein Vetrieb, dem die Auszeichnung „National-
sozialistischer Musterbetrieb" vcrliehen ist, ist be-
rechtigt, die Flaggc der Dcutschcn Arbeitssront mit
goldenem Rad und goldeucn Fransen zu führen.
Dic Vcrsügung tritt sosort in Krast.
gez.: Adolf Hitler.
Georgien empöri sick gegen Gtaliii
Berlin, 2. September.
Der Warschauer Korrespondenz des ,,12-U h l'
V l a t t e s" berichtet über die Hintergründe eine<
angeblichen Urlaubsreise Stalins nach GeorgieN-
die er unter sehr merkwürdigen Umständen an'
getreten ha.be. Der Meldung des Korrespondenten
nach soll sich Stalin entschlosien haben, in seiiü
georgische Heimat zu reisen, da dort ebenfalln
„Trotzkische Umtriebe" ausgebrochen sind. Ein^
Opposition in den Reihen seiner Landsleute häo
Stalin begreiflicherweise für besonders gefährliol'
Die lange Fahrt von Nord nach Süd hat Sta'
lin, wie nach Warschau glaubwürdig berichtet wir^
im Panzerzug angetreten. Inmitten del
Panzerwaggons fuhr der Schlafwagen StalinS'
aber man glaubt allgemein, datz sich Stalin selbe
nicht in dem Schlafwagen befand, der ja auK
der empfindlichste Teil des Zuges war.
Der ganze Zug wurde durch zwei weitere Pal'
zerzüge gesichert, von denen einer voraus und de^
andere hinterher fuhr. Autzerdem waren an dcl
ganzen Strecke starke Wachen der GPU-TrupP
postiert.
Marxistifche Organisation aufgelöst
Wieu, 2. September
Das Vuiideskanzleramt bat den Verein dst
„Weltfriedeii-Piadsinder" in Oesterreich aufgelost
Die oolizeiliche lleberwachung der Vereinsmitglie'
der batte ergeben, datz es sich eine getarnte mat'
xistische Organisation gehandelt hat.
Lloyd George nach Oeutschland gereis^
London. 2. Sevtember
Der srühere englische Ministerpräsident Lloyd
Eeorge ist am Mittwoch von London zu seinei"
bereits gemeldeten Besuch nach Deutschland abge'
reist. Jn seiner Vegleitung befinden sich seim
Tochter Megan Lloyd Eeorge und sein Sohn
jor Ewilym, ferner sein Sekretär Sylvester um
schlietzlich ein Freund des Staatsmannes. Prosei'
sor Eonwell-Evans. der das Amt des Dolmetscher*
übernimmt.
Dr. Eoebbels an Luis Trenker. Zur Verleihung
des Mussolini-Pokals für den Film „Der Kaiset
von Kalisornien" hat Reichsminister Dr. Goebbsl^
an den Regisseur und Hauptdarsteller des Filme-
Lins Trenker, ein Glückwunschtelegramm gesgndt-
*
Von Madrid losgesagt. Der Vorsitzende dek
spanischen Handelskammer in Paris und det
zweite Sekretär der Pariser spanischen Botschast
sind oon ihren Postey zurückgetreten.
* . :
Unzusriedene verhindern Milchlieferungen. Seü
zwei Tagen halten unzufriedene Arbeitor vot
Velfort in Frankreich die nach Mülhausen fahreiv
den Milchlisferungen an und schütten dic Mil«
auf die Stratze.
Baldige Riickkehr Titulescus nach Rumänicö-
Der Gesundheitszustand des ehemaligen riimäni'
schen Autzenministers Titulescu hat sich weiter gc'
bessert und man nimmt an, datz er bald nach RU'
mänien zuriickkehren werde.
Textilabkommen Australien—Japan. In deiö
Textilkonflikt zwischen Australien und Iapan ist
eine Einigung erzielt worden; über den Inha"
eines neuen Abkommens wird Stillschweigen bc'
wahrt.
Höhere Dienstzeii in Frankreich
„Figaro" hätt L'/
„Irationalfozialistische Musterbeiriebe"
Oer Führer verfügt besondere Auszeichnung
Iriumpkalei- ^rkolg cleuticker filmkunxt in Vene6ig
Venedig. 2. Sevtember.
Die r. Internationale Filmkunftschau Venedig
endete mit einem triumvbalen Ersolg für die deut-
sche Filmkunst. Der Preisrichterausschutz. der am
letzten Tag der Filmvorsübrungen zusammentrat.
erkannte den böchsten der zu verleihenden Preise,
den Mussolini-Pokal, dcm deutschen Luis-Trenker-
Film „Der Kaiser oon Kalifornien" zu.
ru.
Darüber hinaus wurde das deutsche Filmschaf-
fen noch durch die Verleihung von zwei weiteren
Preisen und oon fünf Medaillen ausgezeichnet.
Der Film über die Olympischen Wintersviele
„Zugend der Welt" erhielt als besier doku-
mentarischer Film den Duce-Preis und der Film
„S ch I u tz a k ko r d" als bester Musikfilm den
Preis des Tbeaterinstituts. Mit Medaillen wur-
den ausgezeichnet. die Svielfilme „A v e Mar i a"
und „Verräter" sowie die Kultur- und Lehr-
filme „Metall desHimmels". „EinMeer
versinkt" und „Die Kamera fährt mit.
Damit hat Deutschland die gröhte Zahl von
Preisen aui der Filmkunstschau erbalten und klar
unter Beweis gestellt, datz seine Filmkunst ein
lebendtger Organismus ist, der sich in Richtung
auf die gesteckten Ziele tatkräftig durchsetzt und
nnt glänzendem Erfolg im iniernationalen Wett-
bewerb bestehen kann. Die Vielzahl der Auszeich-
nungen für die verschiedensten filmischen Leistun-
gen zeigt, dah sich der deutsche Film nichi nur in
einem einzjgen Fach bewährt. sondern auf allen
Gebieten Höchstleistungen hervorbringt. die als
solche auch anerkannt werden..
Den Preis für die beste Regisieurleisiung er-
hielt der Regisseur Feyder für den iranzösilchen
Film „Die klugen Frauen". Als besie
Schauspielerin wurde Annabella in dem fran-
zösischen Film „Vom Abend bis Morgen" (Veille
d'Armes) preisgekrönt. Als besier Sckiauspieler
erbielt Muni in dem Film der amerikanischen
Warner-Bros-Eesellschaft „Das Leben von Louis
Paiteur" dcn Preis. AIs besie vbotogra-
phifche Leistung wurde der britische Film „Tu-
dor Rose" ausgezeichnet. Den Preis für den be-
pen pstitisL-sozialen Film erbielt der ita-
lienische Abessinienfilm „Marsch der Helden". Als
wissenschastliches Filmwerk wurde der
Duce-Film „Ein Vlick auf den Meeresgrund"
vreisgekrönt. .
5tu6ienrei5e 6eut5ctter fllmtkeater-
lre^itzer
Rtlc. Nachdem die Fachschule der Filmtheater-
befltzer, Berlin, schon im vergangenen Jahr eine
Studienreise ihrer Besucher nach London unter-
nommen hatte, um die fachlichen Kenntnisse der
deutschen Filmtheaterbesitzer zu erweitern, ist be-
abfichtigt, in diesem Herbst, und zwar vom 7. bis
14. September, eine weitere Studiensahrt zu unter-
nehmen, die u. a. nach Wien, Vudapest und Prag
führen soll. Durch die Veranstaltung dieser Stu-
dienfahrten bekunden die deutschen Filmtheater-
besitzer ihre grotze Aufgeschlossenheit für die sie
interesiierenden fachlichen Vorgänge im Film-
ausland und sogleich oas Bestreben, mit den aus-
ländischen Verufskameraden in nähere Veziehung
zu treten, mit ihnen Aussprachen zu pflegen, An-
regungen zu tauschen und so auch mit ihrem Teil
zur Völkerverständigung beizutragen.
Die vorgesehene Studienfahrt steht u. a. kame-
radschaftliche Zusammenkünfte, Vesichtigungen von
Filmateliers und Filmtheatern, und Fühlungnahme
mit verschiedenen ausländischen Filmtheaterver-
bänden vor.
Der ueue Paula-Wesielq-Film. Der neue Paula-
Wesiely-Film des Syndikats, in dem Eeza von
Volvary Regie führt, hat den Titel „Die Iu-
lika" erhalten. Die weiteren Hauptrollen spielen
neben Paula Wesiely. Attila Hörbiger, Eina
Falkenberg und Fred Hennings.
Kulturnoti^en
Franz Liszt-Woche i« Bayreuth. Die Franz-
Liszt-Eedenkwoche in Bayreuth, die vom 19. bis
2-1. Oktober abgehalten wird, findet in mustka-
lischen Kreisen des Jn- und Auslandes stärkstes
Jnteresie, u. a. wird ein Sonderzug mit un-
garischen Teilnehmern erwartet. Die Eedenkwoche
umfatzt sechs künstlerisch hervorragende Abendver-
anstaltungen, die einen Ueberblick über das un-
gemein vielseitige künstlerische Schasfen des Mei-
sters geben werden.
Konzertmeister Artnr Post gestorben. Im 68.
Lebensjahr verstarb in Verlin, wo er seit 1923 als
Musiklehrer tätig war, nach kurzer Krankheit Kon-
zertmeister Artur Post, der Bratschist des Brüder-
Post-Quartetts. Post, der einer alten Musikerfa-
milie entstammte, hat in Verlin studiert und war
am Mannheimer Hoftheater, eine Reihe von Jah-
ren auch als freier Künstler in Frankfurt tätig.
Hochschulkurs sür badische Chormeister. Zur
Hebung des Liedgutes und zur Stimmbildung und
damit des chorischen Eesangs findet nach Beschlutz
des Badischen Sängerbundes im Oktober ds. Is.
in der Vadischen Hochschule für Musik ein Kurs
für die Kreischormeister des Badischen Sängerbun-
des statt. Profesior Johann Willy, Stuttgart.
Konzertsänger und Essangspädagoge, und Studien-
rat Hugo Rahner, haben die Leitung.
Der Vadische Eausängertag 1937 findet in
Pforzheim statt in Verbindung mit dem 78jährigen
Bestehen des Vadischen Sängerbundes. Die auf
dem diesjährigen Gausängertag gegebenen Richt-
linien werden in Psorzheim in einem grotzange-
legten Liederfest durchgeführt werden.
Oesterreichischer Staatspreis fiir bildende Kunst.
Der Wettbewerb um den grotzen Oesterreich schen
Staatspreis für bildende Kunst gelangt 1936 für
ein Werk der Oelmalerei oder der Plastik zur
Ausschreibung. Zum Wettbewerb ist nur eine be»
schränkte Anzahl von Kunstwerken zugelassen.
Internationaler Kongretz für Kunstgeschichtc-
In Basel begann der 14. Internationale Kongrcst
für Kunstgeschichte, an dem Vertreter aus 2»
Staaten teilnehmen. Zum Vorfltzenden des neue»
Kongresses wurde Professor Dr. Paul GaNz g^
wählt, der den Kongretz mit dem ersten Vortraü
Lber „Die internationalen Einflüsse und da^
Eigenwesen der Kunst in der Schweiz" erösfnete.
Tagung der Eiszeitforscher in Wien. Am 1-
September begann in Wien der Weltkongretz de»
Eiszeitforscher, zu dem Eeologen, Paläontologen,
Klimatologen und Archäologen aus aller WeU
ihre bedeutendsten Vertreter entsandt haben. De<
Kongretz steht unter dem Präsidium des AU'
meisters der Quartärzeitforschung, Geheimrat Pro'
fessor Dr. Albrecht Penck-Berlin.
Houotlckiriitleiter: Franz Bretz.
Stellvertrcter: Bernbord Seeoer-Kelbc.
Cbei vo« Dieult: Dr Friedrlib Dtdter.
Vcranrwoilllch für Jnnenvoltttk: Fra»>i Vrcv: siij
Aubenvoltltk und Wirischak«: Bernkard Icc«cr-Kelve>
illi Zindl Hetdelbero »nd Bem-aung Hcrmana i'eitz'
für Badischc Nackrichten und Svort: i. B Oskar Ha«'
eifeu: für A-euilleton und Unterhaltun«: Dr Fricdk-
Didier: sür famtltche Beilaasn: i. B. Dr. Friedk;
Didicr: fnr Bilder: Hanptschriftlcitun«: sür Nn»eiaeli-
Wilh. Vespcr, samtlich in Heidelbera.
Jn Urlaub: Hermau» Ucberle u. Hcrbcrt Wtcdema««'
Schrltlleiluna BrannenoaNe 24
Berltuer Schrlftlettllug:
vous Eral Rctichach. Bertln SW Ckartolienllr Ik>»
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Zur Zeit ttt Preisliüe Nr. 6 aüstta.